Eishockey NEWS

      jump schrieb:

      Und dürfen sie nun einen zusätzlichen Ausländer holen oder kriegen sie eine finanzielle Entschädigung? Kenne die Regeln nicht mehr nach all den Änderungen..

      Sie bekommen weder einen zusätzlichen Ausländer noch eine Entschädigung. Ersteres wurde abgeschafft, Letzteres gilt nur für Spieler, die noch nicht in der NHL gespielt haben.
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»
      Ohne Eishalle vor ungewisser Zukunft
      Die Domenig Immobilien AG will im Frühjahr 2023 die Eishalle in Grüsch schliessen. Der 1.-Liga-Eishockey-Verein HC Prättigau-Herrschaft ist auf Hilfe angewiesen.

      In der letzten 1.-Liga-Saison kämpfte der HC Prättigau-Herrschaft bis im letzten Spiel der Relegationsrunde gegen den Abstieg. Folgerichtig analysierte man danach und die Lehren wurden gezogen. Veränderungen auf allen Stufen wurden eingeleitet. Dass der MHL-Klub EHC Chur gleichzeitig nach einer ebenfalls misslungenen Meisterschaft sein Kader «ausmistete», kam Prättigau durchaus entgegen. Präsident Stephan Weber erkannte die Chance früh und lobbyierte. Erfolgreich, wie sich zeigte. Mehrere Churer Akteure inklusive dem langjährigen Captain Andreas John konnten zum Wechsel überredet werden. Damit nicht genug. Der 1.-Liga-Verein, der sich die Ausbildung junger Akteure auf die Fahne geschrieben hat, hat auch einen ausgewiesenen Fachmann als neuen Trainer engagiert. Auch Tomas Tamfal hat eine erfolgreiche Vergangenheit im EHC Chur, obwohl er am Ende den Stadtklub unfreiwillig verlassen musste.

      Der HC Prättigau-Herrschaft ist zweifelsfrei der Transfersieger in der 1. Liga – landesweit. Entsprechend euphorisch ist man im Umfeld. Auch wenn Trainer Tamfal vor zu hohen Erwartungen warnt und bewusst bisher kein offizielles Saisonziel herausgegeben hat, träumt man an der Landquart gross. Spricht man von Euphorie, liegt man bestimmt nicht falsch. Trotz aktueller Rekordtemperaturen ist der Saisonkartenverkauf positiv angelaufen und die Vorfreude auf die ersten Partien in der Eishalle Grüsch ist gross. Bei diesen ersten Testspielen gegen Chur (10. August), Luzern (13.), Bregenzerwald (16.) und St. Moritz (21.) werden die Zuschauerzahlen bestimmt höher ausfallen als in den Vorjahren.

      Präsident Weber in Sorge

      Einem Sieg folgt im Sport immer eine Niederlage. Die Begeisterung wird irgendwann durch einen Dämpfer betrübt. Der HC Prättigau-Herrschaft macht keine Ausnahme. Präsident Weber hat schlaflose Nächte hinter sich. Auch seine Gedanken sind bei der Eishalle Grüsch. Nicht wie die der Fans wegen der neuen Saison mit der wohl stärksten Prättigauer Mannschaft aller Zeiten. Weber sorgt sich um die Zukunft des Klubs. Grund ist die in Chur beheimatete Domenig Immobilien AG, die die Eishalle in Grüsch schliessen will. Nicht wie zuerst angekündigt per sofort, sondern im Frühjahr 2023. Köbi Gross, selbst ehemaliger Eishockeyaner beim HC Davos und beim EHC Chur, bestätigt das Vorhaben seines Arbeitgebers. «Die Domenig Immobilien AG ist nicht weiter bereit, jedes Jahr für die Verluste aufzukommen. Es ist nicht unsere Idee, die Halle, unter den Bedingungen, wie sie im Moment sind, weiter zu betreiben», so Gross. Die Besitzerin sei aber bereit, die Eishalle zu verkaufen oder andere Lösungen zu suchen. Konkret bedeutet das, dass sich die Gemeinde Grüsch oder die Region künftig an den Unterhaltskosten beteiligen soll. Geschieht dies nicht, gibt es für Gross nur eine Möglichkeit. «Dann werden wir die Eishalle im Frühjahr 2023 schliessen.»

