FILM ...FILM ... FILME !

      Dylan schrieb:

      Nun ist er in den Kinos ab heute: Der Gewinner der Goldenen Palme von Cannes 2009

      DAS WEISSE BAND, von Michael Haneke, Österreich, 2009

      Schon lange freue ich mich auf diesen Film.Haneke gehört zu meinen Lieblingsautoren, und wer schon Filme von ihm gesehen hat (Der Siebente Kontinent, Benni`s Video, La Pianiste, Funny Games) der weiss, was er für ein Meister der Zwischentöne ist: Radikal und fein leuchtet er das Unheimliche im Idyllischen aus, so dass es einem das Blut gefriert. In dieser "Kindergeschichte" aus der Zeit des 1.Weltkriegs und dem schleichend beginnenden Faschismus in deutschen (idyllischen) Dörfern, wird das versteckte Böse langsam und für Haneke typisch, gekonnt und meisterhaft an die Oberfläche gebracht. Ich finde Haneke besser, als David Lynch und freue mich auf den Kinobesuch am Wochenende.

      Der Inhalt wird so angegeben:
      " Ein Dorf im protestantischen Norden Deutschlands. 1913/14. Vorabend des
      Ersten Weltkriegs. Die Geschichte des vom Dorflehrer geleiteten Schul-
      und Kirchenchors. Seine kindlichen und jugendlichen Sänger und deren
      Familien: Gutsherr, Pfarrer, Gutsverwalter, Hebamme, Arzt, Bauern - ein
      Querschnitt eben. Seltsame Unfälle passieren und nehmen nach und nach
      den Charakter ritueller Bestrafungen an. Wer steckt dahinter?"

      Hier die Vorschau: dasweisseband.x-verleih.de/index.php/Trailer+1.1

      Ich kann es nur wiederholen: Ein ganz grosser Film! Für mich der beste des Jahres neben Tarantino. Er geht total unter die Nägel, und wie diese Kinder spielen ist fast nicht zu glauben! Wer schon immer etwas Genaueres wissen wollte über "das Böse" unter der Oberfläche in den Dörfern, über das abgrundtief Zynische und über das, was immer verschwiegen wird, sollte sich diesen Film unbedingt reinziehen. Wahnsinnige Bilder! Und das in Schwarz-Weiss! Das Kino war bummsvoll und 2 Stunden lang hätte man eine Nadel fallen hören, so still und angespannt war das Ganze.
      Ich ziehe den Hut vor Haneke! :tach: :tach:

      ------------------
      BESTER EUROPÄISCHER FILM!

      Der Film "DAS WEISSE BAND" von Michael Haneke ist gestern Nacht zum besten europäischen Film gewählt worden und überflügelte damit den grossen Favoriten "Slumdog Millionaire", den 8-fachen Oscar-Preisträger.
      Zudem erhielt Haneke den Preis für die beste Regie und den Preis für das beste Drehbuch! :pray: :pray: :pray:

      Ich freue mich richtig für Haneke und seinen grossartigen Film! Für mich das Beste vom Besten, was ich in den letzten 5 Jahren gesehen habe, und was derzeit in den Kinos läuft!
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Dylan“ ()

      Champions - der Hockeyfilm mit Marco Rima über unsere "Freunde" aus dem Schanfigg. Filmplakate bzw. Poster mit Genoni und Guggisberg in blauen EHC-Dresses mit Arosasonne heute im 20 min.
      Ab 7.1.10 im Kino...mal sehen ob es ein guter spannender Sportfilm ist oder halt mal wieder ein teurer und überschätzter c-Movie aus der CH. Führte nicht Riccardo Signorell Regie?
      Die Dicken aus Arosa (Champions)

