Der Link scheint nicht zu funktionieren. Deshalb hier der Text von Klaus Zaugg, zu finden auf watson.ch
Enzo Corvi – lohnt es sich, ein Transfer-Risiko zu vergolden?
Enzo Corvi (25) ist der begehrteste Mann auf dem Transfermarkt. Viele sehen ihn als nächsten Martin Plüss oder Reto von Arx. Aber
er ist eher ein «Luca Cunti der Berge». Und damit ein Transferrisiko.
Mehr als 600'000 Franken Jahressalär? Oder vielleicht sogarüber 700'000 Franken? Warum nicht gar 800'000 Franken? Die Meinungen sind
gemacht: Enzo Corvi kann in der NLA der meistverdienende Schweizer Center aller Zeiten werden. Der Vertrag des WM-Silberhelden beim HC Davos läuft aus.
Ist er so viel wert? Sein Agent wird sagen: ja, natürlich. Er hat Weltklasse-Niveau. Vier Tore und fünf Assists in zehn Spielen mit unserem WM-Silberteam! Zusammen mit Nino Niederreiter das magische Duo dieser WM! Eigentlich gut genug für die NHL! Und noch einige Ausrufezeichen mehr.
Wenn wir nur die wunderbaren Bilder der Silber-WM durch unser Kopfkino laufen lassen, dann ist klar: Enzo Corvi steht auf einer Stufe mit den grossen Schweizer Mittelstürmern der Neuzeit. Mit Gil Montandon, Martin Plüss oder Reto von Arx.
Enzo Corvi hat das Talent, um unsere Hockey-Landkarte zu verändern. Er kann ein «Franchise Player» sein. So nennen die Nordamerikaner einen Star, der ein gesamtes Hockeyunternehmen auf und neben dem Eis besser macht.
Soeben hat er sich als Leitwolf bewährt: Er erzielte am Dienstag gegen die Lakers das 1:0. Es war, wie sich später zeigte, der
Siegestreffer in einem Spiel, das der HCD einfach nicht verlieren durfte (Endstand 2:0). Ja, wo wäre der HCD ohne Enzo Corvi?
Nun gibt es auch eine andere Sichtweise. Kritiker monieren, Enzo Corvi sei weiter davon entfernt, der nächste Gil Montandon, Martin Plüss oder Reto von Arx zu werden als Xherdan Shaqiri von der legitimen Nachfolge Ronaldos. Er sei noch nicht reif für den «Königstransfer» ins Unterland.
Diese Einschätzung hat nichts mit seinem Talent zu tun. Er dürfte nach Nico Hischier der talentierteste Schweizer Mittelstürmer sein.
Talentierter als Gaëtan Haas, Jason Fuchs oder Pius Suter. Es ist Zeit, den HCD zu verlassen und die grosse, weite Hockeywelt zwischen Lausanne und Zürich zu erobern.
der doch nicht? Nur der SCB, Zug, Lugano, Lausanne und die ZSC Lions können es sich leisten, Enzo Corvi zu vergolden und zum bestverdienenden Schweizer Mittelstürmer aller Zeiten zu machen. Durchwegs Titanen der Liga.Der Präsident, der Sportchef, der Trainer und die Fans in Bern, Zug, Lugano, Zürich oder Lausanne würden den Tag der Ankunft von Enzo Corvi als einen der glücklichsten Augenblicke ihres Hockey-Lebens lobpreisen.
Aber nicht alle seine neuen Mitspieler. Wechselt Enzo Corvi ins Unterland, so wird er bei seinem neuen Arbeitgeber in der Salär-Hierarchie
ganz oben stehen. Aber den Spitzenplatz in der Hackordnung in der Kabine und auf dem Eis muss er sich sehr, sehr hart erarbeiten.
Um es an einem praktischen Beispiel zu erklären: Als Martin Plüss in Bern die Kabine betrat, hatte er nicht nur kraft seines Talentes
sogleich eine Führungsrolle inne und alle seine neuen Spielkameraden verneigten sich, so tief sie es vermochten. Er hatte diese Autorität auch kraft seiner Persönlichkeit, seiner Erfahrung. Bei Enzo Corvi wird es nicht so sein. Er mag ein WM-Silberheld sein und doch ist er noch lange kein «Alphatier» wie Gil Montandon, Reto von Arx oder Martin Plüss. Nicht auf dem Eis und nicht in der Kabine.
