HCD News

      Tja, jetzt hats auch unseren HCD erwischt. Gemäss den Medien sind 5 Spieler positiv getestet worden. Damid ist Quarantäne angesagt bis zum 27. November. Der Trainingsbetrieb kann scheinbar mit den negativ getesteten Spielern in einer Bubble weitergeführt werden.

      So wird das mit dem Spielrythmus natürlich gar nix. Aber jammern hilft uns da auch nicht weiter. Es ist wie es ist. Was hat unsere Präsidente gesagt? Oberstes Ziel bleibt das fianzielle Überleben des HC Davos.
      Du muss die Tschegg fördig maken
      Naja, es war ja nur eine Frage der Zeit, bis es auch den HCD erwischt. Jetzt fehlt nur noch der SCB und das Dutzend ist voll.
      Nur wer ständig die Wahrheit sagt, braucht sich keine Gedanken darüber zu machen, was er gesagt hat.

      Faulheit und Feigheit sind die Grundlage der Unmündigkeit.

      Es gibt keine dumme Menschen, es gibt nur solche, die etwas Pech beim denken haben!

      Arroganz ist die Kunst, auf seine eigene Dummheit stolz zu sein.

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      Mal ohne gelb-blau Brille:
      Die wenigen Spiele Ende Oktober gab es u.a. weil der HCD 2 Heimspiele in die Spengler-Cup Woche verlegt hat - jetzt fehlenden Spielrhythmus zu beklagen (Raffainer) wirkt etwas sonderbar ... auch wenn es stimmt.
      Frage mich langsam schon, wann wir denn alle diese Spiele noch nachholen sollen und ob diese Saison noch lange Sinn macht.
      Verloren im eigenen Körper
      Nach zwei Gehirnerschütterungen spricht Claude Paschoud erstmals öffentlich über seine lange Leidenszeit. «Ich fühlte mich manchmal, als schwebte ich in der Luft», sagt der 26-jährige HCD-Verteidiger – und erklärt, weshalb er derzeit mit Watte in den Ohren spielt.

      Mal waren es Kopfschmerzen. Mal nicht enden wollende Übelkeit. Mal Probleme mit dem Gleichgewicht. Meist aber war es alles zusammen, das den Alltag von Claude Paschoud zur Tortur machte. Über Wochen. Monate. «Oft fühlte ich mich schlecht, ohne zu wissen, was das Problem ist», sagt der Verteidiger des HC Davos. Es ist Montag, zwei Tage nach dem 2:5 gegen Servette. Für Paschoud das erste Heimspiel seit 350 Tagen. «Schön bist du wieder zurück», sagte ein Journalist nach dem Spiel beim Interview. «Ja, ich freue mich auch», antwortete Paschoud. Ein Lachen. Er weiss genau: Es ist alles andere als selbstverständlich.

      Er fällt plötzlich um
      33 Ligaspiele hat Paschoud seit November 2018 bestritten. Man könnte es auch umdrehen. 77 Partien hat er in diesen zwei Jahren verpasst. Dazu muss man wissen: Paschoud ist beim HCD die Konstanz in Person. In der Saison 2012/13 gab der Ur-Davoser einst sein Debüt im Fanionteam, 2014 wurde er Stammspieler – und verpasste während vier Jahren kein einziges Pflichtspiel. Nie verletzt. Nie krank. Nie überzählig. «Ich war einfach immer dabei», sagt Paschoud. Das Wort «Verletzung» gab es in seiner Welt nicht. Bis zu diesem Novemberabend 2018. Der Trainer hiess Arno Del Curto, der HCD steckte am Anfang jener Saison, die ihn in seiner Grundfestung erschüttern sollte. Bei einem Heimspiel gegen Lausanne kriegt Paschoud einen Puck ans Ohr. Er spielt die Partie zu Ende, steht auch 24 Stunden später in Biel über eine Viertelstunde auf dem Eis. Erst dann merkt er, dass etwas nicht stimmt. Diagnose: Gehirnerschütterung.

      Paschoud landet dort, wo mancher National-League-Spieler mit Kopfverletzungen früher oder später landet: im Concussion Center in Zürich. Die Ärzte diagnostizieren eine Beeinträchtigung des Körpergefühls, stellen fest, dass der Kopf schon kleinste Anstrengungen nicht verarbeiten kann. Bei banalsten Übungen verliert Paschoud das Gleichgewicht. Fällt um wie ein Brett. «Ich fühlte mich, als schwebe ich in der Luft», sagt der Bündner, «manchmal war ich verloren im eigenen Körper.» Was Paschoud zu schaffen macht, ist die Ungewissheit. «Bei einem gebrochenen Arm gibt es einen Gips, dann Physio und nach ein paar Wochen ist alles wieder gut.» Für Gehirnerschütterungen gibt es kein Patentrezept. Keine Pille. Keinen Verband. Die Mediziner sind auf möglichst exakte Beschreibungen angewiesen. Nicht immer fällt es Paschoud leicht, seine Gefühle in Worte zu fassen. Er tauscht sich mit anderen Spielern aus, die ähnliche Verletzungen hinter sich haben. Davon gibt es genügend. Doch er merkt bald, dass Gehirnerschütterung nicht gleich Gehirnerschütterung ist. «Man könnte mit 100 Spielern sprechen, sie würden alle andere Gefühle beschreiben.» Das macht die Sache so diffizil.

      Schwierig zu akzeptieren
      Knapp eineinhalb Monate dauert die Therapie in Zürich. Das Concussion Center wird für Paschoud zum Auffangbecken. Erstmals hat er wieder eine Struktur in seinem Alltag, er sieht einen Plan zur Genesung, später langsame aber kontinuierliche Fortschritte. «Akzeptanz» ist das Wort, das Paschoud im Gespräch immer wieder braucht, wenn er über die ersten Wochen der Therapie spricht. «Ich hatte Mühe, mir einzugestehen, dass ich verletzt bin», sagt er. «Die Einsicht, wirklich ein Problem zu haben, war wohl einer der wichtigsten Schritte zur Besserung.» War er zu Beginn trotz Verletzung sehr nahe bei der Mannschaft, ging er mit der Zeit zwischendurch bewusst auf Distanz. Merkte, dass er etwas Abstand zum Eishockey brauchte. «Die Kollegen spielen zu sehen, selbst aber nur hilflos dasitzen zu können, tat weh», sagt er.