      Die Vorschau zum Film stimmte mich ein wenig skeptisch, sollte es Klamauk mit Bierwampen werden statt Nostalgie rund um unseren geliebten "Feind" EHC Arosa.? beides wurde es, insgesamt ein sehr amüsanter und schöner Abend im Kino. Der Schnee draussen passte bestens. Sehr viel Erinnerungen an die Debyzeit aus den 80er Jahren, sehr viel rauher Bündner Humor rund um das Thema Eishockey, Frauen, Bier etc.
      Zogg, Rima und Co spielen den Film in perfektem Bündnerdialekt und der HCD als Ezfeind-es wurde immer wieder erwähnt-kam auch nicht zu kurz. Alle waren sie dabei: Reto Dekumbis als Coop Kassier, Guido und Markus Lindemann, Jack de Heer, Ruedi Kramer, Reporter Chasper Stupan und "oh Schreck" sogar unser Natitrainer erhielt eine kleine Filmrolle. Der Film ist zwar kein MUSS für Eishockeyfans, welche hochstehendes Hockey sehen wollen sondern eher ein Muss für Eishockeyfans, welche den guten alten EHC Arosa in der NLA erlebt haben. Und wieder ist mir heute aufgefallen: ich vermisse diesen Verein in der NLA immer noch. Hopp Arosa!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Bono“ ()

      Habe heute abend mit Bono gleichgezogen. Schon lange war ich gespannt auf diesen Film. So zog es uns heute nach Sargans, wo sogar Junior-Goalie Poltera mit Groupies und Kollegen im Kino sass.
      Als Hockeyfan ein MUSS! Da kam viel Nostalgie hoch! Ich weiss noch, wie ich an einem Vorbereitungsspiel in der "hässlichen" Oberseehalle sass und irgendwann dem Schiri zubrüllte, er solle doch ein Arosa-Leibchen anziehen. Den Blick meiner Eltern (oder den Scham) werde ich nie vergessen! ;) Der Film ist für mich eine gelungene Kombi aus Nostalgie, Komik und Schnulze. Einfach eine herrliche Unterhaltung. Rima's Bündnerdialekt, Zogg's Sprüche und viele bekannte Namen sind es mehr als wert! Ich konnte mir beim Tod des Aroser Präsi ein Grinsen nicht verkneiffen. Sein letzter Blick muss den Wimpel des HCD getroffen haben.
      Nostalgie lebe hoch!
      Ach ja, bei einer Szene musste ich beinahe kotz..! Musste die Pappnase wirklich in den Film? Wohl die grösste Beleidigung für einen HCD-Fan! Dafür hab ich lange am legendären Chasper Stuppan rumstudiert.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Pepi“ ()

      @ Pepi: war doch immer schön am Obersee, meistens gabs knappe Siege für den HCD bzw. Wilson Galas. Wenn nicht gab es aber auch selten mal eine Klatsche. Kann mich an ein 8-1 erinnern. Die Heimfahrt mit der RhB bis Chur inkl. Mannschaft wurde zum Trauerzug. Die schlimmste Nioderlage war aber ein 0-1 von Arosa in Davos, kurz vor Ende schoss Dekumbis (schafft jetzt im Coop) das Siegesgoal. Oder natürlich Arosas Sieg zum Titel in Davos 1982. :h035: Man achte mal auf die Derby-Zuschauerzahlen oder die langen Hosen (TV Film)

      Aber Pepi-was ich mich frage: Wen hat Jack de Heer aus der Hütte angerufen, der SEHV Geschäftsführer ..war da etwa Zahner gemeint? :naughty: :naughty:

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Bono“ ()

      Das war SICHER Zahner! :schmeissweg:

      Dekumbis arbeitet nur im Film im Coop. Ist irgendwo im Versicherungsbuisness tätig.
      Oh ja, an den Meistertitel der Aroser 1982 kann ich mich noch erinnern. Das war zu dieser Zeit wohl die grösste "Schädigung" für einen 11 jährigen! Und beim 8:1 hab ich mir die Decke über den Kopf gezogen, als ich kurz nach zehn verbotenerweise die Berichte im Radio hörte, von Chasper Stuppan! Tolle Erinnerungen! Und der Film von 1983, herrlich!!!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Pepi“ ()