Kritiker, die sagen, Enzo Corvi verdanke seinen grandiosen WM-Auftritt vor allem seinem Kumpel und Mitspieler Nino Niederreiter, haben
nicht ganz unrecht. Die beiden ergänzten sich perfekt. Im Windschatten des robusten NHL-Titanen entfaltete Enzo Corvi sein Talent wie nie zuvor. Und Nino Niederreiter kümmerte sich auch noch gleich selber um den defensiven Part.
Das Risiko, dass sich Enzo Corvi in der Kabine (und auf dem Eis) in Bern, Lugano, Zürich, Zug oder Lausanne als höchstbezahlter Spieler des Teams nicht durchsetzen kann, ist unverhältnismässig hoch. Die Frage ist also nicht ganz unberechtigt: Lohnt es sich, ein Transfer-Risiko zu vergolden?
Eigentlich ist Enzo Corvi ein «Luca Cunti der Berge.» Nun mögen Herkunft und bisheriger Karriereverlauf unterschiedlich sein. Der eine entstammt dem Churer Proletariat, der andere dem Zürcher Goldküsten-Adel. Luca Cuntis Talent ist früh erkannt worden, jenes von Enzo Corvi hingegen lange übersehen worden. Luca Cunti war NHL-Draft, probierte es in Nordamerika, kehrte in die Schweiz zurück – und seine Karriere schien zu Ende. Weder Biel noch Bern noch Langnau wollten ihn nach einem Probetraining engagieren und so landete er
wieder bei den GCK Lions.
Nur weil der legendäre NHL-Meistergeneral Bob Hartley sein Talent als einziger richtig einschätzte, kam er aus den Niederungen des
Farmteams doch noch in die Mannschaft der ZSC Lions – und rockte die Liga. Meister mit den Zürchern 2012 und 2014 und die Silber-WM 2013 als Krönung. Aber er ist und bleibt mehr Künstler und spielerischer Freidenker als Leader und verlängerter taktischer Arm des Trainers. Ein ewiger Spieler im guten Sinne. Eishockey als Spiel und Kunst.
Er konnte sich in Zürich auf Dauer nicht durchsetzen. Nun hat er seinen Frieden in Lugano auf dem «Monte Verità unseres Hockeys» gefunden. Nicht als Leitwolf. Sondern als Künstler in der zweiten Reihe. Er kann das fehlende Teilchen zu einem Meistermosaik, aber nicht das Fundament eines Meisterteams sein wie Gil Montandon, Reto von Arx oder Martin Plüss.
Auch Enzo Corvi ist eher ein «Künstlertyp» wie Luca Cunti. Mit seinem Talent, seinen goldenen Händen bereichert er jede Mannschaft der Welt. Auch in der NHL.
Aber er ist noch nicht der Führungsspieler für die «vorderste Front». Er ist der Künstler für die zweite Reihe. Ein Problem wird das nur,
wenn in der Kabine alle wissen (oder davon ausgehen), dass er bezahlt wird wie ein Führungsspieler für die erste Reihe.
Enzo Corvi ist ein «Spätzünder». Mit 20 stürmte er noch für Chur in der 1. Liga (2011/12). Vier Jahre später ist er Nationalstürmer und 2018 im Olympia- und WM-Team. Ohne Nino Niederreiter an seiner Seite geht er beim olympischen Turnier 2018 unter. Mit Nino Niederreiter stürmt er bei der WM ins Finale. 2015 gehört er zwar zum letzten HCD-Meisterteam. Aber noch nicht als grosse Nummer (15 Playoffspiele/4 Punkte). Durch den verspäteten Karriere-Start – erst ab 20 Einstieg in die NLA mit entsprechend professionellem Training – fehlen ihm auf höchster Ebene auf dem Weg zum nationalen Hockey-Leitwolf nach wie vor mindestens zwei bis drei Jahre
Erfahrung.
Nach wie vor ist seine spielerische Wirkung im Alltag des Liga-Betriebes noch nicht viel grösser als jene von Berns Gaëtan Haas oder
Biels Jason Fuchs. Kommt dazu, dass ein Wechsel ins Unterland für Enzo Corvi ein fast so grosser Schritt sein wird wie für Nino Niederreiter der Transfer nach Amerika. Er hatte ja seinen Lebensmittelpunkt noch nie weiter westlich als Chur.