      Jährlich 100’000 Franken Verlust

      Gemäss Gross steckt die Domenig Immobilien AG jedes Jahr rund 100’000 Franken in die Heimhalle des HC Prättigau-Herrschaft, damit der Betrieb aufrechterhalten werden kann. «Es kann nicht sein, dass Private diese öffentliche Institution weiterhin betreiben. Fast 20 Jahre haben wir das nun getan und jedes Defizit gedeckt. Irgendwann ist damit Schluss», so Gross. Ein weiterer Grund, daraus macht er kein Geheimnis, sei die neue Konkurrenzsituation durch die Trainingshalle auf der Oberen Au in Chur. «Natürlich hat das indirekt auch einen Einfluss. Der EHC Chur kommt nun nicht mehr wie in früheren Jahren nach Grüsch. Es hat aber immer noch genügend Plauschmannschaften aus dem Sarganserland und dem Liechtenstein, die die Eishalle schätzen.» Trotzdem stehe der Entscheid der Familie Domenig, die Halle nicht weiter allein zu betreiben und zu finanzieren. «Wir sind aber bereit, die Eishalle in Grüsch zu fairen Konditionen zu verkaufen», so Gross. Einen konkreten Betrag nennt er nicht, es gehe aber primär um die Ablösung der Hypothek, die noch auf der Eishalle laste. Die Möglichkeit, die Halle für einen anderen Zweck als für den Eissport zu nutzen, sei vertraglich nicht möglich. «Der Ball liegt bei der Gemeinde Grüsch. Sie hat das Vorkaufsrecht und muss Hand bieten.» Falls es zu keiner Einigung kommt, werde die Domenig Immobilien AG die Eishalle gemäss Baurechtsvertrag abbrechen müssen. «Ich hoffe allerdings, dass wir am Ende eine Lösung finden», so Gross.

      Im Kontakt mit der Gemeinde

      Diese Hoffnung teilt Stephan Weber. Auf Anfrage sagt er, dass er mit der Gemeinde längst in Kontakt sei. Aufgrund der Amtsferien fehlen ihm die Antworten, die er dringend erwartet und wünscht. Er möchte als Präsident von einem der grössten Prättigauer Vereine zeitnah wissen, ob die Gemeinde Grüsch allein oder zusammen mit den umliegenden Gemeinden überhaupt interessiert ist, die Eishalle zu übernehmen? Falls nicht, sei die Zukunft des HC Prättigau-Herrschaft mehr als gefährdet. «Man muss es so sagen. Es geht vor allem um die Zukunft des Klubs und einer der grössten Nachwuchsorganisationen des Kantons», so Weber. Aktuell betreue sein Verein rund 150 Jugendliche und bilde sie aus. «Ohne die Eishalle in Grüsch ist das ein Ding der Unmöglichkeit und würde wohl das Aus bedeuten. Einerseits bekommen wir an andern Orten die nötigen Eiszeiten nicht oder nur zu Randzeiten. Andererseits könnten wir diese Mietkosten niemals finanzieren», so Weber. Genauso sei es nicht möglich, zusätzlich zu den laufenden Kosten jährlich 100’000 Franken zu beschaffen, die die Domenig Immobilien AG fordert und bisher in die defizitäre Eishalle einschiesst.

