HCD Krise, wie weiter?

      ich denke auch, dass der Artikel die derzeitige Situation ganz gut wiederspiegelt. ich mag den neuen Trainer sehr, aber ausser einer solideren Defensive und einer noch ineffizienteren Offensive hat sich bisher nicht Wesentliches verändert. Kundratek ist mit Sicherheit ein sehr gelungener Transfer. Trotzdem, derzeit ist meine grösste Hoffnung, dass Ajoie B-Meister wird und nicht aufsteigen will.... was für ein erbärmliches Szenario!
      Man merkt Dino K. seinen Postings seine versteckte Verzweiflung an was das HCD Management betrifft.
      Olten könnte gefährlich werden, dort will man endlich mit neuer Infrastruktur ins A. Zudem Begeisterung im Umfeld. Wenn die brennen...
      Kloten und Chdf eher weniger, auch sportlich. Glaube nicht, dass Kloten schon jetzt zurück möchte. Da fehlt es an Geld
      Naja....wenn die Qualität nicht reicht und zuwenig Kohle vorhanden ist um die Qualität zu verbesseren wird kein Trainer viel mehr rausholen aus dieser Mannschaft!
      Man sieht jetzt klar was gewisse Spieler zu leisten fähig sind wenn rund um sie herum nicht mehr erfahrene Spieler sondern Junioren Spielen....wohlbemerkt gute bis sehr gute Junioren! Dem HCD fehlen echte Leistungsträger die dieser Bezeichnung auch gerecht werden! AA ist im Moment der einzige sogenannte Leistungsträger der zu 99% seine Leistung bringt. Der kleine Rest, also Lindgren, Nygren, Rödin, Pestoni, Heldner, M.Wieser und D.Wieser sind mehrheitlich, wie Kessler mal gesagt hat, eher Hosenträger wie Leistungsträger. Corvi und Du Bois sind wenigstens im kommen und Kundratek ist wohl der Glücksgriff dieser Saison. Dem ganzen Rest darf man keine Vorwürfe machen, die Jungen machen mehrheitlich eine guten Job auf jeden Fall sind sie besser als ich erwartet hätte. Die Linie um Äschlimann muss man dabei besonders hervorheben....die macht sogar einen sehr guten Job!
      Ich behaupte mal wenn Corvi, Lindgren, Nygren, Rödin, Pestoni und Du Bois auf normal Level spielen würden wäre der HCD nicht auf Platz 11! Bei anderen Herren bin ich mir nicht mehr sicher ob die wirklich mehr können als dass sie zeigen.
      Ich befürchte dass viel mehr mit dem momentanen Kader gar nicht mehr möglich ist, besonders wenn die Leistungsträger nicht endlich ihrem Status gerecht werden!
      Unter ADC hat man ein viel offensieveres Hockey gespielt und darum mehr Tore kassiert, allerdings hat man dazumal schon nicht mehr Tore geschossen wie unter Vitolinsch. Man kassiert systembedingt weniger Tore, aber das grosse Problem, die mangelhafte Chancenauswertung wurde unter Vitolinsch nicht besser! Der Trainerwechsel war trotzdem sicher nicht schlecht, aber ich glaube man darf sagen dass es am Trainer nicht gelegen hat!