      Ich werde nicht darum herumkommen, den Film anzuschauen, auch wenn nach den ersten Kritiken zumindest filmisch "das Schlimmste zu befürchten" ist. Aber auch ich bin ein Hockeynostalgiker, kenne die Aroser Eisbahn von innen (den Kabinen) und von aussen, und die "Lindemann-Schnuderi" haben mir älterem Junior einmal in einem Juniorenspiel 11 Kracher ins Netz gepfeffert ... Und das Trainingslager in Arosa werde ich auch nie vergessen. Und die Bahn(Jass)fahrten mit dem HCD von Khur nach Arosa auch nicht. Und auch die Schlägereien nicht, die dort auf dem Eis abgegangen sind. (Einmal 247 Strafminuten und blutende Köpfe überall)

      Aber ich bin auch ein "Cinéphiler" und werde drum -das weiss ich jetzt schon - in ein Dilemma kommen zwischen der Hockeynostalgie und meinen eigenen, filmischen Ansprüchen. Es wird hart werden, denn was man in der (Deutsch)-Schweiz für Drehbücher zur Verfügung hat und wie schnell man sich hierzulande zufrieden gibt und auf die Schultern klopft, kenne ich zur Genüge ...

      Aber ich will mitreden können und werde drum nächstens einmal hingehen in diesen Film.
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dylan“ ()

      @ Dylan: Natürlich was den Film angeht hat er natürlich das typisch "Schweizerische" ;) aber er nimmt manchmal auch die Bündner Bräuche auf die Schippe und zuletzt sogar den Papst. Immer wieder kleine Seitenhiebe, egal ob Funktionäre oder sonst wer. Jedenfalls toppt er die Herbstzeitlosen ;)

      Die 247 Strafminuten, ich glaube das war das legendäre Auftaktspiel 1981 mit Ron und Randy Wilson in der Hauptrolle auf dem Eis. Der HCD gewann, die Aroser heulten


      @ Pepi: schau dir mal den Goalie von Arosa an mit der weissen Maske :D das ist doch Jorns?
      Ich glaube sein gegenüber Robert Meuwley hatte beinahe soviel Kilos auf den Rippen wie der Gestrige
      youtube.com/watch?v=8qIhgzkkB-8&feature=related

      oder der Sieg in Davos, ab 1:45machts richtig weh

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Bono“ ()

      War gestern in Avatar. Meine Erwartungen waren ziemlich tief und wurden auch nicht übertroffen. Technisch ist das ganze zwar ganz stark umgesetzt, die Fantasie-Landschaft von Pandora ist wunderschön. Die Story aber ist so flach und vorhersehbar, dass man sich fragt ob man sich das Ende wirklich noch antun soll.

      Fazit: Als 3D ein Erlebnis. Mehr nicht.

      gruss
      CHAMPIONS wirklich ein muss für jeden eishockeyfan.

      hab zwar die zeit von arosa nicht miterlebt, trotzdem waren mir einige spieler ein begriff.
      nur dieses a.gesicht krüger musste auch noch seine dämliche leier von wegen sie werden lernen und sein reifeprozess geschwafel reinbringen. ich konnte mir ein lautes "du arsch" im kino nicht verkneifen.

      mir ging es wie pepi beim tod vom präsi.
      der anblick vom hcd wimpel war sein letzter blick. so darf man beruihgt einschlafen.

      natürlich darf beim film CHAMPIONS der hcd nicht zu kurz kommen. sogar die vaillant arena hatte ihren auftritt. war ja klar, CHAMPIONS eben :)

      ps. war jacky wirklich dermassen schwul? :)
      Zu Champions

      Also ich gehöre auch eher zu der Sorte "anspruchsvoll", wenn es um Kino geht. Trotzdem, hab mir den Film gestern angetan und muss sagen, er ist okay und hat durchaus seine Brüller. Wie schon gesagt wurde, für Hockey-Nostalgiker ein Muss.