      Abklärungen treffen

      Der Grüscher Gemeindeschreiber Marco Willi bestätigt die Kenntnisnahme der Forderungen der Domenig Immobilien AG. «Wir haben diese Information per Post erhalten – mehr aber nicht», sagt er. Er könne darum nicht mehr sagen, weil es nicht mehr zu sagen gebe. Man werde das zu einem späteren Zeitpunkt aber bestimmt klären. Was konkret heisst späterer Zeitpunkt? Darauf will sich Willi nicht festlegen und verweist auf den Gemeindevorstand. Lorenz Casutt-Peng, der den ferienabwesenden Gemeindepräsidenten Marcel Conzett vertritt, kann oder will die Frage nach dem Zeitpunkt ebenfalls nicht beantworten. «Wir haben Kenntnis, dass die Domenig Immobilien AG die Halle nicht mehr weiterbetreiben möchte und mit dem HC Prättigau-Herrschaft in Verhandlungen steht. Solange bei uns keine konkreten Vorschläge auf dem Tisch liegen, kann ich dazu nichts sagen.» Weiter erklärt Casutt-Peng, dass er nicht wisse, wie ernsthaft die Ankündigung der Eishallen-Besitzerin wirklich seien.

      «Wir erleben das nicht das erste Mal und werden, wenn es sein muss, eine Lösung finden, eine Lösung finden müssen», so der Grüscher Vize-Gemeindepräsident. Zuvor werde man Abklärungen treffen müssen, wie wichtig die Eishalle für den HC Prättigau-Herrschaft, aber auch für Landquart und die Region Davos-Prättigau überhaupt ist. «Sie steht nun einmal in Grüsch. Wir müssen uns genau anschauen, wem die Eishalle alles dient», so Casutt-Peng.

      Die Frage nach der Wichtigkeit der Eishalle für den HC Prättigau-Herrschaft überrascht und trifft Stephan Weber zugleich. Der Präsident sagt, dass er sich von den Regionen und der Gemeinde Grüsch ein klares und schnelles Bekenntnis zu seinem Verein erhoffe. Der Entscheid, ob und wie es im Prättigau mit Eishockey weitergehe, hänge von der Eishalle ab. «Im Moment hängen wir in der Luft und müssen abwarten, was passiert.» Die ungewisse Zukunft werde für Unruhe sorgen. «Ich möchte unseren Mitgliedern aber nichts vormachen und habe sie darum am Mittwoch über den Stand der Dinge informiert», so Weber. Gleichzeitig hofft er, dass die «Akte Eishalle» auf der Gemeinde möglichst bald auf den Tisch kommt. «Die kommende Saison beginnt zwar erst in einigen Wochen. Trotzdem müssten auch die ersten Planungen für die übernächste Saison bald starten. Solange betreffend Eishalle Unklarheit herrscht, ist dies nicht möglich – und macht keinen Sinn. Darum geht mein Appell an alle involvieren Parteien. Wir dürfen möglichst keine Zeit verlieren und müssen schnell eine Lösung finden – für die Region, für die Jugend und für den HC Prättigau-Herrschaft», so Weber.
      Der Name auf der Vorderseite ist viel wichtiger als der auf der Rückseite.

      Harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet.
      Klingt ja gar nicht so gut. Verstehe die Domenig Immo AG, wer will schon immer draufzahlen?

      Hier wäre es jetzt effektiv angebracht das die grossen drei Bündner Clubs sich beteiligen. Alle Clubs profitieren auf irgend eine Art und Weise vom HC Prättigau und von der Halle in Grüsch.
      z.b.: Churer Junioren gingen über Jahre in diese Halle, jetzt haben sie eine zweite Eishalle in Chur und somit 11 Monate Eis.

      Hoffe man findet eine Einigung.
      Der Name auf der Vorderseite ist viel wichtiger als der auf der Rückseite.

      Harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet.
      Schon krass die vielen Transfers vom SCB:

      Zgraggen
      Sven Bärtschi
      Vermin
      Löffel
      Baumgartner
      Marco Lehmann
      Ritzmann
      Di Domenico
      Lindberg

      und wenn Wüthrich weiterhin einen Schritt nach vorne macht…
      Langsam müsste von der Kaderstärke dies für die Top 4 reichen…

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „BigJoe“ ()

      Die U18 unterliegt übrigens am Hlinka-Turnier mit 14:0 gegen Kanada!! Und die haben ihren besten Spieler nicht mal dabei gehabt. Und wir jammern, dass wegen der Ausländererhöhung die Qualität der Schweizer leidet. Wie man sieht ist bei den zukünftigen Spielern sowieso keine Qualität vorhanden, sonst wäre dieses Steinzeitresultat nicht entstanden. Wie man sieht juckt es auch niemanden und es wird auch nichts geändert in den tieferen Stufen.

