Nationalmannschaft

      Die NZZ kommentiert die Situation beim Verband sehr gut und differenziert: nzz.ch/sport/eishockey/fliegende-wechsel-1.18629929.

      Wie der Verband bei der Trainerwahl vorgeht, ist fragwürdig. Andererseits scheint es mir vom EHC Biel etwas naiv zu glauben, dass in der heutigen Zeit zuerst der Klub offiziell angefragt wird, bevor Gespräche stattfinden. Dass der EHC Biel Kevin Schläpfer nun offiziell die Freigabe verweigert, finde ich falsch! Was für ein riesiger Nati-Fan Schläpfer ist, wurde spätestens an der letzten WM offensichtlich. Es ist offenkundig, dass dies sein Traumjob ist, der mutmasslich mit dem doppelten Salär dotiert ist. Auch wenn Schläpfer einen Vertrag bis 2018 besitzt, eine solche Beförderung in seine Wunschposition darf man ihm nicht verweigern. Hier müsste man aus meiner Sicht pragmatisch agieren und beispielsweise die Freigabe erst auf Ende Saison (aber für die nächste WM) erteilen. Was Biel hier macht, ist trotzig und dürfte das Verhältnis zwischen dem Trainer - als wichtigstem Angestellten bzw. Identifikationsfigur in Biel - und der Klubführung nachhaltig beschädigen. Nun wird Schläpfer gar noch öffentlich vorgeführt, indem er unter Tränen erklären muss, nicht Nati-Trainer werden zu dürfen. Das ist für mich eine unfassbare Dummheit, die sich Biel hier leistet! Dass dies nicht zum Erfolg führt, ist für mich sehr naheliegend. Es würde mich nicht überraschen, wenn Schläpfer bereits am Spengler Cup nicht mehr Biel-Trainer wäre. Nach der Aktion dürften seine Tage in Biel gezählt sein, da seine unbändige Leidenschaft für den Klub arg gelitten haben dürfte.

      Für mich ist es im Grundsatz eine ähnliche Situation wie mit Arno: Ich hoffe, dass er möglichst lange in Davos bleibt. Aber in dem Moment, wo er sich für eine neue Herausforderung entscheidet, macht es keinen Sinn mehr, ihn auf vertraglichen Klauseln behaften zu wollen. Hier kann man höchstens noch finanziell etwas herausholen, aber es ist arbeitsrechtlich klar, dass die Erfüllung eines Arbeitsvertrages nicht erzwungen werden kann.

      Fazit: Das Vorgehen des Verbandes mag nicht über jeden Zweifel erhaben sein. Aber die Klubführung des EHC Biel agiert sicher nicht auf höherem Niveau. Pro Kevin Schläpfer als Nati-Trainer!
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»
      In diesem Artikel wird auch der Filz rund um den Verband offengelegt. Ganz vorne dabei am mauscheln Peter Zahner, wie könnte es anders sein. Kohler ist nur eine Marionette und Raffeiner Zahners verlängerter Arm beim Verband. Vielleicht word auch klar, warum man bei Bykov nicht nachfragt. Der ist keine Marionette und den besagten Herren in Bern und ZH haushoch überlegen. Der liessen sich nicht biegen.

      Da habe ich keine Angst, dass Arno dorthin geht.
      In der Tat ein ausgezeichneter Artikel der NZZ, der durchaus auch den ZSC und dessen Strippenzieher nicht verschont. Ich persönlich empfinde es als absolut inakzeptabel, dass der Verband Clubtrainer kontaktiert, ohne zuerst den Club zu informieren! Wenn das clubs untereinander nicht tun, OK, so läuft das Business. Aber der Verband und die Clubs haben eine ganz andere Verbindung zueinander, sie sind einerseits Partner und Kunde zugleich und sollten an beiderseitigem Erfolg interessiert sein. Und wie wahr, der Verband hätte sich dieses Gebaren nie und nimmer erlaubt bei einem ZSC oder SCB, aber beim kleinen EHC Biel interesserierts ja kein Schwein, mit denen kann mans ja machen... und ADC sollen sie ja auch kontaktiert haben ohne Kenntnis des Präsidiums.

      Sorry, von mir gibts hierfür ein ganz fettes PFUI!!! So geht man nicht miteinander um, so kann sich ein Verband nicht aufführen!
      Chaos-Tage im Schweizer Eishockey

      Kevin Schläpfer ist tief getroffen

      Der EHC Biel beharrt darauf, dass der Trainer Kevin Schläpfer seinen Vertrag bis 2018 erfüllt. Die Affäre um die Besetzung des Nationaltrainer-Jobs schreit nach einer verbandspolitischen Aufarbeitung.

