HCD News

      Kiitos! schrieb:

      ... da bietet sich dieses erfreuliche und erklärene Interview als Ablenkung gerne an:

      Der Gegner von heute, aber Teammitglied für 2019/20

      Mayer: «Ausschlaggebend waren primär sportliche Gründe»

      suedostschweiz.ch/sport/eishoc…rimaer-sportliche-gruende


      Robert Mayer, ein bisher in der Presse eher weniger thematisierter Goalie im Vergleich zu seiner doch schon langen Aktivzeit in der NLA. Seine Klubtreue (in Kanada, in Genf) war für Storys nicht so interessant. Im Interview spürt man seinen ruhigen Charakter, eine angenehme Bescheidenheit. Ein Chrampfer, der nie aufgegeben hat seit frühen Juniorenzeiten. Das macht ihn sympathisch, das macht hoffnungsfroh für die kommenden 4 Jahre in Davos.
      Was ihm in Chur widerfahren ist, ist kein Einzelfall in Schweizer Nachwuchsorganisationen. Das geht auch über das Eishockey hinaus. Viele dieser verkannten Talente - warum auch immer - werfen den Bettel hin und geben auf. Nicht so Mayer.
      Seine Ambitionen in der Nati (OS 2022) hat er schon diesen Frühling als dritter Torhüter an der A-WM unterstrichen. In der Presse wurde die Nase gerümpft, warum ein renommierter Torhüter als Nr. 3 mitgenommen wurde, anstatt eines Jungen. Mayer weiss genau, was er will.
      Dass er sich kürzlich illegal gegen einen Stürmer gewehrt hat (und dafür gesperrt wurde), darf ich jetzt wohl nicht loben, sonst heisst es dann wieder, das gehöre nicht zum Eishockey. Mir hat er auch dort imponiert.

      Wirklich lesenswertes Interview in der SO. Der Mensch Robert Mayer kommt zum Vorschein.
      Schade, aber irgendwie hats einfach nicht gepasst.....

      Rappi ist im Moment das Sammelbecken der Liga. Alle Spieler, die irgendwie nicht mehr glücklich sind oder nicht mehr gebraucht werden, landen beim SCRJ. Wenn das so weiter geht, dann haben die bis ende Saison ein Kader von 50 Spielern.
      Du muss die Tschegg fördig maken
      Man stelle sich das mal vor: Eggenberger galt vor ca. 3-4 Jahren noch als potenzieller First-Round-Pick im NHL-Draft. Er wurde seither jedes Jahr nach hinten gereicht und wurde schlussendlich nie gedraftet. Es gibt schon Gründe dafür. Bei Davos war er jeweils völlig unterirdisch. Er hat glaube ich diese Saison kein gutes Spiel gezeigt. Jedesmal wenn er auf dem Eis war, sah man ihn entweder nie oder er konnte sich nie in Szene setzen. Dies resultierte darin, dass man ihm das "A" auf der Brust wieder entfernt hat. Wahrscheinlich ist es für beide Parteien das Beste.
      Galt als das grösste Talent bei Davos. Aber wer als 17-Jähriger schon im „Eins“ spielt, heisst noch lange nichts. Seitdem praktisch stehen geblieben in der Entwicklung. Auch Arno hat es nicht geschafft, er hat ihm ja geraten, nach Übersee zu gehen. Wohl win mentales Problem....
      War er zu früh zu gut?

      eismeister schrieb:

      Galt als das grösste Talent bei Davos. Aber wer als 17-Jähriger schon im „Eins“ spielt, heisst noch lange nichts.


      erinnert mich ein wenig an lukas sieber (zumindest sportlich), galt auch als grosses talent.
      er wurde an rappi und zug ausgeliehen, landete bei chur und jetzt "nur" noch sc rheintal.
      bei sieber war aber auch sein verhalten neben dem eis mitschuldig.

      hoffe eggenberger packt es bei rappi
      Der Name auf der Vorderseite ist viel wichtiger als der auf der Rückseite.

      Harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet.

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      Ich denke Eggenberger ist das typische Beispiel wie man ein junges Tallent "verheizen" und wahrscheinlich auch überschätzen kann. ADC und Wohlwend sind an der Situation nicht unschuldig.
      Statt einem 17 Jährigen Tallent zeit zu lassen hat man ihn bis zu letzt in alle Höhen gelobt und forciert und vielleicht zu stark nur seine Physischen Vorsprung zu gleichaltrigen Spielern gesehen.
      Schon in seiner zweiten Saison mit Einsätzen in der ersten Mannschaft habe ich mich gefragt wo das grosse Tallent verschwunden ist, dass man eine Saison vorher noch hin und wieder durchblitzen gesehen hat.
      Hat man ev zuviel auf Muskelaufbau trainiert, statt vermehrt Lauf- Stocktechnick und Taktik zu trainieren? So wie er mir im Moment rüber kommt, träge und nicht allzu raktionsschnell, würde das genau passen. Ging der Muskelaufbau ev. doch etwas zu schnell?
      Vielfach kommt er mir vom Tempo und Intensität völlig überfordert vor.....wobei wenn er mal konsequent seinen Körper eingesetzt hat......was allerdings sehr selten vorkam....hat er mir gar nicht schlecht gefallen.
      Schade um Ihn.....ich hoffe er findet über kurz oder lang das richtige Mittel das sein Tallent wieder zum vorschein kommt.
      Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
      Besserwisser, das sind die Klugscheisser unter den Dummköpfen.(Gerhard Uhlenbruck)
      Die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln. (Rudolf Virchow)
      Denk daran, dass schweigen manchmal die beste Antwort ist. (Dalai Lama)
      Artikel nzz
      Der HC Davos sitzt in der Imagefalle

