Fussball WM 2014

      Danke Black S.&Soundgarden für diesen tollen Abend. Eine Band gekennzeichnet durch zwei schwerkranke Musiker schafft es endlich das Stimmungsmausoleum Hallenstadion zum kochen zu bringen.
      Zum Glück also kein Fussball gestern. Italien grottig und die CH verliert erwartungsgemäss.

      Mit einer Verteidigung bestehend aus Stolperis wie Djourou und Sanderos wird das nichts. Zudem ein masslose Überschätzung bei Leuten wie Shaqiri oder Behrami.
      Von 5 WM Spielen unter Hirzfeld 3x miserabel, 1x mässig und 1x mit Glück gewonnen (1:0 gegen Spanien ). Auch dieses Achtelfinale werden wir verpassen
      Ich vermisse die tollen WM Spiele unter Roy und Köbi!
      Meine Meinung.......Ozzy war eine gute Entscheidung :-)...... und nicht trotz CH WM Spiel sondern genau darum !!
      Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
      Besserwisser, das sind die Klugscheisser unter den Dummköpfen.(Gerhard Uhlenbruck)
      Die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln. (Rudolf Virchow)
      Denk daran, dass schweigen manchmal die beste Antwort ist. (Dalai Lama)
      Genau das Spiel gegen Iran zeigt es wieder: Messi wird es schon richten für Argentinien ;)
      Ghana gut gegen Deutschland, aber wohl zu schwach um weiter zu kommen ... Schweiz desaströs gegen Frankreich, jetzt schauen wir, was Bosnien macht ...
      3 Buechstabe, 2 Farben, eine Leidenschaft: HCD 4 EVER !!
      Bin zwar nicht der Etienne - trotzdem sehe ich es exakt gleich wie er. Ok - dies erst seit rund 5 Jahren..

      Fussball aus der Vergangenheit

      VON ETIENNE WUILLEMIN
      Kein Mut, kein Feuer, kein Tempo und immer berechenbar – die Schweiz ist an der WM das Abbild ihres Trainers

      Es ist der Tag nach dem 2:5-Debakel gegen Frankreich.
      Porto Seguro feiert «São João»,das Fest zur Sommerwende. Die Sonne scheint. Das Meer ist ruhig. Vieles könnte so schön sein. Es ist eine Stimmung, die so gar nicht zu den Schweizer Fussballern passt. Kurz nach Mittag tritt Ottmar Hitzfeld vor die Medien. Er muss die Blamage gegen Frankreich erklären. Er flüchtet sich in Allgemeinplätze. In Floskeln. «Ich will das Spiel nicht dramatisieren», sagt er. Er bemüht den Teamgeist. Beschwört die Hoffnung. Sein bester Satz: «Ich als Trainer übernehme die Verantwortung. »

      DIE BISHERIGE WM ist ein Genuss. Die Spiele sind attraktiv, leidenschaftlich und temporeich. Es gibt viele Tore. Beste Unterhaltung für die Zuschauer. Auch dank der Schweiz. In der Rolle des Verspotteten. Nichts anderes wäre verdient. Zehn Tage nach dem Eröffnungsspiel lautet die Feststellung: Es ist eine WM des Herzens, nicht des Kalküls. Belohnt wird, wer Leidenschaft zeigt, Feuer ausstrahlt, 90 Minuten kämpft und rennt. Wer aufs Tempo drückt, vor allem nach Ballgewinnen. Es ist der Fussball der Gegenwart. Costa Rica wird belohnt dafür. Chile und Kolumbien ebenfalls. Auch die Holländer machen vieles richtig. Ihre Trainer gebaren sich alle so, als stünden sie ebenfalls auf dem Platz. Sogar der holländische «General» Van Gaal lässt seinen Emotionen freien Lauf. Der Trend hat sich im Klubfussball abgezeichnet. Atletico Madrid erreichte eben mit Diego Simeone, diesem Vulkan an der Seitenlinie, den Champions-League- Final. Dortmund mit Klopp vor einem Jahr ebenfalls. Die Bayern waren so lange unantastbar, wie Pep Guardiola an der Seitenlinie die Energie hochhielt. Bei der Schweiz ist alles anders. Sie spielt ohne Feuer und Leidenschaft. Ängstlich. Nervös. Nie überraschend. Sie ist auf dem Platz das Abbild ihres Trainers Hitzfeld. Bezeichnend, dass die einzige Aktion im Turnier, in der das anders war – das Tackling und der Sturmlauf von Behrami – zum Sieg gegen Ecuador geführt hat. Dumm nur, dass dieses Siegtor bei einigen Beobachtern, und wahrscheinlich bei den Schweizern selbst, dazu führte, die vielen Fehler zu übersehen.