Freunde in Davos oben raten ihm, zwei weitere Jahre beim HCD zu bleiben, sein Spiel zu perfektionieren, bis er alle drei Zonen zu dominieren vermag (was heute noch nicht der Fall ist). Sie sagen auch, er sollte sein defensives Standvermögen und sein Selbstvertrauen weiter festigen.
Sie mögen die eitle Hoffnung im blau-gelben Herzen tragen, dass er dem HCD noch ein wenig erhalten bleiben möge. Tatsächlich wäre eine Vertragsverlängerung von Enzo Corvi beim Rekordmeister das wichtigste transferpolitische Ereignis seit der Verpflichtung
von Reto von Arx und der Rückkehr von Andres Ambühl.
s wäre ein dringend notwendiges sportliches, wirtschaftliches und politisches «Lebenszeichen». Geht auch noch Enzo Corvi, dann wird der HCD ein reiner Ausbildungsclub, ein «Ambri des Nordens». Aber ohne Ambris Leidensfähigkeit und Bescheidenheit im Herzen.Und doch haben jene, die ihm eine Vertragsverlängerung beim HCD ans Herz legen, nicht ganz unrecht. Wenn Enzo Corvi ein ganz Grosser
werden will wie Gil Montandon, Martin Plüss oder Reto von Arx, dann könnte es tatsächlich besser sein, bei Davos noch einmal ein oder gar zwei Jahre für weniger als 500'000 Franken zu verlängern. Und dann, weiter gefestigt in Spiel, Selbstvertrauen und Persönlichkeit, im Alter von 27 oder 28 Jahren in Zürich, Bern, Zug, Lausanne oder Lugano den letzten Karriereschritt zu machen und als
erster Schweizer NLA-Stürmer vier oder fünf Jahre lang mehr als 900'000 Franken zu verdienen.
Beim HCD bleiben oder gehen? Es ist ein schwieriger Entscheid. Sein Agent Dani Giger sagt, sein Klient werde noch lange nicht
entscheiden. Arno Del Curto und ein paar Sportchefs im Unterland hoffen
auf eine Antwort bis zur Nationalmannschaftspause Anfang November.
Enzo Corvi – lohnt es sich, ein Transfer-Risiko zu vergolden?
Enzo Corvi (25) ist der begehrteste Mann auf dem Transfermarkt. Viele sehen ihn als nächsten Martin Plüss oder Reto von Arx. Aber
er ist eher ein «Luca Cunti der Berge». Und damit ein Transferrisiko.
Mehr als 600'000 Franken Jahressalär? Oder vielleicht sogarüber 700'000 Franken? Warum nicht gar 800'000 Franken? Die Meinungen sind
gemacht: Enzo Corvi kann in der NLA der meistverdienende Schweizer Center aller Zeiten werden. Der Vertrag des WM-Silberhelden beim HC Davos läuft aus.
Ist er so viel wert? Sein Agent wird sagen: ja, natürlich. Er hat Weltklasse-Niveau. Vier Tore und fünf Assists in zehn Spielen mit unserem WM-Silberteam! Zusammen mit Nino Niederreiter das magische Duo dieser WM! Eigentlich gut genug für die NHL! Und noch einige Ausrufezeichen mehr.
Wenn wir nur die wunderbaren Bilder der Silber-WM durch unser Kopfkino laufen lassen, dann ist klar: Enzo Corvi steht auf einer Stufe mit den grossen Schweizer Mittelstürmern der Neuzeit. Mit Gil Montandon, Martin Plüss oder Reto von Arx.
Enzo Corvi hat das Talent, um unsere Hockey-Landkarte zu verändern. Er kann ein «Franchise Player» sein. So nennen die Nordamerikaner einen Star, der ein gesamtes Hockeyunternehmen auf und neben dem Eis besser macht.
Soeben hat er sich als Leitwolf bewährt: Er erzielte am Dienstag gegen die Lakers das 1:0. Es war, wie sich später zeigte, der
Siegestreffer in einem Spiel, das der HCD einfach nicht verlieren durfte (Endstand 2:0). Ja, wo wäre der HCD ohne Enzo Corvi?
