FILM ...FILM ... FILME !

      Andreoli schrieb:


      Gravity ist grandios inszeniert, wird aber im TV nur halb so viel Spass machen wie im Kino inkl 3D. Sandra Bullock hätte einen Oscar verdient, aber da steht ihr wohl das Visier (und Cate Blanchett) vor der Nase.


      Habe mir gestern abend "Gravity" im TV angeschaut. Der Film hat mir sehr gut gefallen obwohl ich mir vorstellen kann, dass der Film im Kino mit 3D sicherlich noch um einiges besser ist. Was mir gefällt ist, dass dieser Film eigentlich relativ simpel ist in Bezug auf die Story wie auch auf Dialoge, mit 1.5 Schauspielern auskommt und es trotzdem schafft, dass man 90 Minuten lang fast pausenlos gefesselt ist, abgesehen von den ersten ca. zehn Minuten. Meines Erachtens hervorragend zusammengefasst vom Spiegel Autor David Kleingers:

      spiegel.de/kultur/kino/gravity…rge-clooney-a-925154.html

      Das Happy End hätte es meines Erachtens nicht mal gebraucht. Aber das ist halt Hollywood. Wobei das Happy End ja eigentlich nicht ganz vollzogen wird. Wer weiss, ob irgend jemand die Astronautin am Strand sucht und falls nicht, ob sie noch genügend Kraft hat um zur Zivilsation zu gelangen.

      Für mich sind die Oscar Nominierungen durchaus berechtigt! :thumbsup:
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.
      FILMTIPP!

      Sontag, 23. März, 21.55 Uhr auf SRF 2 : Einer der besten und eindrücklichsten Schweizer Filme seit Jahren!


      SISTER (L`enfant d`en haut) von Ursula Meier, CH, 2012 mit Léa Seydoux und Kacey Mottet Klein

      Was die Westschweizerin Ursula Meier hier abgeliefert hat, ist ein ganz grossartiges Werk, das international viel Ansehen und beste Kritiken erobert hat. Der Film erhielt nicht nur die wichtigsten Schweizer Filmpreise 2013, sondern auch einen Silbernen Bären am Filmfestival in Berlin. Zudem wurde er eingereicht auf die Nominationsliste der Oscar-Preisverleihung für den besten ausländischen Film.

      Grossartige Schauspieler: Léa Seydoux (La Vie d`Adèle) und der erst 15 jährige Schweizer Schauspieler Mottet Klein berühren zutiefst, und der Film geht wirklich unter die Haut! "Simon" klaut oben im Skigebiet wie eine Elster, Skis, Sonnenbrillen, Handschuhe, Esswaren und verkauft sie unten im Tal an Kumpels und Erwachsene. Er lebt mit seiner grossen "Schwester" alleine in einem schäbigen Wohnblock und sorgt dafür, dass er und die "Schwester", die keinen Boden unter den Füssen hat, irgendwie überleben ... Und dann gibt es da noch eine sehr happige Überraschung!

      Wunderbar, wenn man wieder einmal von einem grossen Schweizer Film sprechen kann! Ein Drehbuch, das es in sich hat, wahnsinnig berührt und eine Kameraführung vom Allerfeinsten.

      Trailer: youtube.com/watch?v=m5RNzRE8V9Q
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

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      Ein grossartiges Filmprojekt !!

      BOYHOOD, von Richard Linklater, USA 2014

      Das ist nun wirklich einmalig in der Kinogeschichte! Linklater drehte einen Film der über 12 Jahre lang mit den gleichen Schauspielern (sic!) die Geschichte eines Jungen und seiner Schwester vom 6. bis zum 18. Lebensjahr zeigt. Man erlebt die Sorgen und Nöte eines Jungen durch diese 12 Jahre hindurch. Feinfühlig und eindrücklich in Szene gesetzt! Kein DOK-Film, aber ein Film, der einem volle 3 Stunden lang nicht mehr loslässt und so authentisch daherkommt, dass man jederzeit drin ist in der Geschichte: Vom kleinen, verspielten Jungen bis zum 18 jährigen hin und hergeschüttelten Adoleszenten.