      BigJoe schrieb:

      Schon krass die vielen Transfers vom SCB:

      Zgraggen
      Sven Bärtschi
      Vermin
      Löffel
      Baumgartner
      Marco Lehmann
      Ritzmann
      Di Domenico
      Lindberg

      und wenn Wüthrich weiterhin einen Schritt nach vorne macht…
      Langsam müsste von der Kaderstärke dies für die Top 4 reichen…


      Naja, viele Transfers heisst noch nicht automatisch eine Verbesserung. In meinen Augen kann es funktionieren und man macht sicher einen Sprung nach vorne, jedoch gibt es auch gewisse Fragezeichen/Risiken.

      Gerade Bärtschi, Baumgartner, Lehmann und Ritzmann können voll einschlagen, aber auch total flopen.
      ! Mission 32 !


      jump schrieb:

      BigJoe schrieb:

      Schon krass die vielen Transfers vom SCB:

      Zgraggen
      Sven Bärtschi
      Vermin
      Löffel
      Baumgartner
      Marco Lehmann
      Ritzmann
      Di Domenico
      Lindberg

      und wenn Wüthrich weiterhin einen Schritt nach vorne macht…
      Langsam müsste von der Kaderstärke dies für die Top 4 reichen…


      Naja, viele Transfers heisst noch nicht automatisch eine Verbesserung. In meinen Augen kann es funktionieren und man macht sicher einen Sprung nach vorne, jedoch gibt es auch gewisse Fragezeichen/Risiken.

      Gerade Bärtschi, Baumgartner, Lehmann und Ritzmann können voll einschlagen, aber auch total flopen.


      Vermin, Bertschy, Löffel alleine sind schon 3 Nati-Spieler. Wenn dann noch 1-2 Spieler einschlagen, dann wird der SCB weit vorne sein.

      Der Davoser schrieb:

      Die U18 unterliegt übrigens am Hlinka-Turnier mit 14:0 gegen Kanada!! Und die haben ihren besten Spieler nicht mal dabei gehabt. Und wir jammern, dass wegen der Ausländererhöhung die Qualität der Schweizer leidet. Wie man sieht ist bei den zukünftigen Spielern sowieso keine Qualität vorhanden, sonst wäre dieses Steinzeitresultat nicht entstanden. Wie man sieht juckt es auch niemanden und es wird auch nichts geändert in den tieferen Stufen.


      nun ja, das Resultat ist sicher sehr sehr hoch, doch für mich auch erklärbar. Die komplette Ausbildung ist in Kanada anders als in der Schweiz. Sport läuft über die Schule, Vereine gibt es nicht. Da ist von beginn an alles anders. Dazu kommt auch die Anzahl der Junioren. In der Schweiz ist Eishockey eine sehr teure Sportart, die sich nicht jeder leisten kann. Jahresbeitrag, Ausrüstung, Fahrten usw.
      Die Vereinssituation im HCD Einzugsgebiet ist nicht gerade rosig. Nehmen wir mal das Sankt Galler Rheintal, dort gibt es einen Einzigen Club, der nächste wäre dann Herisau oder Chur. Und jetzt kommt der Entscheidende Punkt: Wie soll ein guter Spieler gefördert werden wenn er neben der Schule/Lehre jeden zweiten Tag von Widnau nach Davos fürs Training fahren muss? In Kanada, zumindest in den unteren Juniorenstufen, ist es um einiges einfacher. Da haben die meisten Schulen ein Team. Wie es mit der Ausbildung in der WHL, OHL und QMJHL (die höchsten drei CAN Juniorenligen) aussieht weiss ich nicht.

