HCD News

      Jünger, schneller – das sind die Neuen beim HC Davos
      Elf Neuzugänge, zwölf Abgänge – der HC Davos hat im Sommer einen Umbruch vollzogen. Eine Übersicht von Rückkehrern und Neulingen.

      Knapp eine Woche, dann startet der HC Davos mit der Auswärtspartie bei Meister Zug in die neue National-League-Saison – mit einigen neuen Gesichtern. Gleich elf Spieler sind im Sommer neu zum Rekordmeister gestossen, darunter auch drei Ausländer. Eine Übersicht.

      Gilles Senn: 2019 hatte der ruhige Walliser den HCD mit dem Ziel NHL Richtung Nordamerika verlassen. Nach zwei Jahren und bloss zwei Einsätzen für die New Jersey Devils (und 44 Spielen für Binghampton in der AHL) ist das Übersee-Abenteuer für Senn wieder vorbei. Der 25-Jährige verheimlicht nicht, dass er gerne in Nordamerika geblieben wäre. Er sehnte sich aber auch nach einer gewissen Planungssicherheit. In Davos trifft er auf bekannte Gesichter. Acht Jahre spielte Senn beim HCD, reifte hier zum National-League-Goalie. Während seiner NHL-Zeit absolvierte er sein Sommertraining stets in seiner zweiten Heimat. Die Einsatzzeit dürfte unter dem neuen Goalieduo Senn/Aeschlimann ziemlich regelmässig verteilt werden.

      Thomas Wellinger: Er war in Biel. In Bern. Wieder in Biel. Und zuletzt als wichtige Defensivsäule in Lugano. Nun ist Wellinger zurück am Ort, wo er seine Karriere einst lancierte. Beim HCD hatte der Verteidiger 2007 sein Debüt in der Nationalliga A gegeben. «Mein Leben war Eishockey. Ich dachte, ich sei nur dann ein guter Mensch, wenn ich gut Eishockey spiele», sagt Wellinger, wenn er heute auf diese Zeit zurückblickt. Die Perspektiven haben sich geändert. Wellinger soll und will in Davos mit der Erfahrung von mittlerweile 575 National-League-Spielen ein Leader sein. Seine wichtigste Botschaft an die Jungen: «Wir sind als Eishockeyspieler privilegiert. Also sollen wir auch eine gewisse Demut zeigen.»

      Jesse Zgraggen: Rückkehrer Nummer 3. Wobei Zgraggens erstes Gastspiel in Davos von kurzer Dauer war. Anfang Januar stiess der Schweiz-Kanadier leihweise vom EVZ zum Rekordmeister, schaffte es in 13 Partien immerhin auf doppelt so viele Strafminuten und kehrte dann wegen einer Verletzung früher als geplant wieder nach Zug zurück. In den Play-offs stand der Verteidiger auf dem Weg zum Titel wieder in jeder Partie auf dem Eis, war in der Defensivhierarchie aber bloss die Nummer 7. Beim HCD soll Zgraggen Aggressivleader sein – und mithelfen, die drittschlechteste Defensive der Qualifikation zusammenzuhalten.


      Dominik Egli: Dass der 23-Jährige in Davos den nächsten Schritt machen will, ist aus HCD-Sicht durchaus eine Meldung mit Signalwirkung. Nicht nur verschiedene Klubs aus der National League, auch Vereine aus Schweden waren am Verteidiger mit Offensivdrang dran. Eglis Aufstieg ist beachtlich. Vom Mitläufer in Biel wurde er zum Überflieger der Rapperswil-Jona Lakers. 2019/20 realisierte Frauenfelder 36 Skorerpunkte (!) und war damit der produktivste Schweizer Verteidiger – in einem Play-out-Team. Egli soll mit seiner Übersicht, seinem starken Abschluss und seinen Fähigkeiten im Powerplay den zurückgetretenen Félicien Du Bois ersetzen. Nicht gerade kleine Fussstapfen.

