Wie wichtig sind die Fans für einen Klub?

      Wie wichtig sind die Fans für einen Klub?

      Die Saison 21/22 ist "vorbei" die Saison 22/23 steht vor der Tür.
      Und darum als erstes meine Frage: wie wichtig sind die Fans für einen Klub?

      Und daraus die Überlegung:
      Was wird sein wenn der HCD nächste Saison 2 Ausländer mehr hat?
      Wer von den Spielern die jetzt auf dem Eis gestanden sind wird nicht oder kaum mehr Spielen?

      Ich kann mich irgendwie nicht damit anfreunden dass ab nächster Saison 2 Ausländer mehr auf dem Eis stehen!
      Im Falle HCD wird man wahrscheinlich ein Stürmer und ein Verteidiger verpflichten. Wer wird in der Verteidigung zusehen müssen? Barandun oder Heinen?
      Zgraggen geht, ich hoffe mit Stoop wird nicht verlängert und Fora kommt. Gut, dann kommt ein Ausländer statt Stoop.
      Da wäre dann aber noch Paschoud(hoffentlich), und auch Gärtner. Ich habe diese Saison schon nicht begriffen warum ein Heinen nicht regelmässig eingesetzt wird, aber Gärtner wird ja überhaupt keine Chance bekommen!
      Das selbe im Sturm! Ein zusätzlich gesetzter Stürmer kommt dazu, wer wird auf die Tribüne gesetzt?
      Chris Egli, Canova, Simic, Nussbaumer, M. Wieser….??
      Auch im Sturm, warum quetscht man gewisse Stürmer bis zum geht nicht mehr aus und setzt einen Canova oder Nussbaumer(nach seiner Verletzung)…….. etc. …..nicht regelmässig ein?
      Ich begreife dass sowieso nicht, aber mit 2 Ausländern mehr wird das nicht besser!
      Der HCD hat jetzt schon den Ruf eines „Jungen förder Klubs“ verloren, wie geht das weiter?

      Die HCD DNA war sehr lange geprägt von der Förderung und dem Vertrauen in junge Nachwuchs Talente.
      Das wurde unter Wolwo schon mal beträchtlich beschnitten, mit 2 Ausländern mehr wird das nochmals massiv, für mich zum schlechten, verändert.
      Der HCD ist schon lange von Jungen Talenten, auch von anderen Klubs, „abhängig“.
      Mit 2 Ausländern mehr und der Einstellung von Wolwo wird es kaum ein Junger Spieler nach Davos ziehen in der Hoffnung auf mehr Eiszeit.
      Klar, wir Fans wollen den HCD siegen sehen und wenn alle anderen Klubs 2 Ausländer mehr anstellen muss man nachziehen um vorne dabei zu bleiben. Muss man das wirklich??

      Die Frage die ich mir gerade stelle: will ich einen Davoser oder zumindest einen CH-HCD sehen oder will ich einfach nur Eishockey sehen das je länger je mehr den Bezug zur HCD DNA verliert?
      Für mich waren die Einsätze von Junioren und das Beobachten ihrer Entwicklung immer wieder Highlights und das wird ganz sicher weniger werden!

      Und sowieso: Was denken sich die Klubs dabei!!
      Ich glaube ca. 87% der Fans waren in einer Umfrage gegen mehr Ausländer!
      Man sieht also klar wie wichtig ihnen die Fans sind!
      Nach dem Motto: die kommen ja sowieso, und billiger ist es auch noch?
      Wieso dann aber nicht gleich 20 Ausländer…wäre ja noch billiger!!
      Für wie unwichtig halten die Klubs die Meinung der Fans eigentlich ???! Meine Schlussfolgerung: Anscheinend für so unwichtig das man nicht auf sie hören muss.
      Und jaaaaaaaa ich werde die nächste Saisonkarte wieder kaufen, bei der Übernächsten bin ich mir noch nicht so sicher!

      Go Go HCD !!!
      Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
      Besserwisser, das sind die Klugscheisser unter den Dummköpfen.(Gerhard Uhlenbruck)
      Die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln. (Rudolf Virchow)
      Denk daran, dass schweigen manchmal die beste Antwort ist. (Dalai Lama)
      Absolut deiner Meinung.
      Schaut man sich die Buchhaltung der Clubs über die letzten Jahre etwas genauer an, ist die Antwort schon fast gegeben: Die Relevanz der Zuschauereinnahmen schwindet seit Jahren. Übertragungsrechte, VIP Anlässe und Sponsoring gewinnen dafür an Relevanz.
      Ich kann dies nicht werten, bin nicht Clubpräsident. Dies ist aber der klare Trend, dito Fussball, Ski, etc

