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      HCD-Sportchef Jan Alston: «Jetzt wollen wir mehr»
      General Manager Jan Alston ist grundsätzlich zufrieden mit der Qualifikation seines Teams. Dennoch sieht er viel Verbesserungspotenzial.

      Der HCD schliesst die Qualifikation definitiv auf Platz 5 ab. Damit treffen sie in den Play-off-Viertelfinals auf die ZSC Lions. Sportchef Jan Alston schaut auf eine Qualifikation mit grossen Herausforderungen zurück und freut sich auf die Play-offs.

      Jan Alston, es liegt die wohl ausgeglichenste National-League-Qualifikation hinter uns. Wie schauen Sie darauf zurück?

      Es war eine Saison mit vielen Herausforderungen. Das Niveau und die Intensität waren extrem hoch. Die Belastung war ebenfalls hoch und es gab ligaweit viele Verletzungen. Dadurch war es für die meisten Teams nicht möglich, konstant zu sein. Trotzdem profitierten die Spieler überall, der Schritt nach vorne war gross. Es war eine super Saison für das Schweizer Eishockey, die Fans und die Klubs.

      Der HCD schliesst wie im Vorjahr auf Platz 5 ab. Sind Sie zufrieden damit?

      In diesem Jahr haben wir die Qualifikation früher geschafft als letztes Jahr. Wir hatten lange die Gelegenheit, gar auf Platz 3 oder 4 vorzustossen. Dass wir das am Schluss nicht geschafft haben, war auch der Naivität geschuldet. Wir haben die Siege zu leicht hergegeben, zum Beispiel gegen die beiden Tessiner Mannschaften. Wir sind trotzdem relativ zufrieden mit der Qualifikation, es geht bei uns in die richtige Richtung. Wir haben unser Ziel Top 6 erreicht. Wir sind aber noch nicht am Ende angekommen. Jetzt wollen wir mehr.

      Man hatte viel mit Verletzungen zu kämpfen, besonders in der Abwehr. Trotzdem kam man nie in eine grosse Krise. Das spricht für die Mannschaft.

      Die Jungs haben unglaublich viel Charakter gezeigt. Manchmal hatten wir ein schmales Kader. Die jungen Spieler sind eingesprungen und haben uns geholfen. Trotz dieser Unerfahrenheit zeigten wir immer wieder gute Leistungen. Das sagt für mich viel über den Charakter der Mannschaft aus.

      Trotzdem war die Belastung für die Schlüsselspieler gross. Kann das im Hinblick auf die Play-offs ein Problem werden?

      Nein, das glaube ich nicht. Klar, die Belastung war hoch, das muss sie in dieser Liga aber auch sein, um zu gewinnen. Wir haben nun eineinhalb Wochen Pause, können uns erholen und wieder neu fokussieren.

      Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie braucht es im Hinblick auf die Play-offs eine Steigerung. Wie schauen Sie auf das Duell gegen den Angstgegner ZSC Lions voraus?

      Wir haben jetzt Zeit, uns taktisch neu auszurichten und uns auf die Play-offs vorzubereiten. Wir kennen unsere Stärken und Schwächen. Wir müssen uns in diesen Bereichen steigern und es schaffen, wieder über 60 Minuten ein sauberes Spiel zu machen. Ja, der ZSC ist ein wenig unser Angstgegner. Die Play-offs sind aber eine gute Gelegenheit, mit dieser negativen Serie aufzuhören (schmunzelt). Ich erwarte eine hochstehende Serie, mit viel Intensität. Sie haben viel Talent, das ist bekannt. Wir hingegen müssen kämpfen wie verrückt, um erfolgreich zu sein.
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      Der HCD bot Spektakel, Drama und Comebacks
      Der HC Davos schliesst die Qualifikation in der National League auf Platz 5 ab. Das ist unter Berücksichtigung der Umstände eine ordentliche Leistung.

      Die Regular Season 2022/23 ist Geschichte. Viel hat sich auf diese Saison hin geändert. Die National League umfasst 14 Mannschaften, es sind sechs Ausländer erlaubt. Vor allem die zweite Tatsache sorgt dafür, dass die Liga so ausgeglichen ist wie schon lange nicht mehr. Kaum ein Team – mit Ausnahme von Qualifikationssieger Genf und dem zweitplatzierten Biel – schaffte es, mehr oder weniger konstant über die gesamte Saison abzuliefern.

