Schweizer Innenpolitik

      RE: RE: Schweizer Innenpolitik

      hoerbel schrieb:

      santo schrieb:

      Was denn? In einem Tagi-Interview 500 Millionen für die Armee gefordert, obwohl der Gesamtbundesrat eigentlich sparen möchte? :icon_lol:


      Aber hoerbel, bei der Armee spart man doch nicht..... Das wäre doch fahrlässig. Lieber in der Bildung und der Infrastruktur sparen, das braucht doch niemand.... :pfeif:

      RE: RE: RE: Schweizer Innenpolitik

      Eichen-Mann schrieb:

      hoerbel schrieb:

      santo schrieb:

      Was denn? In einem Tagi-Interview 500 Millionen für die Armee gefordert, obwohl der Gesamtbundesrat eigentlich sparen möchte? :icon_lol:


      Aber hoerbel, bei der Armee spart man doch nicht..... Das wäre doch fahrlässig. Lieber in der Bildung und der Infrastruktur sparen, das braucht doch niemand.... :pfeif:

      Meine Rede! Dass es auch ohne Infrastruktur geht resp. ohne Erneuerung derselben beweisen ja die SBB bzw. werden die SBB noch beweisen. :icon_lol: Und Bildung... Da gebe ich dir völlig Recht. Die wird sowieso massiv überschätzt.

      Hauptsache Panzer und Flugzeuge. Schliesslich will man ja auch in Zukunft Staatschefs in der Schweiz als Gäste begrüssen. Und da brauchts eine schlagkräftige Armee zum Schutz dieser Personen!
      Das Budget der Armee wird wahrscheinlich arg belastet durch die militärischen Sonderaktionen von Gargamel in der Wüste und unserer verschleierten Hairstylistin in der Kavir.

      Auch Beni Frankling wusste schon: „Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.”
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.
      @hoerbel
      zumindest scheinst du erkannt zu haben dass Bildung allein noch nichts vollbringt. Der Gebildete sollte auch noch in der Lage sein, seine Bildung, die ihm meistens die Allgemeinheit mitfinanziert hat, zum Wohle ebendieser einzusetzen. Und dabei happert es doch...

      Ausserdem brauchts diese Armee,...heute mehr denn je, es könnten uns diese Terroristen aus Libyen angreifen, oder die Franzosen weil sie Polanski befreien wollen, die Al-Kaida will ihre Mitglieder befreien, die wir von den USA aus Guatanamo geschenkt kriegen...und nicht zuletzt die Deutschen, die ihr abgesetzes Steuergeld zurück haben wollen.
      Eine Schweiz ohne Armee geht also nicht und wenn wir schon eine haben müssen dann bitte schön was richtig schönes...mit den neusten Kampffliegern, fetten Panzern und kräftige Jungs in Tarnanzügen...
      Vernunft ist ein Verhältniszustand verschiedener Leidenschaften und Begehrungen.
      Friedrich Wilhelm Nietzsche

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „jamie“ ()

      @Santo Barca

      Hätte? Warum brauchst Du den Konjunktiv ums Himmelswillen? "Der Beste" hat das x-mal gemacht, immer und immer wieder - und das war nicht das Schlechteste vom "Heiligen der Nicht-Denker". Sollen sie doch ruhig manchmal ihre eigene Meinung vertreten. Dagegen hätte ich jetzt überhaupt nichts! In (Wahl)veranstaltungen, Vorträgen, Reden, Parteitagen tun sie es ja auch öffentlich. Und zwar alle! da ist die Presse immer dabei. Nein, das war nicht das Problem der Nr.1 mit der Katze auf den Knien, und es ist m.E. auch nicht das Problem von Leuenberger. Das Problem des Munis war ein ganz anderes: Er hat ständig und immer wieder den ganzen demokratischen Betrieb in Bern übelst lächerlich gemacht, Politiker und Bundesräte beschumpfen und sage und schreibe auch davor nicht zurückgeschreckt, ein demokratisch abgestimmtes Gesetz im Ausland anzugreifen! Nicht zu reden von den Schmierenkampagnen gegen Ausländer, die er aus seiner Schatulle bezahlt hat.

      Bei Moritz würde ich sogar sagen: Endlich meldet er sich wieder einmal, statt nur "Bänder" zu durchschneiden auf neu eröffneten Autobahnen. Endlich sagt er wieder einmal etwas Politisches, statt sich nur in pfäffischem Gehabe einzuigeln und auf den passenden Moment des Rücktritts zu warten! Leuenberger ist m.E. neben Merz schon lange der langweiligste Bundesrat, ohne jeden Pfiff und Speed, obwohl er sehr gute Reden schreiben könnte und einmal ein versierter und leidenschaftlicher Zeitgenosse war. Es war einmal ....