      Ob mir das noch Spass macht in Zukunft? Weiss es nicht, klar aber, nach Corona sollte es jedem Clubpräsident und Sportveranstalter klar sein, was es bedeutet, ohne Publikum / Fans zu spielen..
      Ob die neuen Ausländer, die meisten wohl gutverdienende KHL Abgänger oder baldige NL Veterane (DiDo)wirklich weniger verdienen als ein Junger bei uns in der 3. oder 4. Linie? Man muss bei den Ausländer ja auch noch Steuern und Wohnung/Auto einbeziehen. Der Z$C, der EvZ aber auch der HCD wird wohl kaum einen Söldner aus Bozen, Krefeld oder Megeve holen..
      Die ganze Rechnung wird dereinst unsere Nati zahlen dürfen. Die Schuldigen wird man (die lauten der lauten CEOs) dann dereinst, wenn man die Top 8 selten oder gar nicht mehr erreicht, bei den Natispieler und Coach suchen und finden.

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      Aktuelles Kader 22/23 Update Nr. 1

      Goali:
      S. Aeschlimann (2027)
      G. Senn (2024)
      Aeschlimann hat sich zur klaren Nr. 1 gehext. Wahnsinn was dieser Typ alles gehalten hat!! Ich bin unglaublich froh, dass er verlängert hat, den die Zeit von Berra/Genoni geht auch nicht mehr alle Tage. Das Zenit haben beide erreicht, noch spielen sie gut, aber mit Aeschlimann hat man einen potenziellen Natinachfolger für die beiden. Wenn er sein Niveau so hält, dann wird es 2027 extremschwierig, ihn zu halten, ich sehe den ZSC, EVZ, LugaNO, Lausanne oder Fribourg schon in den Startlöchern... Aber das geht ja noch ein Weilchen. Zuerst muss er nun seine Saison bestätigen nächstes Jahr. Ich hoffe er macht sich nicht zu viel Druck jetzt, aber er hat in den Playoffs gezeigt, dass er mit Druck umgehen kann. Ich hatte das Gefühl, in den ersten Spielen gegen Rappi hatte er sich vielleicht zu viel Druck gemacht nach einer hervorragenden Quali. Aber er hat es dann allen gezeigt!!! DANKE AESCHLI!
      Was machen mit Senn? Wie glücklich ist er in Davos mit dieser Situation? Wie glücklich ist der HCD mit dieser Situation? Der HCD braucht eine gute Nr. 2, das ist klar. Hier sind wohl einige Gespräche notwendig, damit man das richtige macht. Gäbe es überhaupt eine Alternative zu Senn?

      Verteidiger:
      D. Barandun (2024)
      D. Egli (2024)
      O. Heinen (2024)
      S. Jung (2025)
      M. Nygren (2024)
      T. Wellinger (2023)
      M. Fora (2026)

      Offen: Paschoud, Stoop, Gärtner.
      Abgang: Zgraggen

      Schweizer Verteidiger werden kaum noch kommen. Da der HCD gemäss Gianola definitiv mit 6 Ausländer starten wird, muss fast einer der beiden neuen Ausländer ein Verteidiger sein. Paschoud dürfte wohl ein Fragezeichen sein. In den Playoffs zu ersten Einsätzen gekommen. Ich denke nicht das er, nach solch einer langen Aufbauphase, nun die Schlittschuhe an die Wand nageln wird, ausser Gesundheitlich macht es keinen Sinn. Wenn er und die Ärzte aber eine Chance sehen, dann wird er wohl einen neuen Vertrag bekommen. Ich denke nicht, dass er das Team wechseln würde, sollte er spielen können. Ich hoffe es auf jeden Fall für Ihn. Was mit Stoop passiert dürfte wohl noch offen bleiben, tendenziell wohl eher Richtung Abgang.
      Mit einem neuen Ausländer und eventuell Paschoud hätte man 8-9 Verteidiger. Wenn man bedenkt, dass 1-2 jeweils verletzt oder krank sind, dürfte diese Zahl mässig-gut sein. Die Defensive hat sich in dieser Saison gegenüber den Jahren zuvor klar verbessert! Man kassierte deutlich weniger Tore und auch beim Boxplay sah man klare Fortschritte, nicht zuletzt dank Aeschlimann natürlich. Aber ein sicherer Torhüter gibt auch den Verteidiger Sicherheit, ein Kreislauf schlussendlich. Mit Fora und einem Ausländer, dürfte die Verteidigung auch nächstes Jahr eigentlich relativ gut aufgestellt sein. Der Abgang von Zgraggen schmerzt irgendwie, vor allem in den Playoffs gefiel er mir noch relativ gut. Nun ist es aber so. Alles in allem aber eine relativ gute Voraussetzung.

