Olympia 2022

      jump schrieb:

      Schön das er mit darf, hat er nach diesen aktuellen Leistungen mehr als nur verdient. Ich hoffe er kriegt auch ein wenig Eiszeit, Genoni/Berra dürften die meiste Zeit spielen.


      3 Wochen in der Olympiablase als dritter Torhüter, vermutlich ohne jede Chance auf Eiszeit hinter Genoni und Berra. Da gibt es wahrlich bessere Vorbereitungsbedingungen für den Schlussspurt der Meisterschaft. Hoffentlich kann er wenigstens ein bisschen trainieren.
      @ Leo; jeden Tag Stäbchen in die saae zu bekommen von einer undefinierbaren Person, ohne ein Spiel gespielt zu haben wäre bitter. Oder dann Positiv getestet und ab für 10 Tage in ein 6m2 Hotelzimmer. Nicht auszudenken….
      Es kann aber auch anders kommen. An den letzten WMs spielten schon mal auch Goalies Ne. 3 auch bei der CH. Oder wenigstens an der Bande als Nr.2. Angenommen die CH holt sich eine Medaille, dann wäre dies für Sandro eine riesige Sache für seine Karriere.
      Andres Ambühl, Sie nehmen in Peking bereits zum fünften Mal an Olympischen Spielen teil. Was sagt Ihnen das?

      In erster Linie, dass ich älter werde. Aber es freut mich sehr, dass ich mit 38 Jahren noch einmal für das Olympiaturnier aufgeboten worden bin. Das zeigt mir, dass ich in meiner Karriere nicht alles falsch gemacht habe.

      Um das zu wissen, hätten Sie kein Olympia-Aufgebot mehr gebraucht.


      Natürlich nicht. Trotzdem ist es für mich immer noch speziell, für die Nationalmannschaft zu spielen. Wir haben mittlerweile in der Schweiz viele Spieler, die das Niveau haben, um aufgeboten zu werden. Wenn man dann zu den Berücksichtigten gehört, macht das einen stolz.

      Andere in Ihrem Alter haben sich längst aus dem Nationalteam zurückgezogen und konzentrieren sich auf die Karriere im Klub. Haben Sie keine Probleme, sich zu motivieren?

      Nein, nicht wirklich. Ich liebe es weiterhin, Eishockey zu spielen. Und wenn es dann sogar für die Nationalmannschaft ist, ist das gewissermassen die Krönung. Das war vor zwanzig Jahren so und hat sich nicht geändert.

      Sie gelten als Energiespieler, der weder seine Gegner noch sich selbst schont. Woher schöpfen Sie mit bald 40 Jahren die Kraft, immer noch in jedem Match an die Grenzen zu gehen?


      Das ist mein Spiel, so habe ich immer gespielt. Mit gebremstem Einsatz würde ich meine Ansprüche nicht erfüllen. Ich hatte aber auch das Glück, in meiner Karriere nie ernsthaft verletzt gewesen zu sein. Natürlich zwickt der Rücken heute beim Aufstehen gelegentlich etwas mehr als noch vor zehn Jahren. Aber insgesamt fühle ich mich immer noch fit.

      Sie stammen aus einer Bauernfamilie aus dem Sertigtal. Welche Rolle spielte Ihr Hintergrund, die Familie in Ihrer Entwicklung?


      Die Familie ist das Wichtigste in meinem Leben. Noch heute blicke ich zu meinen Eltern hoch. Mein Vater und meine Mutter haben immer viel gearbeitet, um uns Kindern allerhand zu ermöglichen. Sie haben uns aber auch gelehrt, dass man hart arbeiten muss, um etwas zu erreichen. Wir waren vier Kinder, und es war bestimmt nicht immer einfach, alle Ansprüche zu erfüllen.

      2006 in Turin waren Sie zum ersten Mal an den Winterspielen dabei. Welche Erinnerungen haben Sie an diese?


      Ich rutschte im letzten Moment ins Kader, war zuerst nur Ersatz und kam erst ins Team, als sich ein anderer verletzt hatte. Da standen schon die Viertelfinals an. So gesehen war ich nur halb dabei. Aber ich habe alles miterlebt. Am Ende war ich froh, dass ich noch zu einem Einsatz kam.