      Und dann zum Thema "Innenpolitik" noch das hier:
      blick.ch/news/schweiz/gaddafi-…-liebe-zur-schweiz-129888 JÖÖÖÖÖÖÖ .... :knuddel: :knuddel: :knuddel: Und Merz wird ihm auch das noch glauben!! Ich glaub mich streift ein Bus! Ob ihn Ghaddafi auch noch ins Séparée seines Zeltes eingeladen hat? Wer von beiden nimmt wohl die Pille? Gerade wurde noch von der BBC gemeldet, dass Ghaddafi den Merz in eine "Männergruppe" nach Tripolis eingeladen hat. Und Merz habe Ghaddafi zu einem Alpaufzug im nächsten Frühsommer ins Appenzellische eingeladen, wo er ihm statt Datteln ein paar Biber-Fladen servieren wird.
      Mein Gott, was haben wir für eine Regierung seit 5 Jahren? Naivität lass nach!
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dylan“ ()

      hoerbel schrieb:

      Dylan schrieb:

      @Hoerbel

      Jetzt ist wohl ein "Adams-Family-Avatar-Wettbewerb" ausgebrochen ... :D "Han i törfä imänä Avatar cho ..."


      Ach Dylan, ich wusste du wirst mein Avatar mögen. :icon_lol:

      Aber keine Angst, Amélie wird schon wieder zurückkehren. Das Problem ist eben, dass ich das Avatar nirgends gesichert habe vom alten Forum.


      Soll ich Dir ein besseres schicken?
      go go go *** HCD *** go go go
      es gab Stu, Bassani, Brno<:>HCD und Natureis ;)
      29! and counting...
      Na da bin ich aber mal gespannt, alter Steinbock. Klar, tu das. Du kannst es ja irgendwo raufladen und mir den Link per PN schicken. Ich bin gespannt. :icon_lol:

      So, und jetzt denke ich man sollte diesen Thread wieder für die Schweizer Innenpolitik freigeben. Es sei denn, mein Avatar sei eine für die Schweizer Innenpolitik von grosser Bedeutung. :icon_lol:
      Ich gebe zu, ich wüsste momentan noch nicht, wie man das Problem in unserem Gesundheitssystem lösen kann. Aber ich habe ein paar Anregungen, welche mir in letzter Zeit durch den Kopf gingen.

      Wir versuchen seit Jahren die Gesundheitskosten unter Kontrolle zu bekommen und es gelingt uns (bis jetzt) nicht. Gewisse Dinge könnten sicher geändert werden, um die Kosten zu senken, realistisch gesehen ist irgendwo kein Fleisch mehr am Knochen und die Kosten können nicht weiter gesenkt werden. Die Kosten werden realistisch gesehen immer steigen und wenn wir versuchen hier entgegenzuwirken ist das zwar ok, aber löst am Schluss nicht die Probleme.

      Ich behaupte jetzt einfach mal, dass wir uns weniger damit beschäftigen sollten, sondern unser Gesundheitssystem grundlegend ändern sollten. Meines Erachtens ist das aktuelle System nicht mehr anwendbar für die Zeit, in der wir leben.

      - Leute bezahlen zehntausende von Franken, auch wenn sie allenfalls kaum einen Rappen davon als Gegenleistung zurückkriegen.
      - Am meisten betroffen von den aktuellen Prämienerhöhungen sind vor allem junge Erwachsene. Eigentlich ein Irrsinn.
      - Das Gefälle an absoluten Prämienbeträgen zwischen den Kantonen ist extraorbitant und irrational. Die Arztkosten etc. widerspiegeln diese kantonalen Differenzen nicht.
      etc.

      Wir bezahlen mittlerweile für jeden "Schrott" (Billag, Abfallgebühr, vRG und und und), Dinge die früher über die Steuern abgewickelt worden sind. Für was bezahlen wir eigentlich noch Steuern? Wenn wir die Sozialabgaben über unseren Lohn, die OBLIGATORISCHEN KVG Prämien und all den ganzen Rest zu den Steuern dazurechnen, kommen wir unter dem Strich eigentlich fast auf dasselbe wie in Skandinavien bzgl. Steuerbelastung.