      Stürmer:
      A. Ambühl (2023)
      M. Bromé (2023)
      j. Canova (2023)
      E. Corvi (2026)
      C. Egli (2023)
      J. Frehner (2025)
      S. Knak (2023)
      V. Nussbaumer (2023)
      R. Prassl (2024)
      D. Rasmussen (2023)
      J. Schmutz (2023)
      A. Simic (2023)
      M. Stransky (2024)
      M. Wieser (2023)

      Offen:Pospisil, Ritzmann,
      Abgang bzw. Karriereende: D. Wieser

      Auffallend, dass der HCD in dieser Saison mühe hatte mit Tore schiessen. In den Jahren zuvor war dies nicht zwingend das Hauptproblem. Eigentlich ist gutes Potenzial vorhanden und dennoch muss man nun nach einem Jahr ein Fazit ziehen. Schmutz, Simic und Prassl, alles Neuzuzüge, sie kämpften und machten, doch schlussendlich muss da wohl noch etwas mehr kommen. Egli, Fehner und Knak eigentlich dasselbe. Sie kämpfen und hatten verdammt gute Spiele, aber auch Spiele in denen man sie praktisch nicht gesehen hat. Das sind 2 Linien die zwar alles tolle Spieler sind, aber schlussendlich war es dann zu wenig, dies sah man gegen den EVZ deutlich. Auch die Akte M. Wieser muss thematisiert werden. Er kämpfte auch und rackerte, vor allem in den Playoffs. Doch das Pech klebt förmlich an seiner Schaufel, fast kein anständiger Schuss kriegt er mehr hin. Vielleicht war es einfach nicht sein Jahr, aber da muss mehr kommen schlussendlich.
      Bei den Ausländern gibt es zwei Seiten. Manchmal brillant und nur dank Ihnen wurden Spiele gewonnen und auf der anderen Seite gab es wieder Zeiten, da sah man sie überhaupt nicht. Auch in den Playoffs, mal Top, mal Flop. Bromé bis zu seiner Verletzung grossartig, nachher konnte er leider nicht mehr richtig an seine Leistung anknüpfen. Wäre echt interessant zu wissen, ob er es durchgezogen hätte ohne Verletzung. Er hätte das Zeug gehabt, Ligatopskorer zu werden. Stransky weiss wo das Tor steht. Er schoss in der Quali am meisten Tore in der gesamten Liga, nicht zu vergessen wie er den SCB alleine abgeschossen hat. Ein interessanter Spieler (erinnert mich manchmal an Sykora) der sicherlich potenzial hat für noch mehr Tore. Rasmussen wirkt als ein ruhiger Arbeiter der vor allem auch Defensiv wichtige Arbeit leistet (er erinnert ein wenig an Lindgren in der Anfangszeit) Ich bin gespannt wie er sich entwickelt. Alles in allem hatte der HCD schon schlechtere Ausländer, es wäre schön wenn sie noch etwas konstanter sein würden.

      Nächstes Jahr laufen einige Verträge aus. Nun ist Alston erstmals richtig gefordert. Als er gekommen ist, hatten alle Spieler eigentlich ihre Verträge. Nun kann er sein Team zusammenstellen wie er sich das vorstellt. Ich bin mir fast sicher, es wird einige Änderungen dann geben auf das übernächste Jahr. Für nächste Saison denke ich nicht, dass da noch viel dazu kommt in der Offensive. Ein weiterer Ausländer dürfte kommen. Pospisil hat in den Playoffs zwar kurzzeitig Freude gemacht, aber ich denke nicht, dass er in Davos eine Zukunft hat, zumal es sicherlich nun einige freie Spieler geben wird von der KHL. Schweizer Stürmer wird es wohl kaum mehr geben.

      Alles in allem steht das Kader fest. 2 Ausländer kommen noch. Alles was sonst noch kommt, ist dann eher eine Überraschung. Von der Breite her, ist man mässig bis gut besetzt. Der HCD hat mit der CHL, dem SC und der Meisterschaft nun wieder mehr Spiele zu bestreiten. Man muss sicherlich mit 2-4 dauerhaften verletzen rechnen. Mit den 2 neuen Ausländer, dämpft sich jedoch das ein wenig und macht mehr Breite ins Kader. Für nächstes Jahr gilt, Defensiv weiterhin so stabil sein, Boxplay weiterhin schauen dass dies gut funktioniert und Offensiv muss über den Sommer gearbeitet werden, vor allem auch das PP. Über die Trainer habe ich jetzt nichts geschrieben. Ob Wolwo nun der richtige ist oder nicht, keine Ahnung... Sicher ist, Interview muss er noch lernen oder er lässt es bleiben. Ob er den Mut hat, beim System Änderungen vorzunehmen? Alston und Co. werden bestimmt Gespräche führen und zu einem guten Entschluss dann kommen. Auch nächstes Jahr ist man kein Topteam, auch nächstes Jahr ist das primäre Ziel, direkte Playoffqualifikation und dann schauen was passiert und auch nächstes Jahr wird man aber dafür kämpfen müssen. Dumme Niederlagen gegen Ajoje oder Langnau sollte man vermeiden. Ein guter Saisonstart ist wichtig, sonst rennt man ständig hinterher. Auf jeden Fall gibt es einiges an Arbeit über den Sommer. Die Saison war gut, aber hatte auch einige Dämpfer drin.