      Sehr zu empfehlen! Wunderbar gemacht!

      Trailer: spiegel.de/kultur/kino/boyhood…n-die-kinos-a-973158.html
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      Der Eröffnungsfilm in Locarno

      LUCY, von Luc Besson, USA, FRANKREICH, 2014

      Ein rasanter, toller Blockbuster- Science Fiction von Luc Besson (Léon der Profi, Fifth Element, TV- Serie "Transporter") Die Story ist natürlich frei erfunden ( sonst wäre es keine Fiktion) aber die Umsetzung ist zu einem spannenden Action-Thriller geworden, der bestens unterhält:
      Der Studentin Lucy (Scarlett Johansson) wird von der koreanischen Drogenmafia gewaltsam ein ganzes Paket einer irren Droge in den Bauch hinein operiert mit dem Ziel, diesen Stoff in Europa unter die Leute zu bringen. Doch dann bricht der Beutel nach einem Vergewaltigungsversuch auf - und was dann geschieht, sollten sich alle selber ansehen. Schon nächste Woche in den Kinos!

      Zum Glück hat Besson Scarlett Johansson genommen und nicht, wie zuerst geplant, Angelina Jolie. Die Johansson ist einfach grossartig. Eine ganz tolle Schauspielerin! Der Film trägt Spuren von Kubrick's "Odysee 2001" und Tarantino's "Kill Bill"
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      @Dylan: Nicht nur wegen Scarlett Johansson, die in diesem Film sowieso nur eine kleine Rolle einnimmt. Falls noch nicht gesehen:

      CHEF mit Jon Favreau

      Der Film machte mir einfach unheimlich Spass und weckt in mir als Liebhaber von gutem und authentischem Essen einfach irrsinnige Emotionen! Mag unter anderem natürlich auch an meiner Faszination an Food Trucks liegen und da trifft dieser Film den Nagel halt auf den Kopf. Der Film hat aber noch mehr zu bieten als nur die kulinarischen Offenbarungen. Um was es in dem Film genau geht überlasse ich deinen eigenen Recherchen solltest du den Film noch nicht kennen.
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.

      Dylan schrieb:

      Der Eröffnungsfilm in Locarno

      LUCY, von Luc Besson, USA, FRANKREICH, 2014

      Ein rasanter, toller Blockbuster- Science Fiction von Luc Besson (Léon der Profi, Fifth Element, TV- Serie "Transporter") Die Story ist natürlich frei erfunden ( sonst wäre es keine Fiktion) aber die Umsetzung ist zu einem spannenden Action-Thriller geworden, der bestens unterhält:
      Der Studentin Lucy (Scarlett Johansson) wird von der koreanischen Drogenmafia gewaltsam ein ganzes Paket einer irren Droge in den Bauch hinein operiert mit dem Ziel, diesen Stoff in Europa unter die Leute zu bringen. Doch dann bricht der Beutel nach einem Vergewaltigungsversuch auf - und was dann geschieht, sollten sich alle selber ansehen. Schon nächste Woche in den Kinos!

      Zum Glück hat Besson Scarlett Johansson genommen und nicht, wie zuerst geplant, Angelina Jolie. Die Johansson ist einfach grossartig. Eine ganz tolle Schauspielerin! Der Film trägt Spuren von Kubrick's "Odysee 2001" und Tarantino's "Kill Bill"


      Hab mir schon gedacht, dass Du a) wieder in Locarno bist und b) diesen Film hier reinstellst. Hab den schon seit längerem auf dem Radar und kann schon seit dem ersten Trailer kaum mehr warten ihn zu sehen! Ab 14.08. endlich im Kino!