      Die Prämien steigen und steigen und irgendwann kann man nicht mehr zu einer günstigeren KK wechseln oder der Unterschied ist zu minim. Wechseln zuviele kollabieren einige Kassen, viele Leute können gar nicht wechseln aufgrund ihrer Gesundheit, Schwangerschaft etc.

      Die Prämien steigen in einem falschen Verhältnis, die Franchisen bleiben gleich. Auf lange Sicht schafft dies Anreize auf eine tiefe Franchise zu wechseln, was schlussendlich weiter zu höheren Kosten führt. Um zu sparen können Zusatzversicherungen aufgelöst werden, bringt jedoch die Gefahr mit, allenfalls in eine finanzielle Notlage zu geraten, sollte wirklich etwas gravierendes passieren.

      Wer am Schluss bezahlt ist das Sozialamt und wir sind wieder keinen Schritt weiter.

      Wie genau es aussehen müsste und ob es wirklich eine Lösung wäre, weiss ich nicht. Aber spontan kommen mir vor allem folgende Dinge in den Sinn:

      - Wir brauchen ein Bonus-/Malus System!
      - Wir müssen Leistungen aus der Grundversicherung streichen. (verstehe das Volk immer noch nicht, wie man die Komplementärmedizin wieder einbinden konnte!)
      - tiefere gesetzliche Reserven für die KK
      - Bessere Kontrollen der Zweitkassen einer Unternehmung

      Es gäbe sicher noch dutzende Ansätze mehr, aber vor allem das Bonus-/Malus System erachte ich als wichtig. Das wird auch in anderen Versicherungen so gehandhabt und ist nichts als logisch. Klar können einige Leute nichts für ihre Krankheit, aber trotz Mehrbelastungen, die man hoffentlich zugunsten der eigenen Gesundheit gerne bezahlt, würde man immer noch profitieren, da es auch gegen oben Limiten gibt. Sicher wäre es ein Anreiz nicht "Missbrauch" zu betreiben nach dem die Franchise erreicht ist etc.
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.

      santo schrieb:


      - Leute bezahlen zehntausende von Franken, auch wenn sie allenfalls kaum einen Rappen davon als Gegenleistung zurückkriegen.


      Das ist das Wesen einer SOZIAL-Versicherung (was die Krankenkasse nun mal ist). Abschaffen von Solidarität ist das schlimmste, was man machen kann. Für mich absolut keine Option.

      - Am meisten betroffen von den aktuellen Prämienerhöhungen sind vor allem junge Erwachsene. Eigentlich ein Irrsinn.

      Weshalb? Die Prämien steigen in der Regel für alle gleich. Nicht alle beanspruchen dann die Versicherung in gleichem Masse, aber da enden wir wieder beim obigen Punkt. Aber diese Aussage als solche stimmt so wie sie da steht nicht. Die Prämienerhöhungen treffen ALLE.


      - Das Gefälle an absoluten Prämienbeträgen zwischen den Kantonen ist extraorbitant und irrational. Die Arztkosten etc. widerspiegeln diese kantonalen Differenzen nicht.
      etc.

      In diesem Punkt gebe ich dir uneingeschränkt recht. Dieses Gefälle zwischen den Kantonen kann nun wirklich nicht einleuchtend erklärt werden.



      Wir bezahlen mittlerweile für jeden "Schrott" (Billag, Abfallgebühr, vRG und und und), Dinge die früher über die Steuern abgewickelt worden sind. Für was bezahlen wir eigentlich noch Steuern? Wenn wir die Sozialabgaben über unseren Lohn, die OBLIGATORISCHEN KVG Prämien und all den ganzen Rest zu den Steuern dazurechnen, kommen wir unter dem Strich eigentlich fast auf dasselbe wie in Skandinavien bzgl. Steuerbelastung.