      Axel Simic: Der Mann ist erst 22. Und hat doch schon ganz schön viel erlebt. Simic wurde bei Fribourg-Gottéron gross. Er wechselte früh nach Lausanne. Später in eine kanadische Juniorenliga, wo er jeweils per Post die Schulunterlagen aus der Schweiz bekam, um die Matur nicht abbrechen zu müssen. Über Lausanne und die ZSC Lions gelangte der Stürmer zum HCD. Die Luftveränderung wird ihm gut tun. In der Organisation der Lions kam er in der vergangenen Saison nicht über die Rolle des «Liftspielers» hinaus, pendelte zwischen National League und Swiss League. In Davos glaubt man, dass Simic, der unter Trainer Wohlwend einst im U20-Nationalteam spielte, zu einer prägenden Figur werden kann. Übrigens: Simic spricht nach bloss zwei Jahren in Zürich perfekt Deutsch und absolviert ein Fernstudium in Psychologie.

      Mathias Bromé: Ende Juli kam der Schwede in Davos an – und schwärmt bereits von Dorf, Klub und Natur. Wäre da bloss nicht das Essen. Dass man Pasta, Kartoffeln und Käse kombinieren kann (Älplermagronen), stösst beim 27-Jährigen nicht auf besonders viel Liebe. In der schwedischen SHL gehörte Bromé bei Mora und Örebro zu den besten Skorern der Liga, sein NHL-Abenteuer bei den Detroit Red Wings endete in der vergangenen Spielzeit aber bereits nach 26 Spielen (ein Tor). Beim HCD gibt er schon mal den Ton vor: «Der 8. Platz aus der letzten Saison entspricht nicht meinen Erwartungen.»

      Matej Stransky: Meister mit Ocelari Trinec, über einen Skorerpunkt pro Spiel, MVP der tschechischen Liga – der 28-jährige Stürmer kommt mit einigen Vorschusslorbeeren nach Davos. Und bringt, was dem HCD zuletzt fehlte: Wasserverdrängung in der Offensive. 95 Kilogramm bringt der 190 Zentimeter grosse tschechische Internationale auf die Waage. Stransky will sich aber nicht bloss auf die Aufräumarbeit vor dem gegnerischen Tor konzentrieren. Er gilt auch als kreativer Spielmacher mit gutem Auge für die Mitspieler. In Davos wird er auch andere Aufgaben haben: Im Dezember kommt sein zweites Kind zur Welt.

      Simon Knak: Wirklich neu ist ja auch er nicht. Als der Saisonstart in der kanadischen Juniorenliga WHL im vergangenen Herbst pandemiebedingt immer weiter verschoben wurde, lief der 19-jährige Stürmer für den HCD auf. 25 Partien absolvierte Knak – und hinterliess dabei einen bleibenden Eindruck. Wirblig, schnell, unerschrocken. Gleichzeitig aber auch sehr abgeklärt und ruhig. Kein Wunder, bezeichnete ihn der ehemalige HCD-Sportchef Raeto Raffainer als eine der grössten Zukunftshoffnungen im Schweizer Eishockey. Mit einem Jahr Verspätung wurde er von den Nashville Predators in der sechsten Runde gedraftet. Dass der Klub von Roman Josi den Zürcher für zwei Jahre beim HCD parkiert, kommt den Bündnern (und wohl auch dem Spieler) gelegen.

      Julian Schmutz: Im vergangenen November liess Julian Schmutz tief blicken. Er habe Angst, in ein mentales Loch zu fallen, sagte der Stürmer der SCL Tigers damals. Die Ungewissheiten rund um das Coronavirus und dessen Auswirkungen im Eishockeybusiness setzten ihm psychisch zu. «Meine grösste Sorge ist, dass ich nicht mehr Hockey spielen kann. Dass man mir meinen Traum, für den ich so hart gearbeitet habe, wegnimmt.» Schmutz darf seinen Traum weiterleben. Beim HCD. Der 27-Jährige erinnert mit seinem Stil an Dino Wieser. Viel Wasserverdrängung. Viel Kampfkraft.
      Der Name auf der Vorderseite ist viel wichtiger als der auf der Rückseite.

      Harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet.
      Teil 2:

      Dennis Rassmussen: Ob Magnus Nygren nach der Vertragsunterzeichnung seines Landsmannes eine Bonuszahlung erhalten hat? «Nygi hat mich in den Wochen vor meiner Unterschrift täglich angerufen, um mich zu überzeugen», sagt Rasmussen lachend. Die beiden kennen sich gut, spielten schon zu Juniorenzeiten oft gegeneinander, holten 2014 gemeinsam WM-Bronze. Überhaupt kommt der begeisterte Tennisspieler mit einem beeindruckenden Leistungsausweis. Bei den Chicago Blackhawks und den Anaheim Ducks kam Rasmussen auf 142 NHL-Partien, zuletzt lief der Zweiweg-Center drei Jahre für Metallurg Magnitogorsk auf. Mit dem KHL-Klub spielte er 2018 am Spengler Cup.

      Raphael Prassl: 2013 spielte Prassl mit dem Gedanken, ans Sportgymnasium Davos zu wechseln. Fünf Jahre später interessierte sich der HCD erneut für den Stürmer. Nun ist Raphael Prassl tatsächlich im Landwassertal angekommen – und will unter Christian Wohlwend, man kennt sich aus dem U20-Nationalteam, den nächsten Schritt machen. Bei den ZSC Lions verpasste Prassl in den vergangenen vier Spielzeiten bloss 14 Partien, trug zuletzt in den Play-offs gar das Topskorer-Shirt. In Davos erhofft sich der 23-jährige Offensivspieler mehr Verantwortung als im stark besetzten Lions-Kader. «Er muss als Leader auftreten und seine Linie führen», verlangt Wohlwend. Auch neben dem Eis hat Prassl einiges zu tun. Vier Semester fehlen ihm noch zum Abschluss seines Jus-Studiums an der Fern-Uni.


      Die Abgänge:
      Félicien Du Bois (Karriereende), Tony Sund (Rögle BK), Samuel Guerra (Lugano), Dominic Buchli (EVZ Academy), Lorenz Kienzle (unbekannt), Marc Aeschlimann (GCK), Tim Lutz (Fischtown Pinguins), David Ullström (HV71 Jönköping), Benjamin Baumgartner (Lausanne), Teemu Turunen (Jokerit Helsinki), Dario Meyer (Kloten), Fabrice Herzog (Zug), Aaron Palushaj (unbekannt).
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      Harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet.
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      Interview mit Jan Alston

      Vor dem Saisonstart spricht HCD-Sportchef Jan Alston über seine ersten Monate in Davos, die vielen Veränderungen im Kader und die Situation um Torhüter Robert Mayer. 

      Die Frage, ob Jan Alston nach fünf Monaten im Amt schon voll in Davos angekommen ist, erübrigt sich. Gut gelaunt empfängt der 52-jährige Kanada-Schweizer zum Interview. In der Hand eine Kaffeetasse mit HCD-Logo und seinem Namen. «Die habe ich gleich bei meinem Stellenantritt erhalten», sagt er lachend. 

      Jan Alston, am Mittwoch startet der HCD in die neue Saison. Kribbelt es beim Sportchef?

      Jan Alston: Ich hatte am 1. Mai meinen ersten Arbeitstag in Davos. Seither haben wir auf und neben dem Eis extrem viel gearbeitet. Staff, Spieler, die Leute im Umfeld des Klubs. Wir hatten viele Gespräche und Diskussionen über unsere Situation und den Weg, den wir gehen wollen. Es ist toll, wie offen die Leute im Klub sind. Aber wir müssen auch ehrlich sein: Der HCD hat in den letzten drei Jahren nie Play-offs gespielt. Das wollen wir ändern (macht eine Pause). Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Nun geht es Richtung Saisonstart. Endlich wird wieder Eishockey gespielt. Da kommen auch bei mir die Schmetterlinge.

      Die gleichen Schmetterlinge, die Sie von Ihrer Spielerkarriere kennen?

      Ja, das ist genau das Gleiche. Ich bin ein «Competitor», ein Wettkampf-Typ. Ob als Spieler oder als Manager.

