Kaum zu glauben ...

      Stambuoch schrieb:

      Zum Thema Lonza: Wenn man so etwas tun will, sollte man wenn schon ein anständiges Dossier einreichen...

      Quelle: Baz.ch / newsnetz.ch:

      Das Lonza-Hochhaus gehört unbestrittenermassen zu den architektonischen Highlights der Stadt Basel und steht auf der Liste der schützenswerten Objekte. Angelehnt an das Pirelli-Hochhaus in Mailand zeugt der Bau des Büros Suter & Suter von der mondänen Eleganz der frühen 60er-Jahre.

      Dass die Stadtbildkommission den Plänen von Lonza eine Absage erteilte, am Hochhaus eine Solaranlage platzieren zu können, stösst – den Reaktionen auf die Presseberichte der vergangenen Tage zufolge – dennoch auf grosses Unverständnis. Tatsache ist: Die Lonza ist mit ihrem Projekt nicht direkt vorstellig geworden, sondern liess die Gebäudetechnik-Firma Etavis an die Kommission gelangen. Aus dem Umfeld der Kommission ist zu hören, die Pläne der Etavis seien mehr als dürftig gewesen und hätten lediglich aus einer mit dem Computer hergestellten Montage bestanden, die ein schwarzes Rechteck an der Hochhausfassade zeigten. Auf diese Pläne habe man gar nicht eintreten können, sagt ein Informant zur BaZ. Auch Baudepartementssprecher Marc Keller bezeichnet die von der Firma gelieferten Unterlagen als «karg».

      Entscheid «politisch unsensibel»

      Das Problem liegt im Grunde ganz woanders: Seit August 2010 müssen generelle Baubegehren neu von der Bauherrschaft publiziert werden. Dies führt offenbar dazu, dass immer mehr Firmen ihre Projektideen möglichst lange auf dem informellen Weg prüfen lassen wollen, bevor sie damit den offiziellen und damit den öffentlichen Weg beschreiten. So geschehen im Fall der Lonza-Fotovoltaikanlage.

      Der abschlägige Entscheid der Stadtbildkommission wirft die Frage auf, wie denn dieses Gremium funktioniert. An entscheidender Stelle sitzt Kommissionssekretär Hans-Peter Müller. Der Architekt nimmt die Triage der zu beurteilenden Fälle vor und beurteilt die kleinen Begehren gleich selber. Etwas grössere Bauprojekte wie Umbauten oder Aufstockungen – oder eben Fotovoltaik-Begehren – gehen in die Stufe 2 der Kommission. Mit von der Partie sind hier neben Hans-Peter Müller der Architekt Tom Osolin, Jürg Degen vom Bau- und Verkehrsdepartement sowie der Grafiker Christian Stauffenegger. Einmal im Monat stossen für die wichtigen Begehren der Stufe 3 Kantonsbaumeister Fritz Schumacher, die Architekten Hannelore Deubzer, Sibylle Aubort, Martin Steinmann und Yves Stump hinzu – den Vorsitz hat Baudirektor Hans-Peter Wessels inne.

      Die Lonza-Idee wurde der Stufe 2 zugeordnet. Baudepartementssprecher Keller bezeichnet den Entscheid der Kommission als «politisch unsensibel». Er geht davon aus, dass «man einen Weg finden werde»: Die für schützenswerte Objekte zuständige staatliche Denkmalpflege stehe dem Begehren nicht grundsätzlich negativ gegenüber. Gerade bei Fotovoltaikanlagen sei vieles eine Frage der Ausgestaltung.
      ok, jetzt sieht die Sache "etwas" anders aus.Kann es sein, dass die senkrechte Solar-Fassade zu fest reflektieren würde? Das Hochhaus ist trotzdem hässlich. Auf einem Pirelli Kalender wird es nie abgebildet sein :D

      Paganini schrieb:

      Basel und Energiepolitik ist ja alleine schon ein Thema für sich..
      Tatsächlich, Basel hat keine AKWs, keine Staudämme, keine Wasserkraftwerke. Manchmal sollten sie in BS etwas subtiler umgehen mit der Bezeichnung Öko Stadt. Allerdings macht die IWB in der Stadt einen guten, sehr innovativen Job. (z.b Heatbox für EFH/MFH etc).

