Haas im Sommer 2017 von Biel zu Davos

      Aller Dementi zum Trotz - das wäre aus meiner Sicht ein Top-Transfer!

      Und ich stimme Klaus Zauggs Kolumne zu! Wenn Haas den nächsten Schritt machen will, wäre Davos mit Arno Del Curto ein idealer Ort!
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»
      Man kennt die Situation in der CH zwar, und es kann keinem Klub verboten werden, gewisse "langfristige" Pflöcke einzuschlagen. Wie man so etwas kommuniziert ist dann eine andere Frage. Das grosse Abstreiten + Geheimhalten scheitert meist daran, dass die Spieler auch ein Umfeld haben, welches sich auf einen Wechsel einstellen bzw. darüber informiert werden muss. Deshalb wählen die meisten Spieler auch die Option, den Wechsel frühzeitig bekanntzugeben, nicht zuletzt auch aus Rücksicht auf den bisherigen Klub.

      Wenn mit Haas tatsächlich etwas "im Busch" ist, würde man deshalb gut daran tun, nicht allzu lautstark zu dementieren. Besser wäre es, gar nichts dazu zu sagen. Schliesslich ist es üblich, dass die Klubs nicht auf jedes veröffentlichte Gerücht eingehen und Stellung dazu nehmen. Biels K. Schläpfer kann noch am ehesten "Nichtwissen" verkünden, solange er nicht offiziell in Kenntnis gesetzt worden ist. Bei(m) HCD (...und damit AdC...) und Haas selber verhält es sich etwas anders. Wenn schon sollte man auch die Grösse haben, dazu zu stehen - das übliche Lamento, welches dann standardmässig losgehen wird, muss man halt über sich ergehen lassen.

      Auch aus deshalb war bzw. bin ich dagegen, dass der HCD (...bzw. AdC...) sich öffentlich gross äussert oder nervt zu Abgängen von HCD-Spielern, auch wenn er dies vordergründig auf einigermassen lustige Art und Weise zu tun pflegt. Denn der HCD selber ist ja nicht der moralische Gralshüter der Liga und lebt auf dem gleichen Hockeyplaneten wie der Rest auch. Will heissen: auch der HCD sieht sich mit "längerfristigen" Plänen oder Gehalts- + anderen Forderungen von Spielern + deren Agenten konfrontiert. Was soll er dann tun? Sagen "...kommt nächsten Frühling wieder, nachdem der EHC Biel die Saison abgeschlossen hat...", um einer blauäugigen Kindergartenvorstellung über den HCD gerecht zu werden?

      Wie auch immer, Haas ist sicher ein Spieler mit Potential. Als "Talent" würden ich einen 24jährigen allerdings nicht mehr bezeichnen. Dass Haas noch sehr viel Arbeit leisten muss, um sein Talent auch auszuschöpfen, hat man letzte Saison und in der Nationalmannschaft gesehen. Da war er weit davon entfernt, ein Leader (in Biel) zu sein oder internationalen (Grund)Anforderungen (Nationalmannschaft) zu genügen.
      Würde mich nicht sonderlich stören, wenn Haas nicht käme. Wir haben unsere Center (Walser, Corvi, Aeschlimann, Lindgren / dieses Jahr auch Kousal und Ambühl kann auch einspringen), die ihre Aufgabe genau kennen und sie ausgezeichnet machen. Center bei AdC ist nicht unbedingt dasselbe wie in Biel oder anderswo.
      haas wohl zum scb. die berner scheinen kein vertrauen auf ihre junioren zu haben denn auch yannick rathgeb von gotteron hat der geldclub auf dem zettel.
      Der Name auf der Vorderseite ist viel wichtiger als der auf der Rückseite.

      Harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet.
      So viele realistische Optionen gab es ja nicht. Beim ZSC stehen sich die Stars noch fast in der 4en Linie auf den Füssen herum, von Lugano war komischerweise kaum die Rede, obwohl die bekanntlich am meisten Kohle aufwerfen können. Auch Lausanne hat mit der kanadischen Investorengruppe einen enormen finanziellen Spielraum. Beim HCD sehe ich primär Arnos Nimbus als "Entwickler" als Vorteil, wobei wir - Sparübungen hin oder her - auch nicht gerade Hungerlöhne bezahlen.

      Nun hat sich Haas also für den SCB entschieden. Kann das schon irgendwie nachvollziehen. Nach dem Engagement von Genoni und den bisherigen Vertragsverlängerungen hat man dort einen Kern von Spielern beisammen, der einiges erreichen kann. Zudem scheint das finnische Trainergespann Jalonen / Peltonen die richtigen Hebel zu bedienen. So oder so, ob Arno oder Jalonen, muss sich Haas noch beträchtlich steigern und entwickeln, um ein Center von Format eines Reto von Arx oder eines Martin Plüss zu werden. Im Interesse des CH-Hockeys ist zu hoffen, dass ihm dies gelingt.
      Hat sich nun etwas erledigt, trotzdem hier ein Interview mit Haas von einem Bieler Blatt zu seinem Wechsel. Hat ein paar interessante Aussagen drin:

      Interview: Moritz Bill

      Gaëtan Haas, Sie konnten sich Ihren neuen Arbeitgeber aussuchen. Warum haben Sie nun beim SC Bern unterschrieben?

