Betrug im Sport: Doping, Anabolika,Epo,Cera und Co.

      Betrug im Sport: Doping, Anabolika,Epo,Cera und Co.

      Nach dem Fall Olympia Peking mit Davide Rebellin, der nun von Fabian Cancellara beerbt wird stelle ich die folgenden Fragen:
      Wieso werden überführte Täter nicht automatisch für 5 Jahre von allen Wettbewerben gesperrt?
      Fälle Ullrich mit endlosen Gerichtsverhandlungen?
      Wieso werden die Reglemente nicht strikte in dieser Richtung (Sperre) angepasst?
      Wieso dürfen ehemalige Doper Mannschaftsleiter oder Teamchefs werden?
      Rennen wie die Tour de Farce aus dem Kalender nehmen?

      Die Strampelmänner sind die schlimmsten, darum beginne ich die Diskussion mit denen. :h035:
      go go go *** HCD *** go go go
      es gab Stu, Bassani, Brno<:>HCD und Natureis ;)
      29! and counting...
      1. Weil die Sportverbände Angst haben Ihre Stars zu verlieren.

      2. Weil das Problem ist, dass man nicht nachvollziehen kann ob der Radfahrer wusste dass er Doping nimmt.

      3. Fehlende Eier - zu wenig Initiative vom Olympischen Komitee

      4. Weil Erfahrung und Tricks mehr Erfolg versprechen als eine Weisse Weste

      5. Nein, die TdF ist DAS Radsporterreignis während mehreren Monaten! 1 Monat Rennen und 3 Monate rückwirkende Strafen für Dopingsünder! Desweitern würde man mit solchen Massnahmen die falschen Bestrafen!
      Arroganz ist die Karikatur des Stolzes.

      Wettskandal - Thun feuert Faye und Ikanovic!

      Jetzt geht es den Betrügern an den Kragen. Zwei FC-Thun-Kicker sind geständig, Spiele manipuliert zu haben. Sie wurden fristlos entlassen.

      15´000 Euro sollen Fussballer des FC Thun kassiert haben. Darunter auch Thuns Stürmer Pape Omar Faye. Der 22-Jährige wurde von der Polizei einvernommen und ist jetzt geständig. FC-Thun-Präsident Markus Stähli reagiert sofort und hat den Topskorer fristlos entlassen. Auch Eldar Ikanovic gehört zu den Schummel-Thunern. Der U21-Nationalspieler von Bosnien-Herzegowina nahm das Geld dankend an – die Quittung ist auch bei ihm dieselbe wie bei Faye, fristlose Kündigung. (M.F./raf)

      Quelle: Blick

      Faye ist ja ein ganz toller Hecht. Erst war er in die Sex-Affäre um die sexuellen Handlungen mit dem Mädchen im Schutzalter involviert, worauf ihm die naiven Thuner nochmals eine Chance gaben und nun ist er auch noch einer der Täter im Wettskandal. Noch am 23. November 2009 hatte der Thuner Sportchef Werner Gerber gegenüber der Berner Zeitung gesagt: «Faye ist bescheiden und verfügt über einen guten Charakter.» Das darf doch eher bezweifelt werden...
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»

      Medikament zur Penisvergrösserung wurde Olympiasieger zum Verhängnis

      Der Olympiasieger und Weltmeister über 400 m, LaShawn Merritt, ist zwischen Oktober und Januar gleich dreimal positiv auf anabole Steroide getestet worden.

      In der Falle: LaShawn Merritt blieb dreimal in einer Dopingkontrolle hängen.

      Der 23-jährige Amerikaner wurde nun provisorisch gesperrt. Die positiven Tests liessen sich mit der Einnahme eines Produkts erklären, das helfe den Penis zu vergössern, erklärte Merritts Anwalt in einer Pressemitteilung. «LaShawn Merritt hat erst im März von den positiven Proben erfahren und erst ganz kürzlich, welches anabole Steroid dafür verantwortlich war. Nachforschungen haben dann ergeben, dass im Medikament zur Penisvergrösserung dieses Steroid enthalten ist.»