      Hätte es kein Japan Erdbeben gegeben hätte Wessels niemals so schnell entschieden. Der Druck muss gewaltig gewesen sein.
      Vielleicht sollte man beim Hardturm mit einem Bau eines neuen AKW drohen. Wetten, dass dort dann schon bald das größte Stadion der Welt steht? :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Bono“ ()

      Naja, die Frage ist, wo man im kanton BS ein Kraftwerk hinbauen will...daher bleiben nur die Beteiligungen an Wasserkraft und anderen alternativen Energien. Hoffe, es geht ein Ruck durch die Stadt, was Solarstrom angeht.
      Schade, musste man das mit der Geothermie aufgeben.
      Kei Ah- und Verstand, hauptsach Mythos Vaterland!
      Alles wäffelet, uns stinkts, Basel isch und blyybt Provinz! (Und trotzdäm überzügter (Stadt-)Basler)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Stambuoch“ ()

      Und da reden wir immer noch von parlamentarischer Unabhängigkeit ... !

      Was sich hinter dem Mäntelchen "Volksvertreter" so alles verbirgt! Der folgende Bericht liest sich wie ein Korruptionskalender. Hauptsache die meisten Schweizerinnen und Schweizer glauben immer noch an naive Theorien der parlamentarischen Unabhängigkeit. Jetzt weiss ich wenigstens, warum "Burkhalter und Schneider-Ammann" derart unglaublich farblos und unauffälliger politisieren, als der Präsident des Gartenzwergvereins "Zipfel auf!" in Amden-Weesen. Das "Auffällige und Wichtige" (für Privatfirmen (sic!) findet hinter verschlossenen Türen statt. Pssssttt... Hauptsache nach aussen sind alle so wahnsinnig unabhängig und nur im Interesse der Bevölkerung unterwegs ...! Sogar der SVP muss man hier mehr Aufrichtigkeit lassen: Sie hat mit der SP zusammen am wenigsten VR-Mandate.

      Welche Firma, welchen Konzern werde ich also wählen im Herbst, wenn ich wählen gehe?

      blick.ch/news/politik/bei-cvp-…meisten-lobbyisten-173612
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      Also wer davon überrascht ist, der muss schon mit enorm zugekniffenen Augen durch diese Welt gehen. Das ist der Preis des Milizsystems. Und wenn man sich ein wenig informiert, weiss man meistens, was für Interessen ein Politiker vertritt.
      Wer sich nicht informiert, ist selbst schuld. Ein aufgeklärter Mensch ist angetrieben vom Wissensdrang, vom Informationsdrang. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn er sich nicht informiert. Enorm frei nach Kant ;)
      Kei Ah- und Verstand, hauptsach Mythos Vaterland!
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      @tittli
      Nein, überraschend ist das nicht, einfach immer wieder beeindruckend, wenn es einmal relativ offiziell dargestellt wird.

      @ Buchi
      Ich hätte nichts gegen "Berufspolitiker" einzuwenden, wenn damit ganz klar verknüpft wäre, dass man dann keine VR-Mandate annehmen darf. Sicherheit gibt es auch dann natürlich nicht, (Geschäfte hintenherum) aber es hätte dann klare Folgen, wenn einer erwischt würde ... Die Parlamentarier sind ja heute schon bis zu 60 und 70% als gewählte Vertreter unterwegs. (Volksvertreter sage ich extra nicht ..) Auch das Wort "Miliz-Politiker" ist heuchlerisch und verlogen ohne Ende. Das sind schon lange keine "Miliz-Politiker" mehr. An dieses Märchen braucht man nun wirklich nicht mehr zu glauben ... Rede einmal mit einem National-oder Ständerat und frage ihn, auf wieviele Wochen, oder jahresstunden er kommt, wenn er alle Kommissionssitzungen mit einberechnet und alle Stunden, die er aufwenden muss, um seiner Partei treu zu bleiben (Delegiertenversammlungen, Parteitage etc.) und wenn er dann noch zu seinen Wählerinnen und Wählern gehen muss, die ihn auch noch haben wollen für ihre Sektionsversammlungen.
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      @ Dylan