Nun gibt es auch eine andere Sichtweise. Kritiker monieren, Enzo Corvi sei weiter davon entfernt, der nächste Gil Montandon, Martin Plüss oder Reto von Arx zu werden als Xherdan Shaqiri von der legitimen Nachfolge Ronaldos. Er sei noch nicht reif für den «Königstransfer» ins Unterland.
Diese Einschätzung hat nichts mit seinem Talent zu tun. Er dürfte nach Nico Hischier der talentierteste Schweizer Mittelstürmer sein.
Talentierter als Gaëtan Haas, Jason Fuchs oder Pius Suter. Es ist Zeit, den HCD zu verlassen und die grosse, weite Hockeywelt zwischen Lausanne und Zürich zu erobern.
der doch nicht? Nur der SCB, Zug, Lugano, Lausanne und die ZSC Lions können es sich leisten, Enzo Corvi zu vergolden und zum bestverdienenden Schweizer Mittelstürmer aller Zeiten zu machen. Durchwegs Titanen der Liga.Der Präsident, der Sportchef, der Trainer und die Fans in Bern, Zug, Lugano, Zürich oder Lausanne würden den Tag der Ankunft von Enzo Corvi als einen der glücklichsten Augenblicke ihres Hockey-Lebens lobpreisen.
Aber nicht alle seine neuen Mitspieler. Wechselt Enzo Corvi ins Unterland, so wird er bei seinem neuen Arbeitgeber in der Salär-Hierarchie
ganz oben stehen. Aber den Spitzenplatz in der Hackordnung in der Kabine und auf dem Eis muss er sich sehr, sehr hart erarbeiten.
Um es an einem praktischen Beispiel zu erklären: Als Martin Plüss in Bern die Kabine betrat, hatte er nicht nur kraft seines Talentes
sogleich eine Führungsrolle inne und alle seine neuen Spielkameraden verneigten sich, so tief sie es vermochten. Er hatte diese Autorität auch kraft seiner Persönlichkeit, seiner Erfahrung. Bei Enzo Corvi wird es nicht so sein. Er mag ein WM-Silberheld sein und doch ist er noch lange kein «Alphatier» wie Gil Montandon, Reto von Arx oder Martin Plüss. Nicht auf dem Eis und nicht in der Kabine.
Kritiker, die sagen, Enzo Corvi verdanke seinen grandiosen WM-Auftritt vor allem seinem Kumpel und Mitspieler Nino Niederreiter, haben
nicht ganz unrecht. Die beiden ergänzten sich perfekt. Im Windschatten des robusten NHL-Titanen entfaltete Enzo Corvi sein Talent wie nie zuvor. Und Nino Niederreiter kümmerte sich auch noch gleich selber um den defensiven Part.
Das Risiko, dass sich Enzo Corvi in der Kabine (und auf dem Eis) in Bern, Lugano, Zürich, Zug oder Lausanne als höchstbezahlter Spieler des Teams nicht durchsetzen kann, ist unverhältnismässig hoch. Die Frage ist also nicht ganz unberechtigt: Lohnt es sich, ein Transfer-Risiko zu vergolden?
Eigentlich ist Enzo Corvi ein «Luca Cunti der Berge.» Nun mögen Herkunft und bisheriger Karriereverlauf unterschiedlich sein. Der eine entstammt dem Churer Proletariat, der andere dem Zürcher Goldküsten-Adel. Luca Cuntis Talent ist früh erkannt worden, jenes von Enzo Corvi hingegen lange übersehen worden. Luca Cunti war NHL-Draft, probierte es in Nordamerika, kehrte in die Schweiz zurück – und seine Karriere schien zu Ende. Weder Biel noch Bern noch Langnau wollten ihn nach einem Probetraining engagieren und so landete er
wieder bei den GCK Lions.
Nur weil der legendäre NHL-Meistergeneral Bob Hartley sein Talent als einziger richtig einschätzte, kam er aus den Niederungen des
Farmteams doch noch in die Mannschaft der ZSC Lions – und rockte die Liga. Meister mit den Zürchern 2012 und 2014 und die Silber-WM 2013 als Krönung. Aber er ist und bleibt mehr Künstler und spielerischer Freidenker als Leader und verlängerter taktischer Arm des Trainers. Ein ewiger Spieler im guten Sinne. Eishockey als Spiel und Kunst.