      "Sarkassmus ein"
      Aber Hauptsache man hat eine supermoderne Trainigshalle und bald Logen .......aus den Logen kann man Geld generieren um Qualität zu kaufen oder zu behalten und mit der Trainingshalle kann man Qualität erzeugen........ich hoffe nur dass die Momentane Qualität reicht um im A zu bleiben....wenn nicht befürchte ich wird der HCD lange nicht mehr ins A kommen......und ob dann die Logen und die Trainingshalle gewinnbringend genutzt werden können...... ?
      Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
      Besserwisser, das sind die Klugscheisser unter den Dummköpfen.(Gerhard Uhlenbruck)
      Die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln. (Rudolf Virchow)
      Denk daran, dass schweigen manchmal die beste Antwort ist. (Dalai Lama)
      Die Parallelen zu Kloten sind klar ersichtlich. Genau wie bei Kloten gehe ich davon aus, dass wir das 1. wirkliche Krisenjahr (in dem wir uns aktuell befinden) einigermassen schadlos (=Ligaerhalt) überstehen werden. Jedoch mache ich mir grosse Sorgen um die mittelfristige Zukunft des HCD's, niemand garantiert uns, dass auch in der Saison 19/20 es ein Team gibt welches schwächer einzustufen ist, als der HCD (aktuell Rappi), zudem sind dann auch sämtliche aufstiegswillige Teams aus der NLB ein weiteres Jahr gereift. Auch garantiert uns niemand, dass mit der umgebauten Halle ab der Saison 21/22 dann alles perfekt ist.

      Ich habe gewisse Sorgen, dass aber genau dies der Vorstand erwartet, nämlich dass mit einer neuen Halle dann alles läuft wie es soll und die Finanzen sich schlagartig bessern.

      Im Gegensatz zu Kloten bleibt uns noch Zeit das Steuer herumzureissen, je länger die aktuelle Situation aber andauert, desto gefährlicher wird es.

      Ja, es gab definitiv schon einfachere Zeiten für uns Fans und diese schwierigen Zeiten werden wohl noch etwas andauern. Ich hoffe, ich sehe jetzt alles zu negativ, gerne lasse ich mich einer besseren Zukunft belehren...
      Noch 9 Siege bis...

      7270 schrieb:

      Die Parallelen zu Kloten sind klar ersichtlich. Genau wie bei Kloten gehe ich davon aus, dass wir das 1. wirkliche Krisenjahr (in dem wir uns aktuell befinden) einigermassen schadlos (=Ligaerhalt) überstehen werden. Jedoch mache ich mir grosse Sorgen um die mittelfristige Zukunft des HCD's, niemand garantiert uns, dass auch in der Saison 19/20 es ein Team gibt welches schwächer einzustufen ist, als der HCD (aktuell Rappi), zudem sind dann auch sämtliche aufstiegswillige Teams aus der NLB ein weiteres Jahr gereift. Auch garantiert uns niemand, dass mit der umgebauten Halle ab der Saison 21/22 dann alles perfekt ist.

      Ich habe gewisse Sorgen, dass aber genau dies der Vorstand erwartet, nämlich dass mit einer neuen Halle dann alles läuft wie es soll und die Finanzen sich schlagartig bessern.

      Im Gegensatz zu Kloten bleibt uns noch Zeit das Steuer herumzureissen, je länger die aktuelle Situation aber andauert, desto gefährlicher wird es.

      Ja, es gab definitiv schon einfachere Zeiten für uns Fans und diese schwierigen Zeiten werden wohl noch etwas andauern. Ich hoffe, ich sehe jetzt alles zu negativ, gerne lasse ich mich einer besseren Zukunft belehren...
      Pro 14er Liga :D
      Loide, die Lage ist ernst. Aber wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen. Was mir jedoch die Angst in die Knochen treibt sind die Parallelen zu den Jahren 1989 - 1991. Ich habe nun bald 44 Lenze auf dem Buckel und soviele Deja vu's wie jetzt hatte ich noch nie. Als Hockey-Fanatiker kann ich mich sehr gut an die Zeit damals erninnern. Viele Protagnonisten beim HCD wollten das Wort Abstieg nicht in den Mund nehmen. Und trotzdem kam es anders und unser geliebter HCD stieg bis in die 1. Liga ab.

      Aber eben, wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen. 30 Jahre sind seit dieser Zeit vergangen und im Eishockey hat sich viel getan. Persönlich finde ich trotzdem, dass man die Geschichte nicht einfach nur beiseite lassen sollte. Denn die Parallelen zu dieser Zeit sind manchmal beängstigend. Fragt mal einen Jacques Soguel, einen Daniele Paganini oder einen Fausto Mazzoleni, wie sie die Zeit damals erlebt haben. Ich bin überzeugt, dass es auch diesen verdienten Spielern kalt den Rücken runter läuft.