      Vorwärts Davos!
      ! Mission 32 !


      jump schrieb:

      Schweizer Verteidiger werden kaum noch kommen. Da der HCD gemäss Gianola definitiv mit 6 Ausländer starten wird, muss fast einer der beiden neuen Ausländer ein Verteidiger sein. Paschoud dürfte wohl ein Fragezeichen sein. In den Playoffs zu ersten Einsätzen gekommen.

      Hat dies Gianola wirklich gesagt? Gibt es dieses Interview irgendwo zu lesen? Ich könnte mir eben auch irgendwie vorstellen dass man mit 5 Ausländern startet und den 6ten im Verlaufe der Quali holt.
      Bevor man den Teufel an die Wand malt, wegen der neuen Regelung, sollte die neue Saison zuerst gestartet werden und nach 20 Spielen kann man ein erstes Zwischenfazit ziehen. Was bringt es jetzt schon, die neue Regelung zu verurteilen? Es raubt einem höchstens die Freude an der Saison 22/23, welche hoffentlich bald beginnen mag. Ich für meinen Teil finde die Lösung auch nicht optimal, aber bei 14 Teams in der NL bleibt keine andere Möglichkeit, wenn man das "Niveau" halten will. Der Nachwuchs gibt in der CH zu wenig her, dass es für alle reicht, die Liga mit guter Qualität zu bedienen. Vielleicht landet der HCD wieder mal einen Glückstreffer in Form von einem "Bednar", dann wäre kaum einer traurig, dass man jetzt mehr Ausländer im Einsatz hat.
      Nur wer ständig die Wahrheit sagt, braucht sich keine Gedanken darüber zu machen, was er gesagt hat.

      Faulheit und Feigheit sind die Grundlage der Unmündigkeit.

      Es gibt keine dumme Menschen, es gibt nur solche, die etwas Pech beim denken haben!

      Arroganz ist die Kunst, auf seine eigene Dummheit stolz zu sein.

      Fan since 1979
      Die Erhöhung der Anzahl Ausländer wurde von den Befürwortern ja damit begründet, dass diese günstiger sind.

      Daher gehe ich davon aus, dass nun alle Klubs problemlos mit 6 Ausländern auflaufen und dadurch das Budget senken können. Denn zwei zusätzliche Ausländer kosten ja angeblich weniger als zwei Nachwuchsspieler in der 4. Linie...

      P.S. Kein Schelm, wer hinter diesem Beitrag Ironie vermutet...
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»

      Stolte-Benrath schrieb:

      Die Erhöhung der Anzahl Ausländer wurde von den Befürwortern ja damit begründet, dass diese günstiger sind.

      Daher gehe ich davon aus, dass nun alle Klubs problemlos mit 6 Ausländern auflaufen und dadurch das Budget senken können. Denn zwei zusätzliche Ausländer kosten ja angeblich weniger als zwei Nachwuchsspieler in der 4. Linie...

      P.S. Kein Schelm, wer hinter diesem Beitrag Ironie vermutet...

      Na also, das mit dem günstiger ist, falls überhaupt, eine kurzfristige Erscheinung. Wie auch sonst in der Arbeitswelt, werden günstige, ausländische Arbeitskräfte mittelfristig auch die unsrigen senken. (und dieser Post ist nicht wertend gemeint)
      Hallo zusammen

      Ich habe mir mal zu der ganzen "6 Ausländer"-Thematik einige Gedanken gemacht, die ich gerne mit euch teilen würden. Ich habe diesen Thread hier gewählt, weil ich denke, dass es hier ganz gut hinpasst, weil ich ja aus Fan-Sicht argumentiere. Ich gliedere meinen Beitrag in einzelne Teilbereiche, auch wenn dann Inhalte sich teils überschneiden können.