      Die Schweiz zahlt den Preis für ihre Vorhersehbarkeit. Seit Jahren ist sie im 4-2-3-1 aufgestellt. Sie ist auf Sicherheit bedacht. Das mag ihr in Spielen gegen Albanien oder Norwegen Stabilität verleihen. Aber ein Klasseteam wie Frankreich weiss: Es muss nur etwas Geduld haben. Dann kommen die Fehler automatisch. Einen Plan B hat Hitzfeld nicht. Das war schon in Südafrika so. In Brasilien ist ihr Spiel fast gänzlich frei von Tempo. Es ist Fussball aus der Vergangenheit. Der Trainer hat es verpasst, dies rechtzeitig zu korrigieren.

      DIE PERSONALPOLITIK von Hitzfeld ist das beste Beispiel für sein Zögern und seine Vorsicht. Er lässt einen Kasami zu Hause, weil er zu unbequem werden könnte. Dabei ist er genau einer jener Spieler, die den heutigen Fussball verkörpern. Mit Fabian Schär demontiert Hitzfeld den besten Innenverteidiger, den die Schweiz seit der Ära Yakin/Müller hatte. Ein bisschen Risiko ist offenbar nicht erwünscht. Als Hitzfeld nach Schär gefragt wird, antwortet er: «Wenn Schär gespielt hätte, würden Sie fragen, warum Senderos nicht spielt.» Ist es nur Zufall, dass Valentin Stocker beim FC Basel derart viel bessere Leistungen zeigt als mit der Schweiz? Hitzfeld sagte einmal: «Im Nationalteam hat Stocker seine Emotionen besser im Griff.» Ja, natürlich. Aber ohne Emotionen ist Stocker ein Spieler ohne Wert.Seit Jahren hält Hitzfeld an Xhaka im offensiven Mittelfeld fest. Dabei sieht jeder, wie überfordert er ist. Die mangelnde Kreativität im defensiven Mittelfeld lässt Hitzfeld kalt. Wann hat Dzemaili einmal eine echte Chance erhalten? Genau genommen gab es anderthalb Spiele, in denen die Schweiz so leidenschaftlich spielte, wie das an dieserWM eigentlich von Nöten wäre. Gegen Brasilien beim 1:0 im Testspiel. Und während 50 Minuten gegen Island beim legendären 4:4. Letzteres hat Hitzfeld gar nicht gefallen. Natürlich gab es damals Fehler. Aber welche Mannschaft kann schon von einem Tag auf den anderen ein Spiel spielen, das sie sonst nicht darf? Genau darum ist auch gegenHonduras ein Krampf zu erwarten. Die Mischung im Team scheint eigentlich ideal. Leidenschaft müsste kein Fremdwort sein. Nur fragt man sich, wie viel Leidenschaft ihr Hitzfeld mit seiner unterkühlten Art wegnimmt. Spürt erden Puls der Mannschaft? Erreicht er einen Xherdan Shaqiri wirklich? Warum spielt Shaqiri im Verein mit so viel Feuerund ist im ationalteam nur noch ein Ärgernis? Wie kann es sein, dass die Schweiz bei einem 2:5 keine einzige gelbe Karte kassiert? Dass sie sich abschlachten lässt, als ginge sie das alles nichts an? Dass Giroud von Bergen kaputt treten darf und danach niemand ein Zeichen setzt gegen ihn?

