Olympiade 2022 in Davos?

      Olympiade 2022 in Davos?

      Davos und St. Moritz wollen Olympische Winterspiele 2022

      Alternative zum «Gigantismus städtischer Austragungsorte»

      Davos und St. Moritz wollen die Olympischen Winterspiele 2022 nach Graubünden holen. Sie reichen am Donnerstag eine Konzeptskizze bei Swiss Olympic ein. Die Bündner Kandidatur soll eine Alternative zum Gigantismus städtischer Austragungsorte sein.

      (sda) «Wir wollen einfachere Spiele als bisher», sagte Tarcisius Caviezel, Bündner FDP-Nationalrat und Vorsitzender der Olympia-Arbeitsgruppe, am Mittwoch vor den Medien in Chur. Die Arbeitsgruppe sei gegen Gigantismus. Mit wenigen Ausnahmen lägen die Wettkampfstätten in unmittelbarer Umgebung von Davos und St. Moritz.

      Die Ferienorte und ihre Umgebung bieten laut Gaudenz Domenig, Kandidatur-Projektleiter und Verwaltungsrat des HC Davos, eine ausreichende Infrastruktur, um zeitgemässe Winterspiele durchführen zu können. Nur wenige Anlagen müssten eigens für die Spiele erstellt werden. Darunter wären Olympische Dörfer an beiden Austragungsorten und ein temporäres Eisstadion in Davos.

      Kosten von 1,5 Milliarden Franken
      Die Kosten der Spiele werden von den Promotoren auf 1 bis 1,5 Milliarden Franken geschätzt. Sie sollen aus Erträgen finanziert werden. Die Bündner rechnen mit Einnahmen aus Fernsehrechten, Sponsoring und Eintritten von 1,2 bis 1,5 Milliarden Franken.

      Die Bündner Olympia-Träume werden von Politikern und Touristikern der beiden Ferienorte sowie von der Kantonsregierung unterstützt. Swiss Olympic will bis im November alle Bewerberdossiers sichten und entscheiden, ob die Schweiz kandidieren soll und wenn ja, mit welcher Region. Konkurrenten aus der Schweiz

      Auch andere Regionen haben Interesse
      Neben Graubünden signalisierten Genf, das Wallis, Bern und Luzern Interesse. Die beiden Letzteren haben inzwischen auf eine eigenständige Kandidatur verzichtet, sind aber bereit, einzelne Sportanlagen zur Verfügung zu stellen. Unklar ist, ob Genf und das Wallis eine Bewerbung bei Swiss Olympic einreichen. Die Eingabefrist läuft am Donnerstag dieser Woche ab.

      Sollte Graubünden den Zuschlag von Swiss Olympic bekommen, werde bestimmt eine kantonale Volksabstimmung stattfinden, sagte der Bündner Regierungsrat Hansjörg Trachsel. Auch das Bundesparlament müsste seine Zustimmung geben, da der Bund einen Teil der Kandidaturkosten von 30 bis 40 Millionen Franken mittragen müsste und während der Spiele für die Sicherheit zuständig wäre.

      Grosse Bedeutung hat die Vergabe der Winterspiele 2018 durch das Internationale Olympische Komitee im Juli. Sollte sich einer der europäischen Bewerber, München oder das französische Annecy, gegen das südkoreanische Pyeongchang durchsetzen, hätte eine Schweizer Kandidatur 2022 nur wenig Chancen.

      1928 und 1948 in St. Moritz
      Die Schweiz hat sich bisher zwei Mal erfolgreich um die Spiele beworben: Sie fanden 1928 und 1948 in St. Moritz statt. Seither sind zahlreiche Olympia-Träume geplatzt. Graubünden wollte zuletzt für die Winterspiele 2010 kandidieren. Das Sportparlament von Swiss Olympic gab aber der Kandidatur Bern-Montreux den Vorzug. Davor hatten sich Davos und St. Moritz für die Winterspiele 1988 interessiert. Sie wurden aber von den Bündner Stimmbürgern gestoppt.

