Schweizer Franken

      Schweizer Franken

      Ich habe mal eine Frage an die wirklichen Währungsspezialisten.

      Nachdem sowohl die Euro-Zone wie auch die Amerikaner in den letzten Jahren katastrophale wirtschaftliche Leistungen ablieferten, sind diese beiden Währungen gegenüber dem Franken und diversen anderen Währungen auf dem Weltmarkt bekanntlich abgestürzt.

      Nun meine Fragen an die Banker und Währungsspezialisten hier:

      - Was spricht eigentlich dagegen wenn die Nationalbank die Druckmaschinen laufen lässt und damit unsere Staatsschulden zurückbezahlt?
      - Weshalb würde deswegen eine Gefahr der Inflation bestehen? Dies habe ich bisher noch nicht verstanden.
      - Was wäre das Problem bei Minuszinsen für ausländische Investoren? Ich denke dagegen wehren sich vor allem die Banken, da Gelder abzgezogen würden.
      - Wie kann der Chef einer Nationalbank Milliarden von Ramschwährungen kaufen und denken, damit könne sie diese Währungen stärken. Ist so ein Präsident wirklich fähig die Nationalbank zu leiten?

      Grundsätzlich bin ich gegen eine Intervention der Nationalbank, mit Ausnahme wenn man damit Schulden zurückbezahlen kann. Der Rest wird der Markt selbst tun. Der Dollar war ja auch schon bei 4 Franken und den Euro wirds ohnehin nicht mehr allzulange geben.

      Danke für hilfreiche Antworten.
      Ich sehe mich zwar nicht als Währungsspezialisten, gebe jedoch mal meinen Senf dazu ab. Ganz unabhängig davon, glaube ich nicht, dass die Massnahmen der SNB grosse Wirkung zeigen. Die hält in etwa solange an wie ein Mückenfurz und ist dann auch sogleich verpufft...

      Paganini schrieb:

      Was spricht eigentlich dagegen wenn die Nationalbank die Druckmaschinen laufen lässt und damit unsere Staatsschulden zurückbezahlt?


      Weil es m.E. grundsätzlich verboten ist, dass die SNB direkt dem Staat Geld "schenkt". Die SNB gehört zur Mehrheit den Kantonen und den Kantonalbanken und nicht dem Bund. Von dem her kommt es erst gar nicht in Frage. Die Geldmenge kann aber erhöht werden wie aktuell, wenn beispielsweise die Leitzinsbänder gesenkt oder verengt werden. Profitieren tun dabei aber vor allem die Banken und die SNB selber. Und Vorsicht... die gehören ja zur Achse des Bösen...

      Paganini schrieb:

      Weshalb würde deswegen eine Gefahr der Inflation bestehen? Dies habe ich bisher noch nicht verstanden.


      Grundsätzlich muss man vielleicht mal klarstellen, dass Inflation nichts anderes bedeutet als Geldmengenvermehrung. Heutzutage wird das Wort Inflation jedoch vor allem verstanden als die daraus resultierende Teuerung, Güterpreisinflation. Einfach erklärt: bei gleich bleibendem Produktions- und Dienstleistungsniveau und einhergehender Geldmengenvermehrung konkurriert mehr Geld um die gleiche Anzahl von Produkten. Sprich, alles wird teurer. Eigentlich ist die Inflation nicht schlimm, sofern man sie unter Kontrolle hat und auch ein reales Wirtschaftswachstum aufweist. Durch Geldpolitik kann man dies allerdings manipulieren und verfälschen.

      Paganini schrieb:

      Was wäre das Problem bei Minuszinsen für ausländische Investoren? Ich denke dagegen wehren sich vor allem die Banken, da Gelder abzgezogen würden.


      Die Banken würden dagegen allerdings Kommissionen erheben. Grundsätzlich sind Minuszinsen für Banken ein gutes Geschäft.

