EVZ - Davos (07.09.21)

Kurzum: hinten muss man einiges an Sicherheit und Stabilität zulegen und vorne muss mehr Gefahr produziert werden. Wie schon letzte Saison......weniger Zuckerpässe mehr Zug aufs Tor wäre schon mal was hübsches.

AAAABER....es war das erste Spiel und trotzallem hat man auch Vortschritte gesehen. Gegen das wohl stärkste Team der Liga und das gleich im Spiel 1 habe ich nicht wirklich viel mehr erwartet.

Ich hoffe am Samstag gegen den SCB wirds besser.

Ja Siege gegen Zug (und den ZSC) werden wohl eher Ausnahme als die Regel sein. Deswegen sollte man die gestrige Niederlage keinesfalls überbewerten und noch viel weniger bereits irgendwelche personelle Konsequenzen fordern. Wer gestern ernsthaft drei Punkte erwartet hat und Davos in der Favoritenrolle gesehen hat, der lebt noch in einer Traumwelt, bzw. in den 00er Jahren, als Davos tatsächlich Favorit war. Das Blatt hat sich aber zu 180 Grad gewendet, nun ist Zug in der Rolle in der Davos vor 10-15 Jahren war. Und dieser Rolle wurde Zug gestern gerecht, auch wenn es nochmals richtig eng wurde nach dem 2:3, da geriet der EVZ ins Wanken, hat dann aber mit dem 4:2 bewiesen, dass sie tatsächlich zu den Kronfavoriten gehören diese Saison.

Für den HCD sind der Massstab andere Teams als Zug und der ZSC, wenn es dann doch einmal zu einem Sieg gegen die unsäglichen zwei "Z's" reichen sollte, dann wäre dies umso schöner. Erwartet oder sogar gefordert werden, sollte es aber m.E. nicht, da haben die zwei "Z's" schon rein finanziell ganz andere Voraussetzungen als der HCD, was sich leider Gottes auch auf dem Eis widerspiegelt...

Gespannt bin ich nun auf Samstag. Da und erst da, gibt es eine erste(!) Standortbestimmung. Auch wenn es erst das zweite Saisonspiel ist, ist ein Sieg eigentlich schon fast Pflicht, will man nicht bereits wieder mit einem (kleinen) Manko hinterherhinken. Dasselbe gilt aber auch für den SCB. Dürfte allein daher eine spannende Partie geben

Schade hat es gestern nicht noch zu mind. einem Punkt gereicht nach dem 2-3.
Ist aber schon noch viel Luft nach oben, müssen sich noch mehr finden.
Gut, waren aber auch relativ viele Wechsel innerhalb der Mannschaft.
Hoffe, dass auch endlich wieder einmal die Ausländer so richtig gas geben werden.

Bin aber guten Mutes, dass es gut kommt in dieser Saison.
Und dass sie mind. den 6. Platz holen.

lubilectric schrieb:

Und was das Powerplay angeht darf man schon mehr erwarten - in Nationalmannschaften klappt das ja dann oftmals auch, obwohl jeweils nur kurze Vorbereitungszeit besteht und die Spieler nur selten zusammenspielen.

Hierbei kommt es dann halt darauf an, worauf man den Fokus vor dem Saisonstart legt. Aus langfristiger Sicht denke ich, dass Kondition, Automatismen und Taktiken vor einer Saison halt um ein vielfaches wichtiger sind und Power- und Boxplay-Trainings wohl eher den Kürzeren ziehen.
Zudem hinkt der Vergleich mit den Nationalmannschaften gewaltig. Erstens treffen sich dort die besten Spieler eines Landes, von denen man im Verbund einfach mehr erwarten darf und zweitens treffen Nationalmannschaften in der Regel auf Mannschaften, die ebenfalls nur eine kurze Vorbereitungszeit hatten.

HalloVeloGummiBaum schrieb:

lubilectric schrieb:

Und was das Powerplay angeht darf man schon mehr erwarten - in Nationalmannschaften klappt das ja dann oftmals auch, obwohl jeweils nur kurze Vorbereitungszeit besteht und die Spieler nur selten zusammenspielen.