      Sie sind nun fünf Monate im Amt. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

      Sehr intensiv. Es war unglaublich interessant, all die neuen Leute kennenzulernen. Ich bin beeindruckt von der Leidenschaft in Davos. Das ist eine richtige Sportstadt, eine Eishockeystadt. Ich erzähle Ihnen etwas: Wenn ich von meinem Büro zur Eishalle gehe, komme ich am Sportplatz vorbei. Da sind jeden Tag Kinder, die Basketball oder Fussball spielen. Obwohl sie niemand dazu zwingt. Sie sind einfach da, treffen sich auch am Wochenende. Am Samstag und Sonntag ist der Platz voll. Das ist wunderschön.

      Sie waren zehn Jahre Manager bei Lausanne. Lässt sich dieser Klub mit Davos vergleichen?

      Am Ende ist Eishockey Eishockey. Aber es gibt schon einige Unterschiede, klar. Der grösste ist wohl die Eishockeykultur. Beide Klubs sind etwa gleich alt. Lausanne wurde 1922 gegründet, der HCD ein Jahr zuvor. Als ich in Lausanne begann, spielten wir in der NLB. Wir mussten vieles neu aufbauen. Davos hat hingegen eine grosse Eishockeygeschichte. Wir müssen das Rad nicht neu erfinden. Es geht vielmehr darum, Korrekturen zu machen, damit das Rad wieder richtig rollt. Kleine Details, um wieder auf Kurs zu kommen. Denn nochmals ... (schaut den Journalisten fragend an)

      Der HCD spielte in den letzten drei Jahren keine Play-offs.

      Dankeschön.

      Der HCD ist für Sie kein Neuland. Als Spieler stürmten Sie 1995/96 für Davos. Lässt sich der HCD von damals mit dem HCD von heute vergleichen?

      Das sind zwei verschiedene Zeiten. Auch für mich persönlich. Als Spieler liegt dein Fokus stets auf dem nächsten Training, dem nächsten Spiel. Als Manager hast du zwar auch immer Eishockey im Kopf, aber trotzdem einen anderen Zugang. Du kannst mehr geniessen. Ich muss Ihnen eine Geschichte erzählen: Im Juni hatten wir einen Sponsorenanlass in Poschiavo. Ich bin mit dem Auto über den Pass gefahren. Überall lag Schnee. Im Juni! Stellen Sie sich das vor. Das ist doch unglaublich. Ich habe mehrmals angehalten, habe Fotos gemacht für Verwandte. Als Spieler hatte ich diese Perspektive nicht.

      Sie haben 2011 Ihre Aktivkarriere bei Lausanne beendet und wechselten direkt in die Führungsetage des Klubs. Brauchten Sie nie eine Pause?

      Nein. Ich habe dieses Leben nach der Aktivkarriere lange vorbereitet. Ich war 28, als ich für Adler Mannheim spielte. Ende 90er-Jahre war das, in einer Zeit, in der Sportchefs sehr selten waren. Meist hat jemand aus dem Verwaltungsrat oder der Präsident diese Arbeit gemacht. In Mannheim hatten wir einen Ex-Spieler, der diese Aufgaben übernommen hat. Da wusste ich: Wow, das will ich auch einmal machen. Während meiner Zeit in Zürich habe ich mich entsprechend weitergebildet. So war ich am Ende meiner Aktivzeit bereit für den Wechsel. Ich habe den Schritt nie bereut.

      Haben Sie schon als Spieler wie ein Manager gedacht?

      Es interessierte mich schon damals, was im und rund um den Klub läuft, ja. Ich habe auch immer nachgefragt, wenn ich etwas nicht verstand oder genauer wissen wollte. In Zürich durfte ich viel von Simon Schenk (langjähriger Sportchef bei den ZSC Lions, d. Red.) lernen. Als ich Jahre später in Lausanne ins Management eingestiegen bin und Simon mal an einem Match in Zürich getroffen habe, sagte ich ihm: Chapeau. Erst da wusste ich, welche Arbeit hinter dem Erfolg einer Mannschaft steckt.