      Noch können wir es besser machen als damals. Noch ist nicht alles verloren und wir wollen nicht jammern. Aber wir müssen uns dringenst auf einen Überlebenskampf einstellen und diesen mit aller Demut annehmen. So haben wir die Chance, aus diesem Schlamassel rauszukommen.
      Du muss die Tschegg fördig maken

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Persbestli“ ()

      Zwilling70 schrieb:

      philippe88 schrieb:


      Bringt es kurz und bündig auf den Punkt. Wie ich bereits schon mehrmals erwähnt habe, sind auf den Spuren des EHC, auch wenn viele dies nicht wahrhaben wollen. Seine Aussage zu Harijs ist (leider) treffend, einzig die Niederlagen sind nicht mehr so eklatant aber es sind und bleiben Niederlagen.
      Ich habe meine Zweifel, ob man in der Führungsetage den Ernst der Lage erkennt oder ob man noch in den Mitte 2000er hängen geblieben ist und glaubt es kommt von selbst gut. Die Rappen werden kein Selbstläufer und wenn wir die nicht schlagen, dann hege ich grösste Zweifel, ob es gegen einen top motivierten Aufstiegsaspiranten reicht!


      Nein Dino Kessler ist bekannt für seine kurzen, knackigen Artikel ohne die vollständigen Fakten. Er hat einige Punkte vergessen:

      1. Bei uns haben nicht schon 6-8 Spieler während der Saison bei anderen Vereinen unterschrieben und sind mit dem Kopf schon dort.

      2. Bei uns schwafelt Domenig, im Gegensatz zu Hans-Ueli Lehmann, nicht schon vor der Saison Chabis zusammen. Lehmann sagte so Sachen wie "Mein Ziel ist es irgendwann ohne Ausländer zu spielen" oder "Notfalls spielen wir halt in der Nati B." Jeder kann sich vorstellen, wie motivierend solche Aussagen auf die Spieler wirken.

      3. René Müller hat die Verträge mit den wichtigen Spielern verlängert und Gianola konnte die Verträge mit den Hauptsponsoren ebenfalls mehrjährig verlängern. Von den Gönnervereinigungen habe ich bis jetzt auch nichts gehört, dass sie abspringen wollen.

      4. Kloten hatte in den letzten 7 Jahre vor dem Abstieg mehrere Besitzerwechsel und Bettelaktionen bei den Fans. Der Verein schrieb über Jahre Verluste von mehreren Millionen, welche jeweils von den Besitzern ausgeglichen werden mussten. Klar auch Davos hat in den letzten 4 Jahren Verluste geschrieben, aber zumindest 2 Jahre davon sind auf die kolossale Fehlentscheidung "Stotzis Spengler" zurückzuführen und haben nur teilweise mit dem sportlichen Geschäft zu tun.

      5. Bei Davos ist niemand auf dem hohen Ross. Müller und Domenig haben x-fach gesagt, dass dieses Jahr der Ligaerhalt das Ziel ist. Das ist übrigens auch die Zielvorgabe, welche sie Witolintsch gegeben haben. Auch von Ambühl und Marc Wieser habe ich schon solche Töne gehört.

      Du siehst, wenn man schon solche Vergleiche zieht, sollte man auch alle Fakten auflisten und beleuchten, aber das kann man von einem Poulet-Blatt wie dem Blick auch nicht erwarten. :ja :naughty_2:

      PS: Auch ich habe schon gefordert, dass Witolintsch mit unseren erfahrenen Spieler härter umgehen soll (à la Pestoni). Ja man muss jetzt schon mit dem Videostudium von Rappi's Spiel beginnen und wie man deren Angriffe unterbindet.
      Das mag alles stimmen.