      DER LETZTE EINDRUCK ZÄHLT. So ist das im Leben. So ist das im Fussball. Es ist Hitzfeld zu wünschen, dass ihn sein Team noch einmal rettet. Dass es ihrem Trainer wenigstens noch einen grossen Auftritt schenkt. Einen, bei dem er sich nicht schämen muss. Einen, bei dem seine eigenen Fehler überdeckt werden. Ansonsten muss Hitzfeld plötzlich durch die Hintertür abtreten. In seinem Schweizer Zeugnis steht dann: zweimal versagt an einer WM. Einmal die EM nicht erreicht. Hitzfeld hat, trotz all seiner Fehler, trotz des fehlenden Mutes, einen schöneren Abgang verdient. Das 2:5 gegen Frankreich ist kein Zufall. Ottmar Hitzfeld hat mit seinem nüchternen Fussball den Anschluss verpasst. Es droht das nächste WM-Debakel.
      Und hier noch ein schöner vom Chläusli..

      An Marc Walder, Konzernchef Ringier (Blick, SonntagsBlick, Schweizer lllustrierte)
      Betreff Plädoyer für Köbi Kuhn

      Ja, ich kenne die Hierarchie in Deinem Medien-Imperium. Ich weiss, dass Du nicht mehr bloss als Chronist arbeitest. Du bist General, also der Chef von allen. Aber aus langjähriger Erfahrung weiss ich, dass Du im Herzen und in der Seele ein Journalist geblieben bist. Du warst schliesslich ein begnadeter Schreiber. Deine brillant geschriebene Sex-Serie im «Blick» hatte ebenso Kultcharakter wie heute Deine tiefsinnigen philosophischen Gespräche mit Frank A. Meyer. Ich schmeichle Dir nicht, wenn ich behaupte, dass Du später der beste «Blick»-Sportchef seit Mario Widmer und der beste Chefredaktor der «Schweizer Illustrierten» seit Peter Rothenbühler warst.

      Ich weiss mich mit meinem Anliegen bei Dir also in besten Händen. Zumal in Deinem weitverzweigten medialen Fuchsbau keiner und keine etwas zu schreiben wagt, was nicht in Deinem Sinne ist. Ich gehe davon aus, dass für die Schweiz spätestens im Achtelfinal Schluss sein wird. In wenigen Tagen geht damit die Ära von Ottmar Hitzfeld zu Ende, die Medien werden unseren Nationaltrainer ausgiebig würdigen und ihm seinen Platz in nserer Fussballgeschichte zuweisen. Nun meine Bitte an Dich: Vergiss in diesem Zusammenhang Köbi Kuhn nicht!

      Natürlich ist Hitzfeld Dein Freund und Du gibst ihm auch viel Geld, damit er für Dein Unternehmen sozusagen als Frank A. Meyer des Fussballs auftritt. Es ist kein Zufall, dass aus einer Deiner Schreibstuben die Bezeichnung «Gottmar » entwichen ist. Aber der deutsche Welttrainer ist als Nationaltrainer nicht erfolgreicher als der brave Schweizer Kuhn. Im Gegenteil. Unter Kuhn gab es bei einem Titelturnier nie einen so beschämenden Auftritt wie dieses 2:5 gegen Frankreich. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir uns zuletzt an einer WM am 12. Juli 1966 in Sheffield beim 0:5 gegen Deutschland so blamiert. Unter anderem, weil Kuhn, unser damals bester Spieler, wegen einer disziplinarischen Lappalie nicht spielen durfte. Kuhn hat uns gegen viel, viel stärkere Gegnerschaft als «Gottmar» an die WM geführt. Wir haben mit Kuhn bei der WM 2006 gegen den späteren Finalisten Frankreich 0:0 gespielt, im ganzen Turnier kein Tor kassiert und sind im Achtelfinal erst im Penalty-Schiessen ausgeschieden. Wir haben unter Kuhn einfach den viel besseren und schöneren Fussball gespielt. Also lieber Marc, lass Deine Schreibstuben – äh Deinen Newsroom – wissen, dass Du denkst, Hitzfeld sei hinter Kuhn höchstens unser zweitbester Nationaltrainer der Neuzeit. Mach es im Dienste der journalistischen Unabhängigkeit, der historischen und fussballerischen Wahrheit und Gerechtigkeit. Mit freundlichen Grüssen und einem kräftigen «Hopp Schwiiz!»
      @Dylan: Beim Sieg gegen Ecoudor schriebst du immer von den Schweizer-Secondos. In deinem Post nach der Frankreich-Niederlage finde ich dies nicht mehr. Komisch und lustig zugleich :)