Hierbei kommt es dann halt darauf an, worauf man den Fokus vor dem Saisonstart legt. Aus langfristiger Sicht denke ich, dass Kondition, Automatismen und Taktiken vor einer Saison halt um ein vielfaches wichtiger sind und Power- und Boxplay-Trainings wohl eher den Kürzeren ziehen.
Zudem hinkt der Vergleich mit den Nationalmannschaften gewaltig. Erstens treffen sich dort die besten Spieler eines Landes, von denen man im Verbund einfach mehr erwarten darf und zweitens treffen Nationalmannschaften in der Regel auf Mannschaften, die ebenfalls nur eine kurze Vorbereitungszeit hatten.

Wir waren letztes Jahr die Nummer 10 der Liga im PP (d.h. 9 andere Teams machen es besser) und waren auch in den letzten Jahren (schon unter Arno) nicht wirklich gut. Wenn man das schon weiss und dazu nicht (mehr) die stärkste Mannschaft hat, wäre das doch ein guter Weg ein Spiel zu entscheiden, wenn es sonst mit spielerischen Mitteln nicht geht. Bekanntlich entscheiden im modernen Hockey oftmals die Special Teams. Das wäre daher durchaus was schon für die Saisonvorbereitung…

Ich frage mich wirklich, woher dieser "Der HCD war im Powerplay nie wirklich gut"-Mythos herkommt. Egal, ob im Stadion, unter Freunden oder eben auch hier im Forum wird immer wieder erwähnt, dass der HCD im Powerplay noch nie gut war. Und ich frage mich, woher dieser Gedankengang stammt. Es gibt keine Statistik, die diesen Mythos belegen könnte.
Es ist zwar richtig, dass der HCD in den letzten 13 Jahren (weiter zurück reichen meine Statistiken nicht) in keiner einzigen Saison das beste Powerplay hatte. Doch mit einem durchschnittlichen 6. Rang liegt man in dieser Wertung hinter Zug, Bern, Lugano und den ZSC Lions auf Rang 5.

Doch damit kommen wir auch gleich zum Problem mit Statistiken. Es sind viele zum Teil nicht kontrollierbare Faktoren, die eine Rolle spielen können. Soll man die %-Wertung wählen oder die PPmin/Tor? Ich finde hier die PPmin/Tor aufschlussreicher, da kurz andauernde Powerplays bei dicht aufeinanderfolgenden Strafen weniger Einfluss nehmen, als auf die %-Wertung, wo selbst eine wenige Sekunden dauernde Überzahl als Powerplay-Gelegenheit ausgewiesen wird. Doch auch dann gibt es noch Relativierungen.
Beispiele gefällig?
- In der Katastrophen-Saison 2018/19 war das HCD-Powerplay statistisch das drittbeste der Liga. Allerdings konnte man in dieser Saison auch nur 221:32 Minuten in Überzahl agieren, womit ein kurzzeitig funktionierendes Powerplay mehr Einfluss auf die Statistik nimmt.
- In der Meistersaison 2014/15 hatte der HCD das zweitschlechteste Powerplay der Liga, man war da also absolut nicht vom Powerplay abhängig.

Weil ich für einen Kumpel mal vor zwei Jahren eine Auswertung übers Powerplay gemacht habe, kann ich diese Daten hier auch noch präsentieren. Ich habe die Werte aus den Jahren 2019/20 und 2020/21 hinzugefügt. Wir waren übrigens vorletzte Saison die Nr. 10, letztes Jahr die Nr. 8. Meine Daten umfassen den Zeitraum der Saison 2008/09 bis 2020/21.
In dieser Zeitspanne konnte der HCD insgesamt 2'550x in Überzahl agieren, kam insgesamt auf 67 Stunden, 50 Minuten und 4 Sekunden Zeit und erzielte in diesen 13 Jahren insgesamt 467 Powerplay-Tore. Auf Zeit pro Tor umgerechnet kommt man dabei auf 8:43. Auch damit liegt der HCD in dieser Wertung auf Platz 5 hinter Bern (7:53), Lugano (8:01), Zug (8:13) und den ZSC Lions (8:25).