      Mehr Ausländer schaden der Schweizer Nationalmannschaft
      Diese Aussage könnte am Stammtisch im Dorf öfters gefallen sein, wenn mal gerade über Eishockey diskutiert wurde. Doch wie bedrohlich sind sechs Ausländer pro Mannschaft denn nun wirklich? Ich kann nicht in die Zukunft sehen und habe daher auch keine Argumente dafür oder dagegen. Aber ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass diese zwei zusätzlichen Lizenzen gravierende negative Folgen haben könnten. Das hier öfters gebrachte Genoni/Berra-Beispiel wird es wohl wirklich nicht mehr geben. Trotzdem würde in so einem Fall neben dem ausländischen Goalie auf einen jungen Schweizer Torhüter als Nummer 2 gesetzt werden. Und dieser Torhüter wird auch seine Einsätze bekommen und dadurch die Möglichkeit haben, sich zu entwickeln. Und ob jetzt ein Bader, ein Paupe oder ein Hollenstein hinter einem Nyffeler, van Pottelberghe oder Genoni "vergammeln" oder eben hinter einem Finnen, Schweden, Tschechen oder was auch immer, macht keinen Unterschied.

      Und dann wäre da ja auch noch das Argument, dass dann in den Special Teams nur noch die Ausländer zum Einsatz kommen. Jedes Team spielt in den Special Teams mindestens mit zwei Linien. Somit kommen immer noch 4-5 Schweizer Feldspieler im Powerplay zum Einsatz. Und es kommt sehr selten vor, dass in der Nationalmannschaft mehr Spieler eines einzelnen Vereins im Aufgebot stehen.

      Hier wurde mir auch schon mal geantwortet, dass junge Spieler keine Chance auf einen Einsatz in den Special Teams bekommen würden und so der Nationalmannschaft irgendwann Spieler mit dieser Erfahrung ausgehen werden. Einerseits spricht man bei einer Endrunde immer wieder davon, dass das Powerplay noch nicht funktioniere, also ist der Faktor Erfahrung hierbei wohl weniger bedeutend, wie der Faktor Training. Andererseits ist auch jetzt schon so, dass im Powerplay höchstens mal ein Junger zum Einsatz kommt, der sich aufdrängt. Und das wird auch weiterhin so bleiben.


      Das senkt die Löhne gar nicht
      Diese Aussage lese ich hier im Forum sehr oft. Ich glaube, es wird hier überschätzt, wie viel ein ausländischer Spieler überhaupt verdient. Ich kenne keine Spielerlöhne, gehe aber stark davon aus, dass unter den 50 bestbezahltesten Spieler der Liga praktisch keine Ausländer sind. Und wenn, dann wohl solche mit Schweizer Lizenz, die aufgrund der Regelung hier eher als Schweizer gezählt werden müssten.

      Nehmen wir mal als Beispiel den HCD. Im Geschäftsbericht 2019/20 ist der Personalaufwand für die Mannschaft mit 9.6 Millionen Franken ausgewiesen. Auch wenn keine genauen Details ersichtlich sind, gehe ich davon aus, dass diese Position nicht nur die Spieler, sondern auch den Staff beinhaltet. Wenn wir für beide Bereiche von insgesamt 40 Personen ausgehen, ergibt dies einen Durchschnittslohn von 240'000.- pro Jahr. Ich denke wir sind uns alle einig, dass der Durchschnittslohn der Spieler höher ausfällt als jener des kompletten Staffs. Der Einfachheit halber lass ich das hier aber mal weg.

      In der SHL liegt der durchschnittliche Spielerlohn etwa bei 120'000.- pro Jahr. In Finnland war vor etwa fünf Jahren Juhamatti Altonen mit 350'000.- pro Jahr der Topverdiener und der durchschnittliche Lohn wird dort auf etwa 100'000.- pro Jahr geschätzt. Daher ich keine Ahnung habe, wie in diesen beiden Ländern das Steuersystem funktioniert, lassen wir die Zahlen einfach mal als solche stehen.


      Die Jungen bekommen weniger Einsatzmöglichkeiten
      Hier stellt sich natürlich die Definitionsfrage. Welche Spieler gelten denn nun als "Junge"? Sprechen wir von Elite-Junioren oder weiten wir den Begriff bis hin zu "unter 25jährigen"? Erstere kommen nämlich schon seit vielen Jahren in unserer Liga nicht mehr gross zum Zuge. Bei Letzteren fehlen mir klare Statistiken. Gesamthaft bleibt aber die Tatsache, dass die Clubs schon vor der neuen Ausländerregelung praktisch keine U20-Spieler in der ersten Mannschaft spielen lassen.