      Quelle: NZZ

      Das wäre natürlich eine geniale Sache :dance: :dance: :dance: ! Und mit Tarcisius Caviezel und Gaudenz Domenig stehen seriöse und äusserst bewährte Kräfte hinter der Kandidatur! Hopp Davos!
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»
      Hört auf von dieser verdammten Olympiade in der Schweiz zu träumen. Am Schluss heissts dann wieder, ausser Spesen nichts gewesen. Olympische Winterspiele in der Schweiz sind in der heutigen Zeit definitiv eine Schuhnummer zu gross. Unser Land ist viel zu klein und zu dicht besiedelt um so etwas auf die Beine zu stellen. Über die Aussage "praktisch sämtliche Anlagen sind bereits vorhanden" kann ich ebenfalls nur lachen.

      Solange im übrigen die Kandidaturen mit den höchsten Schmiergeldern für die alten Säcke des IOC das Rennen machen, ist die Schweiz ohnehin chancenlos.

      Als HCD-Fan sind mir zudem zuviele HCD-Exponenten im OK vorhanden. Die beiden sollen sich auf Ihr "Kerngeschäft", den HCD konzentrieren.

      Gegen Olympische Spiele in der Schweiz!!! :rot: :rot: :rot:
      @Stolte-Benrath
      Diese Meldung vermag mich nur ganz kurz zu packen, denn auf den 2.Blick würde ich zunächst - auch als Bündner - einmal sagen: Bitte nicht! Da fällt einmal als erstes auf, dass die PR-Argumentation als moralische Schiene daherkommt: "Gegen den Gigantismus der anderen." Sorry, aber das ist gelinde gesagt peinlich und lächerlich. 1,5 Milliarden (heutiger, provisorischer Stand !) sind natürlich nichts. Klar, und wir "Bündner" sind wieder einmal die "sauberen Berg-Buben", bei denen auch der Schnee nicht aus gefrorenem Wasser besteht, und energiefressende Schneekanonen haben wir auch nicht, und alle Anlagen sind ja schon da, schliesslich haben wir 1928 und 1948 ja auch Olympiaden durchgeführt, und das beweist doch, dass wir das können, denn verändert hat sich fast nichts seither ...

      Samedan hat ja schon einen Flugplatz (falls die armen "Reichen" von St.Moritz endlich Leute finden, die den Schnee wegschaufeln von den Pisten ..) und selbstverständlich sind die Verkehrswege nach Davos und St. Moritz hervorragend und breit ausgebaut, denn die Autobahnabschnitte "Landquart-Davos" und "Tiefencastel- St.Moritz" werden nächstens eröffnet - nur das Teilstück Tinizong-Bivio gibt noch Probleme auf. Und nach der Olympiade gibt es auch keine "Leichendörfer" wie bei den anderen, sondern das werden dann sehr billige Ferienwohnungen für Touristen. Und "Infrastrukturkosten" werden selbstverständlich zu 100% vom Bund und vom Kanton übernommen. Die Gemeinden werden nur profitieren.

      Von was profitieren? St.Moritz und Davos sind bereits weltbekannte Orte. Und wer glaubt denn im Ernst, ausser dieser doch ziemlich naiven Vor-Propaganda, die so "clean und proper" daherkommt wie herabschwebende Engelein, dass die Kosten bei diesen (allerdings ja "läppischen") 1,5 Milliarden bleiben? Dumme Frage, so etwas, denn in den nächsten 10 Jahren wird ja alles viel, viel billiger werden. Die Propagandisten haben das errechnet ... selbstverständlich !

      Was sind wir "Bündner" doch für tolle Kerle! Kein "Gigantismus" und gar nichts, sondern freie, schöne, ökologische und zukunftsgerichtete, saubere Olympische Spiele! Merkt Euch das, ihr Walliser und Genfer!