      Die Partnerschaft mit dem Skandal umwitterten Peter Buser droht für den Eishockeyverein zum Fiasko zu werden. Ein Marketingspezialist sagt, die Marke HCD nehme nachhaltigen Schaden.

      Wäre die Geschichte nicht zu ernst, sie wäre es nicht wert, dass man einen einzigen Buchstaben verlöre. Zu absurd ist sie, zu grotesk handelt ihr Hauptdarsteller: Peter Buser, geboren am 27. Januar 1937 in Trimbach (SO). Bankier, Buchautor, Dichter, Konzertveranstalter und Mäzen. So steht es in der Biografie auf seiner Website. Und Provokateur, wäre dem hinzuzufügen. Buser liebt es, zu schockieren. 2015, am Wiener Opernball, trat er in Begleitung von sechs Damen in blonden Perücken auf und löste umgehend einen Skandal aus. Die Polizei rückte an, nahm ihn fest. Eine Stunde später war Buser wieder auf freiem Fuss und sein nicht eben leiser Lebenslauf um ein Ausrufezeichen reicher.

      Und nun wütet Peter Buser im HCD. Vor einer Woche zeigte er sich im «Sportpanorama» des Schweizer Fernsehens am Klavier. Doch für Aufsehen sorgte weniger sein Spiel als die Frau, die neben ihm am Boden kauerte. Auf die Frage der Journalistin, weshalb seine Begleiterin am Boden sitzen müsse, antwortete er: «Sie muss in einer untergebenen Stellung sein. Ich bin der Herr, und sie war früher eine Sklavin. Nun ist sie eine untergebene Frau.»

      Der demonstrative Sexismus sorgte landesweit für Aufsehen. Gaudenz Domenig, der Präsident des HC Davos, spricht von einer «bizarren Inszenierung», bei der möglicherweise mitgespielt habe, dass Buser von einer Frau interviewt worden sei.

      Klar ist: Domenig und sein HCD haben ein Problem. Am 30. November hatte der Klub kommuniziert, dass er mit der Res Ubique Foundation von Buser eine Kultur-Partnerschaft eingehe. «Eine Partnerschaft, die Sport und Kultur zusammenbringt, die Synergien nützt und sich gegenseitig ergänzen soll», wie in der Mitteilung stand. Keine drei Wochen später ist die Begeisterung verflogen. Domenig sagt: «Wir planten zwei klassische Konzerte auf sehr hohem Niveau. Wir wollten Weltklasse-Musiker in Davos inszenieren. Doch nun wird es schwierig, diese Pläne umzusetzen. Unter den Vorzeichen wird wohl niemand mehr kommen wollen. Was wir machen wollten, ist torpediert.»

      Dilemma zwischen Geld und Geist

      Was bleibt ist ein Vertrag, der über acht Jahre läuft und den Domenig nicht aufzulösen gedenkt. Er sagt, Vertragspartner sei nicht die Privatperson Buser, sondern dessen Stiftung: «Wir distanzieren uns von Herrn Busers Haltung. Gleichzeitig sind wir unpolitisch und brechen keine Verträge. Bevor wir die Partnerschaft eingegangen sind, haben wir sein Umfeld geprüft. Wir haben sorgfältig abgeklärt, ob kriminelles Geld im Spiel ist. Doch Herr Buser hat geschäftlich nichts gemacht, was nach Schweizer Recht illegal ist.»

      Was der HCD dabei offensichtlich übersah oder übersehen wollte, war Busers Ruf als Provokateur, der immer wieder für handfeste Skandale sorgt. Deshalb befindet sich der HCD nun in einem Dilemma zwischen Geld und Geist. Buser schiesst über seine Stiftung pro Saison nach eigener Angabe einen siebenstelligen Betrag ein, auf den der Klub nicht einfach verzichten will. Doch die heikle Partnerschaft droht dem Image des populären Klubs nachhaltigen Schaden zuzufügen.

      Buser geht es bei seinem Engagement in Davos wohl nur in zweiter Linie um seine Foundation. In erster Linie befriedigt er das eigene Ego.

      Die ersten Reaktionen gingen je nach politischer und moralischer Sensibilisierung diametral auseinander. Die Fussballerin und SP-Politikerin Sarah Akanji schrieb auf Instagram: «Shame on you, Peter Buser, aber auch shame on you, HC Davos. Ihr habt garantiert, dass ich nie ein Spiel von euch besuchen komme.» Derweil schreibt ein HCD-Anhänger auf dem Fanforum: «Das Thema ist da und wird in den nächsten Tagen oder Wochen abflachen. Profitieren wir doch von seinem Geld.»