      @WM: Heute beginnen die Entscheidungen. Auf das Spiel Kroatien - Mexiko freue ich mich besonders. 2 Teams welche sich zerreissen werden. Ich tippe auch hier auf ein Kampf-Spiel und weniger auf ein Taktik-Spiel! Mehrere Tore wie auch 1 oder sogar 2 rote Karten werden die folge sein, eventuell auch mal wieder ein Penalty! Die restlichen Spiele, naja. Morgen kommt mit Italien - Uruguay bereits der nächste Kracher. So macht Fussball Spass :)

      @hoerbel: Ja, die Franzosen haben mich nun definitiv überzeugt. Mit diesem Team sind sie mindestens mit den Deutschen auf Augenhöhe. Starke Einzelspieler und starkes Team! Benzema, Giroud, Evra, Varane, Pogba, etc. WOW! Endlich haben sie es wieder geschafft eine starke Mannschaft zusammen zu bringen!

      Trainerbashing: Es geht mir genau gleich auf die Eier wie das Spieler-Bashing!
      Man kann sich nicht als Schweizer-Nati-Fan bezeichnen wenn man anschliessend die Spieler basht mit ihrer Herkunft und Ihnen fehlenden Stolz vorwirft, weil diese die Nationalhymne nicht singen.
      Genau so kann man Othmar nicht mit Köbi Kuhn vergleichen. Othmar hängt an seinen Stammkräften und gibt den Jungen keine Chance. Genau gleich war Köbi ebenfalls! Keine Chance für Sommer, keine Chance für Schär, kleine Chancen für Dzemaili Im Spiel gegen Frankreich konnte Senderos defensiv auftrumpfen und Xhaka offensive. Der Rest war Sackschwach und muss angepasst werden. Aber: Othmar wird dies nicht machen, weil man - wenn es nicht funktioniert - ihm die Schuld in die Schuhe schiebt und er diese Schuld auch auf sich nehmen wird um das Team zu schützen!
      Sowohl Köbi wie auch Othmar sind 20, respektive 30 Jahre zu alt für den heutigen Fussball.
      Arroganz ist die Karikatur des Stolzes.
      Ein Artikel in dem sicherlich viel Wahres steckt. Über personelle Entscheide kann man sich natürlich oft streiten. Doch es gibt m.E. zwei wichtige Punkte, auf die hingewiesen werden. Und dies schleckt keine Geiss weg.

      1. Es braucht Leidenschaft, Feuer, Emotionen! Nur so kann man hier was erreichen! Gerade wenn es eigentlich auf der spielerischen Qualität nicht immer reicht.

      2.

      Paganini schrieb:

      Wie kann es sein, dass die Schweiz bei einem 2:5 keine einzige gelbe Karte kassiert? Dass sie sich abschlachten lässt, als ginge sie das alles nichts an? Dass Giroud von Bergen kaputt treten darf und danach niemand ein Zeichen setzt gegen ihn?


      Ich war mir eigentlich sicher, dass sich Behrami in diesem Spiel eine rote Karte holen wird oder sonst einer den Giroud umsäbeln wird. Nichts, gar nichts. Nada. Niente. Beschämend. Auch hier, wo bleiben die Emotionen? Kühlen Kopf zu bewahren ist oft sicher nicht schlecht. Aber es spricht nichts dagegen mit Emotionen zu zeigen, dass man auch noch auf dem Platz steht und ein Zeichen setzt!