      Paganini schrieb:

      Wie kann der Chef einer Nationalbank Milliarden von Ramschwährungen kaufen und denken, damit könne sie diese Währungen stärken. Ist so ein Präsident wirklich fähig die Nationalbank zu leiten?


      Ich bin zwar derselben Meinung, dass es nichts bringt. Die Massnahmen sind wie bereits erwähnt sehr stark begrenzt. Wir müssen einsehen, dass die Schweiz auf dem globalen Währungsmarkt keine Chance hat und so gut wie keinen Einfluss nehmen kann. So hart es klingen mag, ich bin der Meinung, dass wir hier komplett "dem Währungskrieg" ausgeliefert sind. Würden wir jetzt noch unsere Schulden senken, dann hätten wir ein "noch gesünderen Staat", was den Schweizer Franken nochmals attraktiver machen würde. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Hildebrand einen guten Job macht. Und ob er nun ein paar Euros und Dollars aufkauft, spielt schlussendlich auch keine Rolle mehr...
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.
      @ Santo

      Besten Dank! Dies wusste ich nicht, dass die NB kein Geld drucken kann, damit der Staat die Schulden zurückbezahlen kann. Dumme Frage, wie kann dies kontrolliert werden, dass dies nicht passiert?

      Bezüglich Hiltebrand: Ich finde es schon krass wenn die Nationalbank Scheisse einfkauft wie letztes Jahr und wegen des immensen Verlustes die Kantone die geplanten Kohle nicht erhalten.
      Danke Santo, das war jetzt sehr informativ und gut! Ich verstehe nämlich auch gar nichts von der Sache, aber soviel schon: Es ist nicht alles so verdammt einfach, wie es in den "Never-ending-Katechismen der SVP" ständig heruntergeleiert wird. (@ Paganini.) Hildebrand unfähig? Na, da würde ich doch lieber einmal das Gelabber einiger Deiner SVP-Vor-Denker ein bisschen unter die Lupe nehmen. Die sagen nämlich gar nichts mehr, weil sie schlicht und einfach nichts zu sagen haben hierzu. Gar nichts. Überhaupt nichts ...
      Vielleicht bringt ja alles nicht soviel, wie Santo und andere antönen, aber dann war der Schritt der NB wenigstens "psychologischer Natur", und das ist in dieser momentanen Situation nicht wenig.
      Grundsätzlich aber gilt doch, was Santo am Schluss geschrieben hat:

      santo schrieb:



      Ich bin zwar derselben Meinung, dass es nichts bringt. Die Massnahmen sind wie bereits erwähnt sehr stark begrenzt. Wir müssen einsehen, dass die Schweiz auf dem globalen Währungsmarkt keine Chance hat und so gut wie keinen Einfluss nehmen kann. So hart es klingen mag, ich bin der Meinung, dass wir hier komplett "dem Währungskrieg" ausgeliefert sind. Würden wir jetzt noch unsere Schulden senken, dann hätten wir ein "noch gesünderen Staat", was den Schweizer Franken nochmals attraktiver machen würde. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Hildebrand einen guten Job macht. Und ob er nun ein paar Euros und Dollars aufkauft, spielt schlussendlich auch keine Rolle mehr...(Hervorhebungen von mir.)


      Dumme Alleingang-Illusionen helfen jedenfalls am allerwenigsten!

      Grüess aus Locarno und vor der Europa-Premiere von "SUPER 8 " - Was wird die "Rückkehr von E.T." für eine Lösung bringen? ;)
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      @ Dylan

      Was genau sagt denn die SVP zum Schweizer Franken? :scratch:

      ..und was genau sind die Tipps der Lösungsorientierten SP?

