Kaum zu glauben ...

      @Sam
      Nocheinmal: Es ging und geht mir nicht im Geringsten darum, ob vor dem Gesetz alle gleich sind. Natürlich ist das so. Und die Frage nach dem eigenen Kind ist hier falsch gestellt, denn Recht ist Recht. Ich verteidige doch niemals eine solche Tat. Und bei einem eigenen Kind wäre das Entsetzen und die Wut grenzenlos! Das ist doch nicht mein Thema und völlig klar. Komm jetzt nicht auch noch mit diesem Blödsinn.

      Es ging und geht mir nur darum, dass hier m.E. einfach geheuchelt wird von Widmer-Schlumpf, denn sie hätten den Polanski schon lange schnappen können in Gstaad! Es ging um einen Bückling vor den USA, medienwirksam inszeniert. Und auch die Organisatoren des Zürcher Filmfestivals waren naiv: Sie hätten sich im Vorfeld erkundigen können wie riskant eine Einreise von Polanski ist. Andererseits wussten diese Leute natürlich, dass sich Polanski seit Jahren in Gstaad aufhält, also konnten sie auch davon ausgehen, dass nichts passiert. Nur darum geht es mir. Das Ganze ist einfach nicht aufrichtig, und darum geht mir das plötzliche moralistische Gesabber, das so tut, als sei diese Schandtat gestern geschehen, auf den Sack! Jahrelang brüstet man sich damit, wieviele Prominente sich bei uns tummeln in den Winterferien, u.a. Polanski, und dann wenn mans braucht den Amis gegenüber, schnappt man ihn.

      Und übrigens: Man hätte ja übrigens auch die Filmleute in Zürich informieren können und sagen, dass es zu einer Verhaftung komme, wenn er einreise. Hat man nicht getan. Man wollte ihn für die Amis schnappen, als ob es unser Problem wäre, dass die diese leidige Geschichte noch nicht erledigt haben. Seit wann sind wir plötzlich die "Vollzugsbeamten" für die amerikanische Justiz? Gegen diesen voreiligen Gehorsam habe ich geredet, gegen nichts anderes. (auch @Buchi)
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dylan schrieb:

      @Sam
      Und übrigens: Man hätte ja übrigens auch die Filmleute in Zürich informieren können und sagen, dass es zu einer Verhaftung komme, wenn er einreise. Hat man nicht getan. Man wollte ihn für die Amis schnappen, als ob es unser Problem wäre, dass die diese leidige Geschichte noch nicht erledigt haben. Seit wann sind wir plötzlich die "Vollzugsbeamten" für die amerikanische Justiz? Gegen diesen voreiligen Gehorsam habe ich geredet, gegen nichts anderes. (auch @Buchi)


      Ist es denn jetzt plötzlich Aufgabe der Polizei, irgendwelche Organisationskomitees vor einer möglichen Verhaftung eines Gastes zu informieren?? Wo lebst du denn? :scratch:

      Es existiert ein internationaler Haftbefehl. Er reist in die Schweiz. Der Zeitpunkt seiner Ankunft ist bekannt. Insofern ist es unser Problem. Und nochmals, auch wenn es ein Bückling vor den USA war, scheiss egal. Er ist ein geständiger Kinderschänder und hat seine Strafe zu verbüssen. Und ganz ehrlich, um so einen zu schnappen, ist es mir noch so recht, dass "mein Land" als Vollzugsbeamter der USA fungiert.
      @Buchi

      In anderen Fällen, z.B. auch bei Rockmusikern früher, oder 1.Mai-Rednern hat man die Organisatoren durchaus auch schon gewarnt. Und dann eben: In Bezug auf die Verurteilung dieser Kinderschänder-Tat von damals sind wir uns einig.

      Aber die Konsequenz bitte, wo ist sie? Der mehr als nur fragwürdige Deal mit den Amis, nachdem man ihn jahrelang in Gstaad "gehätschelt" hat? Der Zeitpunkt jetzt? Siehe einmal hier: htt

      Noch etwas lieber Buchi: Wenn Du jetzt etwas grossspurig von "gefährlichen Botschaften" der Filmschaffenden sprichst, dann musst du aber konsequenterweise auch die Rammstein-Texte etwas genauer unter die Lupe nehmen, denn auch die Filmschaffenden wollen ja nie und nimmer eine solche Tat rechtfertigen. Think about.p://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Was-Polanski-von-Mobutu-unterscheidet/story/30647711
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

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      @Dylan

      Ok, I thought about that.