      Auch ein Faktor ist eben jener, dass wir immer wieder sagen es gäbe zu wenig NLA Taugliche Spieler. Das sehe ich anders, weil wir den Jungen einfach keine Zeit lassen sich an die NLA zu gewöhnen. Mit den 6 Ausländern wird diese Zeit noch weniger.
      Unsere Elite Juniorenliga hat zwar kein schlechtes Niveau, aber dort werden auch nur jene gefördert die dort schon NLA potenzial haben. Es gibt auch Spätzünder, für jene wären die NLB Partnerteams aber durch die Abnabelung der NLA wird sich das auch ändern. Die Farmteams (EVZ Academy) gaben jungen Spielern eine Chance schon früh gegen Erwachsene zu spielen. Es gibt ja einige die von dort in der ganzen NLA ein Platz gefunden haben.

      Dann die Ausbildung in den unteren Stufen. Wer trainiert denn diese Kids? In Kanadas Schulen sind es professionelle Trainer, bei jeder Sportart. In der Schweiz bei kleinen Team schlicht und einfach unmöglich.

      Was ich damit sagen möchte: In der Schweiz sind Ausbildung und Spitzensport zwei unterschiedliche Sachen und das wird sich niemals ändern. Dadurch werden einige gute Jungs nicht zu Profis, da es mit der Ausbildung und finanziell nicht für alle machbar ist.
      Der Name auf der Vorderseite ist viel wichtiger als der auf der Rückseite.

      Harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet.

      BigJoe schrieb:

      Vermin, Bertschy, Löffel alleine sind schon 3 Nati-Spieler. Wenn dann noch 1-2 Spieler einschlagen, dann wird der SCB weit vorne sein.


      Bertschy wechselt zu Fribourg, zum SCB kommt Sven Bärtschi. Der hat zwar auch mal 2014 ein Länderspiel für die Schweiz bestritten, würde ich jetzt aber nicht "Nati-Spieler" bezeichnen. Der kommt zwar aus der NHL, doch muss sich in der hiesigen Liga erst einmal beweisen und zählt für mich eher in den zweiten Teil deiner Nachricht, also zu den 1-2 Spieler, die einschlagen können.
      Weils mich interessiert, habe ich auf der Homepage von Kloten nachgeschaut:

      - Juha Metsola FIN
      - David Reinbacher AUT (evtl. CH-Lizenz?)
      - Lucas Ekestahl Jonsson SWE
      - Jordan Schmaltz USA
      - Eric Faille CAN
      - Patrick Obrist AUT (evtl. CH-Lizenz?)
      - Harrison Schreiber USA
      - Jordann Bougro FRA
      - Jonathan Ang CAN
      - Miro Aaltonen FIN
      - Arttu Ruotsalainen FIN

      Das wären dann 11 Stück. Muss mich wohl verzählt haben oder dann hat der eine oder andere eine CH-Lizenz.

      Nachtrag: Dann gibts noch einen Finnen mit einem Try-Out Vertrag -> Jesper Peltonen
      Du muss die Tschegg fördig maken

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      - Juha Metsola FIN
      - David Reinbacher AUT --> ehem. Vorarlberger Rheintal-Junior mit CH-Lizenz
      - Lucas Ekestahl Jonsson SWE
      - Jordan Schmaltz USA
      - Eric Faille CAN
      - Patrick Obrist AUT --> ehem. Vorarlberger Rheintal-Junior mit CH-Lizenz
      - Harrison Schreiber USA/GER --> kam mit 17 zu den Elite-Junioren vom EVZ --> CH-Lizenz
      - Jordann Bougro FRA --> durchlief sämtliche Juniorenstufen bei Lausanne --> CH-Lizenz
      - Jonathan Ang CAN
      - Miro Aaltonen FIN
      - Arttu Ruotsalainen FIN
      - Jesper Peltonen FIN --> Sohn von Ville Peltonen --> CH-Lizenz