      "Hey Poppa, bring no drei kalti Knöcha"

      Herrlich... :icon_lol:
      @ halil: keine Ahnung ob Jack de Heer schwul war, zumindest war dieses Wort damals ja tabu. Ich habe den Holloand-Kanadier nur noch wage in Erinnerung. Seltsam, dass er im Film perfektes Hochdeutsch spricht. Aber vielleicht weiss man im Vatikan mehr, zumindest scheint die "Verbindung" mit dem Arosa Goalie dort ein Thema zu sein. :naughty: Wer weiss, vielleicht wird eines Tages ein Film mit dem Namen "Loosers" gedreht mit einem tuntigen Natitrainer. In der Rolle von Michel von der Heide :naughty:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bono“ ()

      GOLDEN GLOBE : Erfolg für Christoph Waltz und Michael Haneke !! :clap: :clap: :clap:


      Das Beste, was es in den letzten 3 Jahren auf den Kinoleinwänden zu sehen gibt, hat nun auch in den USA die Preise geholt. Ganz toll für Michael Hanecke und Christoph Waltz!! Der Film "DAS WEISSE BAND" hat nun nach allen europäischen Preisen auch den Golden Globe (Preis der Internationalen Filmjournalisten) für den besten ausländischen Film erhalten! Und Christoph Waltz hat für seine grosse schauspielerische Leistung in "Inglorious Basterds" (Tarantino) den Golden Globe für den besten Nebendarsteller erhalten! Völlig zu recht! Noch nie hat einer den Obernazi derart zynisch und böse gespielt! Ätsch, George Clooney! darfst weiter Kaffeewerbung machen...

      So, und nun hoffe ich, dass die beiden auch noch die Oscars bekommen werden!

      youtube.com/watch?v=QooQ4AOthrE
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Bono schrieb:

      Die Dicken aus Arosa (Champions)

      Die Vorschau zum Film stimmte mich ein wenig skeptisch, sollte es Klamauk mit Bierwampen werden statt Nostalgie rund um unseren geliebten "Feind" EHC Arosa.? beides wurde es, insgesamt ein sehr amüsanter und schöner Abend im Kino. Der Schnee draussen passte bestens. Sehr viel Erinnerungen an die Debyzeit aus den 80er Jahren, sehr viel rauher Bündner Humor rund um das Thema Eishockey, Frauen, Bier etc.
      Zogg, Rima und Co spielen den Film in perfektem Bündnerdialekt und der HCD als Ezfeind-es wurde immer wieder erwähnt-kam auch nicht zu kurz. Alle waren sie dabei: Reto Dekumbis als Coop Kassier, Guido und Markus Lindemann, Jack de Heer, Ruedi Kramer, Reporter Chasper Stupan und "oh Schreck" sogar unser Natitrainer erhielt eine kleine Filmrolle. Der Film ist zwar kein MUSS für Eishockeyfans, welche hochstehendes Hockey sehen wollen sondern eher ein Muss für Eishockeyfans, welche den guten alten EHC Arosa in der NLA erlebt haben. Und wieder ist mir heute aufgefallen: ich vermisse diesen Verein in der NLA immer noch. Hopp Arosa!
      Champions, von Ringier und Signorell, Schweiz, 2010

      Ich will nicht so streng sein mit dem Film wie die offizielle Kritik in der einschlägigen Presse, auch wenn ich an einen Film schon andere Ansprüche habe, als uns hier präsentiert werden auf der Leinwand. Auch ich habe meine "Arosa-Nostalgie", habe viele Arosa-Cracks noch gekannt, und die Fights mit dem HCD werden wohl immer zur Erinnerung gehören. Ein lustiger Film, teilweise sehr witzig gemacht in den Figuren (der Goali als Pfarrer, Sturzi und Fischi ..) und Stefanie Japp (Grounding, Jimmy) gefällt mir auch hier recht gut. Nostalgie pur, zwar jenseits aller Hockeyregeln, aber darum ging es ja auch nicht. Sicher ist das dann auch ein TV-Vergnügen in einem Jahr, auch für diejenigen, welche mit Hockey nicht viel am Hut haben, oder mindestens behaupten, sie würden davon wenig verstehen, wie meine bessere Hälfte. (Ich glaube ihr kein Wort mehr diesbezüglich, denn sie weiss manchmal schneller als ich, wo RvA nicht optimal gestanden ist ...) Jedenfalls hat sie oft herzhaft gelacht im Kino.

