Gehaltsgrenze

      Gehaltsgrenze

      Gehaltsgrenze würde die Liga mal gebrauchen...
      Die armen Clubs (Kloten,Ambri,Genf,Langnau) werden Ärmer und werden selten bis nie Playoff spielen und einem nach dem anderen Absteigen. 3 Clubs (Biel,Davos und Freiburg) können jedes weitere Jahr als Glücklich schätzten wenn sie in die Halbfinals kommen. Und die übrigen 5 (Bern,Zürich,Zug,Lausanne,Lugano), die alle immer mehr Geld anschaufeln können, werden um die Titel spielen.

      Was spricht dafür?
      Was spricht dagegen?
      Nun ja, damit die Gehaltsgrenze aber umgesetzt werden könnte, bräuchte es erstmal eine Gesetzesänderung. Ansonsten müsste es über ein Gentleman's Agreement gelöst werden, wie etwa auch das Ausländer-Kontingent. Doch nun zum eigentlichen Thema.

      Was spricht dafür?
      Die Liga wäre bestimmt ausgeglichener und die Lohnspirale würde sich nicht nach oben drehen. Doch wo sollte man die Obergrenze festlegen? Der Betrag, den das finanzschwächste Team verlustfrei stemmen kann? Dann würden wohl viele Schweizer Spieler ins Ausland wechseln, weil sie dort mehr verdienen würden. Die logische Konsequenz daraus wäre, dass das Niveau in der Schweiz sinken würde. Wollen wir eine ausgeglichene Liga, die kaum packendes Eishockey bietet?

      Was spricht dagegen?
      Auch mit einer Lohnobergrenze würden die Reichen immer reicher, weil sie einfach mehr Geld umwälzen. Der Sport ist leider schon lange nicht mehr nur Sport, sondern andere Faktoren, wie beispielsweise Wirtschaft und Politik spielen eine gewichtige Rolle. Angefangen hat halt alles damit, als der Sport zum Berufsbild wurde, weil man da genug verdienen konnte. Wo mehr Geld im Umlauf ist, kann mehr Geld ausgegeben werden. Ergo kann man dort auch besser verdienen. Ich weiss nicht, ob da eine Begrenzung der Löhne wirklich was ändern würde.

      Dass das hier jetzt zum Thema wird, wenn der HCD plötzlich 2-3 Spieler abgibt, weil sie finanzielle Vorstellungen haben, die der HCD nicht erfüllen kann, finde ich aber ein bisschen übertrieben. Geld alleine schiesst keine Tore. In den letzten 34 Jahren haben sich Davos, Lugano, Bern und Zürich die Titel fast komplett untereinander aufgeteilt. Hätte es die Klotener Dynastie und die Zuger Eintagsfliege nicht gegeben, wären wohl alle 34 Titel ausschliesslich an diese vier Clubs gegangen (ok, Fribourg wäre wohl doch in den 90ern mal Meister geworden).
      Die Zeiten zwischen 1984 und 2017 haben sich aber im Sport mehrfach verändert. War Davos mal jahrelang das einzige Team, welches konsequent auf vier Linien setzte, tun es heute fast alle. Zudem verdient heute in Bern oder Zürich ein Spieler der dritten Linie wahrscheinlich mehr Geld, als ein Spieler der ersten Linie in Langnau oder Ambri. Der Sport ändert sich immer mal wieder und es wird Teams geben, die mit diesen Änderungen besser klar kommen und die dafür sorgen, dass Geld alleine keine Titel garantiert.
      Der Kreis der Titelgewinner war aber in den letzten drei Jahrzehnten auch nicht grösser, als der von dir prognostizierte.
      Ich denke auch......wenn es so weitergeht wird die ch-Liga immer langweiliger weil über kurz oder lang nur noch der SCB, ZSC, EVZ, Lugano, oder neu noch Lausanne vorne mitmischen können. Fribourg, der HCD, ev noch Biel und Genf wird hie und da den Grossen in die Suppe spucken können aber das wird je länger je seltener werden. Viel Kohle bedeutet nicht immer sofort eine gute Mannschaft......über längere Zeit meistens aber schon.
      Ein Salary cap ist sicher ein Ansatz....mal schauen wie lange es geht bis etwas zur Regulierung eingeführt wird......ich befürchte das wird noch seeeehr lange gehen!
      Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
      Besserwisser, das sind die Klugscheisser unter den Dummköpfen.(Gerhard Uhlenbruck)
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      Denk daran, dass schweigen manchmal die beste Antwort ist. (Dalai Lama)
      Wenn ich mir die Tabelle der Nationalliga A anschaue sehe ich, wenn wir den 1. und 12. weglassen, eine ausgeglichene Liga. Platz 2 bis Platz 6 sind nur durch 4 Punkte geteilt. Zwischen dem 7. und dem 11. sind es 5 Punkte unterschied. Von daher braucht es keinen Eingriff von Aussen und die Liga versinkt nicht in Langeweile, weil alles schon gelaufen und klar ist.