      Das Risiko gehört dazu
      Die Offenheit, mit der Paschoud über das Thema spricht, ist nicht selbstverständlich. Gehirnerschütterungen waren im Eishockey lange ein Tabu. Wer darüber sprach, war ein Sonderling. Wer wegen «etwas Kopfschmerzen» nicht spielte, ein Weichei. Erst in den letzten Jahren ist die Akzeptanz gestiegen. Der Verband hat eine Task Force aus Medizinern installiert, die sich mit Kopfverletzungen im Eishockey auseinandersetzt. Er lancierte eine Kampagne mit dem Slogan «Respect my head» («respektiere meinen Kopf»). Und er schickte einen speziellen Skill-Coach in die Nachwuchsteams im ganzen Land, der den Junioren zeigen soll, wie man Checks richtig austeilt, aber auch so einsteckt, damit die Verletzungsgefahr möglichst gering bleibt. Schon früh versucht man Kinder mit dem Thema zu sensibilisieren – und doch bleibt die Zahl der Gehirnerschütterungen hoch. Eine Studie besagt, dass in den beiden höchsten Ligen hierzulande pro Saison rund 100 Fälle auftreten.

      «Ich war mir immer bewusst, dass Verletzungen zu unserem Berufsrisiko gehören», sagt Paschoud. Deswegen haderte er auch nie mit seinem Schicksal. In der Abstiegsrunde 2019 gibt er sein Comeback, spielt auch im Herbst. Bis zu einem nächsten Novemberabend. Auswärtsspiel in Bern. Ein Check. Paschoud sagt: «Der Klassiker.» Wieder steht er am Tag darauf auf dem Eis. Das Spiel gegen die ZSC Lions sollte sein letztes der Saison sein. Gehirnerschütterung. Die zweite. Vielleicht hätte es für die Play-offs gereicht, doch das Coronavirus nahm Paschoud die Entscheidung ab. Und damit auch den Druck. Der Saisonabbruch gab ihm die Zeit, die er zur Genesung brauchte. Zeit, um die Geschehnisse auch mental zu verarbeiten. Paschoud war nie ein Sprachrohr. Drängte sich nie in den Mittelpunkt. Das Eishockey sah er immer als Privileg. Doch die vergangenen zwei Jahre haben ihn nochmals etwas demütiger gemacht. «Es war eine Schule fürs Leben», sagt er.

      Vorteil Geisterspiele
      Für das Sommertraining ist Paschoud wieder fit. Er steht in der Freizeit oft auf dem Tennisplatz, absolviert das gleiche Programm wie seine Teamkollegen. Doch dann kommt die Rückkehr aufs Eis. Und die Erkenntnis, dass es noch nicht reicht. Die vielen Reize für Körper, Augen und Ohren sind ihm zu viel. «Im Eishockey geschehen so viele Dinge gleichzeitig. Es ist unheimlich komplex», sagt Paschoud. «Kannst du im Sommer jeden Berg hochrennen, heisst das noch lange nicht, dass du auch bereit bist fürs Eishockey.»

      Er nimmt sich die nötige Zeit. Vor eineinhalb Wochen gibt er beim 6:2 in Bern sein Comeback. Es ist sein 319. Spiel in der National League – und doch alles andere als Routine. Am Abend vor der Partie beginnen die Gedanken zu kreisen. Es kommen viele Bilder hoch. Paschoud denkt an den beschwerlichen Weg, den er in den vergangenen Monaten gehen musste. Eines war für ihn immer klar: Er kommt nur dann zurück, wenn er sich zu hundert Prozent fit fühlt. Physisch und psychisch. Noch fehlt ihm etwas das Vertrauen ins eigene Spiel, der Rhythmus. Aber Angst hat er nicht. «Sonst hätte ich es sein lassen.»

      Weil Paschoud oft empfindlich auf laute Geräusche reagierte, kommen ihm die aktuellen Geisterspiele entgegen. Und er spielt bis auf Weiteres mit Wattebauschen in den Ohren, die den Lärm dämpfen. «Es gibt Spieler, die sich vor jedem Spiel das Handgelenk tapen. Ich lege mir etwas Watte ins Ohr», sagt Paschoud lachend. Ein kleines Übel im Vergleich zu den Rückschlägen der vergangenen zwei Jahre.

      suedostschweiz.ch / Abo
      Joe Thornton über Zukunft in Davos: "Möglich, dass ich hier sein werde"
      In einem ausführlichen Interview mit der Neue Zürcher Zeitung sagt der 41-Jährige, dass er sich vorstellen könne, nächste Saison zum HC Davos zurückzukehren.

      Vorerst wird Joe Thornton das Trikot des HCD nur bis zum Beginn der NHL-Saison tragen. Vor etwa einem Monat unterzeichnete der Stürmer einen Einjahresvertrag mit den Toronto Maple Leafs, nachdem er 15 Jahre für die San Jose Sharks gespielt hatte.

      Wie er gegenüber der NZZ sagt, sei es für ihn eine Option, in der nächsten Saison nach Davos zurückzukehren: "Das ist völlig offen. Ich schaue seit einer ganzen Weile von Jahr zu Jahr und bin damit gut gefahren, so habe ich am wenigsten Stress", erklärt er und fügt hinzu: "Es ist möglich, dass ich hier sein werde."

      In dem Interview spricht Thornton auch über sein erstes Mal in Davos 2004, einen Streit mit Arno del Curto, als er zu spät zum Training erschien, weil er die ganze Nacht ein Baseballspiel geschaut hatte, und wie er seine Zukunft nach seiner Hockeykarriere sieht. Der Link zum vollständigen Interview ist unten zu finden.
      Quelle: swisshockeynews.ch
      «Solange ich dieses Feuer spüre, spiele ich weiter», sagt der 41-jährige NHL-Star Joe Thornton

      Der Eishockey-Weltstar Joe Thornton absolviert gerade sein drittes Gastspiel im HC Davos, obwohl die Beziehung zum Klub einst holprig begonnen hat. Der Olympiasieger redet über Gänsehautspiele, das Altern und seine Liebe zu Davos.