      Ob die Theorie jedoch wirklich stimmt, dass es den Spielern in Kloten eh' egal gewesen ist, weil ein paar von ihnen andernort unterschrieben haben, war stets eine reine Behauptung. Die Abstiegsspiele haben jedenfalls nicht so ausgesehen, als ob es bei Kloten am Einsatz und am guten Willen gefehlt hat. Ganz im Gegenteil, man hätte teilweise schon eher von "Übermotivation" reden können. In solchen Momenten denkt ein Spieler auch nicht an das Geschwätz des Präsidenten oder ans Strukturdefizit.

      Die grösste Hypothek Klotens war die fehlende Qualität im Team, und dass die noch übriggebliebenen Leistungsträger nach einer Saison voller Niederlagen zermürbt und ausgelaugt waren. Und dass im Play-out Final zwei um 180 Grad verschiedene Gemütslagen und "Selbstvertrauens-Situationen" aufeinander treffen. Da sehe ich einige Parallelen mit dem HCD...

      Von dem her hoffe ich weiterhin darauf, dass Rappi nicht besser und der HCD noch besser wird. Und dass einer - weil kein Erfolgsdruck - B-Meister wird, der nicht aufsteigen will.
      Die Qualität im HCD Team ist ebenfalls ein Problem, aber nicht das Grösste!
      Das grösste Problem ist dass nur wenige der erfahrenen Spieler auf ihrem Niveau spielen. Sie müssten nicht über sich hinaus wachsen, sie müssten nur stabiel auf ihrem Niveau spielen und die Jungen mitreissen! Wie der HCD in einen Lauf geraten kann hat man schon einige Male gesehen wie z.b. in den Spielen gegen Biel, ZSC oder Langnau!
      Das erste Tor zu schiessen und nicht gleich wieder eines zu kassieren würde sicher sehr viel helfen um besser zu spielen. Aber leider tut sich der HCD generell schwer mit dem Tore schiessen.........und das eigentlich schon seit Jahren!! Dass man das nicht hinkriegt ...zum ko...... !!!!!
      Darum denke ich würde ein neuer Spieler, ein wirklicher Sniper, dem Team gut tun. Pässe in den Slot gibt es genug, nur leider steht zu selten jemand dort um abzuschliessen!
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      RVA Hockeygott schrieb:

      1. Bei uns haben nicht schon 6-8 Spieler während der Saison bei anderen Vereinen unterschrieben und sind mit dem Kopf schon dort.

      Nein aber ich wette darauf, dass allesamt eine Austrittsklausel haben, sollte der HCD den Ligaerhalt nicht schaffen!

      RVA Hockeygott schrieb:

      2. Bei uns schwafelt Domenig, im Gegensatz zu Hans-Ueli Lehmann, nicht schon vor der Saison Chabis zusammen. Lehmann sagte so Sachen wie "Mein Ziel ist es irgendwann ohne Ausländer zu spielen" oder "Notfalls spielen wir halt in der Nati B." Jeder kann sich vorstellen, wie motivierend solche Aussagen auf die Spieler wirken.

      Manchmal ist es besser die Wahrheit zu sagen, als alles schön zu schwafeln. Solche Aussagen sollten die Spieler in ihrem Ehrgeiz treffen und wenn sie dies demotiviert, sind sie im falschen Beruf.

      RVA Hockeygott schrieb:

      5. Bei Davos ist niemand auf dem hohen Ross. Müller und Domenig haben x-fach gesagt, dass dieses Jahr der Ligaerhalt das Ziel ist. Das ist übrigens auch die Zielvorgabe, welche sie Witolintsch gegeben haben. Auch von Ambühl und Marc Wieser habe ich schon solche Töne gehört.