Klar, wenn man den Anspruch hat, überall der Beste sein zu wollen, ist Platz 5 unter den 13 Teams, die in dieser Zeitspanne erstklassig waren, natürlich schon "nicht gut". Doch aus neutraler Sichtweise muss man hier einfach sagen, dass das HCD-Powerplay durchaus über die gesamte Zeitspanne als "gut" bezeichnet werden darf - nicht "sehr gut", aber besser als der Durchschnitt.

Wenn wir dann auch noch berücksichtigen, dass das Konzept des HCDs schon seit je her das schnelle Umschaltspiel war und man auf Speed setzt, muss man die PP-Statistik auch wieder relativieren, da Tempo keine Fähigkeit fürs Powerplay ist.

HalloVeloGummiBaum schrieb:

Ich frage mich wirklich, woher dieser "Der HCD war im Powerplay nie wirklich gut"-Mythos herkommt. Egal, ob im Stadion, unter Freunden oder eben auch hier im Forum wird immer wieder erwähnt, dass der HCD im Powerplay noch nie gut war. Und ich frage mich, woher dieser Gedankengang stammt. Es gibt keine Statistik, die diesen Mythos belegen könnte.
Es ist zwar richtig, dass der HCD in den letzten 13 Jahren (weiter zurück reichen meine Statistiken nicht) in keiner einzigen Saison das beste Powerplay hatte. Doch mit einem durchschnittlichen 6. Rang liegt man in dieser Wertung hinter Zug, Bern, Lugano und den ZSC Lions auf Rang 5.

Doch damit kommen wir auch gleich zum Problem mit Statistiken. Es sind viele zum Teil nicht kontrollierbare Faktoren, die eine Rolle spielen können. Soll man die %-Wertung wählen oder die PPmin/Tor? Ich finde hier die PPmin/Tor aufschlussreicher, da kurz andauernde Powerplays bei dicht aufeinanderfolgenden Strafen weniger Einfluss nehmen, als auf die %-Wertung, wo selbst eine wenige Sekunden dauernde Überzahl als Powerplay-Gelegenheit ausgewiesen wird. Doch auch dann gibt es noch Relativierungen.
Beispiele gefällig?
- In der Katastrophen-Saison 2018/19 war das HCD-Powerplay statistisch das drittbeste der Liga. Allerdings konnte man in dieser Saison auch nur 221:32 Minuten in Überzahl agieren, womit ein kurzzeitig funktionierendes Powerplay mehr Einfluss auf die Statistik nimmt.
- In der Meistersaison 2014/15 hatte der HCD das zweitschlechteste Powerplay der Liga, man war da also absolut nicht vom Powerplay abhängig.

Weil ich für einen Kumpel mal vor zwei Jahren eine Auswertung übers Powerplay gemacht habe, kann ich diese Daten hier auch noch präsentieren. Ich habe die Werte aus den Jahren 2019/20 und 2020/21 hinzugefügt. Wir waren übrigens vorletzte Saison die Nr. 10, letztes Jahr die Nr. 8. Meine Daten umfassen den Zeitraum der Saison 2008/09 bis 2020/21.
In dieser Zeitspanne konnte der HCD insgesamt 2'550x in Überzahl agieren, kam insgesamt auf 67 Stunden, 50 Minuten und 4 Sekunden Zeit und erzielte in diesen 13 Jahren insgesamt 467 Powerplay-Tore. Auf Zeit pro Tor umgerechnet kommt man dabei auf 8:43. Auch damit liegt der HCD in dieser Wertung auf Platz 5 hinter Bern (7:53), Lugano (8:01), Zug (8:13) und den ZSC Lions (8:25).