      Auch der HCD erlebte keine sorgenfreie Saison. Die Leistungen schwankten teilweise ein wenig, auch aus oben genannten Gründen. Die Bündner hatten zudem während der gesamten Spielzeit immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, im Herbst fehlten teilweise gar bis zu acht Stammspieler. Umso erstaunlicher ist es, dass Davos nie so richtig ins Tief rutschte und dass die Schlüsselspieler noch lange frisch wirkten. Im Gegensatz zu anderen Mannschaften wie beispielsweise Bern konnte der HCD die Ausfälle meist gut kompensieren.

      Die grosse Moral und die starken Goalies
      Das hat auch mit nachrückenden Spielern wie Tim Minder, Gian-Marco Hammerer, Jannik Canova oder dem neu verpflichteten Ausländer Aaron Irving zu tun, die ihre Aufgaben ordentlich erledigten, als es sie gebraucht hat. Aber auch mit den etablierten Spieler um Andres Ambühl, Klas Dahlbeck, Michael Fora oder Matej Stransky, die die zusätzliche Belastung lange Zeit scheinbar ohne Probleme wegsteckten. Selbst ein Novum in der neueren Geschichte des HC Davos, die Freistellung von Trainer Christian Wohlwend Mitte Januar, konnte der Mannschaft nichts anhaben. Der Punkteschnitt unter Immonen und Metropolit ist zwar minim tiefer als unter dem Engadiner, das ist aber auch den schwachen letzten Qualifikationsspielen geschuldet, in denen es für den HCD nicht mehr um viel ging.

      Dass diese Mannschaft nichts, aber auch rein gar nichts, erschüttern kann, zeigte sie mehrmals in dieser Saison. Der HCD Ausgabe 2022/23 war immer wieder für viel Spektakel oder etwas Unerwartetes gut. Mal für Mal wurden scheinbar aussichtslose Rückstände aufgeholt oder gedreht, die Moral war stets intakt. Die Spieler werden auch nicht müde, den genialen Teamspirit und den grossen Zusammenhalt immer wieder zu betonen.

      Auf der Torhüterposition hat der HCD gar ein Luxusproblem. Gilles Senn steht mittlerweile auf einer Stufe mit dem erneut starken, aber nicht mehr unangefochtenen Sandro Aeschlimann. Der HCD hat zwei gleichwertige Nummer-1-Goalies, das dürfen nur wenige National-League-Klubs von sich behaupten. Es wird spannend zu sehen sein, auf wen das Trainerduo in den Play-offs setzen wird – oder ob gar weiter abgewechselt wird. Sowohl Senn als auch Aeschlimann stehen stellvertretend für eine erstarkte Verteidigung, die unter der (Headcoach-)Fuchtel von Defensivgeneral Immonen im Schnitt pro Spiel fast ein halbes Tor weniger zulässt als noch unter Wohlwend. Die Davoser stellen so nach der Qualifikation die fünftbeste Verteidigung der Liga.

      Wird der HCD in den Play-offs zur Überraschung oder gibt es ein frühes Out?
      Gegen Ende der Qualifikation musste der HCD mit vier Niederlagen in Serie zwar ein Tief durchmachen. Doch haben die Bündner schon oft gezeigt, dass sie dann am stärksten sind, wenn es um alles oder nichts geht. Zürich ist ein harter Brocken zum Start, aber anders als früher gibt es in den heutigen Play-offs keine einfachen Gegner mehr. Dass es für den Heimvorteil nicht mehr gereicht hat, ist nur ein kleiner «Tolggen» im Reinheft. Vielleicht ist es gar ein Vorteil, dass der HCD zuerst auswärts antreten muss. In der Fremde sind die Davoser nämlich die zweitbeste Mannschaft der Liga.

      Die Faktoren Teamspirit, starke Torhüter und eine gute Verteidigung sind Zutaten, aus denen Meistermannschaften gemacht sind. Der HCD könnte in diesen Play-offs zur grossen Überraschungsmannschaft werden und weit kommen. Gerade so gut ist aber auch ein Ausscheiden im Viertelfinale möglich. In dieser ausgeglichenen Liga ist ein Meisterfavorit nicht auszumachen.
      Dass wäre dann die Frage….
      Defensiv würde er uns gut tun und was er Offensiv drauf hätte wenn er das richtige Spielermaterial hat müsste er beweisen…

      Ich für mich bin mir nicht sicher ob er der richtige wäre aber ich vertraue in unsere sportliche Führung das sie richtig entscheiden egal wer es wird!
      Es wäre interessant, wie Ehlers ein talentiertes Team taktisch ausrichten würde. Ich weiss ja nicht, wie sehr seine defensive Einstellung aus der Not geboren worden ist.

      Aber mir geht es genauso; ich möchte nicht das Risiko eingehen, dass Ehlers in Davos "betoniert". Ajoie wäre daher wohl eher naheliegend.
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»