      Und deshalb haben wir hier bei uns auch einen entsprechenden Lebensstandart, wie auch in den von dir zitierten skandinavischen Ländern. Ich bezahle hier noch so gerne. Wenigstens kann ich auf Strassen fahren, die mein Auto nicht innert 2 Jahren zu einer Schrottkarre werden lassen, weil ich beim umfahren eines Schlaglochs dafür das nächste erwische. Und wer schon einmal das zweifelhafte Vergnügen hatte, in einem italienischen Provinzspital zu liegen, weiss dann auch, warum er lieber hier etwas mehr Krankenkassenprämie zahlt. Und ich bin froh, dass der Müll sauber und zuverlässig weggeräumt wird, wenn ich ihn rausstelle und muss nicht befürchten, dass die Müllabfuhr vielleicht gar nicht kommt, obwohl sie sollte. Und ich bin froh um unser Bildungssystem. In Italien hast du zum Beispiel die Wahl zwischen einem absolut beschissenen öffentlichen Schulsystem und einem passablen privaten. Kannst du dir das private nicht leisten, entfällt die Wahl natürlich. Dann kannst du dein Kind in eine öffentliche Schule schicken, aus der er irgendwann als halber Analphabet rauskommt. Bingo. Und ich könnte hier noch gaaaaanz lange weiterschreiben, warum ich froh bin, hier zu leben. Der Haken: Dieser Standart kostet Geld. Damit Steuern und Abgaben. Ich bin bereit, diese zu bezahlen, weil es mir das aus oben geschilderten Gründen Wert ist. Wem es nicht passt, bye bye, die Personenfreizügigkeit funktioniert in beide Richtungen. Der soll sein Glück mal in Ländern versuchen, die kleinere Lasten an Steuern und Abgaben haben. Wer weiss, vielleicht wird er/sie dort glücklich.



      Die Prämien steigen und steigen und irgendwann kann man nicht mehr zu einer günstigeren KK wechseln oder der Unterschied ist zu minim. Wechseln zuviele kollabieren einige Kassen, viele Leute können gar nicht wechseln aufgrund ihrer Gesundheit, Schwangerschaft etc.

      Die Prämien steigen in einem falschen Verhältnis, die Franchisen bleiben gleich. Auf lange Sicht schafft dies Anreize auf eine tiefe Franchise zu wechseln, was schlussendlich weiter zu höheren Kosten führt. Um zu sparen können Zusatzversicherungen aufgelöst werden, bringt jedoch die Gefahr mit, allenfalls in eine finanzielle Notlage zu geraten, sollte wirklich etwas gravierendes passieren.


      Au contraire, Zusatzversicherungen stellen eben Luxus dar, den man sich leisten kann oder nicht, je nach Gusto und Portemonnaie. Wenn etwas gravierendes passiert, ist man mit der Grundversicherung mehr als versorgt. Dass man halbprivat oder privat liegen kann (um ein Beispiel von Zusatzversicherung aufzugreifen) stellt nun wirklich Luxus dar, der unnötig ist und der durchaus gespart werden kann, wenn man sich diesen Zusatz nicht mehr leisten kann. Die medizinische Versorgung ist auch dann noch gewährleistet und im Vergleich zu anderen (auch mitteleuropäischen) Ländern immer noch hervorragend.


      Wer am Schluss bezahlt ist das Sozialamt und wir sind wieder keinen Schritt weiter.

      Wie genau es aussehen müsste und ob es wirklich eine Lösung wäre, weiss ich nicht. Aber spontan kommen mir vor allem folgende Dinge in den Sinn:

      - Wir brauchen ein Bonus-/Malus System!

      Absolut falsch. Das Solidaritätsprinzip ist für mich bei Sozialversicherungen das höchste Prinzip. Eine Gesellschaft kann nicht existieren wenn wir überall anfangen, diesen Egotrip zu fahren.


      - Wir müssen Leistungen aus der Grundversicherung streichen. (verstehe das Volk immer noch nicht, wie man die Komplementärmedizin wieder einbinden konnte!)

      Falsch, wir müssen die Leistungen beibehalten und zum Teil sogar ausbauen. Kosten lassen sich an anderen Orten viel mehr sparen. Kann mir zum Beispiel jemand plausibel erklären, warum wir im Aargau, nämlich in Aarau und in Baden, zwei Kantonsspitäler haben, beide natürlich mit der gesamten Infrastruktur, die ein Spital halt so haben möchte? Ich meine, die beiden Orte sind gerade mal 26 Kilometer voneinander entfernt. Um ein ganz lapidares Beispiel anzuführen: Muss einer ein CT oder ein MRI machen, muss er doch nicht die Möglichkeit haben, es an beiden Orten machen zu können. Das ist unnötiger Luxus. Oder wo ich immer noch ein unerhörtes Sparpotenzial orte ist die Pharmaindustrie. Es gäbe wohl noch die eine oder andere Sparmöglichkeit. Aber einfach Leistungen aus der Grundversicherung streichen ist mal wieder der einfachste und sicher nicht der beste Weg. Die Komplementärmedizin, die du da anführst, ist übrigens in diesem ganzen Kontext der Gesundheitskosten nun wirklich ein absoluter Mückenschiss. Nicht mal der Rede wert. Da wurde viel Wind um gar nichts gemacht.