      Alleingang? Was genau ist das Problem? Also lieber mit der maroden EU in den Abgrund segeln oder doch lieber bei den Amis anbandeln? :icon_lol: Die Währungen zeigen ja eigentlich nur wie "stark" ein Land ist oder eben wie schwach. Wenn wir wollen können wir den CHF auch an den Euro koppeln. So wie es die Bulgaren machen. Eigene Währung oder nicht, spielt hier überhaupt keine Rolle. :icon_lol:

      Du findest es also gut, dass die Nationalbank im letzten Jahr gegen 50 Milliarden-Verlust gemacht hat wegen eines, wie Santo sagt, "Furzes"? Hiltebrandt ist in meinen Augen eine absolute Fehlbesetzung. Hätte er nichts gemacht, wäre der Euro nämlich genau gleich schwach wie jetzt, bloss hätten die Kantone fürs 2011 50 Milliarden mehr im Kässeli.. Toller SNB-Präsi den wir hier haben. :icon_lol:

      50 Milliarden sind im übrigen pro Steuerpflichten in der Schweiz rund 14'000.- Franken. Nicht schlecht so finde ich.. Klar auch dass diese Kohle jetzt fehlt.
      @Paganini: Ich bin mir nicht zu 100% sicher, dass dies so ist in der Schweiz. Aber in Europa ist das so. Und da die SNB nicht dem Bund gehört, gehe ich auch davon aus, dass dies auch in der Schweiz so ist.

      Von dem her wäre auch die Frage beantwortet, wie das kontrolliert ist. Banal ausgedrückt hat die SNB keine Interessen an einer Schuldentilgung der Schweizer Eidgenossenschaft.

      Das Problem ist doch, dass egal welche Massnahme getroffen wird: Sie wird immer umstritten sein und in der Politik einigen nicht passen. Machst du nichts, wirst du als untätig dargestellt. Und wenn du was machst, dann ist es wahrscheinlich auch nicht gut. Und leider sind die Optionen etwas zu unternehmen extrem limitiert.

      Grundsätzlich denke ich, ist die Schweiz aber immer noch in einer konfortablen Lage, wenn ich da an andere Staaten denke. Und sollte es wirklich wieder mal richtig aufwärts gehen mit dem Euro (was ich ehrlich gesagt nicht glaube), wird die SNB dann dafür kräftig abkassieren. Wobei sie aktuell soweit es mir ist, keine Euros mehr aufkauft, sondern nur die Leitzinse für den 3Mts-Libor verengt hat.

      PS.: Ich denke, dass aktuell KEINE Partei in Bern mit der aktuellen Situation umzugehen vermag. Weder die SVP, noch die SP oder die anderen komischen Mitteparteien... ;)

      PS2: Dies m.E. die einzige wirklich wirksame Lösung, welche aber nur in extremis durchgezogen werden sollte: Wie Paga erwähnt hat, den CHF an den EUR zu koppeln. ABER... bei einer Anbindung an den EUR, muss die SNB im übrigen eine enorme Summe an EUR auf ihre Bilanz übertragen. Dasselbe also...
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.

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      santo schrieb:


      PS.: Ich denke, dass aktuell KEINE Partei in Bern mit der aktuellen Situation umzugehen vermag. Weder die SVP, noch die SP oder die anderen komischen Mitteparteien... ;)


      Sehe ich auch so. Wenns die SNB nicht kann, denke ich kaum dass es eine Partei schafft den CHF zu schwächen. :icon_lol: Wobei ich eigentlich schon grosse Hoffnungen in die SP habe. ;)
      Kurz nebenbei, vielleicht interessiert es ja ein paar… warum „Negativzinsen“ der Bank was bringen.

      Grundsätzlich führt dies zu einer Verlängerung der Bilanz bzw. der Aktivseite. Etwas, was ja immer wieder kritisiert worden ist. In der Praxis kann das u.a. folgendermassen aussehen: Die Investment Bank leiht sich USD von der Fed aus und wechselt diese in einem FX Swap Deal zum Spotpreis in CHF um auf dem Kapitalmarkt. Über einen 3-Monate Forward wird die zukünftige USDCHF Rate abgeschlossen bzw. der Preis, welcher die Bank nachher bezahlen muss, um die USD wieder zurückzutauschen. Die CHF gibt sie der SNB zurück und kassiert dafür. Der Gewinn liegt dabei in der Differenz von dem, was sie von der SNB kriegen und dem Forwardpreis des USD.

