Wie dumm ist Nathalie Rickli?

      Wie dumm ist Nathalie Rickli?

      Blondinenwitze sind eigentlich schon lange out, denn dass Blondinen "dumm und dämlich" sein sollen, stimmte, ausser bei einzelnen Blondchen noch nie. Genausogut könnte man eine solche "Dummheit" Engadinern, Aargauern, Solothurnern, Zürchern, Emmentalern, Wallisellern, ...und..und .. unterstellen. Trotzdem freuen wir uns halt immer wieder, wenn wir andere in die Pfanne hauen können. Es "entlastet" uns. Im Witz ist das gut so, denn der Witz ist variabel, d.h. man kann ihn auf jede "Volksgruppe" einsetzen: Warum müssen die Österreicher vor Wahlen sämtliche "Stop Aids-Plakate" abhängen? Sonst würden sie das auch noch wählen ..

      Nathali Rickli, die einzige Frau der SVP, scheint nun den "Blondinenwitz" neu lancieren zu wollen. Aber hier handelt es sich nicht um einen "Witz", sondern um allerdümmste, politische Realität! Neuestes Ziel-Objekt sind "DIE DEUTSCHEN" Offenbar hat man inzwischen zu wenig kriminelle, ehemalige Balkanleute, aber ein Feindbild muss es sein, sonst funktioniert diese Art primitivster politischer Strategie nicht mehr. Zudem kann man alle selber gemachten Probleme und nicht gelösten Hausaufgaben auf das "Ausland" verschieben, nun also auf die Deutschen.

      Hat sich dieser Blondinenwitz je einmal Gedanken gemacht darüber, wer eigentlich u.a. die Deutschen ins Land geholt hat? Wie dumm muss man sein, dass man immer noch nicht wahrhaben will, dass die ganze Gesundheitsversorgung, der Tourismus und viele andere Branchen gar nicht mehr funktionieren würden ohne Ausländer. Was Rickli betreibt ist purer "Rassismus", aber sie merkt es nicht einmal mehr, denn zur Rechtfertigung auf Angriffe trompetet sie noch erbärmlicher: "Ich habe die Masse gemeint." Aha! Die Masse ist es also. Vorallem die deutsche "Masse" Das kennen wir doch irgendwoher. Massen sind gefährlich, vorallem offenbar deutsche Massen ...

      Wer arbeitet, um nur ein Beispiel zu nennen, unter den schwierigsten und anspruchsvollsten Bedingungen in Pflegeheimen, Spitälern, in der Geriatrie und mit schwer dementen PatientInnen? Es sind vorallem Deutsche, die sich nicht zu schade sind dafür, und sie sind kompetent, zuverlässig und meistens sehr gut ausgebildet. Das trifft auch auf andere Branchen zu. Warum hat es da so wenige SchweizerInnen in der Zwischenzeit? Ich kenne viele Deutsche. Auch in meiner Arbeit. Dass es auch "arrogante Säcke" gibt darunter, müssen wir nicht diskutieren. Dass es auch unter SchweizerInnen und anderen Volksgruppen "arrogante Säcke" gibt, müssen wir auch nicht diskutieren. Und viele Schweizer schauen sich noch so interessiert die "Bundesliga" an. Warum?

      Was Rickli macht (und wahrscheinlich ist sie zu beschränkt, um das zu merken) ist Denunzierung einer ganzen Volksgruppe: Die Deutschen. Wenn die kleine Schweiz tatsächlich zu viele ausländische Arbeitskräfte hat und dadurch Schweizer Arbeitskräfte z.B. durch Domping-Löhne benachteiligt werden, dann ist die Politik, dann sind Gesetze und Verordnungen gefragt. Und sicher nicht die Denunzierung einer einzelnen Volksgruppe!

      Wie dumm ist Nathalie Rickli?
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      Ist diese Frage ernst gemeint? ;)

      Ziemlich dumm...wenn sie als Kommunikations-Profi sich darüber beklagt, falsch verstanden geworden zu sein...na dann sollte man vorher überlegen was man wie rauslässt.
      Kei Ah- und Verstand, hauptsach Mythos Vaterland!
      Alles wäffelet, uns stinkts, Basel isch und blyybt Provinz! (Und trotzdäm überzügter (Stadt-)Basler)
      @Dylan: Du lebst seit gefühlten 125 Jahren in der Schweiz und verfolgst die Politik nun seit vermutlich 110 Jahren! Und obwohl du eine viel viel längere Erfahrung hast in diesem Bereich als ich, weisst du nicht wie die Politik funktioniert?