      Merritt hoffte in einer schriftlichen Stellungnahme, dass seine Sponsoren, Familienmitglieder, Freunde und der Sport als solcher ihm die dumme und egoistisch Handlung verzeihen werden.

      Quelle: Tages-Anzeiger

      Gleichzeitig wurde festgestellt, dass er auch Ovomaltine in rauhen Mengen konsumiert haben soll, da man damit angeblich länger kann...
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»
      Dass man die 400 "Meter" als Mann auch mit dem Penis läuft, ist naheliegend. Man kann ihn ja nicht am Start zurücklassen, wie die Trainingshose ... Seit wann aber läuft man mit einem "grösseren" Penis schneller? :nixweiss: (Die gleiche Frage dürfte sich auch für die Liebe und die Sexualität stellen ..Wie dumm dürfen Spitzensportler eigentlich sein? Dümmer als ein "Mister Schweiz?")
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Landis beschuldigt sich selber und Armstrong des Dopings

      Radprofi Floyd Landis (34) hat in E-Mails an Funktionäre und Sponsoren gestanden, systematisch gedopt zu haben. Und er beschuldigt auch Berufskollegen wie Lance Armstrong oder Teambesitzer Andy Rihs.
      Spätes Geständnis: Floys Landis rechnet mit sich und der Branche ab.

      Das amerikanische «Wall Street Journal» hat zwischen dem 30. April und 6. Mai drei E-Mails vom geständigen Landis erhalten. Ausserdem hat der Amerikaner diese E-Mails mit brisantem Inhalt an Funktionäre vom nationalen Verband USA Cycling sowie dem Internationalen Radsport-Verband UCI versandt.

      In diesen Schreiben tat Landis seine Frustration kund, dass es den Offiziellen nicht gelungen sei, den Radsport vom Dopingunwesen zu säubern. Landis, der wegen Dopingvergehens (Testosteron) anlässlich der Tour de France 2006 für zwei Jahre gesperrt worden war, beschuldigte sich selber und andere amerikanische Radprofis der systematischen Dopingeinnahme. Während seiner Karriere, so erklärte Landis, hätten er und andere Landsleute gelernt, wie man mit Bluttransfusionen, Erythropoietin (EPO) sowie Stereoiden umzugehen habe.

      In einem E-Mail vom 30. April 2010 an Stephen Johnson, den Präsidenten des amerikanischen Radsportverbands, beschrieb Landis, wie Johan Bruyneel ihn 2002 und 2003 systematisch in die Dopingpraktiken eingeführt habe. Bruyneel und Armstrong hätten ihm während seiner Zeit im U. S. Postal Team gezeigt und erklärt, wie Doping funktioniere. «Lance und ich hatten während der Trainingseinheiten lange Diskussionen darüber, und er klärte mich darüber auf, wie man EPO testen würde», schrieb Landis in seinem E-Mail. Der Amerikaner beschrieb auch, wie er im Trainingscamp im spanischen Girona Blutdoping eingenommen habe. Dabei sei die Einnahme in der Wohnung von Armstrong geschehen. Die Blutbeutel, die Armstrong und Teamkollege George Hincapie gehörten, seien im Kühlschrank aufbewahrt worden. Dabei hätte Landis auch den Kühlschrank auf die richtige Temperatur überprüfen müssen.

      Anschuldigungen gegen Andy Rihs

      Nach seiner Zeit beim US Postal Team stand Landis für das Phonak-Team unter Vertrag. Landis habe dem damaligen Besitzer Andy Rihs darüber informiert, dass er vorher in einem Blutdoping-Programm involviert gewesen sei und auch bei Phonak wünsche, dieses Programm weiterzuführen. Rihs habe ihm zugesichert, dass er für die gleichen Dopingmittel finanziell aufkommen würde. Landis ist dann aber an der Tour de France nicht wegen Blutdopings, sondern wegen der Einnahme von Testosteron überführt worden.