      Wo ich mit dem Artikel nicht ganz einverstanden bin, ist die ganze Schuld auf den Trainer zu schieben. Es gibt einiges wo man Hitzfeld allenfalls kritisieren kann. Aber schlussendlich stehen 11 Spieler auf dem Feld! Und hauptsächlich von denen erwarte ich etwas! Und niemand hindert sie daran zu rennen, zu kämpfen, tot umzufallen und alles gegeben zu haben!
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.
      Einfach noch schnell zu Giroud, umsäbeln etc.: Ich bin mir zu 100% sicher dass die Szene mit von Bergen (gute Besserung an dieser Stelle) absolut nicht Absicht war. Für mich sah es eher so aus, dass er sich einfach nur auf den Ball konzentriert hat.

      Ich hätte erwartet, dass irgendein Schweizer irgendein Franzose so richtig umnietet. Aber nicht wegen Giroud, sondern einfach mal so um das Team aufzuwecken. Das einzige was dann aber geschah war einer der dümmsten Penalties seit der Rasen erfunden worden war.
      @hoerbel: Ich bin mir auch sicher, dass es nicht Absicht war (auch wenn der Fuss trotzdem nicht dahin gehört). Trotzdem erwarte ich von den Schweizern dann, dass ein Zeichen gesetzt wird.

      Wie du sagst, hätte nicht unbedingt Giroud sein müssen. Hätte sich aber gerade halt so ergeben. Bei so einem Spiel musst du doch deinen Gegnern einfach mal ein bisschen auf den Füssen rumtreten, damit es weh tut. Oder brauchst Charaktere im Team, welche die Mannschaft aufwecken können.
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.
      @Paganini
      Ich habe die beiden Berichte sorgfältig gelesen und kann dem ersten einiges abgewinnen. Manchmal sieht es schon ein bisschen so aus, wie wenn Hitzfeld der Mut zu Neuem verlassen hätte. Nur: An dem alleine liegt es nun wirklich nicht. Dieses Team - und auch schon die Teams unter Köbi - wurden und werden chronisch überschätzt. Und einen Köbi als Alternative zu sehen ist für mich nichts als Nostalgie. Köbi war sehr oft noch die grössere Schlafpille als Hitzfeld: Empfindlich, unsicher, oder dann war er schlicht in wichtigen Momenten ängstlich und überliess Alex Frei mehr als nur das Käpten-Amt. Was war das denn an der EM in Portugal damals? Bedeutend beschämender, als diese 2:5 Niederlage jetzt.

      Nach langer, langer Zeit wurden wieder Qualifikationen möglich für EM und WM Aber das würde ich heute von jedem Coach erwarten! Eins hat Köbi aber mit seiner Hemdsärmligkeit erreicht: Durch seine Art hat er die Schweizer Fussballfans wieder zum Leben erweckt. Der Zeitgeist hat ihm geholfen dabei. Plötzlich durfte man wieder Fahnen schwingen und Nationalstolz via Fussball offen zeigen. Drum war die Euphorie gross! Das hat er erreicht und das ist sein Verdienst. Spielerisch war er keinen Deut besser als Hitzfeld und wenn schon hat wahrscheinlich "Glarner" die treffende Bezeichnung gefunden: Köbi und allenfalls auch Hitzfeld sind der Entwicklung des modernen Fussballs hinterhergelaufen. Und es liegt auch nicht nur am Coach. Viele heutige, junge "Europäer" sind verhätschelt und verwöhnt, verdienen zuviel und haben nicht selten eine Mentalität, die weit davon entfernt ist im Vergleich zu Spielern aus afrikanischen und südamerikanischen Mannschaften. (Chile, Mexiko, Uruguay, Ghana, Costa Rico, etc.)

      Ich glaube noch an die Achtelfinals, und was sagst Du dann? Was wirst Du sagen, falls und wenn die Sensation eines Viertelfinals eintreffen würde? (Was ich allerdings auch nicht glaube) Würdest Du dann schweigen im Walde wie bei Simpson, als die Silbermedaille erreicht wurde?