      Er folgt damit Domenigs Argumentation. Doch der Pakt mit Buser droht für den HCD zum Imagefiasko zu werden. Patrick Cotting ist Geschäftsführer der Firma CCI Cotting Consulting AG und Lehrbeauftragter für Sponsoring- und Partnership-Management an der Universität Lugano. Daneben hält er an der Hochschule für Wirtschaft in Zürich auch Vorträge über Wirtschaftsethik. Er sagt: «Im Sponsoring geht es primär um einen Imagetransfer. Der läuft aber nicht nur vom Sportklub zum Unternehmen, sondern auch umgekehrt. Das Ansehen von Herrn Buser beeinflusst auch das Image des HCD. Dieser Effekt greift nicht sofort, sondern sickert langsam ein. Es dauert rund drei Jahre, bis sich das Image des HCD nachhaltig verändert, in diesem Fall zum Negativen für den Klub.»

      Cotting sagt, die lange Laufzeit mache den Vertrag besonders heikel. Er kann nicht nachvollziehen, weshalb die Klubführung die Vereinbarung mit dem Namen Busers im Titel des Stadions eingegangen ist. Busers Benehmen im Fernsehen und womöglich auch in anderen Zusammenhängen seien rufschädigende Vorfälle, die auch die Auflösung eines Vertrages ohne Kostenfolge rechtfertigten - wie ein Dopingverstoss oder ein finanzieller Skandal. «Ein Sponsoringvertrag muss grundsätzlich nicht nur materiell, sondern auch immateriell genau geprüft werden. Es gehört zu den Grundregeln, bei einem Vertragsabschluss wie diesem eine entsprechende Klausel einzuschliessen», sagt Cotting.

      Fälle mit einem eklatanten Bruch ethischer Grundsätze wie im Fall Buser sind im Sport relativ selten. Der bekannteste stammt aus den 1980er Jahren, als ein deutscher Eishockeyverein aus Iserlohn auf seinen Dress für das «Grüne Buch» warb, in dem der damalige libysche Staatschefs Muammar Ghadhafi seine Revolutionspläne verbreitete. In der Schweiz sponserte das betrügerische Netzwerk des «European Kings Club» in den 1990er Jahren Rad-Veranstaltungen in der Zentralschweiz.

      Glencore oder Ineos

      Oft aber verlaufen die Grenzen weniger klar. Gaudenz Domenig sagt, es habe unter anderem auch gegen das Engagement des HCD-Hauptsponsors UBS bereits kritische Stimmen gegeben, weil die Grossbank wegen ihrer Geschäftspraktiken juristisch unter Druck gekommen sei.

      Cotting sagt, man müsse da differenzieren. «Die Verfehlungen, wegen derer Grossbanken wie die UBS oder die Credit Suisse zuletzt in die Schlagzeilen gerieten, hatten meist mit einzelnen Protagonisten zu tun. Man spricht über fragwürdige Geschäftspraktiken oder überrissene Entschädigungen. Doch der Konsument unterscheidet hier zwischen den Institutionen mit einer langen Geschichte und den Menschen, die sich nicht korrekt verhalten.» Heikler findet Cotting ein Engagement wie jenes des Rohstoffhändlers Glencore beim EV Zug. «Kaum jemand ausserhalb der Wirtschaftswelt kennt Ivan Glasenberg, den CEO von Glencore. Das Unternehmen wird deshalb kritisch betrachtet, seine Geschäftspraktiken sind umstritten. Das wird mittel- bis langfristig negativ auf den Klub zurückfallen.»

      Glencore hält sich beim EVZ optisch zurück. Der Schriftzug des Unternehmens zieht sich unauffällig über die Schultern der Spieler. Wie das Chemie-Unternehmen Ineos in Lausanne wirbt der Rohstoffhändler in Zug mit seinem Engagement vor allem um Goodwill, den er mit der Unterstützung des Klubs bei den Steuerzahlern schaffen will.

      Peter Buser geht es bei seinem Engagement in Davos wohl nur in zweiter Linie um seine Res Ubique Foundation. In erster Linie befriedigt er das eigene Ego. Selbst der Verwaltungsrat soll überrumpelt worden sein, als er bei der Präsentation des Engagements persönlich auftauchte. Nun geniesst Buser die neue Bühne. Dem HC Davos bleibt der Schaden.

      Peter Buser, Gönner
      Buser (82) beschäftigt offensichtlich auch die Justiz. Der «Blick» berichtete am Samstag, dass die Zürcher Steuerbehörde gegen ihn ermittle. Buser hat Wohnsitze in Zürich und Liechtenstein. Sein Steuersitz aber liegt in Paraguay.
      Für Buser gilt die Unschuldsvermutung.
      Der Name auf der Vorderseite ist viel wichtiger als der auf der Rückseite.

      Harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet.

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