Olympiade 2022 in Davos?

      Naja der Frust ist bei uns im Engadin insofern gross, als dass mit der Zweitwohnungsinitiative über die engadiner Köpfe hinweg vom Unterland etwas entschieden wurde, welches die wirtschaftliche Zukunft des Tales ganz empfindlich getroffen hat. So kenne ich Betriebe, welche Anfang 2013 fast 3/4 ihrer Belegschaft den blauen Brief geschickt haben, andere Eingesessene, welche schweren Herzens nun ins Unterland zügeln müssen, weil die Jobsituation sich unter anderem wegen dieses Entscheides massiv verschlechtert hat.
      Olympia wäre ein Projekt gewesen, welches dem ganzen Engadin eine gewisse Hoffnung und Perspektive zurückgegeben hätte. Darum hat man auch so verbissen gekämpft, darum hat man auch so wuchtig Ja gestimmt. Das zu verstehen versuchen, wäre auch eine Idee.

      Ja und wo sind jetzt die versprochenen, viel sinnvolleren Dinge, die man mit diesem Geld tun könnte, die uns Frau Semadeni versprochen hat, wenn man nur Nein stimmt? Oder war das eine leere Worthülse, um auf Stimmenfang zu gehen? Wermit solchen Argumenten hausieren geht, von dem erwarte ich konkrete Vorschläge. Aber darauf dürfen wir wohl noch länger warten...

      Was die lieben Mitbürger aus dem Unterland kaum verstehen, weil sie vielleicht mal 2 Wochen im Jahr maximal im Engadin sind: Trotz wunderschöner Landschaft...hier oben geht es länger wie mehr ums nackte Überleben, um Zukunftsperspektiven für Junge und junge Familien, um Arbeitsplätze...da sind Probleme wie überfüllte S-Bahnen und zu viele deutsche Ärzte ein absolutes Luxusproblem. Wir sind froh, kommen überhaupt noch Ärzte als Allgemeinpraktiker oder ans Spital für längere Zeit arbeiten...

      Das Engadin war solidarisch zur Surselva, als es um die Projektkosten der Porta Alpina ging...umgekehrt hätte man sich solch eine Solidarität von ihr gewunschen bei diesem Projekt. Und das macht manch ein Engadiner sauer und muff.
      Kei Ah- und Verstand, hauptsach Mythos Vaterland!
      Alles wäffelet, uns stinkts, Basel isch und blyybt Provinz! (Und trotzdäm überzügter (Stadt-)Basler)

      Stambuoch schrieb:

      Naja der Frust ist bei uns im Engadin insofern gross, als dass mit der Zweitwohnungsinitiative über die engadiner Köpfe hinweg vom Unterland etwas entschieden wurde, welches die wirtschaftliche Zukunft des Tales ganz empfindlich getroffen hat. So kenne ich Betriebe, welche Anfang 2013 fast 3/4 ihrer Belegschaft den blauen Brief geschickt haben, andere Eingesessene, welche schweren Herzens nun ins Unterland zügeln müssen, weil die Jobsituation sich unter anderem wegen dieses Entscheides massiv verschlechtert hat.
      Olympia wäre ein Projekt gewesen, welches dem ganzen Engadin eine gewisse Hoffnung und Perspektive zurückgegeben hätte. Darum hat man auch so verbissen gekämpft, darum hat man auch so wuchtig Ja gestimmt. Das zu verstehen versuchen, wäre auch eine Idee.

      Ja und wo sind jetzt die versprochenen, viel sinnvolleren Dinge, die man mit diesem Geld tun könnte, die uns Frau Semadeni versprochen hat, wenn man nur Nein stimmt? Oder war das eine leere Worthülse, um auf Stimmenfang zu gehen? Wermit solchen Argumenten hausieren geht, von dem erwarte ich konkrete Vorschläge. Aber darauf dürfen wir wohl noch länger warten...