      Der Brief von Klaus an den Blick-Sportchef finde ich geradezu lächerlich. Klaus ist ein noch grösserer Nostalgiker als Du. ;) Ein Wunder, dass er nicht das Team von 1955 heraufbeschworen hat. Wenn schon wäre die Frage an den "Kollegen" gewesen, warum man sich in der Blick-Sportredaktion auf ein derart erbärmliches Niveau heruntergelassen hat und "Fussball" offenbar nur noch als Nebenkapelle oder "Frisurenwettbewerb" sieht, und warum man aus Shakyri einen "Helden" hochpumpt und so tut, als hätte er schon soviel erreicht in seiner Karriere. Wer schreibt seine Biographie : "Mein Leben als Bayern-und Nati-Star" ?

      @ Glarner
      Kein Problem: Ich spiele gerne mit diesem Begriff, weil es ja einige Leute unter den Fussballpatrioten gab, die an anderer Stelle alles, was aus dem Balkan oder ausserhalb der engen CH-Grenzen kam, mit Naserümpfen quittierten. Ich würde ihn auch jederzeit für die Niederlage brauchen: Klatsche für die Schweizer Secondos .. ;)
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dylan“ ()

      @Shakiri

      Elsener sieht das offenbar ziemlich genauso, wie ich es schon lange vermutet habe:

      Ruedi Elsener, der als Stürmer für die Schweiz 48 Länderspiele absolvierte, geht mit den Schweizern hart ins Gericht, insbesondere mit Xherdan Shaqiri. «Er beschwert sich permanent darüber, dass er bei den Bayern nicht regelmässig spielt, und kokettiert mit einem Transfer zu Arsenal oder zu einem anderen Topclub Europas. Dabei sollte er sich spätestens nach seinen schwachen Leistungen an der WM mal fragen, weshalb er bei den Bayern nicht zum Stamm gehört.» Auch gewisse Aussagen Shaqiris befremden Elsener.

      «Die Wahrheit ins Gesicht sagen»

      «Er beklagt sich bitter darüber, dass er mehr kritisiert wird als seine Teamkollegen. Aber das ist doch ganz normal, wenn man Triplesieger ist und bei den Bayern spielt, steht man zwangsläufig mehr im Fokus und muss auch mehr ertragen und einstecken können. Shaqiri spielt die beleidigte Diva, anstatt sich endlich einmal ernsthaft zu hinterfragen. Ich bin sicher, dass seine Allüren intern bei seinen Mitspielern gar nicht gut ankommen. » (Hervorhebung von mir)

      Die Schweizer müssten sich vor dem Spiel gegen Honduras zusammenraufen. «Sie sollten sich gegenseitig mal so richtig die Wahrheit ins Gesicht sagen. Schon gegen Ecuador hat die Schweiz nicht gut gespielt und mit viel Glück gewonnen. Die 2:5-Blamage gegen Frankreich war ein kollektives Versagen.» Die Mannschaft müsse viel solidarischer auftreten. «Was die Spieler bisher geboten haben, war einer Weltmeisterschaft nicht würdig.»

      «Verletzte Egos braucht niemand»

      (Tages-Anzeiger online, 23.06. 2014)
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      @Dylan
      was hat denn ein Xhaka wenn Shaqiri Staralüren hat? :)

      das man mit shaq hart ins gericht geht ist schon ok, er ist der "star" der mannschaft. aber man kann es auch übertreiben.
      shaq war kurz vor der wm noch verletzt. dies müsste man auch mal berücksichtigen.
      und wenn ein shaq nicht solche bälle bekommt wie er es bei bayern bekommt, dann hat auch er mühe.

      geht ja einem messi nicht anders. im verein um welten besser.
      oder ronaldo.. im verein um welten besser.

      aber wieso wird eigentlich schon davon gesprochen das die schweiz versagt hat?
      wieso schreibt man die schweiz schon vor dem letzten gruppenspiel ab?
      die chancen stehen gar nicht so schlecht um das 1/8 Finale zu erreichen. dann ist das WM Ziel erreicht und die reporter sprechen jetzt schon von versagen?
      statt den spielern mut zu machen werden sie zerrissen, wenn sie morgen gewinnen sind sie natürlich wieder die aller grössten helden.