      “Don't believe everything you read on the Internet.” -Abraham Lincoln
      @Andreoli
      Dann lasse Dich nicht von der dümmlichen Filmkritik auf "Watson" und im "Tagi" beeinflussen und freue Dich auf nächste Woche. Unglaublich: Solche Kritiken unterscheiden nicht mehr zwischen "Blockbuster/ Action" und "Arthouse/Autorenfilmen"
      Gerade weil ich mich vorallem mit letzteren beschäftige, liebe ich als Gensatz die gut und spannend gemachten Blockbuster auf der anderen Seite.
      @santo
      Danke für den Filmtipp.
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      FRIEDENS-und ESOTERIK-KITSCH IN LOCARNO

      Die Welt ist in Aufruhr. An vielen Orten grausame Kriege und die Leidtragenden sind einmal mehr die Zivilbevölkerung und andere Unbeteilgte: Irak, Syrien, Ukraine, Afghanistan, Südsudan GazaDie kriegsgeilen Verbrecher haben noch nie Rücksicht genommen. Da ist es nur verständlich, dass auch der Film sehr schnell diese Themen aufgreift und eine grosse Friedenssehnsucht entsteht. Aber wie wird das umgesetzt?

      So wie die beiden Filme " Dancing Arabs" von Eran Riklis (Israel/Frankreich/Deutschland) und vorallem der rein esoterische, wunderschön fotografierte Film "La Sapienza" von Eugène Green geht es jedenfalls nicht: Das ist pure Verklärung und Idealisierung. Da gibt es nur noch Ästhetik in persönlichen Beziehungskonflikten bis zum Himmel hinauf (La Sapienza), oder dann hat es sehr gute Ansätze im Film "Dancing Arabs" in der Beziehung von Jugendlichen Israeli und einem jugendlichen Araber, (es gibt in Israel auch wenige arabische Dörfer), aber der jugendliche Araber wird idealisiert. Vieles geht nicht auf in diesem Film.

      Dafür gibt es umsomehr Freude in der Retrospektive von italienischen Filmen aus den späten 50-iger Jahren: Wie die noch sorgfältig, leidenschaftlich und voller Emotionen Filme gemacht haben! Grossartig,
      Aus dieser Epoche sind dann alle grossen italienischen Regisseure hervorgegangen: Visconti, Pasolini, Fellini, De Sica, Antonioni, Bertolucci u.a.
      Mal sehen was der heutige Abend mit 2 Piazza-Filmen hergibt.
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

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      Folgende Filme könnte ich gut empfehlen, auch wenn es den "humorlosen Geistern" (meistens in meiner Generation zu finden, wenn es um Filme geht!) schwer fällt, sich an schrägen Komödien, oder sehr freizügigen Liebesszenen zu erfreuen:

      Aus dem Wettbewerb

      DURAK (The Fool), von Yury Bykov, Russland, 2014 :clap: :clap: :clap: :clap: :clap:

      Der stärkste Film, den ich in dieser Zeit in Locarno gesehen habe. Ich hoffe, dass er gewinnt, oder mindestens einen Preis bekommt. Grossartiges, polit-psychologisches Kino vom Feinsten! Sehr harte Szenen am Anfang, aber dann immer eindringlicher. Geht sehr unter die Haut! Ein junger Russe ist zuständig zu einem dieser riesigen Wohnblocks (mit 800 menschen drin) zu schauen. Eine Art Abwart. In diesem riesigen Wohnsilo zeigt sich nicht nur die völlig andere Seite des heutigen Russland, sondern noch etwas viel Erschreckenderes: Dima entdeckt plötzlich einen Riss in der gesamten Fassade, der auch durch das Innere dieses Wohnungetüms geht. Das Monster droht nächstens zusammenzubrechen und 800 Leute sind vom Tod bedroht. Was soll er tun? Er hat nicht die geringsten politischen Befugnisse und macht sich auf die Suche der zuständigen Behörden, die gerade an einer Geburtstagsfete prassen ...

      Ganz starker Soundtrack dazu. Grosses Kino! Das können die Russen: Literatur, Filme, Kunst!