      Deine Aussage in den Spielers Ohren! Es ist zu hoffen, dass alle es so sehen und auch verstehen. Manchmal überkommt in mir das Gefühl, dass dies noch bei den wenigstens angekommen ist. Anders kann ich mir solche desolate Leistungen nicht erklären!
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      Betreffend Rausch: Kloten sehe ich nicht als Aufstiegsfavorit, es müsste schon vieles passen wenn die bereits nach einem Jahr wieder oben sein würden. Zudem steht ein Besitzerwechsel an, nicht viel Geld und ihr Spitzengoalie gehört uns. La Chaux de Fonds ebenfalls nicht.
      Dagegen könnte Olten mit guten Playoffs und dem B-Titel sich in einen Rausch spielen. Dort ist ein bisschen was los und sie haben sich jetzt auch noch verstärkt (unseren Clerence K. ).
      Die Quali wird wohl Ajoie gewinnen und den B-Titel wie vor 2 Jahren auch, dann hätte sich die Sache erledigt. Wie auch schon erwähnt darf sich der HCD in den kommenden Spielzeiten nicht weiter im Abwärtssog bewegen, sonst winkt wirklich die NLB.
      @ zwilling
      Ich unterlasse es jetzt, ausführlich zu erwähnen, dass sich dieser Niedergang die letzten 3 Jahre abgezeichnet hat. Niemand wollte es wahrhaben, dass wir jedes Jahr etwas schlechter gespielt haben. Als ich darauf hin gewiesen habe, wurde ich gerade hier im Forum als Deppen hingestellt, weil niemand hören wollte, dass der HCD ein gefährliches Spiel treibt.

      Es ist einfach so, dass man dem Glück seine Chance geben muss. Dem Unglück aber auch. Hast Du gute Rahmenbedingungen, kommen gute Spieler, wenn sie dann auch gut bezahlt werden. Willst Du nicht mehr ganz so gut bezahlen, so kommen nicht mehr die ganz so guten Spieler und die Negativspirale nimmt ihren Lauf. Das ist dem HCD passiert. Mit dem Erfolg wurde die Mannschaft teurer, damit man Spieler halten konnte. Am Schluss hatte man viele teure Spieler, die einfach älter waren. Dann begann man diese auszusortieren und ersetzte sie durch jüngere. Das Problem dabei war einfach, dass die Mannschaft in der neuen Form nicht mehr so zusammen passte, wie es einmal war. Die Mannschaftsernuerung war ja nicht falsch. Aber die Vorgehensweise. Da Arno in der Vergangenheit immer etwas aus dem Hut zauberte, das wieder den Erfolg zurück brachte, haben die gefährliche Situation alle ignoriert. Nur war der Arno der letzten Jahre eben nicht mehr der erfolgreiche Arno der späten 90er und der 2000er Jahre. Er hatte keinen ultimativen Leitwolf mehr in der Mannschaft und die jungen Spieler wurden nicht wirklich integriert. Sie spielten wohl mit, hatten ihre angeschriebenen Leibchen mit Wunschnummer, aber sie kamen mit und beim HCD nicht mehr weiter, stagnierten oder wurden sogar schlechter (Verteidiger). Auch bei den Ausländern hatten wir eine Trefferquoten von vielleicht 25%, grosszügigerweise 30%. Das sind aus meiner Sicht nicht die Voraussetzungen, um eine neue und vor allem wirklich erfolgreiche Dynastie aufzubauen.

      Der HCD-Vorstand ist nicht untätig. Nur, sie können nicht selber auf dem Eis mitspielen. Das Geschehen müssen die Spieler bestimmen. Der Vorstand hat einen neuen, aus meiner Sicht guten Trainer organisiert. Dieser Trainerwechsel hätte ein paar Wochen früher erfolgen müssen. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Sie haben mit Kundratek einen recht guten Verteidiger geholt und mit Ignatjevs ist seit dem Abgang von Jewgeny Popichin endlich wieder ein Assistenztrainer in Davos, der sich um die Verteidiger kümmert. Mit Sauter ist ein zweiter schweizer Goalie im Team, sodass mit maximaler Anzahl ausländischer Feldspieler gespielt werden kann. Ich habe auch den Eindruck, dass die ganz jungen Spieler im Team unter Vitolinsch Fortschritte gemacht haben. Auch das Eislaufen ist von Prima-Ballerina wieder mehr richtig Eishockey gewandelt. Kurz: Die Voraussetzungen, um erfolgreicher zu sein und zu werden, sind eigentlich da.