      Wenn man die Namen von Transfers hört, und wenn man sieht welche Teams sich hier die Besten unter den Nagel reissen, ja dann kann ich schon verstehen, dass man nach einer Gehaltsobergrenze ruft. Der Aderlass beim EHC Kloten muss einem da schon zu denken geben. Und auch der SC Langnau verliert wieder zwei Talente. Das ist hart, gehört aber zum freien Markt, den wir in der Schweiz kennen.

      Ich schliesse mich dem HalloVeloGummiBaum an und bin eher gegen eine Gehaltsobergrenze, weil ich auch der Ansicht bin, dass dadurch das Niveau in der obersten Liga abnehmen wird und gute Schweizer Spieler ins Ausland wechseln werden. Spieler wie Bodenmann, Hollenstein, Wick oder auch andere Top-Spieler werden auch durch eine Obergrenze nicht günstiger.
      Du muss die Tschegg fördig maken
      Sonst reicht auch ein Blick nach Nordamerika, um festzustellen, dass sich trotz Salary Cap, Draft Rechte und all der anderen Zaubermittel nicht viel geändert hat. Bestenfalls ist die Liga ein klein wenig ausgeglichener geworden, aber nie in dem Ausmass, als dass es deswegen plötzlich einen überraschenden Stanleycup-Sieger gäbe. Andererseits gibt es auch Franchisen, welche sehr viel Geld ausgeben, und trotzdem keinen Erfolg in Form des "Kübels" haben. Was zur Binsenweisheit führt, dass es dort wie hier trotz allen künstlichen Eingriffen immer noch genügend Geld und genügend sportlichen Sachverstand benötigt, um ganz an der Spitze zu sein.
      die liga ist absolut nicht ausgeglichen. die tabelle zeigt zwar im moment ein anderes bild, aber das ist darauf zurück zu führen, dass die besseren oder auf dem papier zumindest besseren mannschaften den tritt noch nicht gefunden haben. ich gehe davon aus, dass spätestens nach weihnachten sich hier spreu und weizen trennen werden.

      dennoch ist für die schweiz derzeit eine gehaltsobergrenze kein hilfreiches mittel. wo würde man diese obergrenze setzen? auf dem niveau von bern, zsc, lugano? - angenommen man setzt sie auf der höhe wie z.b. beim hcd. die finanzstärkeren clubs müssten spieler abgeben. das problem wäre aber, dass den schwächeren clubs das nichts bringen würde, weil sie könnten die freien spieler oder zusätzliche spieler trotzdem nicht leisten. auf der anderen seite schafft es jeder club, eine einigermassen konkurrenzfähige mannschaft aufzustellen. bern und der zsc könnten noch so viele spieler wegkaufen, einsetzen können sie nur 23 pro spiel. und die übrigen würden bänkchen drücken, auch wenn sie vielleicht etwas mehr lohn bekämen, als bei einem kleineren club.

      und den titel kaufen kann man in der nla im moment auch nicht wirklich. klar ist der scb als finanzstärkstes team in den letzten 2 jahren meister geworden und wird es vermutlich auch diese saison noch einmal schaffen. das ist aber eher auf das unvermögen des zsc zurück zu führen und darauf, dass davos im vergleich massiv schwächer geworden ist. allerdings hat der scb ein relativ altes kader. sobald diese alten einmal alle weg sind, wird sich weisen, ob sie nahtlos ansetzen können. im gegensatz zum fussball gibt es aber auch für den scb keine champions league millionen, womit sie das kader weiter ausbauen können. somit sehe ich für die nächsten jahre zumindest keine gefahr. kommt noch dazu, dass die nhl auch in den nächsten jahren starke spieler für sich beanspruchen wird, sodass ein machtausbau auf dem eis nur bedingt möglich sein wird.
      Nur weil der SCB in den letzten Jahren erfolgreich war, glaube ich nicht, dass er der "finanzstärkste" Klub ist. Die Milliardäre in Lausanne, Zürich oder Lugano können jederzeit mehr Kohle aufwerfen, wenn es sein muss. Beim EVZ tritt der steinreiche Präsident zwar nicht offensiv auf, aber es glaubt ja wohl niemand, dass der EVZ sein Team mit den Einnahmen aus dem Sport finanziert. Die Gastroerträge in Bern sind zwar ein schöner Zustupf, dürften aber vergleichsweise am unteren Ende von dem liegen, was die obgenannten Mäzen jährlich einschiessen. Diese können, wenn es nötig ist, auch mal noch 2 Mio. drauflegen. Solches ist mit dem Gastrogeschäft nicht möglich. In den letzten beiden Saisons war Lugano neben Bern der mit Abstand stärkste Play-off Teilnehmer.
      Diese Saison ist bisher deshalb speziell, weil vormals solide Klubs des vorderen Mittelfeldes wie Servette oder Lausanne überhaupt nicht an ihre Leistungen aus den Vorjahren anknüpfen können. Dazu ist Kloten nochmals schwächer geworden, auch wegen grotesker Management-Entscheide (Ausländerzahl). In Langnau und Ambri ist man zwar bemüht, macht vieles richtig und in Ambri um 100% besser als auch schon, aber das reicht noch nicht, um Servette / Lausanne im Mittelfeld zu beerben.