      Wieder einmal fällt mir (abgewandelt) Brecht ein:

      Davos und St.Moritz bauen die Olympischen Winterspiele 2022 - Wer bezahlte die Spesen?

      PS:
      Den folgenden Satz von "paganini" habe ich erst jetzt gesehen.
      Zitat: " Als HCD-Fan sind mir zudem zuviele HCD-Exponenten im OK vorhanden. Die beiden sollen sich auf Ihr "Kerngeschäft", den HCD konzentrieren."
      Melde vollste Übereinstimmung!
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dylan“ ()

      :D :D Die Infoveranstaltung dazu findet aber nicht per Zufall am kommenden Freitag statt? Dies wäre - wie es der Zufall will - am 1. April 2011...

      Für mich ist der Beitrag entweder ein guter 1. April Scherz, eine mittlere Werbung vom Tourismusverband Graubünden oder tatsächlich eine völlig bescheuerte Idee.
      Arroganz ist die Karikatur des Stolzes.

      Paganini schrieb:

      @ Dylan

      Unglaublich, das selbe wollte ich gerade über dein gesamtes Post schreiben.

      "Vollste Übereinstimmung". Wann hatt's sowas schon mal gegeben? :icon_lol:


      @paganini
      Das beweist eben, dass es einen "rechten" und einen "linken" Patriotismus, sprich: "Liebe zum Eigenen und gegen Verarschung" gibt. ;) Und immer wieder gibt es natürlich auch Schnittmengen, denn auf demokratischem Boden bewegen sich beide.

      @Glarner
      Vielleicht hast Du ja Recht: Als Aprilscherz wärs eine gute Verarschung gewesen!
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dylan“ ()

      @ Dylan und Paganini

      Ich sehe mich einer unheiligen Allianz gegenüber, die in ihrer Einigkeit fast schon erschreckend ist ;-).

      Dennoch befürworte ich solche Visionen und finde es gut, dass man dies ernsthaft prüft, zumal Tarcisius Caviezel und Gaudenz Domenig keineswegs Fantasten sind. Sie sind "Macher", die etwas bewegen und nicht nur verwalten. Ich habe die Olympiade als faszinierenden Anlass erlebt und fände es schade, diese Idee von Vornherein zu begraben.

      Man war mit Sion bei der Vergabe zudem zweimal sehr nahe dran, nun wäre es fällig, dass man den Zuschlag bekommt. Falls man Hilfe braucht, um sich in Gremien älterer Herren durchzusetzen, ist das entsprechende Know-How wohl auch in unserem Land vorhanden, wenn ich da an einen Walliser Präsidenten eines grossen Sportverbandes denke, der zudem auch im IOC ist...
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»
      Es spricht einiges für einen vorbereiteten Aprilscherz

      @Stolte-Benrath

      "Unheilig" ist diese Allianz nicht, denn wieso sollen sich nicht Meinungen treffen können, auch wenn sie oft weit auseinandergehen? Glarner`s These von einem "Aprilscherz" hat aber m.E. einige Nahrung bekommen:

      1. Die Eingabefrist soll morgen Donnerstag sein, also just am Vorabend des 1. April?

      2. 2 wichtige HCD-VR sollen sich am Tag vor dem Playoff-Final (sic!!) als Projektleiter und Vorsitzender der Olympia-Arbeitsgruppe outen und sich so dem Verdacht aussetzen, dass ihnen ein illusionäres Prestige-Projekt wichtiger ist, als die Interessen des HCD und des zukünftigen Spenglercup?

      3. Es soll ein "temporäres" ( :D :D ) Eisstadion in Davos entstehen?

      4. Und dann fehlt mir noch das Maskottchen "Renzo" für eine richtige Bewerbung: "Han i törfä Olympia-Kandidatur promote." Rodel-Wettbewerbe "Vella -Ilanz"

      Und so weiter ...