      Die Frage wird nun die Ligaqualifikation sein. Ich habe mit mehreren Fachjournalisten (nicht vom Blick) gesprochen in den letzten Wochen. Es waren alle mit mir einig, dass ein Wiederaufstieg viel schwieriger und viel teurer werden wird, als ein Ligaerhalt. Nicht nur die direkten Kosten, die mit dem zweifachen Ligawechsel in Verbindung stehen. Die meisten Verträge der Spieler wären im B ungültig. Wie Kloten müsste wieder von vorne eine neue Mannschaft aufgebaut werden. Mühsam müssten A-Spieler dazu bewegt werden, sich der B-Truppe mit dem Ziel Aufstieg anzuschliessen. Dann sind diese A-Spieler natürlich nicht das Sahnehäubchen, sondern jene, die im A eh auf der Kippe sind. Weiter der Spengler Cup. Würde man als B-Mannschaft am Spengler Cup spielen? Wieder als HCD-Selection? Wie sähe das finanziell aus? - Immerhin umfasst der Spengler Cup etwa einen Drittel des HCD-Budgets. So oder so: Die Kosten in der HCD Rechnung 2018 / 2019 werden das Budget mit Sicherheit überschreiten. Nur ist es nun auch nicht möglich, die Mannschaft auszutauschen, sondern der HCD wird mit der aktuellen Mannschaft in die Ligaqualifikation gehen müssen. Ein zusätzlicher Ausländer bringt nichts, da in der Quali eh einer auf die Bank gehen muss.

      Es ist nun Geduld und Glück gefragt. Und im Frühling müssen ganz sicher gewisse Personalakten neu beurteilt werden. Wer jetzt nicht nochmals 20% Leistung mehr bringt, der hat in Davos definitiv nichts mehr verloren.

      Ich habe mir am Wochenende noch die Mühe gemacht, den HCD mit dem EHC Chur zu vergleichen im Abstiegsjahr 1992 / 1993. Der HCD hat wohl zum aktuellen Zeitpunkt etwa 3 Siege mehr auf dem Konto, als der EHC Chur dies damals bis Saisonende hatte. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass damals nur 10 Mannschaften im A waren und 4 x 9 Runden ausgetragen wurden. Das heisst, es waren weniger Siege möglich und verhältnismässig waren 2 Teams weniger in der Liga, die man schlagen konnte. Der EHC Chur hat in diesen 36 Spielen 196 Tore kassiert und in etwa ähnlich viele geschossen wie der HCD jetzt. Chur hatte in der Defensive versagt. Und da hat der HCD nun reagiert. Folglich sind die Chancen gegeben, eine ähnliche Katastrophe nun noch abzuwenden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Thibaudeau“ ()

      Man könnte natürlich in den Playouts 4x gegen Rappi gewinnen, dann wäre das mit dem Abstieg vorerst mal mindestens ein Jahr vertagt. :rolleyes: :thumbup:
      Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
      Besserwisser, das sind die Klugscheisser unter den Dummköpfen.(Gerhard Uhlenbruck)
      Die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln. (Rudolf Virchow)
      Denk daran, dass schweigen manchmal die beste Antwort ist. (Dalai Lama)

      GoGoHCD schrieb:

      Man könnte natürlich in den Playouts 4x gegen Rappi gewinnen, dann wäre das mit dem Abstieg vorerst mal mindestens ein Jahr vertagt. :rolleyes: :thumbup:


      Das muss das Ziel sein, wobei vor allem der Start eminent wichtig wird. Da müsste die mentale Arbeit schon längst begonnen haben. Natürlich nicht nach dem Motto, dass die Spiele bis dorthin nun egal sind. Aber gerade die jüngeren Spieler sind sich ein solches Nervenspiel nicht gewohnt. Mit denen muss man arbeiten wie mit Schülern mit Prüfungsangst. Aber eben, der vom Sportpsychologen scheint in Davos für diese Saison kein Thema gewesen zu sein.