      Joe Thornton ist einer der erfolgreichsten und prominentesten Eishockey-Profis des 21. Jahrhunderts – der Kanadier ist ein Stürmer mit weltweiter Strahlkraft. Er war Olympiasieger, gewann den World Cup, war NHL-Topskorer und belegt in der ewigen Skorerliste der besten Liga der Welt Platz 14. Im Spätherbst der Karriere ist Thornton, 41, ein drittes Mal bei seiner alten und 2004 eher zufällig entdeckten Liebe HC Davos gelandet. Er hält sich im HCD fit, bis in der NHL die Saisonvorbereitung beginnt – und er bei den Toronto Maple Leafs einen wohl letzten Anlauf auf jene Trophäe nimmt, die ihm im üppigen Palmarès weiterhin fehlt: den Stanley-Cup.

      Sie spielen gerade zum dritten Mal für den HC Davos. Dabei hat es anfangs nicht nach einer Amour fou ausgesehen. Es heisst, nach den ersten paar Wochen Ihres ersten Gastspiels im Jahr 2004 habe Arno Del Curto angesichts Ihrer eher laxen Einstellung an einer Verwaltungsratssitzung entnervt gesagt: Wenn er nicht geht, gehe ich.

      Das hat er nicht gesagt, das tönt nicht nach Arno.

      So erzählt es aber ein VR-Mitglied.

      Na gut, dann war das vielleicht doch so. Ich bin froh, dass wir uns dann doch verstanden haben. Eigentlich ging ich ja damals davon aus, nur bis November zu bleiben. Aber dann dauerte der Lockout länger. Ich habe hier meine Frau kennengelernt und bin seither jedes Jahr nach Davos zurückgekommen. Das würde ich gegen nichts eintauschen.

      Was waren die ersten Eindrücke?

      Ich war überwältigt vom Bergpanorama. Ich komme aus Ontario, es gibt dort nichts Vergleichbares. Es war ein sonniger Tag, und ich habe einfach nur gestaunt. Es war Liebe auf den ersten Blick.

      Von der Liga waren Sie damals weniger angetan. In Zeitungsinterviews sagten Sie öffentlich, dass das Niveau in der Nationalliga A schlecht sei.

      Ich glaube, ich war einfach ein überheblicher 24-Jähriger, der glaubte, ihm gehöre die Welt. Heute sehe ich es jedenfalls anders. Die National League ist nach der NHL eine der besten Ligen der Welt. Es ist kein Zufall, dass heute so viel mehr Schweizer in der NHL spielen als vor 15 Jahren. Das Niveau hier ist sehr viel besser geworden.

      Die Lokalpresse schrieb damals, Sie seien einmal zu spät ins Training gekommen, weil Sie die Nacht damit verbracht hätten, American Football zu schauen. Stimmt das?

      Falsch. Ich spielte damals ja noch in Boston und unterstützte deshalb die Red Sox. Es war Spiel 7 der World Series gegen die New York Yankees. Die Red Sox hatten 86 Jahre keinen Titel mehr gewonnen. Die Partie hat ewig gedauert, ich glaube, gegen sechs Stunden. Und Arno wollte immer, dass wir um 8 Uhr auf der Matte stehen. Seine Trainings waren verdammt hart. Es ging einfach nicht, ich konnte nicht ohne Schlaf trainieren. Er war zunächst ziemlich sauer, aber dann hat er mich gefragt, wer gewonnen habe, und ich antwortete: Na, Boston. Er meinte, dann habe es sich ja immerhin gelohnt.

      Heute arbeitet Del Curto nicht mehr für den HCD . . .

      Ja, es ist komisch. Aber er hat diesen Klub so geprägt, er ist immer noch präsent.

      Sie sind inzwischen 41 in einem Sport, der immer jünger und schneller wird. Was treibt Sie an?

      Es mag nach einem Klischee tönen, aber ich liebe diesen Sport einfach. Ich liebe die Trainings, die Spiele, die Road-Trips, die Atmosphäre, die Garderobe. Solange ich dieses Feuer spüre, spiele ich weiter.

      Sie lieben die Trainings? Den meisten Routiniers geht das anders.

      Vielleicht bin ich einfach ein schräger Typ. Aber ja, ich trainiere genau so gerne, wie ich spiele.

      Sie haben Ihren Körper mehr als zwei Jahrzehnte lang geschunden. Gibt es Tage, an denen Sie ohne Schmerzen aufstehen?

      Zwei Mal in der Woche fühle ich mich wie ein 20-Jähriger. Und fünf Mal ächze ich, weil irgendetwas zwickt. Aber ich will mich nicht beklagen, ich bin dankbar dafür, dass ich gesund bin. Grundsätzlich hat mich der Sport jung gehalten. Was den Kopf angeht, fühle ich mich nicht annähernd wie 41.

      Sie haben im Eishockey alles erreicht ausser dem Gewinn des Stanley-Cups. Wären Sie auch dann noch aktiv, wenn Sie diesen Ring schon gewonnen hätten?

      Ich glaube schon. Natürlich will ich diesen Titel holen. Und natürlich ärgert es mich, dass es bisher nicht geklappt hat. Aber ich spiele nicht deswegen Eishockey. Und ich muss auch niemandem mehr etwas beweisen.

      Nach 15 Jahren in San Jose wechseln Sie nun nach Toronto. Hat es geschmerzt, dass Sie sich wegen der Pandemie nicht vom Publikum verabschieden konnten?

      Eigentlich nicht. Ich bin nicht unbedingt der Typ, der gerne im Mittelpunkt steht. Ich liebe San Jose, ich werde in meinem Leben noch oft dorthin zurückkehren. Das reicht völlig.

      Verändert es den Sport, wenn die Zuschauer fehlen?