      Was ich hingegen bei Schweizer Produktionen noch nie so ganz begriffen habe: Warum dreht man hierzulande vorallem für den engsten "Familienkreis", wagt sich nicht hinaus aus dem Land und schreibt Drehbücher, die auch im Ausland bestens verstanden und geliebt würden? Man glaubt immer, man müsse im Land bleiben. man kann nämlich auch auf allerengstem Raum eine Geschichte so erzählen, dass sie "international" verstanden wird: Tarantino`s grossartiger Anti-Nazi-Film spielt sich auf einem einzigen Bauernhof ab und in einem einzigen Kino! In dieser Hinsicht sind Schweizer Regisseure und Produzenten oft stierer, engstirniger und verbohrter, als die SVP dabei hat doch auch Fredi Murer das schon vorgemacht: ("Höhenfeuer", "Vitus" - wurde in 40 Länder verkauft!) und Markus Imhoof ebenso ("Das Boot ist voll", "Die Reise")

      Die Dialoge sind voller Clichées. Also bei jedem 2.Satz sagen auch Bündner nicht "huärä" und die Wortschöpfung "Gletscher" für Eisfeld, kam dann doch etwas zu oft vor. So neu und originell ist das nun auch wieder nicht. Und warum es denn ausgerechnet noch einen Transsexuellen braucht, will mir auch nicht ganz einleuchten. Etwas viel verpackt in 90 Minuten Film.
      Wohlwollend gebe ich 3 Sterne von 5 ... ;) Sehr wohlwollend.
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Dylan“ ()

      Dylan schrieb:

      Bono schrieb:

      Die Dicken aus Arosa (Champions)

      Die Vorschau zum Film stimmte mich ein wenig skeptisch, sollte es Klamauk mit Bierwampen werden statt Nostalgie rund um unseren geliebten "Feind" EHC Arosa.? beides wurde es, insgesamt ein sehr amüsanter und schöner Abend im Kino. Der Schnee draussen passte bestens. Sehr viel Erinnerungen an die Debyzeit aus den 80er Jahren, sehr viel rauher Bündner Humor rund um das Thema Eishockey, Frauen, Bier etc.
      Zogg, Rima und Co spielen den Film in perfektem Bündnerdialekt und der HCD als Ezfeind-es wurde immer wieder erwähnt-kam auch nicht zu kurz. Alle waren sie dabei: Reto Dekumbis als Coop Kassier, Guido und Markus Lindemann, Jack de Heer, Ruedi Kramer, Reporter Chasper Stupan und "oh Schreck" sogar unser Natitrainer erhielt eine kleine Filmrolle. Der Film ist zwar kein MUSS für Eishockeyfans, welche hochstehendes Hockey sehen wollen sondern eher ein Muss für Eishockeyfans, welche den guten alten EHC Arosa in der NLA erlebt haben. Und wieder ist mir heute aufgefallen: ich vermisse diesen Verein in der NLA immer noch. Hopp Arosa!
      Champions, von Ringier und Signorell, Schweiz, 2010

      Ich will nicht so streng sein mit dem Film wie die offizielle Kritik in der einschlägigen Presse, auch wenn ich an einen Film schon andere Ansprüche habe, als uns hier präsentiert werden auf der Leinwand. Auch ich habe meine "Arosa-Nostalgie", habe viele Arosa-Cracks noch gekannt, und die Fights mit dem HCD werden wohl immer zur Erinnerung gehören. Ein lustiger Film, teilweise sehr witzig gemacht in den Figuren (der Goali als Pfarrer, Sturzi und Fischi ..) und Stefanie Japp (Grounding, Jimmy) gefällt mir auch hier recht gut. Nostalgie pur, zwar jenseits aller Hockeyregeln, aber darum ging es ja auch nicht. Sicher ist das dann auch ein TV-Vergnügen in einem Jahr, auch für diejenigen, welche mit Hockey nicht viel am Hut haben, oder mindestens behaupten, sie würden davon wenig verstehen, wie meine bessere Hälfte. (Ich glaube ihr kein Wort mehr diesbezüglich, denn sie weiss manchmal schneller als ich, wo RvA nicht optimal gestanden ist ...) Jedenfalls hat sie oft herzhaft gelacht im Kino.