      Rund 40% der Schweizer fühlen sich - hauptsächlich auf dem Arbeitsmarkt - von den Deutschen verarscht. Sie kommen in die CH und bieten Ihre Arbeiten für rund 30% weniger an als wir Schweizer. Anschliessend hinterlassen diese ein Chaos und dies nervt den "Büezer".
      Und was bedeutet Politik? Ah genau! STIMMENFANG!

      Frau Rickli - welche mir immernoch sehr gut gefällt, obwohl Sie nun einen Banker als Ihren Lebenspartner schimpft - macht dies was Politiker machen. Sie sprechen etwas aus, was ein "guter Anteil" der Bevölkerung denkt und am Stammtisch diskutiert. Dies ist Stimmenfang!

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      Zum Thema mit den Deutschen noch meine persönliche Meinung - als Stammtischsprecher ausgesprochen, nicht als Realist - : Auch wenn mich beruflich schon der eine oder andere Deutsche üüüübelst genervt hat, finde ich die Preise - egal in welchem Bereich - in der Schweiz eine absolute Frechheit. Der Händler benötigt keine 60% Marge auf seine Produkte, schon gar nicht wenn der Handel über 10 Tische geht! Der Informatiker ist keine 145 CHF/Stunde Wert, wenn ich einen PC kaufe und dieser nicht so funktioniert wie ich dies will. Der Maler ist keine 20.-/qm Wert und auch dass ich jede einzellne Schraube in der Werkstatt auf der Rechnung sehe und am Schluss noch eine Position "Kleinmaterial" bezahlen muss, geht mir nicht in den Kopf. Und zuguter letzt ein Banker nach der Lehre, sollte vermutlich auch nicht gleich über 7'000.- verdienen!

      Ich mag Konkurenzkammp
      Wir Schweizer haben im Gesundheitswesen geschlafen und wurden von - mehrheitlich Deutschen - "überschwemmt".
      Wir Schweizer wollen zuviel verdienen und so werden wir nun durch Importeure und durch günstigere Arbeiter ebenfalls ersetzt.
      Ich sehe das ganze als eine Chance für uns Schweizer wieder auf ein "normales" Preisniveau zurück zu kommen.

      Wir müssen reagieren, wenn wir Schweizer auch in Zukunft auf dem schweizer Markt das sagen haben wollen! Wir sollen/dürfen nicht mehr so massiv überteuert sein und wir müssen nicht die Konkurenz schlecht reden sondern durch unsere Leistung bestechen.
      Ein dummer Arbeiter flucht wegen Ricklis Aussage noch Monate lang über die Deutschen.
      Ein kluger Arbeiter verwacht aus seinem beruflichen Tiefschlaf und geht eventuell endlich mal wieder "ad Säck"
      Arroganz ist die Karikatur des Stolzes.
      @Glarner

      Oh, ich bin einmal mehr überrascht über Deine "überraschenden und klugen" Beobachtungen und Gedanken. Doch, doch, ich weiss schon lange, wie Politik funktioniert und weiss fast noch besser, was "Stimmenfang" letztlich bedeutet. Ich habe überhaupt nichts gegen "Stimmenfang" (Wie soll man sonst gewählt werden? Ich bin grad für ein verlängertes Wochenende in den Bergen und sehe, dass Tarcisi Caviezelund Bätschi via Plakate auf Stimmenfang für den Davoser Landrat gehen. (Wahlen im Juni) Und sie machen es diesmal gut, finde ich! ;) ) Der Stimmenfang soll sich aber m.E. auf mehr oder weniger ehrlichem Boden abspielen, (ein bisschen Übertreibungen müssen sein), und vorallem soll er sich nicht auf dem Buckel von anderen Volksgruppen und sich nicht primitivster Verallgemeinerungen und "Projektionen" bedienen. Dem "Blondinen-Witz" geht es nicht nur um Stimmenfang (sie wurde bei den NR-Wahlen innerhalb des SVP-Volchs mit den meisten Stimmen gewählt, braucht da also keine Angst zu haben!), sondern sie glaubt den Schwachsinn wirklich, den sie immer wieder rauslässt. Inzwischen ist sie das "Blondienchen-Sprachrohr" von Mörgeli, der sich mit einem "Deutschen Chef" auseinandersetzen muss in seinen "medizin-historischen Forschungen" (Uiiii, wenn die herausfinden, dass schon Blochers Grossvater aus Deutschen Landen eingewandert ist ..! :ja: )