      Ja, eindeutig. Fans können dabei helfen, das Momentum einer Partie zu verschieben. Das ist nicht einfach nur ein Mythos.

      Welche Spiele sind Ihnen punkto Atmosphäre in Erinnerung geblieben?

      Die Olympischen Spiele von 2010 in Vancouver. Der Meistertitel mit dem HCD 2005. Und das siebente Play-off-Spiel mit San Jose gegen die Vegas Golden Knights von 2019. Das waren alles Hühnerhautspiele.

      Der Trainer Peter DeBoer hat kürzlich eine Anekdote zu diesem Spiel erzählt. San Jose drehte im letzten Drittel ja dank vier Powerplay-Toren einen Rückstand. DeBoer sagte, er habe sie aufs Eis schicken wollen, sie hätten aber abgelehnt und gesagt, er solle die so erfolgreiche erste Überzahl-Formation weiterspielen lassen. Die dann die entscheidenden Tore erzielte. Das hätten Sie vor 15 Jahren vermutlich nicht getan?

      Wahrscheinlich nicht. Das ist das, was ich meine. Ich habe in meinem Leben so viel Eishockey geschaut, dass ich gewisse Dinge intuitiv vielleicht eher wahrnehme als andere. Der Sieg gegen Vegas war unglaublich. Das war eines der besten Spiele, die ich je gesehen habe.

      Ist es Ihnen wichtig, was für ein Vermächtnis Sie hinterlassen? Bei den Klubs. Und generell im Eishockey?

      Überhaupt nicht, das interessiert mich null. Die Leute können denken, was sie wollen. Wenn sie mich mögen: gut. Und wenn nicht: auch gut. Wichtig ist mir, dass meine Kinder denken: Er ist ein toller Vater. Das ist alles, was für mich zählt.

      Es geschieht immer wieder, dass Profisportler nach dem Karriereende in ein Tief fallen und mit Depressionen, Spiel- oder Drogensucht kämpfen, weil es ihnen schwerfällt, den Kick des Wettbewerbs im Alltag zu finden. Fürchten Sie sich vor dem Rücktritt?

      Nein. Natürlich habe ich Respekt davor. Und ich habe das bei ein paar ehemaligen Mitspielern auch erlebt. Aber es haben sich glücklicherweise alle gefangen. Und ich bin durch meine Familie ziemlich geerdet, ich denke nicht, dass ich mich langweilen werde. Ich freue mich darauf, zu reisen und andere Kulturen zu entdecken. Und auch darauf, einfach nur Vater zu sein.

      Mit Ihrer Erfahrung wären Sie doch prädestiniert, Trainer zu werden?

      Vielleicht von meinen Kindern. (Lacht.) Nein, im Ernst, ich denke nicht, dass mich das reizt. Eher etwas im Nachwuchs, damit ich etwas zurückgeben kann. Aber na ja, sag niemals nie.

      Wie stehen die Chancen, dass Sie auch nächstes Jahr für den HCD spielen?

      Ich kann keinen Prozentsatz nennen. Das ist völlig offen. Ich schaue seit einer ganzen Weile von Jahr zu Jahr und bin damit gut gefahren, so habe ich am wenigsten Stress. Es ist möglich, dass ich hier sein werde.

      Inwiefern hat sich das Eishockey während Ihrer Karriere verändert?

      Es ist viel schneller geworden. Und weniger brutal.

      Wenn der Sport so anders geworden ist: Würde Ihre Karriere gleich erfolgreich verlaufen, wenn sie heute begänne?

      Ich denke schon. Es setzen sich immer noch die besten Spieler durch. Und ich bin ziemlich gut. Ich denke, ich hätte weniger Verletzungen gehabt, wenn ich zwanzig Jahre später angefangen hätte. Als ich angefangen habe, gab es so viele schwere, böse Gegenspieler, die dir richtig Schmerzen zufügen konnten. Die NHL hat diesbezüglich grosse Fortschritte gemacht. Ich bin heute selber neun Kilo leichter als einst.

      Apropos Veränderungen: Das Eishockey ist im vergangenen Jahr mit Enthüllungen zu Missbrauch und Rassismus ziemlich durchgeschüttelt worden. Wie haben Sie das erlebt?

      Na ja, es hat mich nicht überrascht. Mir selber ist nie etwas widerfahren, aber ich habe genug Geschichten gehört. Diese Dinge geschehen leider in so ziemlich jeder Sportart. Es ist gut, wenn darüber geredet wird.

      Erhält man eine andere Perspektive auf das Spiel, wenn man so lange dabei ist?

      Die Prioritäten verschieben sich. Ich denke teamorientierter als vor 15 Jahren. Es freut mich heute eigentlich mehr, wenn ein Teamkollege ein Tor erzielt, als wenn ich das selber tue.

      Einer Ihrer langjährigen Teamkollegen in San José war der Schweizer Stürmer Timo Meier. Was trauen Sie ihm für die Zukunft zu?

      Er kann so gut werden, wie er will. Er hat alles: das Talent, den Körper, den Arbeitswillen. Ich denke, er wird konstant auf All-Star-Niveau spielen. Und ich hoffe, dass er eine so lange Karriere haben wird wie ich. Wäre schön, wenn er den Sharks bis 41 erhalten bliebe.

      Quelle: nzz.ch
      Joe Thornton - Ein ganz Grosser! Nicht nur das er immer wieder zurückkehrt zum HCD, nein, er ist auch ein Unterstützer unseres geliebten Vereins. Dies zeigt auch, dass er seine getragenen Trikots zur Versteigerung gibt. Und, so meine ich, ist er Mitglied im Kristallclub.

      Ich hoffe sehr, dass wir als Zuschauer ihn noch ein paar Mal sehen können in dieser Saison. Und wenn nicht, dann halt nächste Saison.
      Du muss die Tschegg fördig maken

      malteser schrieb:

      Ist es Ihnen wichtig, was für ein Vermächtnis Sie hinterlassen? Bei den Klubs. Und generell im Eishockey?