      Neben diesen Anschuldigungen bezeichnete Landis die Bemühungen der Anti-Doping-Bewegungen als «Farce». Er beschrieb detailliert, wie man EPO einnehme, ohne erwischt zu werden. Er gestand auch, dass er seine ehemaligen Teamkollegen Levi Leipheimer und Dave Zabriskie vor einer Kalifornien-Rundfahrt erklärte, wie EPO einzunehmen sei.

      Das «Wall Street Journal» konnte keine beschuldigte Person für eine Stellungnahme zu den Enthüllungen von Landis erreichen. Radsportexperten sind zumindest vom Zeitpunkt dieser Anschuldigungen des amerikanischen Radprofis überrascht, nachdem dieser lange Zeit die Einnahme von Doping bestritten hatte. Die Kehrtwende und Abrechnung von Landis dürfte auch damit zu tun haben, dass er sich nicht im besten Einvernehmen von Armstrong getrennt hat.

      Quelle: Tages Anzeiger

      So, damit dürften nun endgültig allen die Augen geöffnet worden sein, was Lance Armstrong und Doping anbelangt. Auch das vermeintliche Unschuldslamm Andy Rihs wird - für mich wenig überraschend - entlarvt.
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»

      Die heisse Kartoffel kann sprechen

      Doping-Geständnis des früheren US-Radprofis Floyd Landis

      Also doch: Floyd Landis gesteht jahrelanges Doping.

      Der ehemalige Phonak-Radprofi Floyd Landis gesteht jahrelanges Doping – und bezichtigt seinen früheren Chef Andreas Rihs der Mitwisserschaft. In E-Mails schreibt Landis zudem, Lance Armstrong habe den Weltverband bestochen, um eine positive Dopingprobe von der Tour de Suisse zu vertuschen.

      cag./bsn. Ist es der zu späte Versuch, um Vergebung zu bitten? Oder die Verzweiflung über den aussichtslosen Antidoping-Kampf? Knapp vier Jahre nachdem Floyd Landis als vermeintlicher Tour-de-France-Sieger des Testosteron-Dopings überführt worden war, hat der 34-jährige Amerikaner in Mails an Verbandsvertreter jahrelanges Doping mit EPO, Bluttransfusionen und Testosteron zugegeben. Die Mails stammen vom 30. April bis 6. Mai, das «Wall Street Journal» zitierte am Donnerstag daraus.
      Ein Mysterium

      Vier Jahre lang hatte Landis geleugnet. 2 Millionen Dollar investierte er in den Kampf vor Gericht, er war skrupellos, er liess es zu, dass sein Anwalt Zeugen einschüchterte, er verlor seine Familie, er war gebrochen. 2008, als er in den Sport zurückkehrte, sagte er: «Manche sehen das halbvolle, manche das halbleere Glas. Ich sehe nicht einmal das Glas.» Wie eine heisse Kartoffel war er von der Szene fallengelassen worden. Und jetzt kann die heisse Kartoffel plötzlich sprechen. Warum erst jetzt? Muss man zuerst alles verlieren, um dann alles erzählen zu können?

      Landis, der Sohn von strenggläubigen Mennoniten, ist ein Mysterium. Die Geschichte ist voller Verzweiflung und Tragik, sie ruft beinahe Mitleid hervor. Jetzt soll sich das Blatt wenden, jetzt hat Landis einen anderen Weg eingeschlagen. Jetzt verschickt er Mails, die vor Verbitterung strotzen und mehr sind als ein Geständnis, weil auch andere Grössen des Radsports des Dopings bezichtigt werden. Landis erzählt, wie er von Johan Bruyneel 2002 in die Geheimnisse des Dopings eingeführt wurde. Bruyneel ist mit neun Tour-de-France-Siegen der erfolgreichste Teamchef der Geschichte. Landis erzählt, wie er mit Bruyneels Lieblingsschüler, dem siebenfachen Tour-Sieger Lance Armstrong, nach St. Moritz flog und sich beim Preparatore Michele Ferrari EPO besorgte. Er erzählt, wie er sich Blut nehmen liess, das bei Armstrong im Kühlschrank gelagert war. Neben Armstrong beschuldigt er andere Landsleute wie Levi Leipheimer, George Hincapie und David Zabriskie des Dopings, und er sagt, dass er beim Dopen ab 2005 von Allen Lim unterstützt worden sei. Lim ist in der US-Szene angesehen, weil er zuletzt drei Jahre für Garmin tätig war. Garmin, die Equipe mit den lautesten Antidoping-Botschaften. Seit 2010 arbeitet Lim für Radioshack – und damit wieder für Armstrong und Bruyneel.