      Es war eine herzzerreissende Szene: Kevin Schläpfer setzte zum Satz an: «Ich danke dem Verband . . .» – dann brach seine Stimme. Er war unfähig, weiterzusprechen. Erst Minuten später ergriff er noch einmal das Wort und wurde erneut von den Emotionen übermannt. Schläpfer, der lebenslustige Baselbieter, der nie um einen Spruch verlegen ist, zeigte sich für einmal von einer anderen Seite: Er ist tief getroffen.

      Schmerzensgeld für Schläpfer
      Am Abend zuvor hatte ihm der Verwaltungsrat mitgeteilt, dass er den bis 2018 gültigen Vertrag mit dem EHC Biel erfüllen muss und nicht Nationaltrainer werden darf. Der Verwaltungsratspräsident Andreas Blank sagt, die Diskussion sei zwar rund zwei Stunden gegangen, man sei sich aber von Anfang an grundsätzlich einig gewesen: Schläpfer muss bleiben. Versüsst wird dem Trainer die verweigerte Freigabe mit einer Lohnerhöhung, die sofort in Kraft tritt. Es ist gewissermassen Schmerzensgeld.

      Schläpfer hat nie verhehlt, wie gerne er Nationaltrainer geworden wäre. Und dass er, sobald er seine Stimme wiedergefunden hatte, nachschob, den nächsten Vertrag ganz gewiss nicht ohne eine entsprechende Ausstiegsklausel zu unterzeichnen, zeigt, dass die Affäre alles andere als ausgestanden ist.

      Kevin Schläpfer ist das Gesicht des EHC Biel. Er war bereits Spieler und Sportchef im Klub gewesen, ehe er den Trainerjob übernahm. Um ihn herum hat Biel seine Strategie geplant. Doch es ist im Sport wie im richtigen Leben: Hat eine Beziehung erst einmal Risse, dann lassen sich diese nur noch schwer kitten. Die Affäre wird aber nicht nur den EHC Biel, sondern auch Swiss Ice Hockey weiter beschäftigen. Blank hat sich erneut beim für die Nationalmannschaften zuständigen Verwaltungsrat Michael Rindlisbacher über das Vorgehen beschwert. Gleichzeitig weckt das Gebaren den Widerstand anderer Klubs. Gaudenz Domenig etwa, der Präsident des HC Davos, zeigt sich befremdet vom Vorgehen des CEO Florian Kohler und von dessen Nationalmannschafts-Direktor Raeto Raffainer. Er ist in einer ähnlichen Situation. Gemäss Domenig hat Raffainer ohne das Wissen des HCD auch mit Arno Del Curto Kontakt aufgenommen. Der aber habe die Avancen sofort zurückgewiesen. Domenig sagt: «Wenn Biel an der nächsten Nationalliga-Versammlung eine Resolution einbringt, um ein solches Vorgehen künftig zu unterbinden, dann werde ich diese unterstützen.»

      Domenig sagt, man müsse auch die Rolle des Nationalmannschafts-Komitees, in dem mit Peter Zahner und Sven Leuenberger zwei Klubvertreter einsitzen, genauer anschauen. «Entscheiden diese zwei auch bei den Aufgeboten mit?», fragt Domenig rhetorisch. Wie ernst solche Äusserungen zu nehmen sind und ob das Verhalten der Verbandsspitze tatsächlich politische Konsequenzen haben wird, ist offen. Andreas Blank ist eher skeptisch. «Die meisten Klubs teilen zwar unsere Entrüstung. Gleichzeitig ist jeder mit seinen eigenen Problemen beschäftigt.»

      Wer führt den CEO?
      Die Stimmung innerhalb von Swiss Ice Hockey ist äusserst gespannt (NZZ 15. 10. 15). Und immer stärker gerät auch der CEO Kohler unter Druck. Blank und Domenig sind nicht die Einzigen, die sich mittlerweile fragen, wer eigentlich den CEO führt. Die Vertragsauflösung mit Glen Hanlon und die Suche nach einem Nachfolger für den Nationaltrainer werden immer undurchsichtiger und chaotischer. Offensichtlich war die Geschäftsleitung nicht über die Trennung vom Kanadier orientiert. Und auch die Rahmenbedingungen, unter denen der neue Mann verpflichtet werden soll, haben sich grundlegend verändert. Als Swiss Ice Hockey vor eineinhalb Jahren einen Nachfolger für Sean Simpson suchte, durfte es kein Klubtrainer sein, und ein Doppelmandat war ausgeschlossen. Nun gingen Kohler und Raffainer Kevin Schläpfer an und öffneten ihm alle Türen. Er durfte wählen, ob er den Job sofort Vollzeit, vorerst in der Doppelfunktion mit jenem im EHC Biel oder doch erst auf Ende Saison hin antreten will.