      Trainer war für Sie nie ein Thema?

      Nein. Ich fasste damals in Mannheim meinen Plan. Davon bin ich nie abgewichen.

      Lassen Sie uns über den HC Davos sprechen. Sie sind im Frühling, als ein Grossteil der Transfers bereits gemacht war, zum Klub gekommen. Ist das nicht unbefriedigend für Sie?

      Nein. Weshalb? Ich wusste bei meiner Unterschrift ja, auf was ich mich einlassen würde. Im Gegenteil. Wir hatten schon im Frühling eine gute Truppe beisammen. In den vergangenen Monaten haben wir noch wenige Korrekturen vorgenommen.

      Mit Gilles Senn holten Sie etwa einen neuen Torhüter, dazu drei neue Ausländer. Zufrieden?

      Sehr. Sie sprechen Gilles Senn an. Die Torhüterposition war das erste Dossier, das ich in Davos in Angriff nahm. Denn das Gerüst einer Mannschaft beginnt immer im Tor. Ich bin froh, dass Gilles Senn zurückkommt. Mit ihm und Sandro Aeschlimann haben wir ein starkes Goalie-Duo. Bezüglich der Ausländerpositionen haben wir zusammen mit dem Coachingstaff viel diskutiert, auch die vergangene Saison analysiert. So konnten wir ein sehr klares Profil der Spieler machen, die uns noch fehlten und die wir dann auch suchten.

      Als letzter Schritt kam die Vertragsverlängerung mit Enzo Corvi.

      Das war extrem wichtig. Über Enzos Talent müssen wir ja nicht diskutieren. Aber seine Verlängerung ist vor allem auch ein Signal für die Mannschaft, für die Organisation, für Davos, ja für das Eishockey im Kanton.

      Sie haben die Goalie-Situation angesprochen. Robert Mayer scheint in Davos keinen Platz mehr zu haben. Wie ist der Stand in dieser Causa?

      Manchmal kommt es im Eishockey vor, dass Dinge nicht so funktionieren, wie man sich das erhofft. Robert und ich sind im Mai erstmals zusammengesessen und haben seine Situation besprochen. Die Kommunikation zwischen ihm und dem Klub ist jederzeit sehr professionell und transparent. Es geht ja auch nicht darum, auf jemanden mit dem Finger zu zeigen und zu sagen: Der ist schuldig. Gar nicht. Robert trainiert mit der Mannschaft, hat auch die Sommervorbereitung bei uns gemacht. Ich hoffe, dass wir bald eine Lösung finden, die für beide Seiten stimmt.

      In der vergangenen Saison beendete der HCD die Qualifikation auf Rang 8. In der Vorsaison auf Rang 3. Wo steht er nun wirklich?

      Sie wollen hören, was unser Ziel ist? Wir wollen in die Top 6 und damit einen direkten Play-off-Platz. Aber dafür müssen wir hart arbeiten, jeden Tag Gas geben. Und wir müssen auch ehrlich zu uns selbst sein. Ehrlichkeit, dieses Wort fiel immer wieder in den Gesprächen mit Spielern und Coaches. Manchmal ist es hart, ehrlich zu sich selbst zu sein. Aber es ist der einzige Weg, der uns weiterbringt.

      Zwölf Spieler haben den Klub verlassen, zwölf neue sind gekommen. Was bedeutet ein solcher Umbruch für eine Mannschaft?

      Es ist eine Chance. Eine Chance, um was Neues zu starten. Eine neue Ära zu beginnen. Die neuen Spieler kommen unbeschwert. Sie sind offen für neue Ideen, bereit, etwas Neues zu probieren. Das heisst aber nicht, dass wir alles über den Kopf werfen wollen. Wir haben viel über Identität und DNA gesprochen. Diese DNA wollen wir nicht ändern. Der HCD steht für schnelles und dynamisches Eishockey. Und dafür, auf Junge zu setzen. Diese Philosophie bleibt. Wir wollen junge Spieler fördern und pushen.