      Warum Landis alles erzählt? Er sagt, er wolle die Vergangenheit loswerden. «Mir ist klar, dass ich kaum Beweise habe.» Eine der Mails, die er versendet hat, liegt der NZZ vor. Darin schreibt er, dass Armstrong ihm 2002 berichtet habe, wie er beim Tour-de-Suisse-Sieg 2001 positiv auf EPO getestet worden sei. Danach sei er mit Bruyneel zum Weltverband UCI nach Aigle geflogen und habe gegen ein Entgelt veranlasst, dass die Probe verschwindet. Damals war Hein Verbruggen UCI-Präsident.

      In der gleichen Mail beschuldigt Landis den Schweizer Unternehmer Andreas Rihs der Mitwisserschaft. Rihs war der Patron des Teams Phonak, für das Landis ab 2005 fuhr. 2006 liess er sich als Tour-de-France-Sieger feiern, kurz darauf wurde er erwischt. Umständlich und mit Schreibfehlern erzählt er: «Ich sass mit Rihs (Landis schreibt Riis, d. Red.) zusammen und erklärte ihm, was ich in der Vergangenheit getan hatte und was ich für Risiken eingehe, wenn ich das tue. Ich bat ihn um Erlaubnis. Er erteilte sie mir, indem er mir Geld gab, um die Handlungen fortzusetzen, die ich ihm beschrieben hatte.» John Lelangue, der Manager, und Jim Ochowicz (Landis schreibt Ochowitz), der Berater von Rihs, seien ebenso informiert gewesen.

      Als Rihs im August 2006 den Rückzug aus dem Radsport bekanntgab, sagte er, die Dopingfälle bei Phonak seien «eine individuelle Sache gewesen». Als sich die NZZ 2008 wieder mit ihm unterhielt, wiederholte er, er wisse noch immer nicht, was 2006 vorgefallen sei. Er möchte die Wahrheit kennen, «aber Landis hat sie mir nicht erzählt». Ehe Rihs am Donnerstag ein Communiqué verschickte, in dem er die Vorwürfe von sich wies und mitteilte, vorderhand keine Stellung zu nehmen, erreichte die NZZ ihn am Telefon. Rihs sprach ruhig: «Das ist absurd. Landis lügt einfach weiter. Dass er gedopt hat, ist ja bewiesen. Uns sagte er, er sei sauber, das hat er auch unterschrieben. Es ist schade, dass er das macht. Es bringt niemandem etwas, ihm am allerwenigsten.»
      Sie können's nicht lassen

      Wer lügt? Oder: Wer lügt mehr im Lügengebilde Radsport? Die NZZ fragte drei Radprofis, die 2006 für Phonak fuhren. Gregory Rast sagt: «Bei Landis überrascht mich nichts. Wenn er das so sagt, wird es stimmen.» Martin Elmiger: «Es ist vorstellbar, dass nicht nur Fahrer von Doping wussten. Ich hörte später Storys, von denen wir jungen Schweizer keine Ahnung hatten.» Ein Fahrer, der nicht genannt werden will, sagt: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass Rihs nichts wusste. Wahrscheinlich erzählten ihm die Leute, dass es ohne Doping nicht geht.» Rihs ist heute Patron des Teams BMC, der Traum vom Tour-de-France-Sieg lässt ihn nicht los. Landis fährt in einem drittklassigen Team, auch er kann nicht vom Radsport lassen.