      Überhaupt nicht, das interessiert mich null. Die Leute können denken, was sie wollen. Wenn sie mich mögen: gut. Und wenn nicht: auch gut. Wichtig ist mir, dass meine Kinder denken: Er ist ein toller Vater. Das ist alles, was für mich zählt.


      Genau das zeigt sein Charakter.
      Einfach ein wunderbarer Mensch unser Big Joe.
      Gem. Watson erhält der HCD, aus dem Geldtopf des Bundes, die Wahnsinnssumme von 1,57Mio. Ich weis nicht ob ich lachen oder weinen soll?!?! Sogar der EHC-Kloten, wohlgemerkt in der NLB vertreten, bekommt mehr.
      Man sollte sich langsam aber sicher darüber Gedanken machen, dem ganzen Spuk ein Ende zu setzen und die Saison beenden. Am Ende kommt dies günstiger, als ständig Spiele verschieben zu müssen, da entweder der Car stecken geblieben ist, oder einer aus der Mannschaft sich mit "Covid infiziert" hat.
      Nur wer ständig die Wahrheit sagt, braucht sich keine Gedanken darüber zu machen, was er gesagt hat.

      Faulheit und Feigheit sind die Grundlage der Unmündigkeit.

      Es gibt keine dumme Menschen, es gibt nur solche, die etwas Pech beim denken haben!

      Arroganz ist die Kunst, auf seine eigene Dummheit stolz zu sein.

      Fan since 1979
      Ich finde das eine hat nun mit dem anderen wenig zu tun, aber beides ist absolut zu diskutieren.
      Punkt 1: die Gelder
      Da wurde ja kommuniziert, dass diese Beträge aufgrund der Stadionauslastung der letzten Saison (oder Saisons?) erfolgen würden und da schlägt halt Kloten leider Davos, Swiss League hin oder her.
      Ich frage mich da mehr, wo die Fairness bleibt: SCB, Z und Lausanne kassieren massiv, Rappi, Ambri und wir stehen deutlich hintenan ... komische Finanzspritze.

      Punkt 2: Spielplan und Quarantäne
      Ja, ein Abbruch oder wenigstens ein Unterbruch drängt sich immer mehr auf. Es werden sich kaum mehr alle Spiele nachholen lassen, ausser man spielt täglich. Quali auf 44 Spiele kürzen würde helfen, wollen aber die Klubs nicht. Also, Augen zu und durch. Falls dann im Frühling das Virus immer noch wütet (trotz wärmerem Wetter und möglicher Impfung) und in den Playoffs ein Team in Quarantäne geschickt wird: Gute Nacht, dann bricht man ab oder regelt die Sache am grünen Tisch - tolle Aussicht!
      Echt schwierig unter diesen Umständen ins Hockey-Fieber zu kommen!
      Interview mit Big Joe im Tagesanzeiger:

      Super Spannend.

      Joe Thornton im Interview
      «Hey, ich bin Schweizer! Sind noch Fragen?»
      Der 41-jährige Joe Thornton, der zum dritten Mal beim HC Davos gastiert, ist in Übersee eine Eishockey-Legende. Ein Gespräch über sein Leben zwischen zwei Welten, seine unstillbare Leidenschaft und einen unerfüllten Traum.



      Der NHL-Star und seine zweite Heimat: Joe Thornton in Davos.

      Foto: Samuel Schalch
      Seit einem Jahr sind Sie Schweizer. Wie erhielten Sie den roten Pass?

      Ich konnte ihn im Konsulat in San Francisco abholen. Es war ein grossartiges Gefühl. Meine Kinder und logischerweise meine Schweizer Ehefrau hatten ihn schon – nun haben wir eine komplette Schweizer Gang. Das ist ziemlich cool.

      Mussten Sie einen Test für die Einbürgerung machen?

      Ja. Das war eine der härtesten Prüfungen meines Lebens. Ich hatte seit über 20 Jahren keinen Test mehr gemacht. Er fand in San Francisco statt, dauerte 90 Minuten. Ich wurde befragt über das politische System in der Schweiz, über die Kantone. Es war viel schwieriger, als ich es erwartet hatte.

      Wie gut lief es?

      Hey, ich bin Schweizer! Sind noch Fragen? (lacht) Ich las ein dickes Buch über die Schweiz mit allen Seen, den Kantonen. All das war ziemlich frisch in meinem Kopf damals.

      «Jumbo Joe», «Big Joe», Joe Thornton …

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      Haben Sie schon Schweizer Eigenschaften angenommen?

      Ich war früher nie der Schokolade-Typ. Mittlerweile esse ich nach jedem Abendessen ein Stück Schokolade. Ich liebe auch Fondue. Käse allgemein.

      Wann kam bei Ihnen erstmals der Gedanke auf, Schweizer sein zu wollen?

      Als die Kinder kurz nach ihrer Geburt ihren Schweizer Pass erhielten. Da wollte ich ihn definitiv auch haben. Als Teil der Familie war es völlig normal, dass ich auch Schweizer werden will.

      «Ich wusste nicht, wo Davos lag. Wir fuhren und fuhren, immer höher hinauf. Oben angekommen, schien die Sonne. Ich dachte: Wow!»

      Ihre erste spontane Erinnerung an die Schweiz?

      Das war 2004, bei meinem ersten Besuch in Davos. Rick Nash und ich landeten in Zürich und wurden von Arno Del Curtos Assistenten René Müller abgeholt. Arno wartete in Davos auf uns. Ich wusste nicht, wo Davos lag. Wir fuhren und fuhren, immer höher hinauf. Oben angekommen, schien die Sonne, es war ein wunderschöner Tag, und ich dachte sofort: Wow! Das ist ein cooler Ort! Wo ich aufwuchs, im Südwesten Ontarios, gibt es keine Berge. Das war für mich atemberaubend. Das gilt bis heute, ich liebe diese wunderschöne Landschaft.

      Zuletzt, in San Jose, lebten Sie ganz anders.

      Ja, in Los Gatos, einem Vorort. Der Strand von Santa Cruz ist nur 20 Minuten entfernt, wir haben dort Palmen, aber keine Berge. Ich erlebe quasi das Beste dieser beiden Welten.