      Was Du zur allgemeinen "Konkurrenz" sagst und zu den Preisen und zum "Tiefschlaf" in vielen Branchen, kann ich nur sagen: Deine Worte in meinem Ohr! Ich könnte viele Beispiele nennen, wo wir Schweizer "geschlafen" haben und uns ewig ausruhen möchten auf den letzten 100 Jahren, als wir mit viel Glück von 2 Weltkriegen verschont blieben und dadurch eine nicht-zerstörte "Insel" für alle anderen anbieten konnten. Darauf hat sich z.B. ein sehr lukratives "Bankgeheimnis" aufbauen können, mit hunderten von Milliarden unversteuertem und zum Teil zusammengestohlenem Volksvermögen auch von Despoten und Schwerverbrechern. Diese Bankgeheimnis röchelt nun in dieser Form in den letzten Zügen und letzten Tagen, und man muss ein neues "Geschäftsmodell" aufbauen, statt nun in hysterisches Geschrei und Gejammer ausbrechen, wie das einige Top-Banker tun. Ein ehrlicheres Geschäftsmodell muss doch möglich sein. Wir sind und waren übrigens noch nie "neutral", sondern haben diese Lüge einfach immer wieder nachgebetet, wie eine Litanei.

      "Die Schweiz verhält sich in Sachen Neutralität wie eine junge Frau im Puff, die dort Geld verdienen, dabei aber keusch bleiben möchte." (Friedrich Dürrenmatt)

      Und Du hast m.E. auch da Recht: Wir Schweizer brauchen uns doch nicht zu verstecken! Wir müssen doch die Deutschen nicht so fürchten, dass wir sie mit dümmster "Rickli-Manier" angreifen und denunzieren müssen. Wir haben sehr viel anzubieten, aber wir müssen wieder lernen uns innerhalb von vielen Konkurrenten zu bewegen und das heisst: Wieder selber mehr anpacken wollen! Wieder selber mehr beweisen wollen, dass wir sehr wohl hervorragende Technologien, Bildung und sehr viel anderes "Nowhow" anzubieten haben. (Warum bin ich immer mehr dafür, dass auch die Hockeyclubs und der HCD eigene Kräfte aufbauen, statt ewig und immer auf dem Mythos "4 Ausländer müssen es sein!" herumzuhocken und unnötig viel Geld zu verpulvern? ... Ein kleines Beispiel im Grossen und Ganzen!)

      Und endlich einmal abfahren mit dem ewigen "Minderwertigkeitskomplex" den Deutschen gegenüber! Auch sprachlich sind sie uns gar nicht überlegen, wie viele Schweizer offenbar immer noch glauben. Wir sind ein 4-sprachiges Land mit 4 verschiedensten Kulturen, beherrschen im Durchschnitt nicht nur das "Englische" wie die meisten Deutschen, und zudem kommt es ja letztlich darauf an, ob man INHALTE sprachlich vermitteln kann, und nicht darauf, wer die schnellsten "Seifenblasen" und "Allgemeinplätze" produzieren kann! Aber nocheinmal: Wenn "Dumping-Löhne" an Ausländer bezahlt werden und Schweizerische Arbeitskräfte dadurch benachteiligt werden, dann bin ich für rigoroses Eingreifen gegen solche Firmen und Unternehmen!

      Wir können von den Deutschen viel lernen, nicht nur im Fussball, und sie von uns!, wenn wir endlich bereit sind, uns dem Konkurrenzkampf weltweit zu stellen, statt sich einzuigeln und nostalgisch von 1291 und uralten, heroischen Schlachten zu träumen, wie die Portugiesen und die Griechen das auch sehr gerne tun.

      Also Schweiz und junge SchweizerInnen! Finger aus dem Wertesten, anpacken und sich von der Konkurrenz anregen lassen, statt sie ständig zu verdammen!
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)