HCD News

      Hat der HCD den nicht seinen Team Artzt dabei ????
      Gold wert wäre auch wenn man vor Saisonbeginn nicht wieder hauffenweise Verletzte hätte!
      Nygren und Buchli sind mehr als schwer genug zu verkraften.......bitte nicht nochmal einen Verletzten!

      Weiss jemand etwas von diesem Zwischenfall.....wie geht es Kienzle?
      Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
      Besserwisser, das sind die Klugscheisser unter den Dummköpfen.(Gerhard Uhlenbruck)
      Die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln. (Rudolf Virchow)
      Denk daran, dass schweigen manchmal die beste Antwort ist. (Dalai Lama)
      Der Name auf der Vorderseite ist viel wichtiger als der auf der Rückseite.

      Harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet.

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      Guter Artikel heute auf SO:

      Neuanfang auf allen Ebenen


      Der HC Davos steckt mitten im Prozess, sich neu zu erfinden. Spieler und Trainer geben sich vor dem Saisonstart zuversichtlich – und doch hat der Klub einen Balanceakt zu bewältigen. Zwei Penaltys reichen für die gute Laune. Wenn der Trainer gleich selbst anläuft und beide Male auch noch souverän verwandelt, dann erst recht. Jubel, Gelächter, Klatschen. Die Szene im Penaltyspiel am Ende der zweistündigen Trainingseinheit sagt viel über den neuen HCD aus. Vergessen ist der sportliche Absturz in der letzten Saison. Vergessen sind die teilweise debakulösen Auftritte im Spätherbst. Vergessen sind auch die Gerüchte über interne Spannungen unter den Spielern um den Rücktritt von Trainer-Ikone Arno Del Curto.

      Wohlwend schwärmt
      «Neuanfang» ist das Wort, das sie in Davos in den letzten Monaten und den ganzen Sommer durch immer gerne wieder benutzten. Der Start in eine neue Ära. Mit einem neuen Trainer, einem neuen Sportchef und nicht zuletzt mit neuen Hoffnungen. «Die Leute im Umfeld haben Freude an der Veränderung», hat Raeto Raffainer schon in seinen ersten Wochen als Sportchef bemerkt. Auch die Mannschaft habe ihn positiv überrascht. «Willig zu lernen und zu leisten» sei sie, so Raffainer.

      Noch euphorischer klingt es, wenn der neue Trainer über sein Team spricht. Kaum ein Satz, in dem Christian Wohlwend nicht die Wörter «fantastisch» oder «unglaublich» reinbringt. «Sie werden ein Team sehen, dass mit hoher Intensität in jeder Partie um Punkte mitspielen will», verspricht der Engadiner. Typische Worte für den Mann, der dem Schweizer Nachwuchs in den letzten Jahren eine neue Winnermentalität vermittelte und diese auch dem zuletzt taumelnden Rekordmeister einimpfen will. Wohlwend hat sich mit seinen Erfolgen mit der U20-Nationalmannschaft und im Staff des A-Teams einen vorzüglichen Ruf erarbeitet, auch international. Seine Erfahrungen als Headcoach eines Profiklubs beschränken sich indes auf knapp einen Monat – und liegen schon vier Jahre zurück. Im Oktober 2015 stand der Engadiner bei Lugano nach der Entlassung von Patrick Fischer interimistisch an der Bande. Die vorherigen Stationen als Headcoach: Wallisellen, Bülach und die Elite von Lugano. Hockeyprovinz.

      Bündnerness» statt «Swissness»
      Seine Anstellung in Davos ist nicht ohne Risiko, doch sie passt zur Strategie der sportlichen Demut und der finanziellen Vernunft, die sich der HCD nach dem Absturz verpasst hat. Vor allem passt sie zur Strategie von Raffainer, einem Jugendfreund Wohlwends. Der Engadiner will wieder vermehrt auf den eigenen Nachwuchs setzen, auch wenn er betont, dass die Jungen kein «Gratisticket» hätten. Aus der «Swissness» beim Verband wird die «Bündnerness» beim HCD. Wohlwend ist neben Luca Cereda (Ambri-Piotta) der einzige Schweizer Trainer in der National League.

      Vieles erinnert bei Wohlwend an Arno Del Curto. Beide stammen aus dem Engadin. Beide lancierten ihre Trainerkarriere in der Hockeyprovinz, beide coachten sie das U20-Nationalteam. Und beide sind sie äusserst temperamentvoll. Wohlwend wehrt sich nicht gegen die Vergleiche. Er sagt aber auch: «Er ist er, ich bin ich. In vielen Bereichen ticken wir anders.»