      Quelle: NZZ

      Es wäre wirklich zu wünschen, dass einmal reiner Tisch gemacht wird. Doch die Glaubwürdigkeit des Radsportes dürfte ohnehin nicht mehr zu retten sein. Ich für meinen Teil habe die Konsequenzen gezogen und interessiere mich nicht mehr im Geringsten für diesen Pharma-Sport.
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»

      Die Welt von Armstrong bricht zusammen

      Nach nur einer Woche Tour de France gehört der Texaner zu den grossen Geschlagenen. Doch Lance Armstrong ( 38 ) droht viel schlimmeres Ungemach aus seiner Heimat. Erschöpft, ausgelaugt: Die Tour nagt an der Psyche und am Körper von Lance Armstrong – oder sind es die Schatten aus der Vergangenheit?

      Kein Held der Landstrasse, der nicht froh wäre über diesen ersten Ruhetag der 97. Tour de France: Die Pavés, die Stürze, die Hitze, die ersten Steigungen, all diese Erlebnisse haben im Fahrerfeld Spuren hinterlassen. Da kommt ein Tag mit Rennpause gerade richtig. Schliesslich geht es morgen Dienstag mit der happigen Bergetappe über die Pässe Colombière, Aravis, Les Saisies sowie Col de la Madeleine weiter. Schon als Tourist in einem Gefährt mit Motor und vier Rädern erfordert dieser Trip Anstrengung und höchste Konzentration; auf zwei Räder und unter Wettkampfbedingungen liegt der ganze Kraftaufwand und Energieverschleiss noch ein paar Stufen höher.

      Sportliche Themen sind in dieser hektischen und aufregenden Rundfahrt zu genüge vorhanden. Und noch hat die Tour keinen Dopingfall zu verkraften. Das ist, um es einmal aus vorsichtiger Perspektive zu erläutern, erfreulich. Und dennoch fährt das Dopinggespenst stets mit. So auch bei Lance Armstrong: Nach dem Absturz in der 8. Etappe scheinen ihn die Schatten aus der Vergangenheit definitiv einzuholen. Der Texaner zeigte sich am Sonntagabend ziemlich geknickt, was nicht nur mit dem Desaster im Sattel zu tun haben könnte.

      Ehemalige Helfer wollen reden

      Armstrong, der keine Chancen mehr hat, zum achten Mal die «Grande Boucle» zu gewinnen, muss in Frankreich vernehmen, dass nach Floyd Landis weitere ehemalige treue Domestiken bereit sind, gegen ihn in Sachen Doping auszupacken, und zwar als Kronzeugen. Tyler Hamilton gehört offenbar dazu, aber auch George Hincapie, der jetzt für das BMC-Team fährt. «Ich werde mich zur vollen Kooperation zur Verfügung stellen», kündigte Hamilton im renommierten «Wall Street Journal» an. Der Anwalt von Hincapie teilte mit, dass sein Schützling nach der Tour de France ebenfalls bereit wäre, sich von Ermittler Jeff Novitzky befragen zu lassen. Novitzky, der sein tägliches Brot als Fahnder für die staatliche Lebens- und Arzneimittelaufsicht verdient, gilt als topmotiviert und typisch scharfer Hund der amerikanischen Anwaltsszene – Armstrong sollte sich vor ihm in Acht nehmen.

      Zumal die Ermittlungen auch in Richtung Steuerhinterziehungen gehen könnten, weil Fahrräder des staatlich finanzierten US-Postal-Teams verkauft worden sein sollen. Mit dem Erlös sollen Dopingmittel gekauft worden sein – ein happiger Vorwurf, der in den USA noch sehr viel Staub aufwirbeln könnte.

      Spenden – oder Schweigegeld?