      Ich erinnere mich noch gut an das Interview mit Martin Steinegger zum Abgang von Lian Bichsel nach Schweden. Bichsel, der vorletzte Saison als 16-jähriger viermal auf dem Matchblatt eines National League-Spieles stand und dabei total drei Minuten und zehn Sekunden auf dem Eis stehen durfte, sah bessere Chancen in Schweden. Steinegger meinte dazu, dass man als Club auch eine Verantwortung gegenüber der Gesundheit der Spieler hätte und dass eine Verletzung die Karriere gefährden könnte. Bichsel spielte nun in der abgelaufenen Saison 29 Spiele in der SHL. Ich denke bei Biel wären es deutlich weniger gewesen. Dieses eine Beispiel zeigt, dass halt in der Schweiz prinzipiell nicht mehr auf die Jugend gesetzt wird.

      Andres Ambühl spielte als 18jähriger 44 Spiele für die 1. Mannschaft des HCD. In der abgelaufenen Saison kamen in allen 13 Mannschaften alle "unter 19jährigen" zusammen auf gerade mal 54 Einsätze. Von der Eiszeit sprechen wir besser gar nicht. Und in besagter Saison kamen beim HCD nebst Ambühl auch noch der gleichalte Forster (49 Spiele) sowie die drei 17jährigen Vivalda (2), Hasler (4) und Blatter (3) zu Einsätzen.

      Stolte-Benrath meinte in seinem Beitrag hier ironisch, dass zwei zusätzliche Ausländer ja weniger kosten würden als zwei Nachwuchsspieler in der vierten Linie. Leider gibt es aber in keinem Club wirklich Nachwuchsspieler in der vierten Linie. Doch die zusätzlichen zwei Ausländer werden ja auch nicht für die vierte Linie, sondern für die ersten beiden Blöcke verpflichtet. Und sie werden ziemlich sicher weniger verdienen als die Schweizer Spieler, die für diese beiden Blöcke verpflichtet werden. Im Gegenzug fallen dann zwei Schweizer Spieler aus diesen beiden Blöcken raus und werden künftig auch weniger verdienen, weil sie nur noch als Ergänzungsspieler dienen.


      Das Leben als Krösus
      Dass die Löhne gesamthaft gesehen trotzdem kaum merklich sinken werden, liegt daran, dass das Geld bei den Clubs reichlich vorhanden ist. Beim HCD kostet die Stehplatz-Saisonkarte 480.-. Damit befindet man sich preislich im Mittelfeld der Liga, am günstigsten ist es in Bern (350.-) und Lausanne (352.-), am teuersten in Zug (610.-), für Ajoie habe ich keine Zahlen gefunden.

      Ich habe einen Bekannten, der in der Nähe von Lulea lebt. Dort würde man als Neukunde für die Saisonkarte ca. 280.- bezahlen und hätte dabei mit Ausnahme des Finals auch die komplette CHL und alle Spiele der Damen-Mannschaft inklusive. Wer bereits im Vorjahr eine Saisonkarte besass, kann sich diese bis spätestens Ende Juni für die Folgesaison verlängern lassen und bezahlt dann sogar weniger als 200.-. Für die meisten anderen Clubs finde ich leider keine vergleichbaren Datenquellen, doch mein Bekannter meinte, dass die Tickets bei Lulea eher teuer seien. Bei einigen SHL-Clubs habe ich dann auch Dauerkartenpreise gefunden, die zwischen 2200 und 2800 schwedischen Kronen liegen. Das entspricht dann seiner Aussage, denn nach aktuellem Wechselkurs sind das zwischen 206 und 262 Franken.

      Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass diese Preis-Unterschiede auch für Einzeltickets existieren und wir berücksichtigen, dass in der Schweiz die Zuschauerzahlen deutlich höher sind als in Schweden, liegt es auf der Hand, dass die Schweizer Clubs alleine durch die Zuschauer viel mehr Geld zur Verfügung haben. Und dieses Geld wird dann eben in den Kader investiert, denn je erfolgreicher die Mannschaft, desto mehr Zuschauer kommen. Und darum werden die Löhne kaum sinken, solange die Ausländerplätze beschränkt sind. Es wird zwar ein kurzfristiger Impact folgen, weil nun einige Schweizer Spieler jeweils eine Linie nach hinten rücken und daher weniger verdienen können. Doch solange es Clubs gibt, die sich Schweizer Nationalspieler in der vierten Linie leisten können und diese Spieler lieber dort spielen, als bei schwächeren Clubs eine Leader-Rolle einzunehmen, beginnt sich diese Lohnspirale nach dem kurzen Impact wieder nach oben zu drehen.
      ganz guter beitrag @HalloVeloGummiBaum

      ich möchte aber mal etwas anderes ansprechen. Wir Fans sehen die Entwicklung sehr kritisch, was auch gut ist aber: Sehr sehr viele jammern sehr sehr schnell über junge die eben noch viele Fehler machen.
      Bei uns gibt es ein super Beispiel: Chris Egli. Was wurde er vor ein paar Jahren kritisiert? Ein Abgang hätten viele begrüsst. Und Heute? Chris Egli ist ein Krampfer und Kämpfer und ein fester Bestandteil im HCD Kader.