      Zeig mir einen einzigen Rammstein Text, der eine ähnlich gefährliche Aussage trifft, wie die der Filmschaffenden, die ganz öffentlich Freiheit für einen Kinderschänder fordern. Ja klar, die protestieren gegen die Art und Weise der Verhaftung. Schlussendlich bleibt Polanski aber ein Kinderschänder, der sich seiner Strafe durch Flucht entzogen hat. Und genau dies ist das zentrale Thema, denn die Umstände der Verhaftung sind schlussendlich nebensächlich.

      Würde es ihnen wirklich nur um die Umstände der Verhaftung gehen, würden sie die Verhaftung grundsätzlich gutheissen, da ein Kinderschänder seiner gerechten Strafe zugeführt werden kann, jedoch ihren Unmut über die Art und Weise zum Ausdruck bringen. "Free Polanski" sagt mir aber etwas ganz anderes. Hier zeigen mir die Filmschaffenden, dass sie das kulturelle Interesse höher gewichten, als das Interesse einen Verbrecher für seine Schandtaten büssen zu lassen. Und das ist schlicht und ergreifen widerlich. Im höchsten Mass sogar!

      Ich wette mit dir, dass die genau gleiche Geschichte, wäre sie nicht einem Oscar-Preisträger "passiert", in der Bevölkerung auf einhundertprozentige Zustimmung stossen würde!

      Kapitän Ahab fischt mit einem riesigen Netz, und fängt Moby Dick ohne grosse Mühe. Jetzt kommen aber die Tierschützer und beklagen sich, dass dies unfair war, da Moby Dick nicht damit rechnen konnte, dass dort jemand mit einem Netz Jagd auf ihn macht. Der öffentliche Druck der Tierschützer wächst, und so lässt Ahab Moby Dick wieder frei. Noch heute schippert Kapitän Ahab, das Gesicht von der Sonne bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, die Haut an den Armen mit Narben überzogen, verkrustet, mit seiner kleinen Nussschale auf dem Meer umher. Bewaffnet mit einer kleinen Angel hält er Ausschau nach Moby Dick......

      Edit: Und hört doch bitte endlich mal auf, die über 30 Jahre die seit der Tat vergangen sind als Ausrede zu benützen. Ein Kind zu missbrauchen gehört rigoros bestraft. Ob die Tat gestern passierte, vor fünf Jahren, oder eben vor 30 Jahren spielt überhaupt keine Rolle! Oder frei nach Dylan: it doesn't fucking matter!
      Lieber Buchi,

      Ein Schreib-Berserker warst Du schon immer! Respekt vor Deiner glasklar formulierten Meinung, und erst noch eingebettet in filmisch-poetische Bilder, was mich natürlich erst recht aufs Ärgste herausfordert, aber auch beeindruckt. Kapitäne wie Ahab waren auch meine grosse Geschichte damals! Chapeau also zuerst einmal! (Ich habe als 15-jähriger Gymeler sogar hoch aufgeregt und ängstlich ein Interview mit Peter Viertel machen dürfen, dem Drehbuchautor von "Der Alte Mann und das Meer" (Er wohnte bis zu seinem Tod vor 3 Jahren in Klosters)

      Was die Rammstein-Texte anbelangt bist Du der Experte, nicht ich, aber sie waren und sind -in der Fantasie- durchaus auch schon in die "Kussnähe" einer Vergewaltigung gelangt. Natürlich wirst Du Dich jetzt beeilen zu sagen, dass das eben ein Unterschied sei zur realen Tat, und wer anders als ich würde Dir sofort zustimmen, verteidigen wir doch meines Wissens immer wieder auch Filme, oder Bücher, die andere zusammen mit dem Papst ablehnen und ächten. ;)

      Trotzdem kann ich Deine Ausführungen nicht teilen und muss halt wieder von den Umständen der Verhaftung und von der Heuchelei sprechen, die Dir ja auch nicht Freude bereitet grundsätzlich. Ich muss Dir jetzt das Gleiche umgekehrt entgegenwerfen, wie Du mir: Hör auf ständig so zu tun, wie wenn die Filmschaffenden, oder andere, die sich über die Art der Verhaftung jetzt ärgern, immer in die Nähe zu bringen, wie wenn sie die scheussliche Tat an sich verteidigen würden, oder wie wenn sie bei Promis Ausnahmen verlangen würden. Dem ist natürlich bei weitem nicht so! Wie oft soll ich denn das jetzt noch wiederholen? Zudem wischst Du immer wieder die lange Geschichte mit Gstaad weg, die ich jetzt nicht wiederholen will. Den Tagi-Artikel von morgen hast du ja schon gelesen, nehme ich an. Diese absurde Inkonsequenz bezeichne ich als Heuchelei.