      Sieht man u.a., dass durch Senkungen der Leitzinse die Repogeschäfte massiv zugenommen haben und die SNB Milliarden von den Geschäftsbanken auf die Bilanz geschmissen bekommen.
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.
      Wieso muss die SNB überhaupt etwas machen?
      Zur Zeit haben es die Exportorientierten Firmen etwas schwer, ABER sie haben über Jahre bei dem teils sehr hohen Euro von 1.60 auch massiv profitiert, das Geld abgezogen und jetzt jammern sie an vorderster Front.
      Ist es nicht Sache jeder einzelnen Firma und jedes Unternehmers ein solches Risiko abzuschätzen und mit dem umzugehen? Unternehmer verdienen auch dementsprechend, sacken gerne Geld ein und bei einer kleinen Flaute hängen sie sich an den Rockzipfel des Staates.
      "Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Rat nicht, geht Zeit trotzdem..."
      @Paganini
      Dein Rezept ist immer dasselbe: Hitzfeld raus, Hildebrand raus, etc. etc. Aber in der Geissbock-Partei können sich noch so viele Volltrottel tummeln. Da hört man nie etwas von Dir. Ich habe ja nicht von der SP geredet und auch nicht davon, dass man jetzt die EU loben müsse. Ich habe nur gegen Deinen "Röhrenblick" geredet,der in diesen Dingen immer das nachplappert, was im Toggenburger-Endlosband zu hören ist.
      Ja und dann noch: Es geht uns immer noch vergleichsweise sehr gut im Land: Weil wir sehr viel und gut arbeiten, und weil riesige, unversteuerte Milliardenbeiträge aus anderen Ländern aufnehmen und "betreuen" Unser Wohlstand beruht also auch zu einem Teil auf Korruption, Heuchelei und gierigen Raubtiermechanismen.
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      Gell Dylan nicht schlecht für ein Land, welches keine Rohstoffe hat. Mit Ausnahme von Wasser, dass mal ähnlich teuer sein wird wie heute das schwarze Gold. Irgendwie schon krass, dass in Europa ausgerechnet jenes Land mit Luxemburg am besten dasteht, dass nicht zum Beamtengebilde EU gehört. :icon_lol:

      Uebrigens nimmt auch die EU und Amerika unversteuertes Geld auf oder was meinst Du weshalb wird deren Schwarzgeld-Konkurrent so angegriffen.. Dies kannst Du allerdings in Deinem Parteibüchlein nicht nachlesen. Da musst Du den Horizont schon ein wenig erweitern. ;)

      Aber du findest also noch immer, dass Hildebrand letztes Jahr tolle Arbeit geleistet hat und mal kurz 14'000.- pro Steuerzahler verbraten hat.. :wav:

      @ Santo

      War ein geiler Furz! Am 1. August hätte er wenigstens noch als Frauenfurz was getaugt.. ;)

      @ Sam

      Grundsätzlich hast Du Recht. Aber es kommt mir ein wenig so rüber bei Dir wie "Jeder Unternehmen verdient viel Geld oder ist ein Abzocker". Die Realität sieht aber leider anders aus. Wobei ich das leider selbstverständlich nur auf das "viele Geld verdienen" beziehe.. ;)

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      RE: Schweizer Franken

      Paganini schrieb:


      Grundsätzlich bin ich gegen eine Intervention der Nationalbank, mit Ausnahme wenn man damit Schulden zurückbezahlen kann. Der Rest wird der Markt selbst tun. Der Dollar war ja auch schon bei 4 Franken und den Euro wirds ohnehin nicht mehr allzulange geben.

      Danke für hilfreiche Antworten.