      Visionen in Ehren, aber diese Meldung halte ich mittlerweile etwa für gleich relevant und "visionär", wie wenn sich der Vatikan morgen dazu entscheiden würde, eine Bewerbung für einen Formel 1-Rundkurs einzureichen: "Christi-Drom": Start und Ziel bei der Sixtinischen Kapelle. ;)
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      @ Dylan

      Ich befürchte es handelt sich nicht um einen verfrühten Aprilscherz. Immerhin kam auch ein Bericht in der Tagesschau darüber. Ich hoffe Caviezel wird nicht auch langsam grössenwahnsinnig wie einer seiner Vorgänger und Freund von Bill Lewinsky.

      @ Stolte

      Die Infrastraktur für eine Olympiade in der heutigen Zeit ist immens. Sie ist weder in Davos noch in St. Moritz vorhanden. Und komm mir jetzt nicht mit vergleichen wie Lillehammer oder sonstwas, weil mein die Topografie Norwegens unmöglich mit jener der Schweiz vergleichen kann. Im übrigen geht mir das Geschwätz vom nötigen Wachstum, Wachstum und Wachstum langsam gehörig auf den Sack! Natürlich brauchen wir eine gesunde und absolute starke Wirtschaft aber dies hat doch nichts mit Wachstum zu tun. Die Nebenwirkungen dieses Wachstums sind die dann die Zubetonierung der Schweiz, mehr Autobahnen um dem Wachstum gerecht zu werden, grösseres Schienennetz um dem Wachstum gerecht zu werden, mehr Häuser um die ganze Zuwanderung für den Wachstum unterzubringen und und und. Toller Wachstum und am Schluss bleibt uns dann noch kaum Luft zum atmen in unserem Lande. Aber hauptsache Wachstum, wachstum.... Ich kanns nicht mehr hören. :smilie_schreck:

      ..und die Olympiade gehört für mich genau in die selbe Kategorie. Vergebt sie in ein Land, die dieses immense Volumen noch verkraften kann oder macht einen Turnus mit 3-4 Länder wo man dann alle 12 Jahre die Infrastruktur wieder sinnvoll nutzen kann! Stolte, wenn du dieses tolle feeling einer Olympiade erleben willst, besuche sie irgendwo im Ausland. Ist ohnehin meist interessanter. Davos kennst Du ja vermutlich schon. ;)

      Gegen eine sinnlose Olympiade in der Schweiz!!! :tocktock2: :tocktock2: :tocktock2:
      @paganini

      Heute scheint ein "vollste Übereinstimmung -Tag" zu sein! Dann muss ich jetzt auch annehmen, dass es kein Aprilscherz ist ... Und morgen beginnt der Playoff-Final mit dem HCD ... Und der Fokus von 2 VR liegt bei einem sinnlosen, illusionären "Wachstums-Projekt?" Ich raff es nicht!

      HOPP ARNO! HOPP HCD-CRACKS ! HOPP HCD-FANS ! MORGEN BEGINNT DER PLAYOFF-FINAL IN DAVOS!! - UND NICHT DIE WINTEROLYMPIADE 2022 ... -
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dylan schrieb:

      @Und der Fokus von 2 VR liegt bei einem sinnlosen, illusionären "Wachstums-Projekt?" Ich raff es nicht!


      Wirklich krass. Aber glücklicherweise liegt das ganze in den nächsten 4-7 Spielen nur noch in den Händen der Spieler des HCD's sowie in Arno's und dessen Staff! Für die Zukunft des Vereins danach würde ich mir dann aber schon grössere Sorgen machen. Beides wird dann unmöglich unter einen Hut zu bringen sein.

      Dylan schrieb:

      1. Die Eingabefrist soll morgen Donnerstag sein, also just am Vorabend des 1. April?
      Wieso soll eine Frist nicht Ende Monat enden? Scheint mir nicht allzu selten zu sein...