      das die presse auch immer wieder diese idiotische weltrangliste vornimmt und damit angibt wie weit die schweiz vorne ist zeugt auch nicht von fussballerischem verstand! lachhaft wer auf diese rangliste schaut.

      jetzt lasst die schweizer mal gegen honduras spielen, dann kann gejammert werden wenn sie wieder schlecht spielen.
      aber dann bitte nicht nur auf shaq rumhacken. schliesslich spielte die komplette abwehr schlechter als er.
      @ Dylan

      Nein spielerisch war das unter Köbi um Welten besser als dies was man jetzt unter Ottmar abliefert. Da war Feuer, Mut und Spielfreude dabei. Alles Sachen welche ich jetzt vermisse.

      Was war denn in Portugal beschämend? Man holte gegen Kroatien einen Punkt. Verlor gegen ein starkes Frankreich und gegen England 3-1. Was war denn beschämender damals als nun dieses 5-2 gegen Frankreich?

      Überschätzt werden alle Fussballteams von Ihren Fans. Das ist normal – und auch gut so. Auch Spanien und England waren total überschätzt, wie man nun gesehen hat. Auch die Kroaten die nun schon weg sind.

      Was nicht normal ist. Warum erreicht kein Spieler unter Hitzfeld an der WM auch annähernd die Form, welche er im Mai noch im Club brachte? Allen voran Lichtsteiner und Behrami. Die brutal vielen Fehlpässen zeugen von totaler Verunsicherung. Wo sind die grandiosen Leistungen von Behrami aus der Quali geblieben? Total neben den Schuhen. Sorry, da stimmt was nicht. Ein Senderos gehört nie und nimmer in ein WM-Aufgebot. Klose wie auch Lusti (ich weiss er war jetzt verletzt) kriegten nie eine Chance. Lieber lässt er die zwei Stürchlis. Djourou und Senderos laufen. Unverständlich. Senderos auf diesem Niveau völlig überfordert. Gut gesehen beim 4. Tor der Franzosen. Mit dem Angsthasen-Fussball welcher Ottmar spielen lässt wären zwei starke IV von Nöten. Bei unseren Zwei müsste der Ball möglichst weit weg vom eigenen Tor sein. Warum spielt Schär nicht – der einzige IV welcher einen ersten Pass spielen kann? Ist er zu jung oder sein Name zu exotisch in dieser Mannschaft? Anscheinend setzt Hitzfeld nicht auf Kreativität..

      Shaqiri. Der Mann ist 22. Gestern im Interview total verunsichert, nervös und gereizt. In dieser Verfassung darf doch ein Spieler nicht zu einem längeren Interview geschickt werden sondern gehört geschützt. Unverständlich von Hitzfeld. In der jetzigen Situation ist dies Aufgabe der älteren Spieler wie Inler, Lightstone oder Benaglio. Shaqiri wird seinen Weg machen, man muss ihm schon noch eine gewisse Zeit lassen. Klar ist auch, falls Bayern wirklich auf ihn setzt müssen sie ihn in der nächsten Saison ausleihen. Alles andere wäre für Bayern und Shaqiri nicht gut.

      Was ich mache wenn die Schweiz ins Viertelfinale kommt? Was wohl? Jubeln und Party machen. Oder denkst Du ich hoffe, dass Sie gegen Honduras verlieren? Das selbe tat ich auch bei der Hockey-Nati. Bin ja grosser Fan von beiden, deshalb verstehe ich Deine Frage nicht wirklich. Was machst Du wenn der HCD nächstes Jahr Meister wird? Was machtest Du als der HCD mit Deinen kritisierten Spielern dem einarmigen Banditen sowie Grossmann Meister wurde..?

      Warum der Blick lieber über Frisuren schreibt als über die Leistung? Wer kritisiert schon öffentlich einen seiner Angestellten…?