      Fidelio, l`odyssée d`Alice, von Lucie Borleteau, Frankreich, 2014 :clap: :clap: :clap:

      Ariane Labed, die 30-jährige Schauspielerin ist m.E. die Entdeckung des diesjährigen Festivals. Auch in der Piazza-Komödie " Love Islands" (eine Verarschung der "All inclusive Ferien in Kroatien) spielt sie eine der Hauptrollen.Bekannt ist sie bei Filmliebhabern seit "Before Midnight"
      Im vorliegenden Film "Fidelio" (LÒdyssée d`Alice) wagt sie sich als Maschinisten-Lehrling auf einen riesigen Ozean-Frachter unter lauter Männer. Ihre Freund muss zu Hause auf sie warten, denn solche Schifffahrten dauern Wochen und Monate. Sie wagt sich ziemlich weit aus dem Fenster, auch was die freizügigen Liebesszenen betrifft, denn sie trifft ihre erste Liebe als Käpten auf diesem Frachtschiff und ihr Freund wartet auf sie. Diese spät-adoleszenten Erfahrungen sind der Hauptinhalt des ganzen Films. Wie geht es weiter mit dem Freund, den sie liebt und mit dem sie "vom Schiff aus" via Skype kontaktiert? Durchaus sehenswert, finde ich, auch wenn sie als "Maschinistin" nicht immer ganz glaubwürdig daherkommt.

      PIAZZA - FILME

      HIN UND WEG!, von Christian Zübert, BRD 2014 :clap: :clap: :clap: :clap:

      Dieser Film wird sehr erfolgreich sein und sehr schnell in die Kinos kommen. Ein starker Film, der viel zu reden geben wird. 7 gute Kumpels und Freunde, (Männer und Frauen) zwischen 30 und 40 Jahre alt, treffen sich jedes Jahr zu einer gemeinsamen Velotour über mehrere Tage. Man merkt, von Anfang an, dass sie sich sehr gerne haben und diese Velotour festigt offenbar schon lange ihre grosse Freundschaft. Warum zum Teufel soll es aber in diesem Jahr nach Belgien gehen? Wer fährt schon nach Belgien in die Ferien? Am Abreisetag erfahren alle, dass "Hannes" an einer unheilbaren, schnell fortschreitenden Krankheit leidet, (ALS) die ihm nun Schritt für Schritt alle inneren und äusseren Nervenzellen und Muskeln lähmt und degeneriert. .. Sollen sie trotzdem fahren mit ihm? Natürlich! Sie werden Rücksicht nehmen, soweit es geht. Und sie fahren durch wunderschöne Rhein-Landschaften Richtung "Oostende", zelten unterwegs ...

      Was wird diese Mitteilung mit ihnen machen? Wie wird diese Velotour werden? Ein starker Film mit sehr guten Schauspielern zu einem hochbrisanten Thema! Ein Film über grosse Freundschaft und Menschlichkeit, ohne jeden Kitsch. Es gibt diese ungekünstelte Menschlichkeit noch. Nastücher wird es aber auch brauchen in diesem Film. Und wer das Traurige darin nicht aushält und nicht zu schätzen weiss, ist eh ein "Weichbecher" .. ;)

      LOVE ISLANDS, von Jasmile Zbanic, Kroatie, BRD, Schweiz, Bosnien, 2014 :clap: :clap:

      Und wieder mit Ariane Labed! (siehe oben unter: "Fidelio") Eine ganz schräge Komödie über "All inclusive Ferien" in Kroatien - und ein bisschen mehr. Es ist auch eine überraschende Liebesgeschichte. Der männliche Hauptdarsteller ist m.E. etwas zu stark an "Borat" angelehnt und geht so nicht ganz auf, denn der Film will ein bisschen mehr. Die beiden weiblichen Darstellerinnen sind excellent. Durchaus sehenswert und lustig, wenn man nicht zu hohe Erwartungen an eine schräge Komödie hat.

      Hier noch ein Interview mit Ariane Labed, der Frau, die auch ungeschminkt eine ungeheure Ausstrahlung hat!