      Was die lieben Mitbürger aus dem Unterland kaum verstehen, weil sie vielleicht mal 2 Wochen im Jahr maximal im Engadin sind: Trotz wunderschöner Landschaft...hier oben geht es länger wie mehr ums nackte Überleben, um Zukunftsperspektiven für Junge und junge Familien, um Arbeitsplätze...da sind Probleme wie überfüllte S-Bahnen und zu viele deutsche Ärzte ein absolutes Luxusproblem. Wir sind froh, kommen überhaupt noch Ärzte als Allgemeinpraktiker oder ans Spital für längere Zeit arbeiten...

      Das Engadin war solidarisch zur Surselva, als es um die Projektkosten der Porta Alpina ging...umgekehrt hätte man sich solch eine Solidarität von ihr gewunschen bei diesem Projekt. Und das macht manch ein Engadiner sauer und muff.



      Ja genau das sind unseren grössten Probleme im Unterland. :huh: Als "Basler" solltest du es eigentlich besser wissen. Oder wie sieht es mit der Wohnungssituation in der Region BS/BL aus? Habt ihr auch so niedrige Mieten? Vom täglichen Verkehrskolaps wollen wir gar nicht erst anfangen.
      Wenn es doch nur so simpel wäre. Aber leider funktioniert dieses Stadt-Land denken immernoch zu gut.
      Die böösen Unterländer welche den ganzen Bergregionen die wirtschaftliche Basis unter den Füssen weggezogen haben.
      Wieso könne die nicht einfach direkt einen Dauerauftrag einrichten. Somit würden die Einheimischen nicht durch die Unterländer in den Ferien belästigt. Das Geld fliesst und alle wären zufrieden.
      Uuuuhhhhrrrrrrrr, Aaahrrrrrrrrrrr,
      Uuuuhrrrr, Aahhrrrrrrr,
      Ahhhrrrrg!!

      -Chewbacca-
      Und wie lange wäre die wunderbare Natur noch zu genissen gewesen, wenn man das ganze Tal zubaut? Irgendwann wäre der Kolaps so oder so gekommen, den es hat keiner Lust auf die Natur zu verzichten, im Stau zu stehen um später Hotelkomplex um Hotelkomplex ind leere Zweitwohnung um leere Zweitwohnung zu sehen! Es bleibt eine Berglandschaft und wer dies aufgeben will , nur um immer noch mehr Kohle zu machen, hätte die Quittung halt in ein paar Jahren bekommen! Jetzt bleibt die Region überschaubar, es hat noch Natur und es wird nicht völlig überfüllt sein! Besser so als keine Gäste und keine Natur mehr.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „WE 02“ ()

      @Cooly
      Absolut richtig! Es ist beschämend und grottenübel, was das für schlechte Verlierer sind.

      @Stambuotsch
      Die "Unterländer" haben über die "Engadiner" bestimmt? Du hast aber schon begriffen, wie Demokratie funktioniert, oder? Aus Deinen Zeilen "mieft" ein bisschen die frühere und zum Glück längst überwundene "Engadiner Patrizier-Arroganz" Und Jessesgott die böse "Zweitwohnungsinitiative!" Lebst Du schon auf der Strasse? Oder hat man Euer uraltes Haus im Münstertal schon abgerissen?
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      @Jabba
      :D :D So muss es gewesen sein! Und die bösen Unterländer haben auch die vielen Fische im Nationalpark ins Verderben getrieben! Und nicht vergessen: die gleichen "huärä, värdammtä" Unterländer haben extra Bären im Engadin ausgesetzt, um die geschundene Engadiner Bevölkerung noch ganz fertig zu machen ..
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      @Stambuoch: Was das Engadin erfahren musste nennt sich Demokratie.

      Und jetzt stehst du da und forderst keynsianische Ankurbelungsprogramme für das Engadin? Find ich an sich klasse, nur - wie soll das funktionieren? Banknotenabwürfe über dem Engadin?