      - tiefere gesetzliche Reserven für die KK

      Gott bewahre. Mehr fällt mir zu dieser Aussage nicht ein. Das wäre mitunter Harakiri für die eine oder andere Kasse.


      - Bessere Kontrollen der Zweitkassen einer Unternehmung

      Einverstanden

      Es gäbe sicher noch dutzende Ansätze mehr, aber vor allem das Bonus-/Malus System erachte ich als wichtig. Das wird auch in anderen Versicherungen so gehandhabt und ist nichts als logisch. Klar können einige Leute nichts für ihre Krankheit, aber trotz Mehrbelastungen, die man hoffentlich zugunsten der eigenen Gesundheit gerne bezahlt, würde man immer noch profitieren, da es auch gegen oben Limiten gibt. Sicher wäre es ein Anreiz nicht "Missbrauch" zu betreiben nach dem die Franchise erreicht ist etc.

      Dazu sage ich immer noch absolut NEIN.


      Eichen-Mann schrieb:

      santo schrieb:


      Das ist das Wesen einer SOZIAL-Versicherung (was die Krankenkasse nun mal ist). Abschaffen von Solidarität ist das schlimmste, was man machen kann. Für mich absolut keine Option.

      Ich habe nichts gegen eine SOZIAL-Versicherung, aber irgendwo sollte es m.E. eine Grenze geben. Erhöhen sich die AHV und IV Abgaben auch jedes Jahr überdurchschnittlich, obwohl wir immer mehr Rentner/innen und IV-Bezüger haben? Nein. Sozial bedeutet mich nicht, dass schlussendlich Leute in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil sie ihren Lebensunterhalt nicht mehr bezahlen können neben solchen horrenden Prämien und schlussendlich das Sozialamt dafür aufkommt. Ich habe nie gesagt, man solle es abschaffen. Irgendwo gibt es für mich einfach Limiten, ansonsten kollabiert das System und dann hat niemand was davon.

      Weshalb? Die Prämien steigen in der Regel für alle gleich. Nicht alle beanspruchen dann die Versicherung in gleichem Masse, aber da enden wir wieder beim obigen Punkt. Aber diese Aussage als solche stimmt so wie sie da steht nicht. Die Prämienerhöhungen treffen ALLE.

      Entweder hast du den Satz falsch verstanden oder dann hast du dich nicht wirklich informiert. Klar trifft die Prämienerhöhung ALLE, aber überhaupt nicht alle gleich.

      Und deshalb haben wir hier bei uns auch einen entsprechenden Lebensstandart, wie auch in den von dir zitierten skandinavischen Ländern. Ich bezahle hier noch so gerne. Wenigstens kann ich auf Strassen fahren, die mein Auto nicht innert 2 Jahren zu einer Schrottkarre werden lassen, weil ich beim umfahren eines Schlaglochs dafür das nächste erwische. Und wer schon einmal das zweifelhafte Vergnügen hatte, in einem italienischen Provinzspital zu liegen, weiss dann auch, warum er lieber hier etwas mehr Krankenkassenprämie zahlt. Und ich bin froh, dass der Müll sauber und zuverlässig weggeräumt wird, wenn ich ihn rausstelle und muss nicht befürchten, dass die Müllabfuhr vielleicht gar nicht kommt, obwohl sie sollte. Und ich bin froh um unser Bildungssystem. In Italien hast du zum Beispiel die Wahl zwischen einem absolut beschissenen öffentlichen Schulsystem und einem passablen privaten. Kannst du dir das private nicht leisten, entfällt die Wahl natürlich. Dann kannst du dein Kind in eine öffentliche Schule schicken, aus der er irgendwann als halber Analphabet rauskommt. Bingo. Und ich könnte hier noch gaaaaanz lange weiterschreiben, warum ich froh bin, hier zu leben. Der Haken: Dieser Standart kostet Geld. Damit Steuern und Abgaben. Ich bin bereit, diese zu bezahlen, weil es mir das aus oben geschilderten Gründen Wert ist. Wem es nicht passt, bye bye, die Personenfreizügigkeit funktioniert in beide Richtungen. Der soll sein Glück mal in Ländern versuchen, die kleinere Lasten an Steuern und Abgaben haben. Wer weiss, vielleicht wird er/sie dort glücklich.