      Und damit wären wir dann bei 7, wie es ja bei der Bekanntgabe der Verpflichtung schon erwähnt wurde. Ist aber schon verrückt, dass viele Vereine gleich sieben Ausländer zum Saisonstart im Kader haben. Klar steigt die Gefahr eines Ausfalls bei sechs statt vier Spielern an, doch etwas mehr Vertrauen in die eigenen Spieler würde den Vereinen auch gut tun. Ein Spieler der dritten oder vierten Linie könnte den Ausländer ersetzen und ein Elite-Spieler könnte in der vierten Linie dafür einspringen, aber wir sind hier ja nicht in Finnland oder Schweden, wo auf den Nachwuchs gesetzt wird. :nixweiss:
      Ob ein Spieler der 3en und 4en Linie einen Ausländer - üblicherweise Schlüsselspieler in CH-Teams - ersetzen kann, ist eher unwahrscheinlich. Oder wir reden dann von einem Experiment, weil es zu einer bestimmten Zeit grad nicht so darauf ankommt, und man sonst genug Reserve hat.

      Die Mär von den schwedischen und finnischen Klubs von wegen dem Nachwuchs könnte man sich auch einmal schenken. Bei den "Jungen", die dort tatsächlich schon früh in der 1en Mannschaft eingesetzt werden, handelt es sich um hochtalentierte Ausnahmekönner, die meist schon ganz oben in den Notizbüchern der NHL-Scouts stehen - das ist so die Währung Nico Hischier, Roman Josi & Co.

      Hierzulande wird dies - auch von angeblichen Sportjournalisten - gerne dahingehend uminterpretiert, dass der skandinavische Nachwuchs deshalb viel stärker sei, weil dort der Einsatz in der 1en Mannschaft quasi zum "Ausbildungsprogramm" gehören würde. Was natürlich kompletter Blödsinn ist. Die Kriterien, um in der 1en Mannschaft überhaupt eine Chance zu bekommen, sind in Finnland oder Schweden viel höher als in der CH, und das Aussieben findet noch früher und noch radikaler als in der CH statt. Ein durchschnittlicher Nachwuchsspieler aus der CH, der hier 2-3 Saisons Anlaufzeit in der 1en Mannschaft benötigt - allenfalls mit Nachhilfe in der NLB - hätte im Norden schon Mühe, überhaupt an die Schwelle der höchsten nationalen Liga zu kommen.

      Die Probleme des CH-Nachwuchses ab einer bestimmten Stufe, wo sich dann plötzlich riesige Gräben zu den führenden Hockey-Nationen öffnen, haben ihre Ursache nicht darin, dass man nicht einfach jeden ein wenig mitspielen lässt in der 1en Mannschaft nach dem Motto "wenn wir den nur lange genug mitspielen lassen, macht er den Schritt dann vielleicht schon noch irgend einmal". Das haben anerkannte Trainer, welche beide "Welten" gesehen haben, schon mehrfach erläutert, etwa der ehemalige finnische Nationaltrainer und spätere SCB-Übungsleiter Jalonen oder kürzlich R. Grönborg in Zürich. Aber bei "uns" ignoriert man solche Aussagen ja lieber, statt an den entscheidenden Punkten (u.a. Verzettelung und Verwässerung der Nachwuchsmeisterschaften) anzusetzen. Es ist einfacher, Klubs und Trainern vorzuwerfen, man würde nicht genug auf die "Jungen" setzen, statt sich damit zu befassen, warum ein wesentlicher Teil dieser "Jungen" mit derartigen taktischen, physischen und technischen Defiziten auf die Schwelle zur ersten Mannschaft stolpern.

      Dabei gilt es selbstverständlich zu beachten, dass hierzulande nicht derselbe Pool an Nachwuchsspielern besteht, wo dann teilweise auch etwas die Devise "survival of the fittest" vorherrscht, wie es insbesondere in Nordamerika noch ausgeprägter ist. Wir haben weniger Auswahl und müssen daher mehr "pampern" in der Hoffnung, dass es evtl. doch früher oder später irgendwie reicht.