      Was ich hingegen bei Schweizer Produktionen noch nie so ganz begriffen habe: Warum dreht man hierzulande vorallem für den engsten "Familienkreis", wagt sich nicht hinaus aus dem Land und schreibt Drehbücher, die auch im Ausland bestens verstanden und geliebt würden? Man glaubt immer, man müsse im Land bleiben. man kann nämlich auch auf allerengstem Raum eine Geschichte so erzählen, dass sie "international" verstanden wird: Tarantino`s grossartiger Anti-Nazi-Film spielt sich auf einem einzigen Bauernhof ab und in einem einzigen Kino! In dieser Hinsicht sind Schweizer Regisseure und Produzenten oft stierer, engstirniger und verbohrter, als die SVP dabei hat doch auch Fredi Murer das schon vorgemacht: ("Höhenfeuer", "Vitus" - wurde in 40 Länder verkauft!) und Markus Imhoof ebenso ("Das Boot ist voll", "Die Reise")

      Die Dialoge sind voller Clichées. Also bei jedem 2.Satz sagen auch Bündner nicht "huärä" und die Wortschöpfung "Gletscher" für Eisfeld, kam dann doch etwas zu oft vor. So neu und originell ist das nun auch wieder nicht. Und warum es denn ausgerechnet noch einen Transsexuellen braucht, will mir auch nicht ganz einleuchten. Etwas viel verpackt in 90 Minuten Film.
      Wohlwollend gebe ich 3 Sterne von 5 ... ;) Sehr wohlwollend.


      100 % Word zu dieser Filmkritik! Einzig die Nostalgie um den Verein sowie der teilweise gelungene Humor zeichnen diesen Film aus. Die Tunte z.B in der Person von Jack de Heer passt nicht zum Filom. Da hätte man doch eher eine andere Figur nehmen können.
      Der Name "Gletscher" brauchten wohl eher Gebi Poltera und die Torrianis und Catinis damals auf dem gefrorenen" Flüelasee"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bono“ ()

      Da sind sie wieder! Die Gebrüder Coen (Big Lebowski, Barton Fink, Fargo, No Country for Old Men,) mit ihrem neuesten Film:

      A SERIOUS MAN, von Joel und Ethan Coen, USA, 2009

      Wer die Coen-Brüder liebt, wird auch diesen Film mögen, obwohl er sehr "privat" und vorallem sehr "jüdisch" ist, von A-Z Aber mit liebevoller Distanz gelingt es den Coen`s die jüdischen Rituale und Kultur selbstkritisch und witzig zu inszenieren und blosszulegen, ohne sie zu vernichten, und darin sind sie Meister! Musik aus den späten 60-igern (Jefferson Airplane, Jimmy Hendrix!!) brechen immer wieder diese Enge und mittelamerikanische Biederkeit der späten 60-iger Jahre auf ...

      Was macht ein seriöser und pflichtbewusster Physikprofessor, wenn ihm das Leben plötzlich mehrere Steine unverhofft in den Weg legt:

      -Die Frau will die Scheidung
      -Die Tochter beklaut ihn, um eine Nasenkorrektur zu machen
      -Der Sohn abonniert die neuesten Schallplatten der 60-iger Jahre (Santana, Jefferson Airplane) auf Rechnung des Vaters.
      -Die Studenten schreiben anonyme Briefe und erpressen ihn wegen der Noten
      -Er baut einen Verkehrsunfall
      -Sein labiler Bruder liegt bei ihm "verrückt" in der Wohnung ...

      Hier die hervorragende HP zum Film: seriousman.de/#/inhalt

      Für Coen-Fans ein Muss!
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Dylan“ ()