      In der Schweiz würde auch nicht viel passieren, fährst du mit deinem Auto über ein Schlagloch, da auf unseren Autobahnen mehr als Tempo 30 aufgrund von tausenden Baustellen sowie nicht möglich ist. Nein, Spass beiseite: Klar haben wir hier einen Lebensstandard der seinesgleichen sucht. Wir müssen jedoch aufpassen, dass wir nicht überall ein Ideal anstreben. Vielleicht wäre in einigen Bereichen ein bisschen weniger, auch ein bisschen mehr und mein Abfall wurde auch früher problemlos entsorgt, als das ganze noch einen Bruchteil davon kostete. Nur ein Beispiel... bezüglich Bildungssystem gebe ich dir absolut Recht. Und da wäre ich auch jederzeit bereit viel mehr zu investieren, da ich Bildung als das wichtigste Gut ansehe, dass der Mensch hat oder haben sollte.

      "etwas mehr"? Vielleicht für einen alleinstehenden Single. Für eine Familie mit Kindern ist "etwas mehr" Prämie wohl ein zynischer Ausdruck.

      Eins sollte man aber nicht vergessen: Einen hohen Lebensstandard zu haben, heisst noch lange nicht, dass dies auch glücklich macht. Nicht umsonst hat die Schweiz eine der höchsten Selbstmordraten und sind Millionen von Leuten in Drittweltländern in Südamerika, Afrika und Asien glücklicher als hier... natürlich hast du Recht, dass die Personenfreizügigkeit in beide Richtungen funktioniert (wenn auch nicht überall).

      Au contraire, Zusatzversicherungen stellen eben Luxus dar, den man sich leisten kann oder nicht, je nach Gusto und Portemonnaie. Wenn etwas gravierendes passiert, ist man mit der Grundversicherung mehr als versorgt. Dass man halbprivat oder privat liegen kann (um ein Beispiel von Zusatzversicherung aufzugreifen) stellt nun wirklich Luxus dar, der unnötig ist und der durchaus gespart werden kann, wenn man sich diesen Zusatz nicht mehr leisten kann. Die medizinische Versorgung ist auch dann noch gewährleistet und im Vergleich zu anderen (auch mitteleuropäischen) Ländern immer noch hervorragend.

      Bezüglich halbprivat und privat gebe ich Dir absolut Recht, das ist purer Luxus, den man sich entweder leisten kann oder nicht. Vielleicht korrigierst du mich auch bei folgendem, ich bin nicht hundert Prozent sicher. Du kriegst Depressionen und psychische Probleme, muss in ein Sanatorium eingeliefert werden oder du gehst von alleine. Übernimmt die Grundversicherung kaum in einem Ausmass, dass dir eine richtige Heilung erlaubt.

      Du hast einen Unfall, bist nun querschnittgelähmt. Deine ganze Wohnung muss umgebaut werden, Reha, Rollstuhl und Betreeuung? Übernimmt die Grundversicherung auch nicht (genug). Ich habe schon von mehreren solchen Fällen gelesen, die KK bezahlt sogar nur einen Bruchteil an die Spitex. Wenn du also niemand aus dem privaten Umfeld hast, der dich rund um die Uhr betreut, bist du im Arsch...

      Beides sind keine Einzelfälle und kann jedem von uns passieren.

      Absolut falsch. Das Solidaritätsprinzip ist für mich bei Sozialversicherungen das höchste Prinzip. Eine Gesellschaft kann nicht existieren wenn wir überall anfangen, diesen Egotrip zu fahren.

      Es bleibt ja weiterhin sozial. Leute, welche wirklich krank etc. sind, profitieren immer noch mehr als sie einbezahlen. Auf der anderen Seite werden aber auch die belohnt, welche nichts brauchen. So gehen die Leute evt. nicht wegen jeder Schramme gleich in die Notfallaufnahme. Wer mit dem Auto keinen Unfall baut, kommt auch in eine günstigere Prämienstufe. Warum sollte dies bei der Krankenversicherung nicht auch funktionieren?


      Falsch, wir müssen die Leistungen beibehalten und zum Teil sogar ausbauen. Kosten lassen sich an anderen Orten viel mehr sparen. Kann mir zum Beispiel jemand plausibel erklären, warum wir im Aargau, nämlich in Aarau und in Baden, zwei Kantonsspitäler haben, beide natürlich mit der gesamten Infrastruktur, die ein Spital halt so haben möchte? Ich meine, die beiden Orte sind gerade mal 26 Kilometer voneinander entfernt. Um ein ganz lapidares Beispiel anzuführen: Muss einer ein CT oder ein MRI machen, muss er doch nicht die Möglichkeit haben, es an beiden Orten machen zu können. Das ist unnötiger Luxus. Oder wo ich immer noch ein unerhörtes Sparpotenzial orte ist die Pharmaindustrie. Es gäbe wohl noch die eine oder andere Sparmöglichkeit. Aber einfach Leistungen aus der Grundversicherung streichen ist mal wieder der einfachste und sicher nicht der beste Weg. Die Komplementärmedizin, die du da anführst, ist übrigens in diesem ganzen Kontext der Gesundheitskosten nun wirklich ein absoluter Mückenschiss. Nicht mal der Rede wert. Da wurde viel Wind um gar nichts gemacht.