      Mit welchen Gedanken kamen Sie damals nach Davos? Ahnten Sie, dass dies eine Reise werden könnte, die Ihr Leben verändert?

      Nein, überhaupt nicht. Ich dachte, dass ich im Dezember bereits wieder in der NHL spielen würde. Doch dann spielten wir die ganze Saison, den Spengler-Cup, das Playoff. Wir wurden Meister, ich lernte meine Ehefrau Tabea kennen, später kauften wir hier ein Haus.

      Sie kehren jeden Sommer nach Davos zurück?

      Ja, ich versuche, stets sechs Wochen hier zu verbringen. Die Kinder kommen zudem ein, zwei Wochen in ihren Schulferien im Februar hierher.

      Was bedeutet Ihnen diese Zeit hier?

      Mir ist wichtig, dass meine Kinder ihre Wurzeln kennen. Das gilt auch für Kanada, wo wir jeweils Zeit mit meinen Eltern verbringen, ihren Grosseltern. Sie sollen ihre Onkel, Tanten, Cousinen kennen und wissen, woher sie kommen.

      «Mir ist wichtig, dass meine Kinder ihre Wurzeln kennen. Sie sollen ihre Onkel, Tanten, Cousinen kennen und wissen, woher sie kommen.»

      Fühlen sich Ihre Kinder mehr als Schweizer oder Kanadier?

      Ich weiss es nicht. Sie sprechen sowohl Schweizerdeutsch als auch Englisch. Sie lieben ihre Grosseltern beiderseits. Wer weiss? Vielleicht fühlen sie sich sogar eher als Amerikaner.

      Ihre Frau spricht Schweizerdeutsch mit den Kindern?

      Ja.

      Verstehen Sie das?

      Das meiste. Aber ich spreche lieber Englisch. (lacht herzhaft) Aber es ist doch so: Alle hier wollen Englisch reden mit mir, wollen ihr Englisch aufpolieren mit mir. Diese Freude mache ich ihnen.

      Wie gut sprechen Sie Schweizerdeutsch?

      Äs bitzeli. (lacht)

      Haben Sie schon darüber nachgedacht, wo Sie nach der Karriere leben möchten?

      Davos wäre eine Option. Aber so sind es auch Kalifornien und Ontario. Wir haben uns da noch nicht entschieden. Was meine Kinder und meine Ehefrau wollen, wird eine grosse Rolle spielen. Unser Zuhause in Davos werden wir aber immer behalten, auch wenn wir nicht ständig hier leben sollten.


      Als Auston Matthews in Zürich war, berichtete er in die Heimat, das Trennen von Müll in der Schweiz verwirre ihn …

      … kein Problem! PET, Aluminium, easy. Wir kompostieren auch. Ich weiss, wie das hier abläuft. Hey, 15 Jahre. (lacht) Und die Kids lieben es, die Dosen platt zu drücken.

      «Tabea zeigte mir, wie man Ski fährt. Ein paarmal probierten wir es am Kinderhang, dann ging es hoch aufs Jakobshorn.»

      In Kanada heisst es, Sie hätten Ihre Frau in einer Bar kennen gelernt, in der sie arbeitete. Und Sie seien wegen ihr immer wieder in diese Bar zurückgekehrt.

      Nein, das war anders. Wir waren Nachbarn. Wir freundeten uns an, gingen hin und wieder etwas trinken. So begann alles. Tabea zeigte mir dann, wie man Ski fährt, ich hatte das vorher noch nie getan. Ein paarmal probierten wir es am Kinderhang, dann gingen wir gleich ganz nach oben aufs Jakobshorn. Wir gingen damals drei-, viermal die Woche Skifahren. Zunächst fuhr ich einfach schnell geradeaus und bremste dann abrupt ab, immer nach rechts. So lange ich nach rechts abbremsen konnte, war alles in Ordnung. Bald schon lernte ich auch Richtungswechsel, ich fuhr quasi Ski, als sei ich am Skaten.

      Der HC Davos erlaubte Ihnen, Ski zu fahren?

      Nein, natürlich nicht. (lacht) Arno wäre nicht happy gewesen, wenn er das gewusst hätte.


      Die zweite Rückkehr: Joe Thornton bei seinem Comeback in Davos am 17. Oktober 2020 gegen die Rapperswil-Jona Lakers.

      Foto: Claudio Thoma (freshfocus)
      Als Sie nun zum dritten Mal zum HCD kamen, war Del Curto erstmals nicht mehr hier. War das seltsam?

      Schon ein wenig. Arno ist eine so grosse Figur hier, nicht nur in Davos. Für viele Spieler meiner Generation repräsentiert er das Schweizer Eishockey, jeder kennt ihn und seine berühmten Interviews. Er ist ein Klassiker. Und immer noch ein guter Freund von mir. Ihm geht es gut. Wir haben uns vorgenommen, bald einmal zusammen essen zu gehen.

      Für den HCD spielen Sie derzeit quasi gratis. Warum?

      Warum nicht? Es sind harte Zeiten. Auch für den Club. Sie erlauben mir seit Jahren, hier zu trainieren. Darum war es für mich klar, dass ich in der aktuellen Situation nirgendwo sonst spielen würde. Ich möchte dem HCD helfen, ein bisschen Geld zu generieren.

      Ihren einzigen Club-Meistertitel gewannen Sie 2005 mit Davos. Wo ordnen Sie diesen Erfolg ein?

      Das war für alle Beteiligten ein grossartiges Jahr. Wir hatten so viel Spass! Ich durfte im gleichen Team sein mit dem wahrscheinlich besten Schweizer Spieler aller Zeiten, Reto von Arx. Und ich wurde vom wahrscheinlich grössten Schweizer Trainer aller Zeiten gecoacht. Das war ein derart spezielles Jahr mit all den Ereignissen, die ich zuvor erwähnte. Ich durfte mit dem Spengler-Cup ja auch noch das älteste Clubturnier gewinnen. All das macht jene Saison zu einem der denkwürdigsten Jahre meines Lebens.

      In Nordamerika wurden Sie auch schon beschrieben als der beste Spieler, der nie den Stanley-Cup gewann.