Er konnte sich in Zürich auf Dauer nicht durchsetzen. Nun hat er seinen Frieden in Lugano auf dem «Monte Verità unseres Hockeys» gefunden. Nicht als Leitwolf. Sondern als Künstler in der zweiten Reihe. Er kann das fehlende Teilchen zu einem Meistermosaik, aber nicht das Fundament eines Meisterteams sein wie Gil Montandon, Reto von Arx oder Martin Plüss.
Auch Enzo Corvi ist eher ein «Künstlertyp» wie Luca Cunti. Mit seinem Talent, seinen goldenen Händen bereichert er jede Mannschaft der Welt. Auch in der NHL.
Aber er ist noch nicht der Führungsspieler für die «vorderste Front». Er ist der Künstler für die zweite Reihe. Ein Problem wird das nur,
wenn in der Kabine alle wissen (oder davon ausgehen), dass er bezahlt wird wie ein Führungsspieler für die erste Reihe.
Enzo Corvi ist ein «Spätzünder». Mit 20 stürmte er noch für Chur in der 1. Liga (2011/12). Vier Jahre später ist er Nationalstürmer und 2018 im Olympia- und WM-Team. Ohne Nino Niederreiter an seiner Seite geht er beim olympischen Turnier 2018 unter. Mit Nino Niederreiter stürmt er bei der WM ins Finale. 2015 gehört er zwar zum letzten HCD-Meisterteam. Aber noch nicht als grosse Nummer (15 Playoffspiele/4 Punkte). Durch den verspäteten Karriere-Start – erst ab 20 Einstieg in die NLA mit entsprechend professionellem Training – fehlen ihm auf höchster Ebene auf dem Weg zum nationalen Hockey-Leitwolf nach wie vor mindestens zwei bis drei Jahre
Erfahrung.
Nach wie vor ist seine spielerische Wirkung im Alltag des Liga-Betriebes noch nicht viel grösser als jene von Berns Gaëtan Haas oder
Biels Jason Fuchs. Kommt dazu, dass ein Wechsel ins Unterland für Enzo Corvi ein fast so grosser Schritt sein wird wie für Nino Niederreiter der Transfer nach Amerika. Er hatte ja seinen Lebensmittelpunkt noch nie weiter westlich als Chur.
Freunde in Davos oben raten ihm, zwei weitere Jahre beim HCD zu bleiben, sein Spiel zu perfektionieren, bis er alle drei Zonen zu dominieren vermag (was heute noch nicht der Fall ist). Sie sagen auch, er sollte sein defensives Standvermögen und sein Selbstvertrauen weiter festigen.
Sie mögen die eitle Hoffnung im blau-gelben Herzen tragen, dass er dem HCD noch ein wenig erhalten bleiben möge. Tatsächlich wäre eine Vertragsverlängerung von Enzo Corvi beim Rekordmeister das wichtigste transferpolitische Ereignis seit der Verpflichtung
von Reto von Arx und der Rückkehr von Andres Ambühl.
s wäre ein dringend notwendiges sportliches, wirtschaftliches und politisches «Lebenszeichen». Geht auch noch Enzo Corvi, dann wird der HCD ein reiner Ausbildungsclub, ein «Ambri des Nordens». Aber ohne Ambris Leidensfähigkeit und Bescheidenheit im Herzen.Und doch haben jene, die ihm eine Vertragsverlängerung beim HCD ans Herz legen, nicht ganz unrecht. Wenn Enzo Corvi ein ganz Grosser
werden will wie Gil Montandon, Martin Plüss oder Reto von Arx, dann könnte es tatsächlich besser sein, bei Davos noch einmal ein oder gar zwei Jahre für weniger als 500'000 Franken zu verlängern. Und dann, weiter gefestigt in Spiel, Selbstvertrauen und Persönlichkeit, im Alter von 27 oder 28 Jahren in Zürich, Bern, Zug, Lausanne oder Lugano den letzten Karriereschritt zu machen und als
erster Schweizer NLA-Stürmer vier oder fünf Jahre lang mehr als 900'000 Franken zu verdienen.
Beim HCD bleiben oder gehen? Es ist ein schwieriger Entscheid. Sein Agent Dani Giger sagt, sein Klient werde noch lange nicht
entscheiden. Arno Del Curto und ein paar Sportchefs im Unterland hoffen
auf eine Antwort bis zur Nationalmannschaftspause Anfang November.
Du muss die Tschegg fördig maken