Internationaler Fussball

      Deutschlands Nationalgoalie Robert Enke († 32) ist tot. Dies bestätigt Martin Kind, Präsident von Enkes Arbeitgeber Hannover 96, heute Dienstagabend.

      «Die Polizei hat mich angerufen und hat bestätigt, dass Robert Enke tot ist. Ich habe die Todesnachricht um etwa 19.35 Uhr erhalten», so Kind gegenüber den Medien.

      War es Selbstmord?

      Gemäss einem Polizeisprecher starb Enke an einem Bahnübergang in der Region Hannover. Es deute alles darauf hin, dass es sich um Selbstmord gehandelt habe.

      Schwerer Schicksalsschlag

      Enke hinterlässt Ehefrau Teresa und die acht Monate alte Adoptivtochter Leila. Der Nationalgoalie hatte in seinem Leben einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen müssen. Im September 2006 starb seine Tochter Lara im Alter von zwei Jahren. Sie litt an einem schweren Herzfehler.

      Wie Präsident Kind erzählt, soll Enke seit diesem Schicksalsschlag ein labiler Mensch gewesen sein. Die Öffentlichkeit bekam davon aber nichts mit.

      Enke war WM-Kandidat

      Enke stand am Sonntag beim 2:2 gegen Hamburg noch zwischen den Pfosten. Er war einer von vier Goalie-Kandidaten für die WM 2010. Seine Chancen standen gut, in Südafrika die Deutsche Nummer 1 zu sein.

      Enke hat für Deutschland acht Länderspiele absolviert, hütete in 196 Bundesligaspielen für Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 das Tor. Ausserdem spielte der Deutsche im Ausland bei Barcelona, Benfica Lissabon und Teneriffa.
      Wow, ja, diese Frau macht Eindruck, und wie! Ich war tief beeindruckt, als ich gestern Nacht auf einem Deutschen Sender noch diese Pressekonferenz gesehen habe. Sie wusste, wie er gelitten hat, denn wer eine ganz schwere Depression hat, leidet furchtbar und die Angehörigen ebenso. Und wie sie das erklärt hat mit seiner Angst, man könnte ihm die adoptierte Tochter auch wieder wegnehmen, das war ganz stark. Hat er drum kaum Medikamente genommen, weil er alles verbergen wollte ? das war wohl sein grösstes Problem -dieses Einschliessen und Einsperren aller Gefühle. Man kann eine Depression heute recht gut mit Medis kombiniert mit Psychotherapie behandeln. Mit dieser Pressekonferenz hat sie dafür gesorgt, dass er auch nach seinem Tod respektvoll behandelt wird. Eine ganz starke Frau!
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      @ Dylan

      Danke für deine Einschätzung. Es nahm mich Wunder, wie du als Fachperson ihren Auftritt bewertest. Ich war ebenfalls sehr beeindruckt. Teresa Enke brachte mit ihren Aussagen auch die Gerüchteküche zum Verstummen, indem sie offensiv informierte. Eine Tragödie, die sich hier abgespielt hat.

      P.S. Stilvoller Film (30 Minuten) über das Leben von Enke, der gestern um 23 Uhr auf ARD lief.
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»
      @Stolte-Benrath

      Genauso habe ich es empfunden. Enke war weit über Deutschland hinaus bekannt als Nationalgoali von einem der allerstärksten Teams der Welt. Man wird also auch In Südamerika, England, Italien und überall in der Welt berichten und den Suizid kommentieren. Und nun kann man sich ja vorstellen, was für Gerüchte und Spekulationen und Horrorgeschichten in die Welt gesetzt worden wären, wenn diese tapfere und starke Frau sich nicht ganz am Anfang offen und ehrlich gemeldet hätte. Es gibt nichts Brutaleres als den Internationalen Boulevard in diesen Dingen! Sie hat diesem Treiben ein für allemal den Wind aus den Segeln genommen, obwohl sie sicher noch unter Schock stand. Ich verneige mich vor dieser Frau.

      Und Enke kann so in seiner ganzen Tragik wahrgenommen und respektiert werden. Von den Fans in Deutschland und von allen Fussballfans in der Welt
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dylan“ ()

      Nicht einmal Hoerbel wird sich an diesem Sieg freuen können. Wir werden ihn "fertig machen" im Johanniter.. ;) Ich habe zwar zu den Iren keine besonderen Sympathien, sondern bin grundsätzlich eher dem Lateinischen zugeneigt, aber das war ein elendes Schieberspiel. Da war ja Maradona`s Hand damals fast schon harmlos dagegen ... Und Domenech, diesem verknorzten Anti-Lateiner, hätte ich eine Niederlage durchaus gönnen mögen ...
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      Hört mal auf rumzuheulen hier. Das richtige Team hat verdientermassen gewonnen. :icon_lol: Natürlich war's ein Fehlentscheid, aber was solls? Rumheulen bringt nix, freut euch lieber mit mir :icon_lol:

      @Dylan: Ich freue mich abartig ab diesem Sieg! :icon_lol:

      Darum:

      VIVE LA FRANCE!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „hoerbel“ ()