      Mit Rückkehrer Thomas Wellinger steht rund ein Dutzend Spieler im Kader, die in Davos ausgebildet wurden. 

      Ich denke, das ist in der National League einzigartig. Und es soll so bleiben. Wir haben verschiedene Projekte im Nachwuchs, um eigene Spieler weiter zu fördern und ihnen das Werkzeug zu geben, um einen nächsten Schritt zu machen. Es gibt einige, die das Rüstzeug haben, den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen. Wir rollen ihnen aber auch nicht den roten Teppich aus. Sie müssen sich ihren Platz erkämpfen, ihre Chancen packen.

      Dürften Sie sich eine Schlagzeile für nächsten Frühling wünschen, wie würde diese lauten?

      Sie kennen die Antwort (schmunzelt). Am Ende will doch jedes Team den Titel. Keiner will nur etwas mitspielen. Wir sind uns aber auch bewusst, dass der Weg dorthin ein langer Prozess ist. Vielleicht kommen wir schon 2022 dort an. Vielleicht 2023, 2024, 2025. Aber wir arbeiten jeden Tag in diese Richtung. Alles andere ergäbe keinen Sinn.
      Gutes Interview mit Jan Alston. Ich denke, wir haben da einen guten Sportchef bekommen.

      Der HCD ist weiter im Umbruch. Die vielen Änderungen im Kader sind ein Zeichen dafür. Viele sind gekommen, viele sind gegangen. Und Alston hat recht, der HCD hat seit 3 Jahren keine Playoffs mehr gespielt. Auch wenn man sich in der Saison 19/20 dafür qualifiziert hat, gespielt hat man nicht. Das ist eine lange Zeit. Ich denke, mit diesem Team ist es möglich Platz 6 und damit die direkte PO Qualifikation zu schaffen.

      Fragezeichen setze ich hinter die Kausa Robert Mayer sowie die Langzeitverletzten Dino Wieser und Claude-Curdin Paschoud. Bei Mayer ist es klar. Wenns nicht passt, dann ist das halt so. Hart nur, dass dieses "nicht passen" den HCD eine Stange Geld kostet. Wie schon andere hier drin erwähnt haben muss man wohl darauf warten, bis sich ein Torhüter eines anderen Teams verletzt und diese Ersatz brauchen. Vielleicht löst sich dann diese Geschichte auf.

      Ob Dino Wieser und Claude Paschoud jemals wieder zum Einsatz kommen scheint mir nach wie vor sehr ungewiss. Auch in der Vorbereitung sind beide nicht zum Einsatz gekommen. Das letzte Spiel von Dino ist schon so lange her.... wer weiss ob es nochmals zu einem Comeback reicht.
      Du muss die Tschegg fördig maken

      Persbestli schrieb:

      Ob Dino Wieser und Claude Paschoud jemals wieder zum Einsatz kommen scheint mir nach wie vor sehr ungewiss. Auch in der Vorbereitung sind beide nicht zum Einsatz gekommen. Das letzte Spiel von Dino ist schon so lange her.... wer weiss ob es nochmals zu einem Comeback reicht.



      Selbst wenn sie gesundheitlich wieder fähig wären, ein Spiel zu spielen, bin ich mir nicht sicher, vor allem bei Dino, ob sie dann schlussendlich wirklich auch eine Verstärkung fürs Team sind.
      ! Mission 32 !


      Heute Sonntag habe ich mir die Mühe gemacht und X Saisonprognosen durchgeschaut und gelesen. Sehr viele trauen unserem HCD die direkte PO-Qualifikation nicht zu. Der Eismeister und Hockey-Papst Klaus Zaugg tippt den HCD auf Platz 9 nach der Quali. Die Westschweizer Päpste von Top Hockey sehen Davos auf Rang 8. Einig sind sich eigentlich alle beim HC Ajoie - Rang 13 und beim EV Zug - Rang 1.