      @ Santo

      Besten Dank für Deine hiflreichen Antworten. Du hast mir die Finanzwelt wieder ein wenig näher gebracht. :thumbsup:

      @ Sam

      Danke für Deinen Input, den ich eigentlich unterstützen kann.

      @ Dylan

      Danke ebenfalls für Deine Inputs. Nun weiss ich dass die SVP nicht nur für den Niedergang von Xamax sondern auch für den starken Franken verantwortlich ist. Desweiteren weiss ich nun, dass

      - man weder den SNB-Präsidenten noch den Trainer der CH-Nati kritisieren sollte;
      - die Schweiz ihren Wohlstand der Korruption, Heuchelei und Raubtiermechanismen verdankt;
      - Dir mein "Röhrenblick" nicht passt und ich Dinge nachplappere, die im Toggenburger-Endlosband zu hören sind.
      - es eine Geissbockpartei mit lauter Volltrotteln gibt;
      - die SVP ein Geplapper abliess aber eigentlich zum Thema schwiegen;
      - das verbraten von 50 Milliarden vielleicht nichts brach, aber immerhin ev. "psychologischer Natur" war;
      - du jetzt in Locarno bist und Dir in Bälde "Super 8" ansehen wirst;

      Somit sind all meine Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortet worden. :icon_lol:
      Nein, nein Paganini, so schlimm ist es dann doch nicht. Und ein "Parteibüchlein" habe ich schon lange nicht mehr. Und an der Situation von "Xamax" ist die SVP auch nicht schuld, ebensowenig an der Klimaerwärmung. Also sooo wichtig ist jetzt diese Partei dann auch wieder nicht, dass Du jetzt gerade alles mit ihr in Verbindung bringen willst. ;)
      Aber das mit der "Korruption und dem Wohlstand" hat schon etwas, wenn auch da die SVP primär nicht verantwortlich ist. Und die unversteuerten Milliarden werden gewiss auch von anderen Staaten entgegengenommen - von der Schweiz einfach noch ein bisschen mehr.

      Der "Röhrenblick", der auch auf den jüngsten "Werbeergüssen" zu sehen ist, hat allerdings schon ein fatales Gesicht: Nicht weil die Mehrheit der SchweizerInnen das noch ernst nimmt. Aber wenn angesichts dieses "starken Frankens", der nicht nur Hunderttausend Arbeitsplätze in der Export-und Tourismusindustrie bedroht, sondern auf die Länge auch die Pensionskassengelder, lauthals und plärrend zur Aufkündigung der Personenfreizügigkeit und damit auch der Bilateralen aufgerufen wird, dann bin ich einfach dagegen, dass man die Schweiz im Ausland und damit die hiesigen Bürgerinnen und Bürger derart dumm darstellt, und das auch noch gut findet. Das ist miserable Propaganda für unser Land, und ehrlich Paganini: So schlecht und mies ist dieses Land einfach nicht, dass man es werbemässig derart in den Dreck zieht und verdummt, und das Ganze erst noch "Patriotismus" nennt ... Das hat die Schweiz wirklich nicht verdient. Und der "starke Franken", der uns jetzt so zu schaffen macht, ist halt auch ein Ausdruck davon, dass wir schon lange nicht mehr vom Alleingang träumen können, denn dieser "Traum" ist so naiv und gefährlich, wie damals das dümmliche Réduit, das Frauen und Kinder einfach so den Nazis geopfert hätte ... Auch das war ein fürchterlicher "Röhrenblick" Wir haben einfach wahnsinnig "Schwein" gehabt. Haben wir mehrmals "Schwein" mit einem solchen "Tunnelblick? Ich denke nicht.