      Zu allem Übel tauchen heuer noch Geschichten über Spenden von Armstrong an Pat McQuaid aus früheren Zeiten auf. Armstrong hat 2002 persönlich 25'000 US Dollar, drei Jahre später noch einmal 100'000 US Dollar über sein Management «Capital Sports and Entertainment» an den Chef des Internationalen Radsport-Weltverbandes UCI überwiesen. Der Ire McQuaid bestreitet diese Fakten nicht. Es habe sich um sinnvolle Investitionen für Doping-Kontrollsysteme gehandelt. Die Vermutung, dass der amerikanische Radprofi eine Gegenleistung bekommen habe, dementierte der UCI-Boss. «Von uns hat er niemals eine bevorzugte Behandlung erhalten», erklärte der hohe Funktionär, der mit seinen Äusserungen immer wieder überrascht und für Kopfschütteln sorgt. «Ich verteidige Lance, weil er ein grossartiger Athlet ist», ist eines jener Zitate von McQuaid. Eine andere, weitaus merkwürdigere Aussage des Iren lautete wie folgt: Selbst in Kula Lumpur wisse man mit dem Namen Armstrong etwas anzufangen, einen Mann wie Fabian Cancellara kenne man dort aber wohl nicht.

      Die Radsport-Szene fragt sich allerdings, wie lange die Nibelungentreue von McQuaid zum Rekordsieger der Tour de France noch anhält. Auf jeden Fall wirkt Armstrong für langjährige Beobachter bei seiner Abschiedstournee durch Frankreich gereizt, müde und erschöpft – ein Zustand, der nicht nur mit den körperlichen Leiden seines Jobs zu tun haben muss.

      Quelle: Tages-Anzeiger

      Nun geht es Armstrong in den USA vielleicht doch noch an den Kragen. Ev. wäre das eine Gelegenheit, ihn am Zurich Film Festival für sein Lebenswerk zu ehren ;) .
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»
      @Stolte-Benrath
      :D :D :D

      Ich würde eher vorschlagen, dass man Armstrong am Internationalen Apotheker-Kongress für sein "Lebenswerk" ehrt. (Polanski hat immerhin - neben der scheusslichen Geschichte von damals - hervorragende Filme gemacht. ("Rosemarys`Baby", "Wenn Katelbach kommt", "Der Pianist" u.a.)
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      PhArmstrong? - Unter allen Gedopten war er der zweifellos der Beste.

      Was die Medien - und hier v. a. die Deutschen Schrott über ihn rausgelassen haben, war einfach nur armselig. Die haben es immer noch nicht verkraftet, dass ein anderer Doper (Jan Ullrich) von ihm regelmäßig zerlegt worden ist. Für mich gehören beide zu den prägenden Figuren der Sportwelt der letzten 15 Jahre. Was ist an diesem Comeback so schlecht gewesen? Ich hab vor Sportler, die NICHT an ihrem Höhepunkt aufhören viel mehr Respekt als jene die's an ihrem Höhepunkt tun. Wer nicht sportlich scheitern kann, lernt es auch nicht im richtigen Leben. Oder wie war das mit Björn Borg?

      Man hatte sogar das Gefühl, dass man darauf wartet, dass Armstrong verletzt von der Strecke abgeworfen wird, um richtig tolle Schlagezeilen über sein Scheitern zu schreiben. Vieler dieser Schreiberlinge würden wohl nicht einmal 150 Höhenmeter bis zum nächsten Waldrand schaffen. Was bitte hätte Armstrong beweisen sollen?

      Für mich sind die Radfahrer die Helden, weil sie für alle anderen Sportarten den Kopf hinhalten. Ob Armstrong jetzt als Doper entlarvt wird (hoffen wir's für die Wahrheit) oder nicht. Die Welt wird deswegen um nichts besser und es wird auch weiter beschissen werden.

      Ich finde die Praxis der Dopingbekämpfung und auch -gesetzgebung sowieso völlig daneben. Anti-Dopinggesetze haben dann durchaus eine Berechtigung, wenn lückenlos JEDER transparent TÄGLICH mit der gleichen Methode kontrolliert wird. Aber da will man wohl nicht so viel Kohle ausgeben und glaubt das Problem mit Stichproben zu lösen. Und dann ist es ja auch so, dass es einige geben wird (und da gehörte Armstrong zweifellos dazu), die immer wieder irgendwelche Methoden kannten und angewendet haben, die nicht verboten waren. Wie soll etwas verboten werden, wenn es das nicht gibt? - Einen Berg überlegen schneller als ALLE anderen hochzufahren als Sportbetrug zu bezeichnen, ist Dummheit ohne Grenzen!