Klar, wenn man den Anspruch hat, überall der Beste sein zu wollen, ist Platz 5 unter den 13 Teams, die in dieser Zeitspanne erstklassig waren, natürlich schon "nicht gut". Doch aus neutraler Sichtweise muss man hier einfach sagen, dass das HCD-Powerplay durchaus über die gesamte Zeitspanne als "gut" bezeichnet werden darf - nicht "sehr gut", aber besser als der Durchschnitt.

Wenn wir dann auch noch berücksichtigen, dass das Konzept des HCDs schon seit je her das schnelle Umschaltspiel war und man auf Speed setzt, muss man die PP-Statistik auch wieder relativieren, da Tempo keine Fähigkeit fürs Powerplay ist.

Ja gut, wenn man sich mit Platz 8 und 10 in der Wertung der letzten zwei Jahre zufrieden geben will, dann muss man natürlich nichts ändern. Es erschliesst sich mir auch nicht, weshalb eine Mannschaft mit schnellem Umschaltspiel nicht versuchen soll, möglichst gut PP zu spielen. Abgesehen davon hat Wolvo bereits vor 2 Saisons auf kontrolliertes Aufbauspiel umgestellt (was natürlich ebenfalls nichts über das PP-Spiel aussagt).

Powerplay hatte man in den letzten Jahren in der QUALI tatsächlich nie das beste. In einzelnen Saison z.B. 12/13 3. oder 16/17 4. oder 18/19 3. bestes in der Quali. In der Meistersaison 14/15 hatte man in der Quali gar das schlechteste Powerplay.
Anders sieht es aber in den Playoffs aus. In der Meistersaison 10/11 hatte man das beste PP. Auch in der Meistersaison 14/15 war man weit vorne dabei. 15/16 wieder das beste. 17/18 offiziell auch das beste, wobei man nur 6 Spiele hatte.

Nun muss der HCD aber um die Playoffs kämpfen, nicht so wie in anderen Jahren wo es eigentlich klar war, dass man diese schaffen wird. Somit wäre ein starkes PP in der Quali jetzt schon von Vorteil.

Anders siehts im Boxpaly aus. Da hatte der HCD 10/11 in der Quali das mit Abstand beste BP. Bis zur Saison 15/16, wo man auch wieder das beste BP in der Quali hatte, war man stets vorne dabei, Ab der Saison 16/17 funktionierte das BP immer schlechter. In den beiden Meistersaison 10/11 sowie 14/15 hatte man auch in den Playoffs das mit Abstand beste BP.

PP sowie BP ist nun seit 3-4 Jahren aber nicht mehr die Stärke des HCD. Mal schauen wie es sich diese Saison entwickelt.

Kurz zusammengefasst: Nach dem Abgang von 78, 83 und 29 ging es in den Special-Teams nur noch bachab und Wolwo steht in der dritten Saison und muss liefern und dies nicht nur beim PP und BP!

es ist immer so, dass die einen viel von einem spieler halten und die anderen nicht viel.
ich finde senn einen sympathischen typen, aber leider als goalie nicht nla-tauglich. es gibt immer wieder trainer, fans, die an senn offenbar etwas sehen, das ich bisher noch nicht gesehen habe.

was ich aber gesehen habe, dass gegen zug beispielsweise wieder 2 tore gefallen sind, auf jener seite, die er eigentlich zugemacht hat. da kann man weder dem verteidiger noch sonst jemandem die schuld zuweisen. jene seite, die der goalie zumacht, da kann, ja muss der feldspieler erwarten können, dass von da keine überraschungen kommen.

ich lese auch stimmen, die meinen, man müsse ihm noch etwas zeit lassen. das ist ja immer eine gute sache mit der zeit. aber senn war früher beim hcd backup, er war einer der beiden nla-goalies mit regelmässigen einsätzen während mehr als 2 jahren. da stelle ich mir schon die frage, wieviel zeit man ihm denn noch lassen muss. und die andere frage, was in dieser zeit noch besser werden soll, das in den letzten 5 jahren nicht geklappt hat.