      2. 2 wichtige HCD-VR sollen sich am Tag vor dem Playoff-Final (sic!!) als Projektleiter und Vorsitzender der Olympia-Arbeitsgruppe outen und sich so dem Verdacht aussetzen, dass ihnen ein illusionäres Prestige-Projekt wichtiger ist, als die Interessen des HCD und des zukünftigen Spenglercup?
      Arno hat mir soeben geschrieben, dass er wegen der Zusatzbelastung die Konsequenzen gezogen hat und Tarcisius Caviezel morgen wohl nicht einsetzen wird. Gaudenz Domenig ist ebenfalls nur als 13. Stürmer auf dem Matchblatt vorgesehen ;-). Man hört auch, dass keiner der beiden das Team einstellen wird, denn man munkelt, dass man in Davos seit einiger Zeit die sportliche Leitung einem Coach übertragen hat...

      3. Es soll ein "temporäres" ( ) Eisstadion in Davos entstehen?
      Das kann ich nicht beurteilen, beispielsweise Sanierungsmassnahmen wären im Eisstadion aber sicher nicht unangebracht.

      4. Und dann fehlt mir noch das Maskottchen "Renzo" für eine richtige Bewerbung: "Han i törfä Olympia-Kandidatur promote." Rodel-Wettbewerbe "Vella -Ilanz"
      Als Entschädigung soll er übrigens eine Saisonkarte in der ersten Reihe der Südtribüne erhalten :D :D :D .


      Ob Scherz oder nicht: Visionäre braucht das Land!
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»

      Paganini schrieb:

      Für die Zukunft des Vereins danach würde ich mir dann aber schon grössere Sorgen machen. Beides wird dann unmöglich unter einen Hut zu bringen sein.


      Ist das zwingendermassen so? Gaudenz Domenig ist aktuell beispielsweise Senior Partner einer renommierten Wirtschaftskanzlei in Zürich. Das ist nach meiner Branchenkenntnis durchaus eine recht zeitintensive Beschäftigung...

      Da bin ich zuversichtlich, dass sich die beiden nicht zu viel zumuten. Denn was sie bisher für den HCD geleistet haben, ist schlicht fantastisch und verdient höchste Anerkennung! Eine Olympia-Kandidatur wäre ein hochinteressantes Projekt! Wenn das fähige Leute angehen, umso besser. Ich habe das Olympia-Feeling übrigens bereits im Ausland erlebt, daher kommt auch meine Begeisterung.

      Aber konzentrieren wir uns auf den Playoff-Final und sehen, was bezüglich Olympia-Kandidatur herauskommt: Hopp HCD!!!
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»
      Mal abgesehen vom Aufwand, den eine solche Kanditatur bzw. Durchführung mit sich bringt, wäre ein solches Projekt durchaus eine gute Sache. Der Kanton Graubünden ist für einen solchen Anlass geradezu prädestiniert, allerdings würde ich mich nicht nur auf Davos und St.Moritz beschränken, sondern eben den ganzen Kanton mit einbeziehen, mit einem Zentrum (warum nicht Chur?).
      -Ski Alpin: Dafür sind wohl genug Pisten vorhanden, und wenn nicht lässt man den Russi zusammen mit dem Accola halt nochmals ein bisschen baggern.
      -Ski Freestyle: Laax, kein Ausbau nötig
      -Skispringen: St. Moritz, Renovation
      -Langlauf: Davos, kein Ausbau nötig
      -Biathlon: Anlage wird auf der Lenzerheide gebaut
      -Snowboard: Laax, kein Ausbau nötig
      -Eiskunstlauf: Davos
      -Shorttrack: Davos
      -Eisschnelllauf: temporäre Halle irgendwo (ich glaube das VBS sucht für den Rossboden noch eine Verwendung?)
      -Rodeln, Bob & Skeleton: St.Moritz, Renovation wohl nötig
      -Curling: Flims, Ausbau wohl nötig
      -Eishockey: Das alte Hallenstadion in Chur hätte einen Nachfolger verdient!