      Nocheinmal die Fakten von damals: 1977 wurde Polanski in den USA verhaftet und in den Knast gesteckt. Nach einem (finanziellen) Deal mit der Familie des Opfers willigte auch der Richter ein, und Polanski wurde freigelassen nach ein paar Wochen. Plötzlich änderte der Richter seine Meinung wieder und man sprach von jahrelanger Haft. Polanski hat sich dann abgesetzt nach Frankreich. Er ist in ganz Europa herumgereist in den letzten 30 Jahren, vorallem immer wieder in die Schweiz gekommen, wo er sogar ein Chalet kaufte und völlig "ungedeckt" herumlief. Nie kam es zu einer Verhaftung, obwohl das jederzeit möglich gewesen wäre. Man hat ihn sogar gross mit anderen Prominenten herumgezeigt im Boulevard und war stolz, dass die Schweiz soviele Promis hat. Alle kannten zu jedem Zeitpunkt die üble Geschichte mit der 13-jährigen! Es stand damals in allen Zeitungen!

      - War man damals einfach blöd und naiv, oder war es vielleicht durchaus Berechnung, dass man die ganze Geschichte übergangen hat, obwohl man immer und zu jeder Zeit wusste, dass Polanski abgehauen ist und wo er sich aufhält?

      - Ist man nun plötzlich - nach 32 Jahren- soviel reifer geworden, soviel moralischer, soviel demokratischer, soviel juristischer? Lächerlich! Man hat jetzt den Amis den Arsch hingehalten um wieder "geliebte Nation" zu werden nach dem UBS-Debakel.

      Die Tat ist und bleibt übel. Darüber müssen wir uns nun wirklich nicht streiten.

      PS
      Noch eine Ergänzung zum Tagi-Artikel: Der Schah von Persien hat noch kurz vor seinem Sturz 5 junge Studentinnen und Studenten elend durch den Strang hinrichten lassen, weil sie die Monarchie scharf gegeisselt und eine verbotene Zeitung herausgegeben haben! 2 Wochen später wurde der Herrscher samt seiner "Ulmischen" in St.Moritz wie immer mit grossem Pomp empfangen. Ich hoffe Du hast mich insoweit verstanden, um was es mir geht! Und in dieser Beziehung sind eben diese 32 Jahre durchaus ein Thema! So lange kann es einfach nicht dauern, bis man jemanden endlich festnimmt. und da bin ich eben der Meinung: Wenn man 32 Jahre lang Polanski herumreisen liess in Europa und nicht neuerdings verhaften (wollte) dann soll man jetzt auch nicht plötzlich die grosse Moraltante spielen wollen, die nach 32 jahren plötzlich zur Erkenntnis gelangt ist, dass es ein grosses Unrecht war damals. Sorry, das ist pure Heuchelei und absurde Arschkriecherei im eigenen Interesse und nicht im Interesse des damaligen Opfers!
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      @Dylan: Wieso Bückling? Wir haben einen Auslieferungsvertrag mit den USA und das nicht erst seit gestern.

      99% von den Texten, welche die Verhaftung von Polanski nicht verstehen ist Schrott. Die Fakten sind glasklar und die EINZIGE Frage, welche es sich eigentlich erlaubt zu stellen ist "Warum erst jetzt"?

      Aber schlussendlich ist dies nur noch eine hypothetische Frage.
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.
      @Santo
      nein, das ist schlussendlich keine hypothetische Frage, sondern die essenzielle Frage in dieser ganzen Angelegenheit.
      Die einzige Frage die schlussendlich noch zu beantworten ist!
      Und auf diese Frage erwarte ich eine Antwort! Für mich sieht das ganz klar nach einer "Mauschelei" der Justizbehörden aus. Denn diese Frage haben sie bis jetzt nicht beantworten können. und ich frage mich :Warum!
      Vernunft ist ein Verhältniszustand verschiedener Leidenschaften und Begehrungen.
      Friedrich Wilhelm Nietzsche
      @jamie: Vielleicht war hypothetisch das falsche Wort?... was ich sagen wollte, war dass es schlussendlich keine Rolle spielt, da die Verhaftung schon stattgefunden hat und egal wie die Antwort wäre, es sowieso nichts mehr ändern würde.