      Mit den Spielen von Turin begann sich das Bild vom Schweizer Eishockey zu verändern. Sie schlugen die NHL-Auswahlen von Tschechien und Kanada.

      Das Turnier war voller Superstars. Unser damaliger Coach Ralph Krueger hat uns zwar schon damals immer eingebleut, dass wir an einem guten Tag jeden schlagen können. Doch in der Realität wussten wir, dass wir zuerst einmal gegen Deutschland und Italien gewinnen müssen, um überhaupt eine Chance zu haben, die Viertelfinals zu erreichen. Die Spiele gegen die Tschechen und die Kanadier waren unglaubliche Ereignisse für uns alle. Sie weckten das Selbstvertrauen und haben innerhalb des Teams enorm viel ausgelöst.

      Hat Turin Ihre Karriere beeinflusst?

      Der Transformationsprozess im Schweizer Eishockey hatte schon zuvor eingesetzt. Bereits im Junioren-Nationalteam sahen wir uns nicht mehr einfach als die chancenlosen Underdogs. Wir gingen mit dem Ziel an die U-18-Weltmeisterschaft, eine Medaille zu gewinnen. Das hat unser Denken verändert. Meine Generation wechselte mit mehr Selbstbewusstsein in die A-Nationalmannschaft. Und die Generation, die nun kommt, ist in dieser Hinsicht noch viel weiter.

      Neben Ralph Krueger hatten Sie in Arno Del Curto eine zweite Trainerpersönlichkeit, die das Selbstbewusstsein der Spieler gezielt zu stärken begann. Was hatte er für einen Einfluss auf Ihre Karriere?


      Einen riesigen. Er hat mich als sehr junger Spieler in die erste Mannschaft genommen. Wir spielten mit dem HCD auch dank dem Spengler-Cup regelmässig gegen internationale Konkurrenz. Gegen diese gut auszusehen, war Arno immer besonders wichtig. Das hat mich und die anderen im Team im Denken beeinflusst.

      Wir gehen nicht alle Olympiaturniere, an denen Sie teilgenommen haben, chronologisch durch, aber ein Wort zu Vancouver 2010 müssen Sie verlieren. Wie haben Sie jene Spiele erlebt?

      Für mich war es das coolste Turnier, an dem ich teilgenommen habe. Kanada ist das Mutterland des Eishockeys, die Stimmung dort, aber auch, wie wir wahrgenommen wurden, das alles bleibt unvergesslich. Vancouver war der perfekte Ort für ein Olympiaturnier.

      In Peking erwartet Sie das Gegenteil: ein Eishockeyturnier in einem Land, in dem es kaum eine Tradition in dieser Sportart gibt und das unter dem Schock der Corona-Pandemie steht.


      Ich bin relativ gespannt, was uns erwartet. Was wir bisher gesehen haben, sieht ziemlich gut aus. Die Infrastruktur ist top, nicht anders als an anderen Turnieren. Die Pandemie herrscht bereits seit zwei Jahren, wir sind uns eine Bubble von der letzten WM in Riga gewohnt. Man lernt, damit

      Ihre Frau erwartet in Kürze das zweite Kind. Haben Sie sich nie überlegt, auf Peking zu verzichten?

      Ich habe die Situation mit meiner Frau besprochen. Aber weder für sie noch für mich stand es je zur Diskussion, das Aufgebot auszuschlagen. Wir sprechen hier immer noch von Olympischen Spielen.

      Sie haben nun zweimal auf die Bedeutung der Spiele hingewiesen. Sind diese für einen Eishockeyspieler tatsächlich das Grösste? Die NHL fehlt zum zweiten Mal in Folge.


      Das Spezielle an den Spielen ist, dass du auf Sportler aus anderen Sportarten triffst, die du sonst nur aus dem Fernsehen kennst. Das macht es anders als an einer Weltmeisterschaft. Das Leben im olympischen Dorf ist schon aussergewöhnlich.

      Inwieweit gibt es einen Austausch zwischen den Athleten?

      An der Eröffnungsfeier hat man engen Kontakt mit anderen Athleten. Doch sobald die Spiele beginnen, ist jeder auf sich und seine Aufgabe fokussiert.