      Marc Furrer, der Verwaltungsratspräsident von Swiss Ice Hockey, verteidigt das Vorgehen und auch seine Mitarbeiter, die es umsetzen. Er gibt zwar zu, dass gewisse Vorgänge nicht optimal abgelaufen seien. In der Sache aber seien alle Entscheide richtig gewesen. «Florian Kohler wird von mir geführt. Die Arbeit, die er bisher geleistet hat, ist gut», sagt Furrer. Er spricht von «Quantensprüngen», die der Verband bezüglich der Professionalität in den vergangenen Jahren gemacht habe. Viele der personellen Rochaden seien nötig gewesen. Gleichzeitig aber sagt er auch: «Nun muss Kohler sein Team konsolidieren. Das verlangt der Verwaltungsrat explizit von ihm.»

      Wer wird nun Nationaltrainer?

      Doch ausgerechnet die publikumswirksamste Personalie bleibt vorerst ungeklärt: Wer führt das Nationalteam in der Zukunft? Mit dem selber formulierten Wunsch, die Führung der Mannschaft künftig in Schweizer Hände zu legen, hat Swiss Ice Hockey den Kreis potenzieller Kandidaten unnötig eingeengt. Da der Interimscoach Felix Hollenstein aus familiären Gründen vorerst nicht zur Verfügung steht, führen John Fust und Thierry Paterlini das Team am Deutschland-Cup. Das ist insofern speziell, als Fust als U-20-Nationaltrainer eigentlich gleichzeitig die Junioren in Poprad auf die WM über den Jahreswechsel in Helsinki vorbereiten sollte und er überdies als Assistent an der diesjährigen A-WM Teil der harschen Kritik gewesen war, die auf seinen damaligen Chef Glen Hanlon niederprasselte.

      Raeto Raffainer sieht darin kein Problem. «Die grössten Fragezeichen betreffen die Spieler, die in Nordamerika beschäftigt sind. Und die stehen im November ohnehin nicht zur Verfügung.» Zumindest, was das A-Nationalteam betrifft, lebt man bei Swiss Ice Hockey momentan von der Hand in den Mund. Raffainer rechnet immer noch damit, dass Hollenstein im Dezember zur Verfügung stehen wird. Wer die Mannschaft aber an der WM in Moskau coachen wird, ist offen. Vielleicht doch Kevin Schläpfer? Niemand mag das in diesen Chaos-Tagen ausschliessen.

      Quelle: NZZ (mit Hervorhebungen von mir)

      Noch ein ausgezeichneter Artikel der NZZ! Die Rolle von Marc Lüthi / Sven Leuenberger sowie Peter Zahner im Verband muss thematisiert werden, da stimme ich Gaudenz Domenig völlig zu. Dass der Verband Interesse an Arno hat, ist naheliegend. Er hatte damals ein Modell für ein Doppelmandat (auch im Gespräch mit Dylan) skizziert. Vielleicht ist die Zeit reif dafür.

      Schläpfer tut mir Leid, er wäre - wie Arno - ein idealer Kandidat!
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»
      ....und wenn sonst nichts läuft, hat man immerhin etwas Verschwörungstheater. Davon kann Klaus Zaugg noch lange zehren. Zumal ja nun klar ist, dass die Bieler nur deshalb verlieren, weil Schläpfer abgelenkt ist. Etwas nüchternere Zeitgenossen aus dem Bieler Umfeld vertreten allerdings die Meinung, dass man halt nicht ewig auf der Emotionswelle surfen könne. Mit anderen Worten: Es ist ein Unterschied, ob man sich im permanenten Alarmmodus vor dem Abstieg retten oder mit letzter Kraft die Play-off's erreichen muss -- oder ob man im normalen Hockey-Tagesgeschäft ein Team weiterenwickeln sollte.
      unkonventionelle wege sind ja schön und recht.
      aber einfach den telefonhörer in die hand nehmen und mal den kevin und den arno anrufen, ist irgendwie doch etwas stümperhaft. zumal die SCB- und ZSC-vertreter ihre eigenen trainer und betriebe natürlich schützen..

      und bei der vertragsauflösung scheint man auch ziemlich unvorbereitet gewesen zu sein.

      also insgesamt werfen diese artikel ein grausames bild der unfähigkeit auf den verband. und das von der NZZ - nichtmal der blick. oder plauderi zaugg... aber der darf sich natürlich auch nichts erlauben, gegen zahner und lüthi... :thumbsup:

      komödiantenstadl ahoi

      :f030:
      jetzt müsste halt der blick wieder mal aktiv werden und den unfähigen verbandsbossen auf die sprünge helfen. so, wie sie es jeweils mit der fussballnationamannschaft machen...