      Hier noch ein Vorschlag, wie man den Franken ziemlich schnell "abwerten" könnte. Natürlich wird dieser Vorschlag absolut keine Chancen haben, aber versuchen könnte man es trotzdem: Die NB soll vorallem "neue Noten" drucken, d.h. Noten mit einem neuen Design: Vorne auf der Hunderternote "Zottel", wie er gerade auf bilaterale Verträge "scheisst", und hinten auf der Note Toni und Christoph, blöd grinsend vor einer Schweizer Fahne.
      Was meinst Du wie schnell die Spekulanten den Schweizer Franken aufgeschreckt wieder verlassen würden! Der Euro und der Dollar würden wieder stärker und der Schweizer Franken schwächer. Eine WIN-WIN-Situation ... :icon_lol:

      Aber wie gesagt und von Dir aufmerksam bemerkt: Ich mache mich jetzt parat für "SUPER 8" Ich sehe die Lösungen für die Menschheit eh nur noch in der Literatur und im Film ... ;)
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dylan“ ()

      Der Franken ist überbewertet und das wissen die Märkte. Ich hoffe nur, dass hier keine Blase entsteht, die dann mit einem grossen Knall platzt. Das Tragische: Wir können nichts wirklich dagegen tun, ausser uns massiv verschulden: Also los, baut alle Autobahnen auf 6 Spuren aus, baut alle Eisenbahnwünsche und senkt die Steuern um 50% und finanziert mehrere Fussballclubs à Fonds Perdu! Viva Suiza ;) :D
      Wieso überbewertet: Unsere (Volks-)Wirtschaft und unsere Finanzsituation hat sich in den letzten ca. 10 Jahren (seit +/- der Einführung PFZ) schon verbessert (Siehe konstant niedrige Arbeitslosenzahlen etc.), aber nicht in diesem Ausmass, wie der Franken an Stärke gewonnen hat.

      Wir sprechen immer fast nur von der Exportindustrie, welche enorm wichtig ist...aber wir dürfen den Tourismus nicht vergessen und diese fehlenbden Einnahmen tun vor allem den Bergregionen enorm weh. Wenn dies noch so länger weiter geht, dann werden wir ein massives Problem haben!
      Gut...ich bin aj eh ein Anti-Patriot, da ich marktwirtschaftlich nun den Eurokurs ausnutze und mich ein paar Tage in die Normandie verabschiede und gerne noch mehr in Lörrach einkaufe oder in Bozen/Meran ;)

      Die Aufgabe der SNB ist ja nicht Gewinne zu machen und damit die Kantone und ihre Bauprojekte zu unterstützen, sondern das garantieren der Preisstabilität. Und da machte es durchaus Sinn, am Anfang der Krise Euros zu kaufen. Hätte ich nicht anders gemacht. Es bleibt zu hoffen, dass der Euro sich langfristig auf 1.30-1.35 einpendelt, damit können beide Seiten gut leben...aber eben... wir sind dem internationalen Währungsmarkt total ausgeliefert...

      Noch eine Anektode zum Thema SVP bzw. Politiker allgemein und Zinsen: Blocher sagte ja nach dem UNO-Ja auf SF damals, dass die Schweiz wirtschaftlich massiv Schaden nehmen wird und dass die Zinsen nun stark steigen und wir darunter leiden werden...Die Moral von der Geschicht: Glaube nie einem Politiker oder einem Menschen, der zurechnungsfähig ist, wenn er Voraussagen über den Finanzmarkt oder die Zinsentwicklung macht ;)
      Kei Ah- und Verstand, hauptsach Mythos Vaterland!
      Alles wäffelet, uns stinkts, Basel isch und blyybt Provinz! (Und trotzdäm überzügter (Stadt-)Basler)
      SNB: Preisstabilität und Liquidität sichern... aber nicht zwingend gewinnorientiert.