      Selber gebe ich keine Prognose ab. Bei den vielen Wechseln im Team hoffe ich aber schon, dass es für die direkte PO-Quali reicht. Aber die Konkurrenz ist gross, und der HCD leider schon lange kein Spitzenteam mehr.
      Du muss die Tschegg fördig maken
      Ich wollte heute auch eine Prognose machen, aber ist noch relativ schwierig dieses Jahr. Zug und der Z dürften, in der Regel, fix die direkte Playoffs schaffen. Fribourg unterschätzt man häufig, zumindest in der Quali dürften sie auch wieder stark sein. Genauso Lausanne und LugaNo. Das ist aber nur Theorie. Auch der SCB sehe ich weiter oben, diese hatten letzte Saison auch ein wenig Pech mit Corona und allg. einen schlechten Start. Aber sollten sie von Anfang an regelmässig punkten, dürften auch sie wieder ein Kandidat für die direkte Qualifikation sein. Nicht vergessen Genf… Auch Biel will vorne mitmischen. Der HCD wird es definitiv nicht einfach haben. Eine direkte Qualifikation ist machbar mit einem guten Start. Es ist ein realistisches Ziel. Ajoje, Langnau, Ambri und Rappi werden um die Pre-Playoffs kämpfen, wobei ich Rappi und Ambri im Vorteil gegenüber den anderen beiden sehe, wobei ich Ajoje einen sehr guten Start zutraue. Die sind neu, voller Motivation und haben nichts zu verlieren. Gut möglich das sie am Anfang gut mitmachen, je länger die Saison aber geht, immer weiter nach hinten fallen werden.

      Das Wetter macht nicht gerade Lust auf Hockey, trotzdem freue ich mich auf die Saison, auch wenn ich vermutlich nie Live ein Spiel sehen werde. Ich hoffe das Zertifikat wird demnächst abgeschafft wie in Dänemark. Doch danach sieht es nicht aus, eher im Gegenteil. Das es nichts nützt, sah man schon bei so vielen Anlässen…

      ps. Ein geimpfter welcher ein wenig Halsweh hat und hustet, darf ins Stadion, und ein kerngesunder darf nicht rein… das sollte jedem etwas nachdenklich machen.
      ! Mission 32 !


      Was auffällt bei vielen Vorschauen. Wohlwend und Senn haben nicht gerade die besten Vorschusslorbeeren…

      wenn alles aufgeht, Senn besser ist als sein Ruf, die Ausländer einschlagen und die Verletzungshexe für einmal nach Zug oder sonst wo fluegt ist auch ein Top 4 möglich

      watson.ch/!462694194?utm_mediu…4MwL3qHhxhmSU8tE-NrNrQisI

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bono“ ()

      Das mit den Vorschusslorbeeren stimmt. Aber lieber keine grossen Hymnen Anfangs Saison und dann eine grosse Enttäuschung.
      Senn hat mir in den Vorbereitungsspielen gut gefallen. Er scheint einen Schritt vorwärts gemacht zu haben (trotz den Fehlern im Spiel gegen Lugano). Und ja, Wolwo wird liefern müssen. Aber das kann er. Jetzt hat er ein neues Team, welches auch er zusammengestellt hat. Da wird er sicher noch ein paar Prozent mehr rauskizzeln können.
      Du muss die Tschegg fördig maken

      jump schrieb:



      Das Wetter macht nicht gerade Lust auf Hockey, trotzdem freue ich mich auf die Saison, auch wenn ich vermutlich nie Live ein Spiel sehen werde.

      ps. Ein geimpfter welcher ein wenig Halsweh hat und hustet, darf ins Stadion, und ein kerngesunder darf nicht rein… das sollte jedem etwas nachdenklich machen.


      naja, du könntest ja rein, wenn du willst :)
      Come on Davos 8)
      @jump
      wir kennen nun alle deine einstellung zu corona. diese akzeptiere ich.
      aber hör endlich auf zu jammern und in jedem post das ganze in frage zu stellen. (für das hat es ein extrathread)

      besorg dir ein zertifikat und komm ins stadion, oder behalte deine einstellung und zieh es durch.
      es ist jetzt so wie es ist, daran ändern deine posts überhaupt nichts.