      Immer wieder wird eine höhere Eiszeit von Jungen gefordert, gut, dann last diese Jungen sich Entwickeln und kritisiert nicht ständig bei jedem Fehler.

      Wenn wir den Nachwuchs fördern wollen dann muss man auch zwei drei Jahre in Kauf nehmen wo das Liga Niveau eventuell schlechter wird. Entwicklung braucht Zeit. Der Schritt von der Elite zum Profi ist ein riesen Schritt und dauert eben eine Weile, wie man am Beispiel Chris Egli sieht.

      Versteht mich nicht Falsch, aber da müssen wir Fans eben Geduld aufbringen und akzeptieren dass Junge Fehleranfällig sind. Sie lernen es ja noch. Was Heute von einem 20ig Jährigen erwartet wird ist für die meisten gar nicht zu packen. Da heisst es sehr schnell Spieler X ist ein riesen Talent, bei den Profis ist er aber überfordert, nicht nur spielerisch sondern auch Mental.
      Auch da hatten wir ein Beispiel: Lukas Sieber. Von den B-Junioren direkt in die NLA. Er ist nicht am Talent gescheitert, sondern im Kopf.
      Meine Meinung: Es ging viel zu schnell. Wäre es besser gewesen Sieber nur sporadisch im Profiteam einzusetzen? Im Nachhinein sicher.

      Ich persönlich würde lieber zwei drei Jahre ein Niveau Verlust in der Liga in Kauf nehmen als mit 6 Ausländer zu spielen. Denn am Ende profitiert die Liga und die Nationalmannschaft!
      Der Name auf der Vorderseite ist viel wichtiger als der auf der Rückseite.

      Harte Arbeit schlägt Talent, wenn Talent nicht hart arbeitet.
      Jetzt mal abwarten und schauen was die Saison bringt. Bei den deutschen war man auch der Meinung, dass diese auf nationaler Ebene abstinken werden, aber dennoch verlieren wir regelmässig gegen genau diese, obwohl wir das "bessere System" auf Club-Ebene verfolgen?!? Lobe den Tag nicht vor dem Abend und genau das selbe gilt bei der neuen Auslänger-Regelung. Ich vertrete die Meinung, dass man mit 14 Mannschaften in der NL einfach zuwenig gutes Spielermaterial hat, um auf einen vernünften A-Niveau spielen zu können. Mit der Erweiterung auf 6 Ausländer, kann das Defizit teilweise wieder aufgefangen werden. Die jungen werden dennoch weiter zum Einsatz kommen, aber halt nur noch diejenigen, welche sich auch besonders hervon tun und dies ist m.E. genau das richtige. Man darf nicht vergessen, dass der Traum jeden Spielers ist, in der NHL Fuss zu fassen und da ist Konkurrenz aus dem erweiterten Ausländer-Lager genau die richtige Portion Druck, wenn man dieses Ziel aktiv verfolgen will. Innovaton und Fortschritt sind nur sichergestellt, wenn genügend Konkurrenz/Wettbewerb auf dem Platz ist, dies gilt in der Wirtschaft genau so wie im Sport.
      Nur wer ständig die Wahrheit sagt, braucht sich keine Gedanken darüber zu machen, was er gesagt hat.

      Faulheit und Feigheit sind die Grundlage der Unmündigkeit.

      Es gibt keine dumme Menschen, es gibt nur solche, die etwas Pech beim denken haben!

      Arroganz ist die Kunst, auf seine eigene Dummheit stolz zu sein.

      Fan since 1979
      Gegen die Deutschen 2010, 2018,2021 war es jeweils nur Kopf und Einstellungssache. Spielerisch immer noch haushoch überlegen. 2021 hätte man nie, nie verlieren dürfeb. Das war eher Fischers Coaching geschuldet. Aber die Deutschen und such die Ösis bringen zur Zeit gute Jungs durch die Drafts. In spätestens 5-10 Jahren dürften wir auf Basis Nationalteams ein Problem haben…
      Und nun hat man wieder einen passablen Jungen ( Bichsel) und Weibel und Co fällt nichts anderes ein als diesen zu bestrafen. Wie wäre es mit REDEN?