      Eine neue Realität
      Klar ist: Eine «One-Man-Show» à la Del Curto wird es mit Wohlwend in Davos nicht geben. Zwei Assistenten (Waltteri Immonen und Johan Lundskog) unterstützen den Headcoach, hinzu kommen Goalietrainer Peter Mettler (auch er mit Vergangenheit beim Verband) und weitere Spezialisten neben dem Eis. «Wir sind im Staff breiter aufgestellt, haben in jedem Bereich einen Experten», sagt Raffainer. Der Sportchef mahnt trotz aller Positivität zu Geduld. «Ein neuer Trainer braucht Zeit. Wir werden nicht 50-mal gewinnen. Aber ich bin überzeugt, dass die Mannschaft das Potenzial für die Play-offs hat.»

      Die Top 8 als Ziel – vor Jahren wären die Davoser für solche Ambitionen noch belächelt worden. Nach der Horrorsaison 2018/19 ist es schlicht die neue Realität. «In drei Wochen Ferien kannst du als Spieler nicht einfach vergessen, was war», sagt Félicien Du Bois. Dem Routinier entging auch nicht, dass die Mannschaft in den Anfängen der Vorbereitung noch immer «etwas gebrochen» war. Nun, kurz vor Beginn der neuen Saison, nimmt aber auch er eine andere Stimmung wahr. Er spricht von Aufbruch. Vom Willen, zu beweisen, dass das vergangene Jahr ein Ausrutscher gewesen sei. Von der Freude. Captain Andres Ambühl sieht das ähnlich: «Jeder hat Spass an den neuen Inputs.»

      Gelassenheit trotz Auswärtsserie
      In Zürich startet der «neue» HCD am Freitag in die Meisterschaft. Es folgen sieben weitere Auswärtsspiele, bevor Mitte Oktober der erste Heimauftritt in der umgebauten Vaillant Arena ansteht. «Es ist so, wie es ist», sagt Wohlwend zum reiseintensiven Startprogramm, «jammern müssen wird deshalb nicht.» Nach der letzten Saison gibt es beim HCD ganz andere Baustellen.
      Aber hier der Artikel trotzdem:

      Von WM-Helden und Rückkehrern

      Acht neue Spieler hat der HCD in der Sommerpause verpflichtet – darunter drei Ausländer und zwei Gesichter, die bereits einmal für die Bündner aufliefen. Samuel Guerra holte mit Davos zweimal den Titel.

      Das erstmalige Verpassen der Play-offs seit dem Wiederaufstieg 1992, die teils debakulösen Auftritte in der Qualifikation – der HCD hat auf die vergangene Horrorsaison reagiert. Acht neue Spieler, ein neuer Coaching-Staff, Mutationen auf und neben dem Eis. Diese Akteure laufen neu für den HCD auf:

      Sandro Aeschlimann (24, Goalie, Zug): Sein Weg war alles andere als gradlinig. Mit 17 wechselte Aeschlimann einst in die österreichische Juniorenliga, zwei Jahre später wagte er den Sprung in der NCAA III, die dritthöchsten Universitätenliga Amerikas. Dort entwickelte sich Aeschlimann als Hockeyspieler und schloss nebenbei die englischsprachige Matura ab. Nach drei Jahren in den USA kehrte der Berner 2016 zurück in die Schweiz, wo er sich der Organisation des EV Zug anschloss. Bei den Innerschweizern kam er nicht an Tobias Stephan vorbei, spielte primär in der Swiss League für das Academy-Team. Letzte Saison machte er dennoch auf sich aufmerksam: Als Stephan um die Jahreswende verletzt ausfiel, überzeugte Aeschlimann nicht nur in der Meisterschaft (Fangquote 93,2 Prozent) sondern führte den EVZ auch zum Cupsieg. In Davos erhofft er sich neben dem zuletzt nach Kloten ausgeliehenen Joren van Pottelberghe mehr Spielpraxis.

      Nando Eggenberger (19, Sturm, Oshawa Generals): Als er den HCD vor einem Jahr verliess, hatte der Stürmer nur ein Ziel: die NHL. In der kanadischen Juniorenliga OHL wollte sich Eggenberger in die Notizbücher der Scouts spielen. Bei den Oshawa Generals gehörte er mit 30 Treffern in 74 Partien zu den produktivsten Spielern, im Draft Ende Juli wurde der 19-Jährige aber übergangen – wie schon 2018. Die Enttäuschung: riesig. Weil Eggenberger aufgrund seines Alters in dieser Saison nicht mehr auf Juniorenstufe spielen darf, kehrte er zurück zum Verein, bei dem er seit der U15 sämtliche Nachwuchsstufen durchlaufen hatte und 2016 sein Debüt in der National League gab. Eggenberger hat in Nordamerika deutlich an Masse zugelegt, in Davos trifft er zudem auf einen alten Bekannten: Unter Christian Wohlwend bestritt er drei U20-Weltmeisterschaften, zwei Mal führte er das Schweizer Team als Captain an. Eine tragende Rolle soll er auch beim HCD übernehmen: Wohlwend ernannte den Churer zusammen mit Magnus Nygren zum Stellvertreter von Captain Andres Ambühl.