      Bauen wir die Leistungen weiter aus, muss sich niemand über höhere Prämien beklagen. Meine Meinung. Ob es wirklich ein Mückenschiss ist, werden wir sehen.

      Ich kann dir dies jetzt nicht mit Fakten darlegen, aber ich nehme an, dass es zwei öffentliche Spitäler gibt, weil es ansonsten nicht genug Platz für alle Patienten gibt? Weiter oben hast du erwähnt, du willst in einem Spital gut behandelt werden. Gäbe es nur einen müsstest du evt. solange im Wartesaal sitzen, bist du schon lange ausgeblutet bist, weil es keinen freien Platz und Doktor gibt. Irgendwo geraten auch Spitäler an Limiten und so wie ich das sehe, sind die schon heute brutal überlastet. Sollte das nicht so sein, verstehe ich es auch nicht. Natürlich bringt es auch hunderte von Arbeitsplätzen. Ist doch sozial.

      Bezüglich Pharma gebe ich Dir zu 100% Recht. Allerdings verliere ich in dieser Hinsicht aufgrund von unseren Politikern immer mehr die Hoffnung, dass sich da wirklich mal etwas tut.

      Gott bewahre. Mehr fällt mir zu dieser Aussage nicht ein. Das wäre mitunter Harakiri für die eine oder andere Kasse.

      Gut möglich. Viel mir nur spontan ein, ob es wirklich 12% braucht. Vielleicht oder besser gesagt sehr wahrscheinlich liege ich komplett falsch.
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.
      @Santo

      Hört sich alles schon viel besser, weil relativierter, an.

      So kann ich dir in einigen Punkten durchaus zustimmen.

      Nur noch zum Punkt mit den beiden Kantonsspitälern. Ich wollte damit nicht sagen, dass es nicht zwei Spitäler braucht. Meine Frage zielte darauf ab, ob beide Spitäler die volle Ausstattung und Infrastruktur (welche immens teuer ist, nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt) brauchen.

      Es sollte doch möglich sein, bei 26 Kilometern Distanz voneinander, dass man gewisse Anlagen gemeinsam nutzt. Und das gibt es noch und nöcher in der Schweiz. Hier wäre enormes Sparpotenzial vorhanden.

      Eichen-Mann schrieb:



      Nur noch zum Punkt mit den beiden Kantonsspitälern. Ich wollte damit nicht sagen, dass es nicht zwei Spitäler braucht. Meine Frage zielte darauf ab, ob beide Spitäler die volle Ausstattung und Infrastruktur (welche immens teuer ist, nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt) brauchen.

      Es sollte doch möglich sein, bei 26 Kilometern Distanz voneinander, dass man gewisse Anlagen gemeinsam nutzt. Und das gibt es noch und nöcher in der Schweiz. Hier wäre enormes Sparpotenzial vorhanden.


      Das zauberwort heisst Gesundheitszentren, die kleinere, ambulante Eingriffe vornemehmen können. Für gröbere Sachen gäbe es die (Uni-)Spitäler. So wären Zentren mit engen Anbindungen an die Unis oder als Unispitäler (Genf, Lausanne, Basel, Bern, Zürich, Bellinzona, Chur) die die grossen Sachen übernähmen, auch die grossen und teuren Maschinen bei sich hätten. Von dort aus wird in ihrem Gebiet das Spital- und Gesundheitswesen koordiniert und gesteuert. Es kann Subzentren geben (Bsp. Chur: Engadin-Samedan, Zürich: St. Galen, Basel: Liestal).

      Weiter eine radikale Änderung mit Einführung des Hausarztmodelles als Gesundheitsmodell - auf welches ich demnächst freiwillig umsteigen werde. Neu müssten die hausärzte auch von jedem Patienten das Gesamtdossier koordinieren und überprüfen, denn zahlriche Medikamentationsfehler, Nebenwirkungen, Behandlungsfehler basieren darauf, dass die Ärzte nicht wissen, was der andere Arzt tut. Das Selbe bei den Apotheken. Da soll jeder seine "Stamm-Apotheke" haben, bei der die Daten dann über eine Datebank zusammenkommen, um Missbrauch und auch gefährliche Verschreibungsfehler zu verhindern.