      @ Santo

      "Sie müssen wenigstens rennen und kämpfen, egal was sonst alles falsch läuft". Falsch! Du hast ja selbst Fussball gespielt. Wenn der Trainer die Devise rausgibt, "first defense, abwarten, nicht nach vorne preschen" ist es auch sehr schwierig über den Kampf ins Spiel zu kommen. Unsere Jungs werden völlig falsch eingestellt. Statt Vollgas raus, beginnen sie die Spiele nervös, ängstlich und abwartend. Den Schalter umzukippen ist dann brutal schwierig. Kommt hinzu, dass einige Spieler von Hitzfeld dort aufgestellt werden wo sie in den Clubs nicht spielen. Lichtsteiner, Xhaka, Mehmedi etc. Favre sagt über Xhaka, dass er nie und nimmer eine "Zehn" ist. Xhaka weiss das und wo spielt er bei Hitzfeld? Genau auf dieser Position hinter der Spitze. Xhaka, Inler, Behrami sind alles ähnliche Typen. Abräumer und typische Sechser. Kein Wunder fehlt in unserem Spiel der Überraschungsmoment und die Kreativität. Die Kreativ-Abteilung lässt man lieber auf der Bank (Dzemaili, Schär) oder lässt sie gleich zu Hause (Kasami). Lieber gibt er zum Abschied noch seinen langjährigen Spezies ein Zückerli in Form einer WM-Teilnahme und WM-Einsätzen.
      @Paga: 100% einverstanden. Die Personalpolitik von Ottmar muss zumindest als poplig bezeichnet werden. Für mich auch nicht ganz klar wieso eigentlich immer Benaglio spielt. Für die Schweiz wünschte ich mir Sommer. Warum? Weil ich denke, dass der einfach von der Ausstrahlung und der Kommunikation her besser ist wenn's um Dinge wie wachrütteln etc. geht.

      Hoffen wir (ich auch, nur dass das mal klar ist), dass die Schweiz die Hürde noch überspringt und ins Achtelfinale kommt. An einem Kantersieg der Franzosen gegen Ecuador soll's nicht mangeln.

      @Santo: Achte dich mal, wie oft während eines Spiels der Fuss auf solcher Höhe ist. Aber das ist ja nicht der Punkt denke ich.

      Bezüglich auf den Füssen rumtreten und auch mal umnieten bin ich absolut deiner Meinung. Das hätte kommen müssen. Und das muss gegen Honduras unbedingt kommen. Bedingungsloser Einsatz, sonst wird das gar nichts.
      @Paganini
      Ich bin zwar nicht mit allem einverstanden, was Du sagst, aber danke für die ausführliche, gut nachvollziehbare Antwort. Ich sehe jetzt einiges ein bisschen anders.

      100% einverstanden bin ich damit, dass man den jungen Shaqiri besser betreuen sollte. München müsste ihn jetzt unbedingt mindestens ausleihen, sonst versaut man sein Talent.
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      tag der entscheidung!

      heute können die schweizer nati-kicker mal zeigen, wie gut und reif sie wirklich sind! "liefere statt lafere" muss die Devise lauten.

      ein bisschen mimosen sind sie schon, unsere fussballer: im vorfeld redet man von den besten aussenverteidiger-duo der welt, läuft es dann schlecht und man wird kritisiert, spricht man von der kleinen schweiz und zieht den schwanz ein! die presse ist nicht besser, da werden einzelne spieler in den himmel gelobt und mit vorschusslorbeeren überschüttet, um sie dann nach einer schlechten leistung zu zerreissen...

      ich hoffe dennoch auf einen sieg heute gegen honduras - mit herz und kampf! hopp schwiz!!!
      So, bald ist es soweit: Entweder gelingt es, den "Suarez" kalt zu stellen, oder es fliegen in Napoli wieder TV's auf die Strasse und ich werde ab Donnerstag in meinen Sommerferien (Elba) auf Sat.TV im Hotel angwiesen sein!
      VIVA ITALIA!!

      VIVA ITALIA!!
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)