      Jetzt wird's wohl kompliziert?! Eine Alternative wäre:

      NO SPORTS! Verbieten wir doch den ganzen Sport! Oder: Machen wir einfach mit der bisherigen Heuchelei weiter! - Eigentlich wäre ersteres vernünftiger! - Aber eine Stiftung wie LIVESTRONG, die sich doch keiner schlechten Sache bedient, hätte dann halt auch keine Plattform.

      Lance Armstrong war mit oder ohne Vitamintabletten einer der größten Sportler aller Zeiten. Genauso wie Muhammed Ali, wie Eddy Merchx, Michael Schumacher und Roger Federer.
      @Straefe

      Du willst jetzt aber nicht im Ernst behaupten, dass Du für Deinen FC Embrach 17 Runden gelaufen bist ? Ich habe eine Rechnung von 85.- erhalten für diesen "Sponsorenlauf" und da wird behauptet, dass ein gewisser "Straefe" 17 Runden gelaufen sei. Ich finde es sehr schade, dass evtl. schon in unteren Ligen "betrogen" wird ... Kann man irgendwo objektiv überprüfen lassen, welche neue Form von "Doping" da im Spiel war? Bis das Resultat der B-Probe bekannt ist, werde ich das Geld auf ein Sperrkonto einzahlen ... ;)
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dylan schrieb:

      @Straefe

      Du willst jetzt aber nicht im Ernst behaupten, dass Du für Deinen FC Embrach 17 Runden gelaufen bist ? Ich habe eine Rechnung von 85.- erhalten für diesen "Sponsorenlauf" und da wird behauptet, dass ein gewisser "Straefe" 17 Runden gelaufen sei. Ich finde es sehr schade, dass evtl. schon in unteren Ligen "betrogen" wird ... Kann man irgendwo objektiv überprüfen lassen, welche neue Form von "Doping" da im Spiel war? Bis das Resultat der B-Probe bekannt ist, werde ich das Geld auf ein Sperrkonto einzahlen ... ;)


      da gibt es ein paar varianten dylan
      a) der sponsorenlauf dauerte 1h
      b) 1 runde = 10 m
      c) sträfe wurde unterwegs mit lutz versorgt
      d) die embracher waren derart besoffen und zählten fast jede runde doppelt
      e) in embrach fängt man von 20 an rückwärts zu zählen

      such dir was aus, ich tipe au C und somit KEIN BETRUG!

      Dylan schrieb:

      @Straefe

      Du willst jetzt aber nicht im Ernst behaupten, dass Du für Deinen FC Embrach 17 Runden gelaufen bist ? Ich habe eine Rechnung von 85.- erhalten für diesen "Sponsorenlauf" und da wird behauptet, dass ein gewisser "Straefe" 17 Runden gelaufen sei. Ich finde es sehr schade, dass evtl. schon in unteren Ligen "betrogen" wird ... Kann man irgendwo objektiv überprüfen lassen, welche neue Form von "Doping" da im Spiel war? Bis das Resultat der B-Probe bekannt ist, werde ich das Geld auf ein Sperrkonto einzahlen ... ;)


      @ Dylan

      Ich kanns bezeugen. Straefe ist im Clublokal tatsächlich 17 mal um den Stammtisch gehüpft bis er sich völlig ausgepumpt seiner wohlverdienten frischgezapften Blondine hingeben durfte. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Paganini“ ()

      @halil und paganini
      :D :D

      Ok. dann muss man das wohl hinnehmen. Er hat ja schlauerweise am Anfang nicht gesagt, dass "Runden um den Clubtisch" gemeint sind, und dass er unterwegs mit "Luz" versorgt wurde ... Ich sehe es ein: Mein Fehler. Ich hätte es vor dem Unterschreiben genauer eruieren können ...
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)