      Genau deshalb, weil es sowieso nichts an den Fakten ändert, würde ich dies auch nie und nimmer "essenziell" betiteln.

      Die Antwort hat man offiziel schon gegeben. Ob man mit der Antwort dann zufrieden ist, ist allerdings was anderes.

      Im Tages-Anzeiger online hat es einen sehr guten Bericht und folgende Aussage von Marie-Louise Fort, Abgeordnete im französischen Parlament, bringt es wohl haargenau auf den Punkt: «Ich glaube keineswegs, dass die öffentliche Meinung spontan auf der Seite von Polanski ist», sagte sie, «ich denke, es gibt einen Unterschied im Urteil der telegenen Künstlerklasse und jenem gewöhnlicher Leute.»

      tagesanzeiger.ch/ausland/europ…mung-kippt/story/27580007
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.

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      @Santo
      Moment! Warum soll nur eine einzige Frage erlaubt sein? (Ich nehme an, dass Du das nicht so todernst gemeint hast ..) Bitte: Ich erlaube mir bei jedem Vorgang jede Frage! Wurst um was es geht! Das war schon damals so, als ich vom Pfaffen im Religionsunterricht eine Ohrfeige bekam als 8-jähriger, weil ich mir erlaubt habe die Frage zu stellen, wie es denn möglich sei, dass Jesus mit nur 3 Fischen und 2 Broten 1000 Menschen füttern könne? Ich sagte dann noch: Ich glaube das nicht!

      Also Santo: Niemand wird mich je daran hindern, oder dann nur mit Gewalt, diejenigen Fragen zu stellen, die ich stellen will ..! Wenn viele aus Deiner Generation nicht mehr kritische Fragen stellen wollen, ist das Euer Problem, nicht meins. :ja: ;)

      Und hier lieber Santo, doch noch ein weiterer Bericht von damals, der belegt, dass es durchaus mehr als eine Frage gibt, die man jetzt aufwerfen kann! Aber damit ich mich nicht nocheinmal erklären muss: Auch dieser Bericht ändert nichts daran, dass das damalige Vergehen von Polanski scheusslich und inakzeptabel ist und bleibt! Aber es wirft nocheinmal ein merkwürdiges Licht auf die neueste Verhaftung.

      blick.ch/news/ausland/so-weit-…tha-geimers-mutter-129841
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dylan“ ()

      Klar, Fragen zu stellen ist etwas vom wichtigsten im Leben und soll auch geschehen, wenn es nicht erlaubt wäre.

      Es gibt auch sicherlich offene Fragen, was das ganze Thema angeht. Aber es gibt keine offenen Fragen was die Tat und damit die Verhaftung betrifft, ausser eben höchstens warum nicht schon vorher? Aber schlussendlich ändert das nichts mehr.

      Der Rest sind unumwerfbare Fakten und rechtfertigen die legitime Verhaftung zu 100%. Alles andere ist irrationale Wunschdenken. (Nicht, dass dies schlecht sein soll, aber sicher nicht in der Justiz). Hiesse der Verhaftete nicht Polanski, man würde es nicht mal in Erwägung ziehen, die Person freizulassen.

      Aber ich bin froh, dass wohl auch eine Mehrheit in anderen Ländern, allen voran auch Frankreich und Polen mit der Verhaftung einverstanden zu sein scheint.

      PS.: Dein Link ist sicherlich interessant was die ganzen Geschehnisse und die involvierten Personen angeht, hat aber mit der Verhaftung und einer allfälligen Verurteilung nichts zu tun. (Zudem glaube ich nicht jedes Wort, was der Blick schreibt)
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.
      Auszüge aus dem damaligen Protokoll.

      Es ist höchste Zeit dass all die Kulturschaffenden und sonstigen Leute, welche die Freilassung von Polanski fordern, mal schleunigst ihr Gehirn einschalten. Sofern dieses überhaupt noch vorhanden ist. Ebenso die Leute die die Verhaftung nicht verstehen und diese im Zusammenhang mit der UBS sehen. Ganz übel...

      Wahnsinn, dass ein solcher Mann seine gerechte Strafe noch immer nicht verbüsst hat. Absoluter SAUHUND dieser Polanski. :h035: :h035: :h035:

      Bei
      einer Gerichtsbefragung im März 1977 schilderte die damals 13-jährige
      Samantha Geimer, wie sie von Roman Polanski vergewaltigt worden war.
      Ein Journalist hat die Gerichtsakten ausgewertet.