      Hilde macht es ganz OK, er hat einfach Pech, dass viele Politiker sich zum Finanzexperten berufen fühlen. Leider erwähen die Kritiker keine Alternativlösungen. Wir in der Vergangenheit erlebt, was passiert, wenn die Politik die Grenzen einengen will. Nichts ist flüchtiger als das Kapital. Die Verluste sind m.E. nur Buchverluste, also viel Geschrei um nichts. Wie von Stambouch geschrieben dürfte der faire € Preis um die CHF 1.35 liegen. Somit dürfte die SNB in Bälde wieder schlecht wirtschaftende Kantone (=Politik) unterstützen. Vergesst bitte nicht, dass die Eurozone hauptsächlich aus D besteht, die anderen sind mehr oder weniger unwichtig. Ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken, mich mit Euro einzudecken. Wäre ich nicht so finanzkonservativ, hätte ich es vermutlich schon gemacht. USD trau ich nicht.

      Negativsinzen: Noch weiss ich nicht, wie dies apliziert werden würde. -.375 Eidgenosse? Werden nur ausländische Investoren bestraft? Nun ja, -2% Zins, Rendite CHF/Hauswährung 7% macht immer noch 5%. Werden Sparkonti mit 0 verzinst oder auch Negativ? Falls ja, müssten Hypotheken mit Pluszinsen abgerechnet werden, schöne Gedanken. Liebe UBS, ich nehme eine Million als Hypothek, mit 1% macht das CHF 10'000 p/a, bitte auf mein Postkonto überweisen. Sind die Banken in unser IT-lastigen Welt überhaupt noch fähig, überall Negativzinsen anzuwenden?

      Wie reagieren die Privathaushalte und KMUs, wenn aus 100 CHF zinsbedingt 98 werden? JPY oder Gold kaufen? Eher nicht. Euro oder AUD: eher schon.

      Santo: Kann sein, dass ich völlig daneben liege. Der CHF ist nicht mehr an Gold gebunden, oder? So verstehe ich nicht, warum sie Reserven auflösen dürfen oder gar Neugeld in Umlauf bringen. Irgendwann muss aber auch ein Teil wieder aus dem Wirtschaftskreislauf entfernt werden, dies macht mir mehr Sorgen.

      Die Lage ist für die CH unangenehm, aber die CH könnte mit Fänkli alle griechische Inseln kaufen, oder aber verschiedene Häfen in Amerika, alles recht günstig momentan. Auch in Dubai gibt es Schnäppchen. Wie lange können die Chinesen alles aufkaufen? Die Euroschwäche wird bald vorüber sein, gebt den Hellas-Investoren Bradybonds ;) Dumm für uns ist einfach, dass die Multis die Währungsgewinne unter keine Umständen weitergeben.

      Die wirtschaftlich traurigste Nachricht ist sowieso ein anderer ;) Bye Bye Ein topfinacier, der die Demokraten unterstütz, nicht gänzlich jeder Regulierung abgeneigt, der Studenten in vielen Ex-ostblockstaaten unterstützt, auch in Griechenland hilft, und unweigerlich immer mit dem GBP in Verbindung gebracht werden wird. Bye Dinosaurier, wahrscheinlich lachst Du Dich krumm ab den jetzigen "Turbulenzen"
      "aber nicht zwingend gewinnorientiert."

      Überhaupt nicht! Eine Notenbank sollte definitiv nicht Gewinnorientiert sein. Es kann doch nicht Aufgabe der SNB sein, zu schauen, dass die Kantone von ihr Rubel bekommen. Soviel mal dazu. Im Übrigen: Jetzt muss aber richtig was kommen von der SNB. Von mir aus sollen die soviel Geld raushauen wie's nur geht, hauptsache man macht den Märkten [diese Anonymisierung mittels Verstecken hinter diesem Begriff ist sowieso doof] klar wird, dass ein solch überbewerteter Franken nicht akzeptiert wird.
      @Stambuoch/Malabar/Hoerbel: Was heisst denn überbewertet? Wer bestimmt, wo das richtige Wechselkursverhältnis liegt? Ich mag mich noch an eine Aussage erinnern von Hoerbel bzgl. Börsenpreisen: Der einzige Faktor ist schlussendlich Angebot und Nachfrage. Und diese wird vom Markt bestimmt bzw. von dessen Teilnehmern.