      Der Eishockey-Nationaltrainer Patrick Fischer hat wiederholt betont, sein Ziel für Peking sei es, am Finalwochenende des Turniers noch dabei zu sein. Wie kommt das bei Ihnen als Spieler an?


      Das Finalwochenende muss unser Ziel sein – auf die Gefahr hin, dass wir früher scheitern und deshalb dann für unsere offensive Zielsetzung kritisiert werden. Die letzten Weltmeisterschaften haben gezeigt, dass wir der Weltspitze immer näher rücken. Daran müssen wir weiterhin arbeiten, und eine hohe Zielsetzung gehört dazu. Wenn wir unsere Ansprüche nicht ständig erhöhen, bleiben wir stehen. Ich habe in den vergangenen neun Jahren zwei Silbermedaillengewinne an der Weltmeisterschaft miterlebt. Dort wollen wir alle wieder hin.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bono“ ()

      Bono schrieb:

      Glaub nur 5 statt 7 Qualispiele

      Sind sogar nur 3 Gruppenspiele. Dann entweder direkt Viertelfinal oder ein Achtelfinalspiel. Denke daher nicht, dass Aeschli mal zum Einsatz kommt.

      Bei den Männern wird in der Vorrunde in drei Gruppen zu je vier Mannschaften gespielt. Nach den Vorrundenspielen im Modus "Jeder gegen Jeden" wird es etwas kompliziert. Die drei Gruppensieger und der punktbeste Gruppenzweite qualifizieren sich fix für das Viertelfinale. Die weiteren vier Plätze für die Runde der besten Acht spielen die anderen acht Teams in der Viertelfinal-Qualifikation aus.

      Zur Ermittlung der vier Qualifikationsspiele wird nach Abschluss der Vorrunde eine Gesamttabelle erstellt. Der Fünfte dieser Tabelle spielt dann in der Viertelfinal-Qualifikation gegen den Zwölften, der Sechste gegen den Elften, usw. Bei den Männern gilt bereits ab der Viertelfinal-Qualifikation der K.o.-Modus.
      HCD 1921 - Immer weiter
      Morgen Abend reist die Eishockeynati nach Peking. Was passiert, sollten die Tests morgen noch negativ sein und am DO oder FR bei Ankunft sind 1/2 oder 3/4 der Spieler wegen Marti positiv? Muss die Schweiz eine neue komplette Mannschaft einberufen und was passiert mit den positiven Spieler? Müssen die 2-3 Wochen in Quarantäne?

      Der Davoser schrieb:

      Morgen Abend reist die Eishockeynati nach Peking. Was passiert, sollten die Tests morgen noch negativ sein und am DO oder FR bei Ankunft sind 1/2 oder 3/4 der Spieler wegen Marti positiv? Muss die Schweiz eine neue komplette Mannschaft einberufen und was passiert mit den positiven Spieler? Müssen die 2-3 Wochen in Quarantäne?



      ein vorprogrammiertes Desaster :)
      Was dann passiert? Weiss wohl keiner wirklich.

      Sollte nun Marti nicht an die Olympiade fliegen, so könnte vielleicht D. Egli nachnominiert werden.
      Sofern sie überhaupt noch nachnominieren dürfen und wollen.
      Meines Wissens hat die Schweiz eine "Taxi Squad", wie dies teilweise in der NHL praktiziert wurde, die aus 6 Spielern besteht. Man wollte nicht bekannt geben, wer dieser angehört. Bei Dominik Egli könnte dies der Fall sein. Ich vermute, dass auch Lukas Frick, Dominik Schlumpf oder Yannick Rathgeb mögliche Kandidaten sein könnten.

      Natürlich würde ich Egli dieses Highlight gönnen! Er hat sich in kürzester Zeit zu einem Leistungsträger entwickelt. Es ist ganz wichtig, dass er auch nächste Saison bei uns bleibt.

      Und wie hat Arno schon immer gesagt: Die Partien gegen ausländische Teams bringen die Spieler weiter. Auch wenn die Umstände in China anstrengend sein dürften. Schlussendlich befinden sich die Sportler ohnehin auf keiner Ferienreise und dürften auf ihre Einsätze fokussiert sein. Einen "Olympia-Tourismus" können bzw. werden sich etablierte Nationen kaum noch leisten.
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Stolte-Benrath“ ()