      «Ich
      hätte am liebsten geweint. Ich sagte nur: Nein, nicht doch. Hören Sie
      auf. Aber ich hatte Angst.» Diese Aussage stammt von der damals
      13-jährigen Samantha Geimer. Wenige Wochen, nachdem sie von Roman
      Polanski vergewaltigt worden war, musste sie im März 1977 vor
      Geschworenen aussagen. Sie berichtete, was ihr in der Villa von Jack
      Nicholson widerfahren war. Ein amerikanischer Journalist hat die
      Gerichtsakten ausgewertet und in einem Artikel verarbeitet, der nun in
      der «Los Angeles Times» erschienen ist.
      Das Mädchen erzählte,
      dass sie zunächst die Bluse ausgezogen habe, weil sie von Polanski
      aufgefordert dazu worden war. Danach sei er ins Badezimmer gegangen,
      habe dort ein Stückchen einer Quaalude-Pille (ein Medikament, das als
      Hypnotikum dient, aber auch als Droge missbraucht wird) genommen und
      ihr ebenfalls etwas davon angeboten. Sie habe es genommen und mit
      Champagner runtergespült. Anschliessend habe Polanski vorgeschlagen,
      zur Jacuzzi hinauszugehen. Dort sei er ihr immer näher gekommen. Beide
      seien nackt gewesen. Danach habe er sie aufgefordert, ins Schlafzimmer
      zu gehen, gab das Mädchen zu Protokoll. Sie habe Angst gehabt und
      sagte, sie müsse nach Hause gehen. Dies habe Polanski aber nicht
      interessiert, ist in der «Los Angeles Times» nachzulesen.
      Sie wehrte sich nicht, weil sie Angst hatte
      Was
      dann geschah, schilderte die damals 13-Jährige so: Polanski küsste sie,
      dann presste er seinen Mund auf ihre Vagina. Das Mädchen hatte
      versucht, sich zu wehren. «Lassen Sie mich in Ruhe», sagte sie
      mehrmals. Es nützte nichts. Schliesslich begann er mit
      Geschlechtsverkehr. Zu diesem Zeitpunkt habe Polanski begonnen, sich
      über mögliche Folgen Sorgen zu machen. Er habe sie gefragt, ob sie die
      Pille nehme. Nein, habe sie geantwortet. Polanski habe einen Ausweg
      gesehen. «Er sagte: ‹Möchtest du, dass ich dich von hinten nehme?›» Und
      ich sagte, ‹Nein›.» Doch das hielt Polanski laut Aussage des Mädchens
      nicht von seinem Vorhaben ab, und er begann Analverkehr mit ihr, so der
      Bericht in der «Los Angeles Times».
      Sie habe sich nicht wirklich
      gewehrt, sagte das Mädchen, «denn ich hatte Angst vor ihm.» Sie
      bezeugte, dass Polanski nach dem Analverkehr zu ihr gesagt habe:
      «Erzähle deiner Mutter nichts davon. Das bleibt unser Geheimnis.» Doch
      Samantha Geimer wollte dieses Geheimnis nicht für sich behalten. Zu
      Hause erzählte sie der Mutter von der Vergewaltigung. Und diese meldete
      sich bei der Polizei. Zwei Wochen später wurde Polanski angeklagt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Paganini“ ()

      @Santo
      Was fällt Dir ein, ein so schändliches Avatar zu konstruieren und die Schweiz mit anderen Ländern zu verkuppeln? ;) ;)

      Zur Libyen-Affäre
      Die Katholiken kennen oder glauben doch an die Erbsünde, nicht wahr? Könnte man nach diesen doch eher beschämenden und wirkungslosen Entschuldigungen und Kniefällen nicht ganz offiziell ein "Schweizerisches Erbsünden-Ministerium" einrichten? Alle Länder der Welt, die sich in irgendeiner Weise von der Schweiz benachteiligt fühlen, (z.B. wenn der "Emmentaler" in New York ein bisschen ranzig ankommt), könnten dort ihre Klage einreichen, worauf dann Vertreter der offiziellen Schweiz klammheimlich und still ins "Fürstenthumm" pilgern könnten, um bei Bisch-off Haas jeweils wieder Abbite zu leisten. Das Ganze wäre dann viel diskreter und die Schweiz müsste sich nicht mehr vor der ganzen Welt lächerlich machen ..
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)