      Fehlt also noch sonstige Infrastruktur: olympische Dörfer in Chur, St.Moritz und Davos. Günstiger Wohnraum ist immer willkommen, und da auf 3 Standorte aufgeteilt, entstehen auch keine riesengrossen "Geisterstädte" (obwohl man bei Davos und St.Moritz bereits heute von solchen sprechen könnte). Für den Transport sorgt die RhB. Problem gelöst!

      Kann sein dass ich das ein wenig vereinfache, aber zu mehr bin ich nach anstrengenden Tagen in Schottland inklusive Linksverkehr nicht im Stande ;)

      Gute Nacht!
      gruss
      Lieber Stolte-Benrath,

      Ich wäre durchaus für "Visionen" zu haben, und hätten wir damals keine Visionen gehabt als Jungspunds, wäre Vieles heute nicht selbstverständlich und wir würden immer noch im geist der Sechziger Jahre herumgurken, mit Einschränkungen bis unters Dach!

      Aber solche "Visionen?" 3-wöchige Schnellschuss-Veranstaltungen mit Milliardenaufwand, die nur ganz wenigen nützen? Oder wie paganini schon angedeutet hat: Wohin wollen wir denn noch mit einem ungebremsten Wachstum? Wohin sollen die Bäume denn noch wachsen? In den Himmel? Ein Riesenaufwand für 3 Wochen? Weitere Eingriffe in die Natur, obwohl wir bald alles zugebaut haben, was noch bebaubar war? Weiter steigende Boden-und Wohnungspreise in diesen Regionen, damit bald nur nur noch reiche Ausländer und Touristen dort wohnen können? Und die Einheimischen sollen ausziehen? Wie im Kanton Zug? Soll die Schweiz zu einem zweiten Monaco werden? Welche Vision ist das? Und das für einen "Furz" von 3 Wochen, obwohl andere Länder bedeutend prädestinierter wären, solche Spiele durchzuführen?
      Wachstum über alles! Gerade Davos begibt sich langsam in den Grössenwahn, falls alle Projekte angepackt werden: 100-Meter Wohn-und Geschäfts-Turm auf der Schatzalp. 6-Sterne Hotel Richtung Flüela (Stilli) Luftseilbahn über das ganze Sertig hinweg, vom Rhinerhorn rüber auf das Jakobshorn, etc. Und selbstverständlich gibt es für die Gemeinden keine Infrastruktur-Kosten! Tzzzzzz ...

      Ich denke es braucht in Zukunft ganz andere Visionen:

      Wie sichert man die Wasserversorgung bei zunehmender Erwärmung und Gletscherschmelze auch in unseren Gegenden?
      Alternative Energien, die langsam und stetig und sicherer gefördert und angepackt werden müssen, mit neuen wirtschaftlichen Möglichkeiten.
      Reduktion des CO2-Gehaltes ohne wirtschaftlichen Ruin und Abbau.
      Nachhaltiges Bauen und Schutz der wenig noch verbliebenen Erholungsräume in diesem kleinen Land. Remember: Wir sind das dichtbesiedeltste Land der Welt!
      Sicherung der Sozialwerke für die nächsten Generationen.
      Bewältigung eines grossen Bevölkerungswachstums in den nächsten 20 Jahren - falls die Prognosen zutreffen.

      Und so weiter und so fort ...

      Ja es braucht Visionen, da hast Du Recht, denn auch die nächsten Generationen wollen noch hier leben können. Es braucht sogar viele und grosse Visionen, wenn wir die Kurve noch kratzen wollen weltweit. Und solche Visionäre gibt es und wird es auch in Zukunft geben. Z.B. in Deiner Generation! Sie werden sehr nötig sein.