      Am besten vergleichbar mit dem englischen Fussball der Jahre 2000-2020. Die Liga top gespickt mit internationalen Stars und deren Nati flop

      CCP ist vielleicht genau ein Opfer der neuen Ausländerregel.. was am meisten verwundert die Tatsache, dass in der Liga wieder Geld fliesst als gäbe es kein Morgen. ( Bern, LugaNO aber auch HCD) Noch kein Jahr her da bettelte man bei Fans um Goodwill, Abo Erlass Geisterspielsaison und Solidarität. Nimmt mich Wunder was passiert falls iim Januar der Strom ausgeht… und beim HCD, natürlich trifft es diesen wie immer härter, der SC erneut ausfällt. Dank Inflation etc werden die Fans nächstes Mal vielleicht eher auf das eigene Portmonnaie schauen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Bono“ ()

      Blueman schrieb:

      Absolut deiner Meinung.
      Schaut man sich die Buchhaltung der Clubs über die letzten Jahre etwas genauer an, ist die Antwort schon fast gegeben: Die Relevanz der Zuschauereinnahmen schwindet seit Jahren. Übertragungsrechte, VIP Anlässe und Sponsoring gewinnen dafür an Relevanz.
      Ich kann dies nicht werten, bin nicht Clubpräsident. Dies ist aber der klare Trend, dito Fussball, Ski, etc

      Ob mir das noch Spass macht in Zukunft? Weiss es nicht, klar aber, nach Corona sollte es jedem Clubpräsident und Sportveranstalter klar sein, was es bedeutet, ohne Publikum / Fans zu spielen..


      Ohne Zuschauer und Fans ist das "Produkt" Eishockey auch für Sponsoren und TV komplett uninteressant. Aber es ist wie überall im Leben. Solange die Menschen (in diesem Falle die Fans) alles mit sich machen lassen, machen sie (in diesem Falle die Vereine) mit uns was sie wollen. Leider haben die Menschen noch nicht verstanden, welche Macht sie eigentlich besitzen würden.
      Kein Geschäft "rentiert", wenn man die Ertragsquellen ausknipst. Während der Pandemie wurde höchstens deutlich, dass nicht jeder Klub im gleichen Ausmass von den Zuschauern und den damit generierten "direkten" Einnahmen abhängig ist. Das eine "Extrem" ist der SC Bern, welcher sich mehrheitlich über die Zuschauer plus das Gastro-Geschäft finanziert, wobei letzteres auch unabhängig vom Hockey betrieben wird. Diese Einnahmequellen versiegten während der Pandemie praktisch vollständig, bzw. wurden durch staatliche Überbrückungshilfen bis zu einem gewissen Grad ersetzt. Wo das andere Extrem liegt, ist nicht ganz eindeutig. Mir ist nicht bekannt, bei welchem Klub das Verhältnis zwischen Eigenfinanzierung und dem, was Mäzen beisteuern, besonders krass in die Gegenrichtung zum "Modell SCB" ausfällt. Die Transferaktivitäten in der Pandemie-Zeit geben allerdings einen gewissen Aufschluss darüber, wo die finanziellen Sorgen nicht ganz so gross gewesen sind. Wer etwa wie der ZSC letzte Saison das (vermutlich) teuerste Kader der CH-Hockeygeschichte an den Start schicken konnte, hat sich kaum grosse Sorgen um wegbrechende Zuschauer-Einnahmen machen müssen.

      Insgesamt gilt aber für das CH-Hockeywesen, dass jeder Klub unter normalen Bedingungen sein Budget zu stemmen vermochte, und Konkurse bisher sehr selten waren. Die einen sind mehr von den Zuschauern im Stadion und in den auch ausserhalb liegenden Beizen abhängig, die anderen mehr von grosszügigen Geldgebern. Das nötige Geld für ihre Mannschaft haben aber alle zusammengebracht. Warum man nun so tut, als ob sich die Klubs weiterhin in Sacktuch kleiden und Asche auf ihr Haupt streuen müssten, ist nicht ganz klar. Der Grund für die fehlenden Einnahmen in der Pandemiezeit war nicht auf Missmanagement zurückzuführen, sondern auf das Verbot von öffentlichen Grossveranstaltungen. Und genauso wie zahlreiche andere Firmen haben die Klubs entsprechende staatliche Unterstützung erfahren. Viele Klubs haben während dieser Zeit ihre "Aktivitäten" in Sachen Transfers stark zurückgefahren, weil die finanziellen Aussichten unklar gewesen sind. Nun hat sich die Lage verändert und es bestehen gute Aussichten dafür, dass im Herbst und Winter kein erneuter Lockdown bevorsteht. Für einen Buss- und Bittgang der Klubs gibt es keinen Grund, ansonsten wäre ein solcher bei diversen anderen Unternehmen auch angesagt.