      Aber Erste, der jetzt blöd tun wird, wird dann der Datenschützer sein.
      Kei Ah- und Verstand, hauptsach Mythos Vaterland!
      Alles wäffelet, uns stinkts, Basel isch und blyybt Provinz! (Und trotzdäm überzügter (Stadt-)Basler)

      Stambuoch schrieb:

      Eichen-Mann schrieb:



      Nur noch zum Punkt mit den beiden Kantonsspitälern. Ich wollte damit nicht sagen, dass es nicht zwei Spitäler braucht. Meine Frage zielte darauf ab, ob beide Spitäler die volle Ausstattung und Infrastruktur (welche immens teuer ist, nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt) brauchen.

      Es sollte doch möglich sein, bei 26 Kilometern Distanz voneinander, dass man gewisse Anlagen gemeinsam nutzt. Und das gibt es noch und nöcher in der Schweiz. Hier wäre enormes Sparpotenzial vorhanden.


      Das zauberwort heisst Gesundheitszentren, die kleinere, ambulante Eingriffe vornemehmen können. Für gröbere Sachen gäbe es die (Uni-)Spitäler. So wären Zentren mit engen Anbindungen an die Unis oder als Unispitäler (Genf, Lausanne, Basel, Bern, Zürich, Bellinzona, Chur) die die grossen Sachen übernähmen, auch die grossen und teuren Maschinen bei sich hätten. Von dort aus wird in ihrem Gebiet das Spital- und Gesundheitswesen koordiniert und gesteuert. Es kann Subzentren geben (Bsp. Chur: Engadin-Samedan, Zürich: St. Galen, Basel: Liestal).

      Weiter eine radikale Änderung mit Einführung des Hausarztmodelles als Gesundheitsmodell - auf welches ich demnächst freiwillig umsteigen werde. Neu müssten die hausärzte auch von jedem Patienten das Gesamtdossier koordinieren und überprüfen, denn zahlriche Medikamentationsfehler, Nebenwirkungen, Behandlungsfehler basieren darauf, dass die Ärzte nicht wissen, was der andere Arzt tut. Das Selbe bei den Apotheken. Da soll jeder seine "Stamm-Apotheke" haben, bei der die Daten dann über eine Datebank zusammenkommen, um Missbrauch und auch gefährliche Verschreibungsfehler zu verhindern.


      Aber Erste, der jetzt blöd tun wird, wird dann der Datenschützer sein.


      Stimmt alles, aber was bring mir wenn mein Arzt alles über mich weis aber nie bereit ist. Habe zwei Beispiele:

      Mein Vater hatte beim Skifahren einen Zusammenstoss und war für kurze Zeit bewusstlos, wir gingen nach Hause und wollten dem Hausarzt anrufen. Dieser war nicht zu Hause, es gab aber einen Notfallarzt. Dieser hatte keine Zeit schlussendlich mussten wir zu irgend einem Arzt gehen, der musste dann alles unserem Arzt Faxen, dieser musste das überprüfen...

      Meine Schwester fiel vom Pferd, gleiches Problem, keiner war bereit. Am Schluss ging sie zu meiner Grossmutter, welche mit ihr nach FLIMS ging (Ist von uns etwa eine Stunde fahrt entfernt.

      Nun frage ich mich, was wäre gewesen, wenn sie ihr oder ihm etwas gegeben hätten, was er nicht geben dürfte? Vielleicht könnte etwas passieren, man weis es nicht. Nun werden einige von euch denken, dass man ja normalerweise weis, ob man auf etwas allergisch ist oder nicht. Aber man kann ja nie wissen.

      Ansonsten bin ich aber auch zufrieden, mit einem Vertrauensarzt oder einer Apotheke, denn ich selber habe nur positiver Erfahrungen gemacht.
      Der grösste Feind des Menschen wohl, ist und bleibt der Alkohol.
      Doch in der Bibel steht geschrieben: "Du sollst auch deine Feinde lieben."
      Das Umdenken muss auf jeder Ebene stattfinden...aber es ist einfacher Gesetze zu formulieren, als ein Umdenken zu fördern...
      Kei Ah- und Verstand, hauptsach Mythos Vaterland!
      Alles wäffelet, uns stinkts, Basel isch und blyybt Provinz! (Und trotzdäm überzügter (Stadt-)Basler)

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