      Aber doch nicht solche kurzfristigen, reinen "Prestige-Visionen", wie Olympiaden, die letztlich mehr schaden als nützen auf die Länge und überhaupt nicht nachhaltig sind. Ein kurzer, heftiger Hype mit ungeheuren Kosten im Verhältnis: Und wer jetzt ernsthaft behauptet, die meisten Anlagen wären bereit, betreibt Augenwischerei. Oder soll man auf der alten Bolgenschanze springen?

      Visionen, die diesen Namen verdienen JA! Illusionen und sündenteure Schnellschüsse ohne Nutzen, wie Olympiaden NEIN!

      Und nochmals Brecht: "Das Brot wird deswegen nicht billiger."
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

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      Visionen sind ja schön und gut aber ich bin dagegen. Graubünden ist schon "verschandet" genug, es reicht! Nee, echt verschont uns damit. Es nervt auf jedem Hügel in jedem Tal irgendeinen Promi, Neureichen oder Züzi zu finden...
      Vernunft ist ein Verhältniszustand verschiedener Leidenschaften und Begehrungen.
      Friedrich Wilhelm Nietzsche

      jamie schrieb:

      Visionen sind ja schön und gut aber ich bin dagegen. Graubünden ist schon "verschandet" genug, es reicht! Nee, echt verschont uns damit. Es nervt auf jedem Hügel in jedem Tal irgendeinen Promi, Neureichen oder Züzi zu finden...
      Lass die Promis, Neureichen und Züzis weg und wir können irgendwo bei Landquart eine grosse Staumauer bauen und den ganzen Kanton überfluten...
      Ich bleibe dabei: wenn das ganze einigermassen Nachhaltig aufgezogen wird, wäre ein solches Projekt durchaus zu begrüssen!

      grusss

      tittli schrieb:

      jamie schrieb:

      Visionen sind ja schön und gut aber ich bin dagegen. Graubünden ist schon "verschandet" genug, es reicht! Nee, echt verschont uns damit. Es nervt auf jedem Hügel in jedem Tal irgendeinen Promi, Neureichen oder Züzi zu finden...
      Lass die Promis, Neureichen und Züzis weg und wir können irgendwo bei Landquart eine grosse Staumauer bauen und den ganzen Kanton überfluten...
      Ich bleibe dabei: wenn das ganze einigermassen Nachhaltig aufgezogen wird, wäre ein solches Projekt durchaus zu begrüssen!

      grusss


      ich sag ja nicht man soll sie weglassen, es hat schon genug! und Landschaften sind schon genug verschandelt worden! Wobei - in Davos und St.Mo gibts ja eh nix mehr zu verschandeln, da kommts nicht mehr drauf an.... :D
      Vernunft ist ein Verhältniszustand verschiedener Leidenschaften und Begehrungen.
      Friedrich Wilhelm Nietzsche

      jamie schrieb:

      tittli schrieb:

      jamie schrieb:

      Visionen sind ja schön und gut aber ich bin dagegen. Graubünden ist schon "verschandet" genug, es reicht! Nee, echt verschont uns damit. Es nervt auf jedem Hügel in jedem Tal irgendeinen Promi, Neureichen oder Züzi zu finden...
      Lass die Promis, Neureichen und Züzis weg und wir können irgendwo bei Landquart eine grosse Staumauer bauen und den ganzen Kanton überfluten...
      Ich bleibe dabei: wenn das ganze einigermassen Nachhaltig aufgezogen wird, wäre ein solches Projekt durchaus zu begrüssen!

      grusss


      ich sag ja nicht man soll sie weglassen, es hat schon genug! und Landschaften sind schon genug verschandelt worden! Wobei - in Davos und St.Mo gibts ja eh nix mehr zu verschandeln, da kommts nicht mehr drauf an.... :D
      Darum sag ich ja: wenn das nachhaltig passiert (sprich: Bauten, die man weiterhin verwenden kann bzw zurückbauen, günstiger Wohnraum aufgeteilt auf den ganzen Kanton etc), wird auch nichts verschandelt. bezüglich davos und st.moritz muss ich dir sogar recht geben...

      gruss