      Gaëtan Haas: Ich wollte unbedingt zu einem Verein, der um den Titel spielen kann. Das war bei meiner Entscheidung der wichtigste Faktor. In den letzten Jahren wurden immer nur die ZSC Lions, Davos oder Bern Schweizer Meister. Neben dem Sportlichen ist der SC Bern auch meiner Familie und Freunde wegen die beste Lösung. Meine Freundin spricht kein Deutsch, weshalb die Nähe zum jetzigen Umfeld auch ein wichtiger Punkt war, Bern liegt ja nicht so weit weg. Ich habe zudem viel mit mir nahen Personen gesprochen, ihre Meinungen waren ebenfalls wichtig für meinen Entschluss.

      Das Geld dürfte auch eine Rolle gespielt haben.

      Nein, das Angebot des EHC Biel war in etwa gleich hoch wie jenes des SCB. Wäre es nach dem Geld gegangen, hätte ich in Lausanne unterschrieben.

      Warum nicht in Zürich oder Davos?

      Zürich hat bereits ein sehr gutes Kader, die Konkurrenz ist enorm. Es kam gar nie zu Gesprächen. Mit Davos hingegen schon, aber in den letzten Wochen ist der Kontakt etwas abgebrochen. Alex Chatelain (Sportchef SC Bern, die Red.) hat sich zuletzt stark um mich bemüht.

      Haben Sie bei den Verhandlungen mit ihm auch über Ihre Rolle in der Mannschaft gesprochen?

      Ich denke, letztendlich wird der Trainer meine Rolle definieren. Aber der Sportchef wollte mich unbedingt nach Bern holen und hat mir erklärt, dass ich ein wichtiger Teil des Teams sein werde.

      War es Ihnen wichtig, gleich für drei Jahre zu unterschreiben?

      Über die Vertragsdauer habe ich mir nicht viele Gedanken gemacht. Bern hat mir drei Jahre angeboten und das passte für mich. In Biel hätte ich für fünf oder auch nur ein Jahr unterschreiben können. Lausanne bot mir vier Saisons an.

      Ihre Zukunft ist nun endlich geregelt. Eine Befreiung?

      Ich hoffe es. Ich habe während den letzten Wochen nicht gut geschlafen. Und die letzte Nacht (Haas hat gestern Nachmittag in Bern unterschrieben) war die schlimmste. Da meine Entscheidung feststand, sind mir nochmals alle Gedanken der letzten Monate durch den Kopf gegangen. Ich hoffe, man nimmt mir diese Entscheidung in Biel nicht allzu Übel. Ich habe immer alles für den EHCB gegeben und werde dies auch bis Ende Saison tun.

      Haben Sie Angst vor den Reaktionen der Fans, da Sie zum Kantonsrivalen wechseln?

      Es wird sicher negative Reaktionen geben. Darüber habe ich in den letzten Wochen am meisten nachgedacht. Aber wie gesagt, ich habe mich immer für diesen Verein eingesetzt, der EHC Biel bleibt der Klub meines Herzens. Ich hoffe, man respektiert meinen Entscheid. Vor fünf Jahren war ich mir sicher, dass ich meine ganze Karriere in Biel bleiben würde. Aber in den letzten zwei, drei Jahren habe ich nochmals grosse Fortschritte erzielt und nun hat sich diese Möglichkeit ergeben. Ich will mit 35 nicht zurückschauen und sagen müssen, dass ich nie um den Titel spielen konnte.

      Der Abschied wird Ihnen Ende Saison dennoch nicht leichtfallen.

      Daran habe ich noch nicht gedacht. Aber das dürfte schon emotional werden. Ich bin hier geboren, habe alles hier erlebt. Aber ich freue mich auch auf die neue Herausforderung, sozusagen wieder bei Null anzufangen.
      G. Haas hätte unsere Mittelachse bestimmt entscheident gestärkt und geprägt, doch sind wir mit Corvi, Walser, Lindgren, Aeschlimann (+ Kousal und notf. Büehli) gut besetzt, welche durch einen neuen Ausländer oder Junior weiter aus- oder eingebaut werden kann...
      Mir wäre lieber man würde das Budget für einen Spieler wie C. Baltisberger oder einen Ruutu (falls er seine Spielfreude in Davos ausleben kann) für die nächste Saison ausgeben, das "Gerüst" steht ja;)
      Haas wäre sicher ein Plus für den HCD gewesen, allerdings wenn der Eine oder Andere HCD Spieler nochmals einen Schritt vorwärts macht ist der HCD im Sturm sehr gut aufgestellt. Abgänge sind soweit ich das sehe bei CH Spielern im Sturm keine zu erwarten. Ausser Sinn Schläpfer haben alle Verträge bis mindestens 2018. Der HCD hat im Moment eine sehr gute Truppe zusammen, sogar die ganz jungen sind bereits sehr nahe an den gestandenen Spielern dran, da fehlt noch Erfahrung und Konstanz dann hat der HCD eine sehr gute Breite.
      Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
      Besserwisser, das sind die Klugscheisser unter den Dummköpfen.(Gerhard Uhlenbruck)
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