      Es soll kein Eigenlob sein und ich hätte ja genausogut falsch liegen können. Bei 1.50 habe ich von EURCHF Parität gesprochen, da haben mich hier alle Arbeitskollegen ausgelacht. Leider hatte ich den Mumm nicht, Puts auf 1.40 zu kaufen...

      Die Währung ist ja nicht wie eine Aktie, bei welcher Du eine Analyse der Finanzahlen der Unternehmung vornehmen kannst usw. und diese dann mit anderen Unternehmen bzw. deren Aktien vergleichen kannst. Wie willst du also eine Währung messen? Was sind eure Argumente, wenn ihr sagt, dass EURCHF 1.35 ein fairer Preis ist und die Parität nicht?

      @Malabar: Nein, CHF ist nicht an Gold gebunden... nur verstehe ich nicht, in welchem Zusammenhang es steht, dass man deswegen kein Geld drucken dürfte?
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.

      Malabar schrieb:

      Die Verluste sind m.E. nur Buchverluste, also viel Geschrei um nichts.


      Also den finde ich auch nicht schlecht. :icon_lol: :icon_lol: :icon_lol:

      Im übrigen sehe ich dies wie Santo? Wer sagt dass 1.35 ein fairer Preis sein sollte? Der Euro wird nie aber wirklich nie wieder auf diese Höhe klettern. Wenn es Italien putzt wird der Euro Geschichte sein und sonst in Bälde bei 1 Franken und darunter stehen.

      Ich gehe hier mit jedem die Wette ein, dass der Euro bis zu dessen Auflösung nie mehr über 1.30 klettern wird. Wer schlägt ein?
      Der "Kapitalismus" ist an seine immer wieder kehrenden Grenzen und Widersprüche gestossen! Der junge Marx hatte Recht mit seinen Analysen! Nun wird es happig. Die Börsen stürzen ins Bodenlose und absurder könnte es gar nicht sein: WEIL die Schweiz so gut dasteht (auch wegen weltweiten Finanz-Korruptionen im Raubtier-Kapitalismus!) flüchten alle in den Franken. "Bist Du zu stark, sind die anderen zu schwach - und machen Dich noch stärker und schlussendlich "schwach".

      Nein, "abschaffen" muss man deswegen den Kapitalismus nicht. Kann man gar nicht, weil es keine Alternativen gibt! Was aber nötig und dringend wäre: Eine scharfe, versierte und grundlegende Kritik am überbordenden, egoistischen und brutalen Neo-Liberalismus, der den Volkswirtschaften gegenüber überhaupt keine Verantwortung mehr kennt ! Alles wird zur "Ware", auch der Mensch! Alles wird nur noch nach den Kriterien des Tausches gehandelt. Mit allem wird spekuliert, auch mit Nahrungsmitteln. 2/3 der Menschheit hungert.

      Und wenn jetzt Milliarden von "Buchgeld" einmal mehr verschwindet - was der Logik des Raubtier-Kapitalismus entspricht - kommt das grosse Jammern und Geplärre von denen, die schon immer wussten, wie man Volkswirtschaften abzockt. Also: So what? Wer ins Casino geht ist selber schuld! Sollen sie auch verlieren, nicht immer nur gewinnen auf dem Buckel von denen, die noch produzieren und arbeiten. Schlimm dabei ist, dass auf diese Weise die Volkswirtschaften und damit diejenigen, welche nie spekulieren können und werden, am meisten bluten werden. Entlassungen zuhauf werden folgen. Auch die Schweiz wird sukzessive verspekuliert und "verkauft" - nicht nur Fussballclubs, das ist das Banalste. Schöne, neue Welt des unkontrollierten "Neo-Liberalismus" Ohne kontrollierte "soziale Marktwirtschaft und einen sozial verantwortlichen Liberalismus" geht auch das Menschliche flöten.
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)