      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

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      À LA VIE - AUF DAS LEBEN

      Ein sehr eindrücklicher Film, insbesondere da es eine wahre Geschichte ist, die das Leben der Mutter des Regisseurs Jean-Jacques Zilbermann erzählt.

      Der Film erzählt von drei Freundinnen (Hélène, Lili und Rose), die das Konzentrationslager in Auschwitz überlebten. 15 Jahre später finden sie sich wieder und treffen sich für eine Ferienwoche in Berck-sur-mer.

      Das Thema Auschwitz wird zunächst vor allem von Rose verdrängt und sie weigert sich darüber zu sprechen. Man merkt sofort dass irgend etwas schlimmes vorgefallen sein muss. Im Laufe der Woche öffnet jedoch auch sie sich und spricht über dieses eine besonders schlimme Ereignis.

      Sie sprechen aber auch viel über die aktuellen Lebenssituationen, was seitdem geschehen ist und wie sie sich fühlen.

      Die Woche vergeht sehr schnell und sie beschliessen beim Abschied von nun an jedes Jahr zusammen eine Woche Ferien in Berck-sur-mer zu verbringen.

      Wir waren das erste Mal am Filmfestival und waren von der ganzen Atmosphäre begeistert! Glücklicherweise hat auch das Wetter mitgespielt!
      Und da behauptet eine noch, dass sie nicht schreiben könne ...Tzzzz... Ach, ihr Forumfrauen! Ihr seid viel zu bescheiden. Oder ihr lasst Euch viel zu schnell einschüchtern, wenn ein männlicher Beitrag über Frauen herummotzt. Dabei müssen wir Männer doch zugeben, wenn wir ehrlich sind: Frauen haben mindestens so viel, manchmal auch mehr zu sagen, wie wir Männer -auch wenn es ums Eishockey geht. Bescheidenheit ist eine Zier, sagt das Sprichwort, aber weiter kommt man ohne ihr ...

      Danke, Regi, für den Tipp. Diesen Film hätte ich mir auch reingezogen, wenn ich noch in Locarno wäre. Ich werde ihn sicher noch zu sehen bekommen. Er wird einen Verleiher finden und in die Kinos kommen, behaupte ich jetzt einmal.
      Schön, dass es Dir gefallen hat. Locarno ist wirklich ein ganz spezielles Filmfestival. Das "Kleine " unter den "Grossen" (Cannes, Berlin, Venedig) Aber nirgendwo auf der Welt gibt es solche "Piazza-Vorführungen" (grösste Leinwand Europas, wahrscheinlich weltweit) mit 7000 Leuten in hervorragender Akkustik. (Während des Films "Hin und weg!" waren 7000 Leute 2 Stunden lang mucksmäuschenstill! Man hörte nicht den geringsten Ton unter den Zuschauern, sondern höchstens leises Donnergrollen weit weg. Sehr eindrücklich!)

      Zudem bekommt man hier Filme zu sehen, die man oft nicht mehr sieht. Und das Programm der jungen Filmschaffenden, die ihre Masterarbeiten (10-20 Minuten) vorstellen ("Pardo di domani") ist sehr interessant und spannend. Dazu die Retrospektive und die Diskussionen mit Schauspielerinnen und Schauspielern und Regisseuren mittendrin, wo alle Zugang haben. Kommt dazu, dass man oft den Schauspielern irgendwo in der Stadt begegnen kann. Und überall im Städtchen Live-Bands und Bars bis tief in die Nacht hinein, und im Hauptwettbewerb 2 Beiträge pro Tag von Filmen, die zum erstenmal vorgestellt werden und vorallem von JungautorInnen bestritten werden.
      Berühmte Regisseure sind via Locarno weltweit bekannt geworden und haben hier ihr Erstlingswerk vorgestellt: Fredi Murer, Jim Jarmusch, Michael Hanecke, Aki Kaurismäki, und viele andere!
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