      im interesse der nation müsste jetzt ein interview her, mit:
      -slawa bykow
      -adc zum thema doppelmandat

      beides wollen zahner und lüthi anscheinend nicht..
      Zahner & Leuenberger sind die Klubvertreter in der "Sport- oder Nationalmannschaftskommission". Die Klubs haben alle die gleichen Stimmrechte, und wenn man den Eindruck hat, die "Achse des Bösen" zwischen Bern und Zürich plane eine Verschwörung gegen Biel, Davos oder sonstwen, dann sollen andere Klubvertreter in den diversen Gremien Einsitz nehmen. Oder ihre Kandidaten für Funktionärsposten im Verband vorschlagen und wählen lassen. Im übrigen wird der HC Davos normalerweise in einem Atemzug mit dem ZSC und dem SCB genannt, wenn es darum geht, wer die Verbandspolitik bestimmt. Wir sollten uns daher nicht übermässig aus dem Fenster lehnen. Also los, Biel, Ambri, Servette etc. - Posten & Arbeit & Verantwortung übernehmen!!!
      Blick:
      «Ich habe nie gesagt, dass Arno Del
      Curto konkret angefragt wurde, ob er jetzt zur Nati möchte», sagt
      HCD-Präsident Gaudenz Domenig. «Ich habe gesagt, dass es zwischen
      Nati-Manager Raffainer und Del Curto vor zwei Monaten mal einen Kontakt
      gab. Damals ging es allerdings nur um die grundsätzliche Frage, ob ein
      Doppelmandat überhaupt möglich sei.»

      Von Empörung will Domenig nichts wissen.
      «Wenn man Del Curto jetzt anfragt, ist das legitim. Sein Vertrag läuft
      ja aus. Ich kritisiere einzig das Vorgehen in Biel, weil man da mit
      Schläpfer und dem neuen Stadion etwas aufbauen möchte und Schläpfer noch
      einen Vertrag über drei Jahre besitzt.»

      Arno Del Curto bestätigt,
      dass er nicht angefragt wurde. «Mich hat seit Hanlons Abgang keiner
      darauf angesprochen. Aber wenn ich gefragt werde, bekommt man auch eine
      Antwort. Vorderhand habe ich aber beim HCD genug damit zu tun, die
      Mannschaft wieder auf Touren zu bringen.»
      Sehr schöner Beitrag, Stolte. Es ist unglaublich, wie sich der Verband in den letzten 1-2 Wochen gebärdet und was da aufgebrochen ist. Ich hoffe, die NZZ bleibt kritisch dran. Denn schlussendlich geht es um unsere Nationalmannschaft, an welcher wir alle unsere Freude haben wollen, von Genf bis nach Davos und von Zürich bis Lugano.
      Kei Ah- und Verstand, hauptsach Mythos Vaterland!
      Alles wäffelet, uns stinkts, Basel isch und blyybt Provinz! (Und trotzdäm überzügter (Stadt-)Basler)
      watson.ch/Sport/Eismeister Zaugg/633178339-Der-%C2%ABdoppelte-Arno%C2%BB-bleibt-ein-Wunschtraum-%E2%80%93-zu-viel-Widerstand

      "Schuster bleib bei Deinen Leisten".... sage ich da nur, und Arno ist natürlich so intelligent und weiss das, deswegen seine klaren Äusserungen (auch ohne Worte) dazu gestern im Interview! Seine Loyalität wird in Davos geschätzt, bei den mächtigen einflussreichen Herren in den Nationalmannschaftsgremien (Zahner & Co.) kann er dies sicherlich nicht voraussetzen.... und Arno wird die Geschehnisse um Hanlon sicherlich mit Argusaugen beobachtet und nicht goutiert haben!

      Super Arno, so geil, wir freuen uns auf weiterhin schöne Zeiten mit der jungen, hungrigen Mannschaft des HCD... und natürlich auch einem weiterhin hungrigen HCD Trainer! :dance: :aetsch: ;)
      Fischer wäre jetzt zu haben. Es würde mich nicht verwundern, wenn er die Nati übernehmen würde. Ein Schweizer Trainer, der die Arbeit in der Nationalmannschaft bereits kennt, mit viel weniger Diven als in Lugano... zudem kann er "selber" entscheiden, wer er aufbieten will.

      Fischer wäre wohl eine gute Lösung.

      @Bono; mit diesem Team in Lugano kannst Du nur scheitern, weil alles andere als der schnelle Erfolg eine Enttäuschung ist!
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      www.ostkurvedavos.ch