      Ja. (seufzt)

      Empfinden Sie das dennoch als Kompliment?

      Ja, doch. Ich plane übrigens immer noch, einen NHL-Titel zu gewinnen. Und es gibt sehr viele Spieler, auch solche, die später in den Ruhmeshallen landeten, die in ihrer Karriere nie den Titel holten. Dazu musst du auch das Glück haben, in den richtigen Teams zu spielen.

      Wechseln Sie in der NHL nun darum nach 15 Jahren in San Jose zu Toronto, einem zuletzt ewigen Favoriten?

      Ja. Toronto erlebte in den letzten Jahren viel Herzschmerz im Playoff. In Gesprächen mit dem Management und den Spielern habe ich gespürt, dass dieses Team sehr, sehr hungrig ist. Solche Teams sind immer gefährlich, und Toronto hat viele gute junge Spieler.

      Welche Botschaft haben Sie für die Fans der Maple Leafs?

      Ich kann es kaum erwarten, euch zu sehen!

      Gilt das auch für die berüchtigten Eishockey-Medien in Toronto?

      Natürlich. Easy. Kein Problem.


      Vergangene Zeiten, als Teil des bärtigen Duos der Sharks: Joe Thornton (rechts) in San Jose mit Kollege Brent Burns, in der Mitte der damalige Sharks-Captain Joe Pavelski.

      Foto: Marcio Jose Sanchez (Keystone)
      Das wird aber ganz anders sein als im ruhigen San Jose.

      Ja, ich weiss. Aber das macht nichts. Ich bin 41, ihr werdet mich nicht mehr ändern. (lacht)

      Dieses in der NHL wohl einmalige Gefühl, in San Jose zu spielen, diese angenehme Entspanntheit, welche die Spieler neben dem Eishockey an diesem speziellen Ort geniessen, damit wird es in Toronto aber definitiv vorbei sein. Spüren Sie da keinen Respekt davor?

      Ich kann auch all das kaum erwarten. Da ich ja immer noch oft nach Kanada zurückkehre, weiss ich ein wenig, was mich erwartet, was Eishockey in Toronto bedeutet, wie verrückt die Leute dort nach diesem Sport sind. Darum freue ich mich auch auf das. Toronto ist das Mekka des Eishockeys, ganz in der Nähe, wo ich als kleines Kind aufwuchs.

      Dann wissen Sie auch, dass schon nach den ersten paar Niederlagen ein Riesentheater veranstaltet werden wird.

      Das ist mir egal. Ich liebe alles, Siege und Niederlagen.

      «Mein Sohn River ist erst sieben, aber er ist bereits verrückt nach Eishockey. Er möchte unbedingt für den HCD spielen.»

      Eifern Ihnen Ihre Kinder im Eishockey nach?

      Meine Tochter Ayla geht mehr in die künstlerische Richtung, sie malt und reitet lieber. Sie liebt alle Tiere. Mein Sohn River ist erst sieben, aber er ist bereits verrückt nach Eishockey, möchte unbedingt für den HC Davos spielen. Er trägt lieber HCD-Leibchen als NHL-Jerseys von San Jose.


      Kürzlich wurden Sie mit Ihrem Sohn in Schiers beim Schlittschuhlaufen gesichtet. Wie kommt Joe Thornton dazu, sich in einem kleinen Dorf im Prättigau aufs Eis zu wagen?

      Ein Freund von uns lebt in Chur, wir trafen uns also in der Mitte. Draussen Hockey zu spielen, tat ich schon als Bub gerne, dieser kleine, schöne Rink in Schiers vermittelt «Old School»-Gefühle. Ich wollte dies einmal mit meinem Sohn gemeinsam erleben. Wir waren danach auch auf dem Flüela-Pass, gingen dort auf Schwarzeis Schlittschuh laufen. Das war grossartig! Richtung Davos zu skaten, war so anstrengend. Richtung Engadin, mit dem Rückenwind, fühlte es sich so schnell an.

      In den Dreissigerjahren trainierte der HCD noch oben auf dem Flüelapass. Es heisst, auf dem Grund des Sees liege heute noch ein Tor.

      Wirklich? Jesus! Ich liebe diese alten Geschichten!

      Wurden Sie erkannt in Schiers?

      Oh ja. Aber ich fuhr auch mit einer HCD-Mütze herum. Ich bin nicht inkognito hier.


      Auf Instagram tauchte auch ein Bild von Ihnen auf, wie Sie Theo Capaul besuchten, den alten Materialwart des EHC Chur.

      Sein Sohn Sandro arbeitet für die Schlittschuhmarke, die ich trage. Und ich erfuhr, dass der Vater eine richtige Schweizer Legende ist im Eishockey, früher auch in der Schweizer Nationalmannschaft tätig war. Er zeigte mir auch alte Schweizer Eishockey-Jerseys. Ich treffe gerne solche interessanten Leute, die einiges zu erzählen haben. Ich liebe die Geschichte dieses Sports.

      Über Ihre grosse Liebe zum Eishockey philosophierte kürzlich das Fachmagazin «Athletic». Woher kommt diese Begeisterung?

      Meine Eltern und Geschwister spielen da eine grosse Rolle. Ich war der jüngste von drei Brüdern. Sie liessen mich immer mitspielen. Meine Eltern drängten mich nie, zum Training zu gehen. Oder mehr zu tun. Alles, was ich tat, kam von mir aus. Ich tat, was ich wollte, was ich liebte. Ich wollte immer Eishockey spielen. Mit meinen Brüdern, meinen Nachbarn, meinen Verwandten, mit allen. Diese Einstellung ist immer in mir geblieben: Ich schätze mich glücklich, dieses Spiel so lange spielen zu dürfen. Ich bin nun 41. Schon die letzten fünf oder sechs Jahre galt ich stets als eher alt für einen Profi. Ich habe darum immer nur noch von Jahr zu Jahr gedacht. Ich wollte immer nur jeden Tag geniessen und Spass haben.