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      Danke für die Blumen Dylan, ich gebe das Lob gerne auch noch weiter an Manuela! Man hat auf der Heimfahrt durch den Gotthard ja auch nichts anderes zu tun als Einträge im Forum zu schreiben ;)

      Die Bars bis tief in die Nacht hinein haben wir bestens kennengelernt, ich wäre jedoch gerne am Samstag dort gewesen und gewissen Schauspielern begegnet! :pfeif:
      Die Sieger von Locarno

      Ich verstehe zwar nicht, warum man einen fünfeinhalbstündigen Film zum Gewinner macht, da er ja bei uns schon deswegen schlicht nicht kinotauglich ist. Aber der Film wird von Kritikern und Jury hoch gelobt. Für das Filmteam ist es natürlich toll. Die Geschichte eines phillipinischen Dorfes und seine Veränderungen während der Marcos-Diktatur.

      - Freude herrscht hingegen bei mir, dass der russische Film "DURAK -The Fool" (siehe Bericht weiter oben) viele sehr gute Nennungen und Erwähnungen bekommen hat und nun in die Schweizer Kinos kommt! Danke nach Ennetbaden, wo der Eurpaverleih von "Trigon" zu Hause ist, dass sie diesen Film nun "gekauft" haben. Danke an Walter Ruggle und sein Team! :clap: :clap:
      Lustig: Dieser grosse Film wird also zuerst im kleinen Kino "Orient" in Wettingen laufen ..

      - Zweite Freude herrscht, dass Ariane Labed zur besten weiblichen Schauspielerin gewählt wurde! (siehe (Film)-Interview weiter oben)

      - Dritte Freude herrscht, dass der Film "Schweizer Helden" den Publikumspreis gewonnen hat! (Asylbewerber führen "Wilhelm Tell" auf.) Was für ein amüsanter und entspannter Gegensatz zum derzeitigen "Blocher-Horror", der sich offenbar immer noch steigern lässt und nun völlig von den Schienen gekippt ist. (Siehe Angriff auf Menschenrechtskonventionen und Missbrauch von Volksinitiativen zu reinen, (privaten) Propagandazwecken! Niemand ist "unschweizerischer" zur Zeit, als dieser alte, griesgrämige Mensch, der sich seit sieben Jahren nur noch rächt und die Schweiz lächerlich macht.

      Hier der Bericht der NZZ: nzz.ch/feuilleton/kino/schweiz…pinischen-film-1.18364439
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

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      Dylan schrieb:



      - Dritte Freude herrscht, dass der Film "Schweizer Helden" den Publikumspreis gewonnen hat! (Asylbewerber führen "Wilhelm Tell" auf.) Was für ein amüsanter und entspannter Gegensatz zum derzeitigen "Blocher-Horror", der sich offenbar immer noch steigern lässt und nun völlig von den Schienen gekippt ist. (Siehe Angriff auf Menschenrechtskonventionen und Missbrauch von Volksinitiativen zu reinen, (privaten) Propagandazwecken! Niemand ist "unschweizerischer" zur Zeit, als dieser alte, griesgrämige Mensch, der sich seit sieben Jahren nur noch rächt und die Schweiz lächerlich macht.


      Und ich dachte das sei ein Film Thread. Wird jetzt da drinn auch politisiert? ;)
      Oder war das nur ein kleiner Ausrutscher im Übermut..
      Uuuuhhhhrrrrrrrr, Aaahrrrrrrrrrrr,
      Uuuuhrrrr, Aahhrrrrrrr,
      Ahhhrrrrg!!

      -Chewbacca-
      @Jabba

      Ich antworte Dir gerne auf Deine Fragen und tue dies in aller Kürze, damit es hier wirklich nicht losgelöst von der Filmbesprechung zu einem Politthread wird:

      - Der Siegerfilm von Locarno ist hochpolitisch. Ein Dorf und seine Veränderung während der Marcos-Diktatur. Nichts ist völlig unpolitisch, sowieso nicht Filme. Auch die "Heilsarmee" ist politisch.