      @Jabba: 100% deiner Meinung.
      Nun hat auch München 2022 der erneuten Kandidatur eine Absage erteilt.die Stimmmbürger der Gemeinden München und GAP haben Nein gestimmt. Im Nachhinein wäre GR 2022 jetzt Topkandidat. Das O.K. Bekommt langsam die Quittung...sinnvolle Kandidaturen ( in wintersporttauglichen Gegenden ) sowie klassische Destination wie St. Moritz und GAP sagen Nein. Dort wo wenigstens etwas Nachhaltigkeit vorhanden wäre...
      Quo Basis olympische Winterspiele? Peking? Sydney? ...oder Vernunft?

      Bono schrieb:

      Nun hat auch München 2022 der erneuten Kandidatur eine Absage erteilt.die Stimmmbürger der Gemeinden München und GAP haben Nein gestimmt. Im Nachhinein wäre GR 2022 jetzt Topkandidat. Das O.K. Bekommt langsam die Quittung...sinnvolle Kandidaturen ( in wintersporttauglichen Gegenden ) sowie klassische Destination wie St. Moritz und GAP sagen Nein. Dort wo wenigstens etwas Nachhaltigkeit vorhanden wäre...
      Quo Basis olympische Winterspiele? Peking? Sydney? ...oder Vernunft?


      Zugegeben, die Aufgabe von München wäre für Graubünden zum Vorteil geworden. Gegen Oslo wäre man aber trotzdem chancenlos geblieben. Oder erleben wir nach Katar eine weitere Überaschung?
      Kasachstan bewirbt sich doch und die Ukraine, oder?

      Ob GR jetzt eine grössere Chance hätte oder nicht...ist ja nun egal. Man hätte Flims dabei haben müssen und Chur als Standort für Eishockey/Eiskunstflauf und es wäre durchgekommen. Bin mal gespannt, was das IOK die nächsten Jahre machen will oder eben nicht.
      Kei Ah- und Verstand, hauptsach Mythos Vaterland!
      Alles wäffelet, uns stinkts, Basel isch und blyybt Provinz! (Und trotzdäm überzügter (Stadt-)Basler)

      tittli schrieb:

      Bono schrieb:

      Nun hat auch München 2022 der erneuten Kandidatur eine Absage erteilt.die Stimmmbürger der Gemeinden München und GAP haben Nein gestimmt. Im Nachhinein wäre GR 2022 jetzt Topkandidat. Das O.K. Bekommt langsam die Quittung...sinnvolle Kandidaturen ( in wintersporttauglichen Gegenden ) sowie klassische Destination wie St. Moritz und GAP sagen Nein. Dort wo wenigstens etwas Nachhaltigkeit vorhanden wäre...
      Quo Basis olympische Winterspiele? Peking? Sydney? ...oder Vernunft?


      Zugegeben, die Aufgabe von München wäre für Graubünden zum Vorteil geworden. Gegen Oslo wäre man aber trotzdem chancenlos geblieben. Oder erleben wir nach Katar eine weitere Überaschung?

      Peking!

      Skispringen an der Chinesischen Mauer, 2000 km entfernt. Bob wegen Smog abgesagt.

      Bono schrieb:

      tittli schrieb:

      Bono schrieb:

      Nun hat auch München 2022 der erneuten Kandidatur eine Absage erteilt.die Stimmmbürger der Gemeinden München und GAP haben Nein gestimmt. Im Nachhinein wäre GR 2022 jetzt Topkandidat. Das O.K. Bekommt langsam die Quittung...sinnvolle Kandidaturen ( in wintersporttauglichen Gegenden ) sowie klassische Destination wie St. Moritz und GAP sagen Nein. Dort wo wenigstens etwas Nachhaltigkeit vorhanden wäre...
      Quo Basis olympische Winterspiele? Peking? Sydney? ...oder Vernunft?


      Zugegeben, die Aufgabe von München wäre für Graubünden zum Vorteil geworden. Gegen Oslo wäre man aber trotzdem chancenlos geblieben. Oder erleben wir nach Katar eine weitere Überaschung?

      Peking!