      Samuel Guerra (26, Verteidigung, Ambri): So gut wie in der letzten Saison bei Ambri war der Verteidiger noch nie. 20 Skorerpunkte machte Guerra bei den Leventinern. Das brachte ihn zurück ins erweiterte Kader des Nationalteams – und auf die Wunschliste verschiedener Klubs aus der National League. Schliesslich entschied sich Guerra für den Wechsel nach Davos, an den Ort, an dem er seine Karriere einst lanciert hatte. Zwischen 2009 und 2016 spielte der heute 26-Jährige bereits beim HCD, wurde zweimal Schweizer Meister.

      Fabrice Herzog (24, Sturm, ZSC Lions): Spätestens seit der WM 2017 ist er jedem Schweizer Eishockey-Fan ein Begriff. Drei Tore erzielte der kräftige Flügel an der Endrunde in Frankreich, darunter der Game-Winner beim 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Kanada – und das, obwohl Herzog nur als 13. Stürmer ins Turnier gestartet war. «Fabrice, der Herzog von Paris», titelte der Boulevard. Der Weg in die NHL schien vorgezeichnet, zumal sich die Toronto Maple Leafs bereits 2013 die Rechte an Herzog gesichert hatten und dieser 2014 für fünf Spiele im Dress der Toronto Marlies, dem AHL-Farmteam der Maple Leafs, auflaufen durfte. Die Gegenwart sieht anders aus: Bei den ZSC Lions stagnierte Herzog, in der letzten Saison gelang ihm bis zur Entlassung von Trainer Serge Aubin Mitte Januar ein einziger Treffer. Dann kam Arno Del Curto – und Herzog blühte auf. Ironie des Schicksals: Del Curto war noch Trainer in Davos und einer der Hauptgründe, weshalb Herzog im Landwassertal unterschrieb. Nun ist er da – ohne Del Curto.

      Lorenz Kienzle (31, Verteidigung, Ambri): «Davos hatte eine ähnlich schwierige Saison wie ich», sagte der Verteidiger nach seiner Vertragsunterschrift beim HCD. Bei Ambri kam der 31-Jährige nur auf 22 Einsätze, wurde zeitweise gar in die Swiss League zu den Ticino Rockets abgeschoben. Wohlwend, der in Lugano bereits mit Kienzle arbeitete, wollte ihn unbedingt. Der Schaffhauser hat im Schweizer Eishockey schon viel gesehen: Nach den ZSC Lions, Lugano, Fribourg-Gottéron und Ambri ist Davos sein fünfter Klub in der National League. Seine Frau wird mit der Tochter weiterhin im Tessin bleiben – ganz alleine ist Kienzle in Davos aber nicht: Der Hund kam mit ins Landwassertal.

      Aaron Palushaj (29, Sturm, Örebro, SWE): 78 Skorerpunkte in den letzten beiden Spielzeiten in der schwedischen SHL sind durchaus eine Referenz. Bei Brynäs und Örebro war Palushaj zudem Publikumsliebling und zuletzt Assistenzcaptain. In Davos erhofft man sich vom Amerikaner mit albanischen Wurzeln nicht nur Tore, sondern auch viel Power. Seine Schnelligkeit brachte ihm in den USA den Spitznamen «Kamikaze». Mit der Nationalmannschaft gewann Palushaj 2013 WM-Bronze, in der NHL wartete er vergebens auf den Durchbruch. Für Montreal, Colorado und Carolina bestritt er total 68 Partien. Davos kennt der 29-Jährige dank seinem Gastspiel mit Dinamo Minsk am Spengler Cup 2016.

      Otso Rantakari (25, Sturm, Tappara, FIN): Der Finne hat in Davos keine geringere Aufgabe, als Magnus Nygren zu ersetzen – zumindest bis dieser wieder gesund ist. Rantakari ist zwar Verteidiger, hat aber viel Drang nach vorne. In drei Jahren bei Tappara Tampere kam der 25-Jährige auf 96 Skorerpunkte in 184 Meisterschaftsspielen. Für den Powerplay-Spezialisten ist es erst die zweite Station als Profi im Ausland. Sein Vertrag ist bisweilen bis Ende Jahr begrenzt. Nach dem Testspiel in Visp am Samstag reiste Rantakari nochmals zurück in seine Heimat. Gestern traf er wieder in Davos ein.

      Mattias Tedenby (29, Sturm, HV71, SWE): Mit seinen 1.77 Meter und 80 Kilogramm ist der Schwede ein Leichtgewicht. Das war mit ein Grund, dass sich Tedenby in der NHL nicht durchsetzen konnte. 120 Partien (30 Skorerpunkte) machte er zwischen 2010 und 2014 für die New Jersey Devils. Den Rest seiner Karriere verbrachte Tedenby vorwiegend bei seinem Stammklub HV71 in der schwedischen SHL. In den letzten Jahren gehörte er dort zu den produktivsten Spielern, holte sich 2017 den dritten Meistertitel mit HV71.