      - Ich habe den Hinweis auf die neueste, gefährliche Dimension von "Blocher-Initiativen" im Zusammenhang gebracht mit dem Film über "Schweizer Helden" - wegen der Gleichzeitigkeit der Ereignisse:
      Hier: Asylbewerber führen Wilhelm Tell auf. Da: Angriff nun auch auf ein absolutes Tabuthema einer jeden Demokratie, nämlich seit Jahrzehnten geltende und unterschriebene "Menschenrechte" und "Völkerrecht" Es ging um den zeitgleichen, grossen Gegensatz zum Film! Und das gehört für mich selbstverständlich auch zu einem Filmkommentar.

      - "Ausrutscher?" Nein, auf gar keinen Fall. Ich stehe zu jedem Wort, so wie ich es geschrieben habe, sonst wäre es ja eine Entschuldigung und dafür besteht für mich nicht der geringste Anlass in dieser Sache.

      Wo ich Dir Recht gebe: Die Zuspitzung in der Schluss- Formulierung hätte besser in einen speziellen Polit- Thread im "Stammtisch" gepasst.

      Salve, Jabba
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

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      @Dylan: War gestern mit meiner besseren Hälfte im Kino und haben uns Lucy angesehen. Ich fand den Film super und sehr interessant. Dass mit Scarlett Johansson und Morgan Freeman gleich zwei meiner absoluten Lieblingsschauspieler/-innen mitwirken, ist natürlich schön. Ich glaube nicht, dass Angelina Jolie diesen philosophischen "Touch" und die Mimik in den Film reingebracht hätte, wie dies Scarlett draufhat.

      Den Schluss hätte ich ehrlich gesagt anders gemacht, z.B. die 100% eingeblendet und dann fertig. Die ganze Szene mit dem Computer war nicht sooo mein Ding. Aber ist ok, ist ja auch Science Fiction Genre. Schlussendlich hat der Film einige sehr interessante Aspekte und jeder, der mit entgegen kommt und sagt, dass ist doch alles unrealistisch usw. hat den Film einfach nicht begriffen und redet von etwas, was er ja selbst nicht weiss. Niemand von uns kann ja ausschliessen, dass sowas nicht möglich ist. (Viele hielten das "Beamen" für Phantasie. Dabei wurde vor kurzem bekannt, dass man es geschafft hat. Wenn natürlich auch erst in einem ganz anderen Rahmen wie bei "Scotty".)
      Ich war noch nie Fallschirmspringen, aber ich hab' bei Google Earth schon mal irre schnell rangezoomt!! Ich alter Adrenalinjunkie.
      @santo

      Mit dem Schluss ist es mir gleich gegangen: Keine emotionale Auflösung mehr. Man hat den Eindruck, Besson habe den Abgang verpasst und hier zu schnell gearbeitet.
      Amüsant und unterhaltend trotzdem.Aber der Film kommt natürlich lange nicht an "The fifth element"heran, und von "Kill Bill" gar nicht zu reden.
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      Es sieht ganz so aus, dass CHRISTOPH WALTZ (Django, Inglourious Basterds, uva.) im nächsten Bond-Film mitspielt und LEA SEYDOUX spielt die weibliche Rolle! Damit ist die Qualität und der Erfolg quasi schon garantiert, denn das Wichtigste ist: SAM MENDES, der grosse Regisseur, führt wieder Regie wie beim letzten Bond, der den völlig misslungenen vorletzten "Bond" von Marc Forster vergessen machte.

      Vorfreude herrscht! In einem Jahr Premiere.

      Christoph Waltz:


      Lea Seydoux:
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

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      würde Waltz gerne als Bösewicht sehen. Die letzten Bösewichte ( nicht unbedingt deren Gehilfen wie Götz Otto etc ) waren allesamt harm und farblos. Am ehesten fies war der Medienmogul aus Tomorrow Never dies. Würde Waltz gerne in einer wiederbelebten Rolle von Dr. Blofield sehen. Oder als Dr. Zahnstein