      «Ich liebe alles am Eishockey. Die Höhen und Tiefen, die Trainings, die Kameradschaft. Den Coach, der lacht und den Coach, der schreit.»

      Irgendwas gibt es sicher, das Sie nicht mögen am Eishockey.

      Nein, ich liebe wirklich alles. Die Höhen und Tiefen, die Trainings, die Kameradschaft. Den Coach, der lacht und den Coach, der schreit, einfach alles! Wäre das nicht so, würde ich meinem Sohn nicht erlauben, Eishockey zu spielen. Die Freude in seinem Gesicht, wenn er ein Tor schiesst, das geniesse ich. Oder wenn ich mit ihm Unihockey spiele. Wenn er einmal sagen sollte, er habe keine Lust mehr, würde ich sagen: kein Problem.

      Ihr Geheimnis, um die Freude am Spiel zu bewahren?

      Das geht nur, wenn du etwas wirklich liebst und in der Erziehung nie gezwungen wurdest, es zu tun. Es muss natürlich sein, wie bei mir. Dann wächst du damit. Und dann hält es.

      Meistergoal Marha schrieb:

      Da wurde ja kommuniziert, dass diese Beträge aufgrund der Stadionauslastung der letzten Saison (oder Saisons?) erfolgen würden und da schlägt halt Kloten leider Davos, Swiss League hin oder her.

      Da liegt m.E. genau der grosse Unterschied. Du kannst doch die Kosten eines NLA Vereins nicht mit denen eines NLB über den gleichen Kamm schären und die Gelder nach diesem "Schlüssel" umverteilen ungeachtet der Spielklasse. Das ganze verkommt immer mehr zu einer Farce.
      Nur wer ständig die Wahrheit sagt, braucht sich keine Gedanken darüber zu machen, was er gesagt hat.

      Faulheit und Feigheit sind die Grundlage der Unmündigkeit.

      Es gibt keine dumme Menschen, es gibt nur solche, die etwas Pech beim denken haben!

      Arroganz ist die Kunst, auf seine eigene Dummheit stolz zu sein.

      Fan since 1979
      Wieso soll man das nicht können?

      Der HCD kann mit einem schlechteren Zuschauerschnitt wie Kloten im Normalfall leben. Wenn man den Zuschauerschnitt als Mass der Dinge nimmt ist das so. Aufgrund dessen und beim HCD eben noch mit dem SC kann der HCD überleben. Der SC wird allerdings eher nicht aus diesem Geld vergütet........

      Die Ticketeinnahmen ist das Eine dass den Klubs fehlt, das Andere sind die fehlenden Einnahmen des Caterings, die nicht ersetzt werden.
      Da wird beim SCB der Katzenjammer viel grössser sein!

      Aber wie kommt man aus den Durchschnittlichen Zuschauer Zahlen auf 1.57 Mil? Welche Saison wird gewertet? 18/19 oder 19/20 ?
      Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
      Besserwisser, das sind die Klugscheisser unter den Dummköpfen.(Gerhard Uhlenbruck)
      Die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln. (Rudolf Virchow)
      Denk daran, dass schweigen manchmal die beste Antwort ist. (Dalai Lama)

      Zwilling70 schrieb:

      Du kannst doch die Kosten eines NLA Vereins nicht mit denen eines NLB über den gleichen Kamm schären und die Gelder nach diesem "Schlüssel" umverteilen ungeachtet der Spielklasse.


      Es geht ja auch nicht um die Kosten. Für diese sind die Vereine immer noch selber verantwortlich. Es geht um entgangene Zuschauereinnahmen und da scheint es mir logisch, dass die Vereine mit höheren Zuschauerzahlen auch eine höhere Entschädigung erhalten. Ich denke, der HCD nimmt die 1.5 Mio. sehr gerne. Wie heisst es so schön... "einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul"
      Für mich ist der Verteilschlüssel auch relativ logisch: Wie bereits mein Vorredner erwähnt hat, die Clubs haben (zurecht) wegen der fehlenden Zuschauern gejammert. Da macht der Verteilschlüssel nach Zuschauerzahlen durchaus Sinn.

      Was wäre denn ein fairerer Verteilschlüssel gewesen? Der Gesamtbetrag durch die Anzahl NLA und NLB Klubs gleichmässig aufteilen?

      GoGoHCD schrieb:

      Wieso soll man das nicht können?

      Der HCD kann mit einem schlechteren Zuschauerschnitt wie Kloten im Normalfall leben. Wenn man den Zuschauerschnitt als Mass der Dinge nimmt ist das so. Aufgrund dessen und beim HCD eben noch mit dem SC kann der HCD überleben. Der SC wird allerdings eher nicht aus diesem Geld vergütet........

      Die Ticketeinnahmen ist das Eine dass den Klubs fehlt, das Andere sind die fehlenden Einnahmen des Caterings, die nicht ersetzt werden.
      Da wird beim SCB der Katzenjammer viel grössser sein!

      Aber wie kommt man aus den Durchschnittlichen Zuschauer Zahlen auf 1.57 Mil? Welche Saison wird gewertet? 18/19 oder 19/20 ?



      18/19
      Noch 9 Siege bis...
      In der Saison 18/19 hatte der HCD laut Hockeyfans.ch einen Zuschauerschnitt von 4307 Zuschauer, in 25 Heimspielen.
      2/3 davon sind 2871.

      Meine Fragen.

      1. Woher will man jetzt schon wissen wie viel dass jeder Klub bekommt? Oder sind die 1.57Mill die Summe wenn alle Heimspiele ausfallen.....ohne oder mit Playoffs?

      2. Ein Heimspiel hatte der HCD ja. Aber wenn ich den Rest als Geisterspiel rechne, nur Quali, also 24 Spiele, komme ich aufe einen durchschnittlichen Ticket Preis von 22.80CHF.......und dass finde ich sogar für HCD Verhältnisse sehr tief.

      Wo liegt der Fehler?
      Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
      Besserwisser, das sind die Klugscheisser unter den Dummköpfen.(Gerhard Uhlenbruck)
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      Denk daran, dass schweigen manchmal die beste Antwort ist. (Dalai Lama)