      Die negativen Folgen der Mangelwirtschaft sind stetig steigende Löhne bei dem relativ kleinen Teil an CH-Spielern, welche in der National League tragende Rollen spielen können. Dass man unter solchen Umständen die Liga vergrössert ist ein Schildbürgerstreich erster Güte, welcher durch die zusätzlichen Ausländer nur knapp kompensiert wird - wenn überhaupt. Künftig spielen nun einfach die ersten 2-3 Teams aus der NLB oben mit, und der schon bisher bestehende punktemässige "Graben" so etwa ab Rang 10 wird sich tendenziell eher noch vergrössern. Das heisst für die Top-Teams noch mehr Spiele, wo man auch im Larifari-Stil noch irgendwie zu Punkten kommt. Und danach wundert man sich wieder, warum man international den grossen Worten meist keine Resultate folgen lassen kann. Ausser es sind alle NHL-Cracks an Bord, die sich ein anderes Niveau und einen anderen Konkurrenzkampf gewohnt sind als ihre Gspändli aus der geschützten Werkstatt "National League".
      Früher oder später dürfte jeder NLA-Klub über 7 oder mehr Ausländer verfügen, davon bin ich überzeugt. Denn bei 6 Söldnern ist eine Verletzung (oder Sperre) fast unvermeidlich.

      Und diejenigen, welche einen ausländischen Torhüter haben, werden dies aus taktischen Gründen erst recht tun. Wenn nämlich der Schweizer im Kasten steht, wollen sie auch mit 6 ausländischen Feldspielern agieren.

      Das ist u.a. bei Kloten mit dem finnischen Keeper Metsola und dem Einheimischen Zurkirchen der Fall. Bei den Flughafenstädtern kommt hinzu, dass infolge der Liga-Aufstockung kaum (Lizenz-)Schweizer verpflichtet werden konnten. Also blieb ihnen nichts anderes übrig, als auf die Ausländer zu setzen und ihr Geld dort zu investieren. Da haben sie v.a. mit Metsola, Ruotsalainen und Aaltonen sehr interessante Leute geholt.

      Dass die zusätzlichen Ausländer das Niveau heben, ist zweifellos der Fall. Auch wenn den Ukraine-Krieg und damit verbundene Schwemme an Topspielern aus der KHL kaum jemand vorhergesehen hat. Für Schweizer Spieler sind durch die Liga-Aufstockung auch Plätze geschaffen worden. Herausforderungen sehe ich jedoch bei den Torhütern, wo es fast zur Mode wird, noch einen Ausländer zu holen. Da wird es für junge Schlussmänner sicher nicht einfacher... Ich bin - aufgrund von vergangenen Erfahrungen - froh, hat der HCD dies nicht getan, wobei man mit Aeschlimann und Senn sehr gut besetzt ist. Zudem wird man sehen, ob bei Special Teams dann vornehmlich die Ausländer spielen oder ob auch noch Schweizer eingesetzt werden. Die Zulässung von zusätzlichen Ausländern birgt durchaus Risiken und wäre aus meiner Sicht nicht nötig gewesen.

      Wir werden sehen, wie es herauskommt. Aber erinnern wir uns, die Erhöhung der Anzahl Ausländer damit begründet wurde, dass durch günstige Ausländer beispielsweise aus der Slowakei und Dänemark Geld eingespart werden kann. Wie viel Geld der HCD durch die Verpflichtungen von Dahlbeck und Nordström einspart, ist mir nicht bekannt ;) . Aber bei aller Ironie sei gesagt, dass der HCD so handeln musste, um konkurrenzfähig zu bleiben. Alston & Co. haben alles richtig gemacht! Ich fand es einfach nie ehrlich von Lüthi & Co., die Erhöhung der Anzahl Ausländer finanziell zu begründen, da deren Kosten in der Regel höher sein dürften, zumal ich mir - auch ohne Ukraine-Krieg - kaum vorstellen konnte, dass hier Mitläufer aus anderen Ligen gekommen wären.
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»

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