      Skispringen an der Chinesischen Mauer, 2000 km entfernt. Bob wegen Smog abgesagt.


      Irgendwie könnte mich nicht mal das noch überaschen. Wobei Asien nach Pyeongchang 2018 und Tokio 2020 eigentlich abgedeckt wäre...
      Schweden wird sich gemäss aftonbladet.se für die Olympischen Spiele 2022 bewerben. Ausser den Alpinen Wettbewerben wollen sie alles im Raum Stockholm durchführen Alpin in Åre. Slalom hingegen auch in Stockholm auf einem Hügel :D
      Gmeinsam für Davos....

      Id Kurve gah, Lieder schreie, Fahne schwenke....

      Gerade gelesen im Teletext. Immerhin ist Stockholm für Eissport eine passende Adresse. Und Åre ist ok! Skispringen dann wohl in Falun, schein nachhaltig zu sein. Aber Oslo kandidiert auch. Einer der beiden sollte die Spiele bekommen!

      Trotzallem: irgendwann sollte sowas wieder in den Alpen stattfinden. Ohne Gigantismus wie Sotschi und auch nicht so Spiele im potthässlichen Smog von Turin wo sich keine Sau dafür interessiert.

      Chamonix/Morzine, Innsbruck....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bono“ ()

      Ja diesen Hügel kenn ich in Stockholm. Dort kann man bis im April Ski fahren. Dort die Slalomwettbewerbe, das gäbe eine wahnsinns Stimmung!

      Innsbruck oder Bozen wären gute Destinationen für Spiele.

      Bozen:
      Alpinwettbewerbe im Val Gardena
      Nordisch im Fleimstal
      Biathlon in Antholz
      Eishockey und Kunsteislauf in der bozner Eiswelle
      Freestyle-Weetbewerbe z.B. in "Meran 2000"
      Curling in Meran oder auf dem Ritten
      Shorttrack in Meran

      Bozen/Meran ist per Bahn bequem erreichbar.
      Bozen hat einen Flugplatz, welcher zur Zeit in Diskussion steht für einen Ausbau. Zur Not könnte man aber auch in Verona/Innsbruck landen und dann per Shuttle (Zug/Bus) zu den Wettkampfstätten.

      Wieso auch nicht?
      Kei Ah- und Verstand, hauptsach Mythos Vaterland!
      Alles wäffelet, uns stinkts, Basel isch und blyybt Provinz! (Und trotzdäm überzügter (Stadt-)Basler)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Stambuoch“ ()

      Bei Sarajevo sehe ich eher das Problem, dass Bosnien keinen Zugang mehr zu den Alpen hat ;)

      @Bono
      Das wäre auch eine Idee :D
      Vielleicht kommt diese Kandidatur ja mal, sobald man sich von Rom losgelöst hat...scheibar gibt es dazu in absehbarer Zeit eine Volksbefragung.

      Und die Thematik neues Fussballstadion könnte damit gelöst werden (Der FC Südtirol spielt aktuell in der dritthöchsten Liga)

      Vieles könnte man im Bozner Boden im Gebiet Messe und ehemalige Industrieanlagen errichten. Die Brennerautobahn, Brennerbahnlinie sowie Linie (Mals-) Meran-Bozen führt mitten hindurch. Ein nicht wirklich schönes Gebiet, mit so einem Projekt könnte man etwas daraus machen.
      Das olympische Dorf könnte man wunderbar nutzen, um die Wohnungsknappheit in der Landeshauptstadt zu lösen, wird doch auch der Sektor Bildung (Uni Bozen expandiert enorm) immer mehr ausgebaut.

      Komm Bono...wir gehen mal mit Arno Kompatscher (neuer LH) auf ein paar Biere und impfen ihm diese Idee ein ;)
      Kei Ah- und Verstand, hauptsach Mythos Vaterland!
      Alles wäffelet, uns stinkts, Basel isch und blyybt Provinz! (Und trotzdäm überzügter (Stadt-)Basler)