      Man braucht ja nicht zwingend ein Anhänger von Burkhalter oder Schneider-Ammann zu sein. Aber braucht ein Bundesrat ein Selbstdarsteller zu sein? Muss er sich laufend in der Öffentlichkeit profilieren, um ein gutes Mitglied der Landesregierung zu sein? Muss er sich beispielsweise für die Frauenrechte einsetzen und dann im Iran ein Kopftuch tragen, damit er nicht farblos erscheint? Ich finde, dass für ein Kollegium stille Schaffer, die nicht von einem steten Sendungsbedürfnis beseelt sind, keineswegs langweilig sind. Ich habe zwar nicht annähernd die politische Erfahrung von dir, aber ich habe auf lokaler Ebene festgestellt, dass eine Regierung, bei der nicht jeder gleich seine Meinung heraustrompetet, homogener auftritt und besser funktioniert. Denselben Eindruck habe ich auch beim Bundesrat, mir erschien die Zeit, als (zu) viele Alphatiere dabei waren (Blocher, Couchepin, Leuenberger etc.) nicht unbedingt als Blüte des Gremiums (um beim Bild der Rosen zu bleiben ;) ).

      Diese Nebentätigkeiten sind aus meiner Sicht durch das Milizsystem so gewollt. Sonst müsste man ehrlich sein und bewusst auf ein System mit Berufspolitikern umstellen. Man bringt allerdings mit dem Milizsystem durchaus auch Know-How aus den Führungsetagen der Unternehmungen ins Parlament. Die SP ist nicht unbedingt die Partei der Verwaltungsratsmitglieder, was wohl mit dem Parteiprogramm zusammenhängt... Die SP-Vertreter sind dafür beispielsweise in Verbänden engagiert oder angestellt und "lobbyieren" für diese im Parlament. Das zählt dann wohl nicht als VR-Mandat. Bei der SVP sind bekanntlich auch viele Landwirte.

      Ansonsten bin ich mit dir einig: Es ist fraglich, ob wir überhaupt noch ein Milizsystem haben. Aber diese Frage ist in der Schweiz tabu, auch wenn die Realität ein anderes Bild zeigt. Ich verstehe auch nicht, wie einer 58 VR-Mandate ausüben kann. Woher will man da die Zeit nehmen, um alle damit verbundenen Aufgaben sorgfältig zu erledigen :nixweiss: .
      Andi Möller zum Vorwurf, ein Weichei zu sein:

      «Andere können sich ja gerne vor dem Spiel die Eier hart kochen.»
      @Dylan

      Natürlich sind das Milizpolitiker. Ob man es nun gut findet, wenn einer 20, 30 oder gar 58 Mandate in dier Privatwirtschaft innehat, ist eine andere Frage. Allerdings sollte man diese Mandate offenlegen müssen, damit auch die stinkfaulen Wähler, welche wohl so um die 80 Prozent aller Wahlberechtigten ausmachen dürften, sehen wen oder was sie da wählen. Wie Stambuoch schon angetönt hat, an Informationen kommt man ziemlich einfach. Die Mehrheit ist aber schlicht und ergreifend zu faul sich zu informieren.

      Wenn ich sehe, wie sich die echten Berufspolitiker in D praktisch nur um ihre Wiederwahl sorgen und nicht um das Wohl des Volkes, bin ich mit unseren Wirtschaftsmarionetten ganz zufrieden. Allerdings wird in den letzten Jahren auch hier die Parteipolitik über die Landespolitik gestellt, was mich nun seit etwas mehr als einem Jahr von den Wahlurnen fern hält, und zwar so lange, bis die Damen und Herren wieder gedenken Politik im Interesse des Landes zu machen.
      @Stolte-Benrath

      Nein, es muss nicht ein oberpeinliches Kopftuch im Iran sein und auch kein "Meitli-Spaziergang" auf der Schulreise à la Couchepin, und es muss auch kein Auspuff-Rohr in den Mund gesteckt werden, à la Leuenberger, und auch nicht unbedingt ein "Beresina-Auftritt" mit Fackeln und Treicheln und Chlepfern à la Blocher ...

      aber bitte: Hat man denn je schon Bundesräte gesehen, die einem nicht einmal an ein Glas lauwarmes Wasser erinnern? Also manchmal finde ich eine derartige Farblosigkeit fast schlimmer, als Couchepin, Blocher, Leuenberger und Calmy-Rey in ihren eher "peinlichen" Momenten. Auch Ogi fehlt (Eier kochen! Freude herrscht) und Ueli scheut sich wenigstens nicht, auch wenns peinlich wird. Es kann nicht sein, lieber Stolte, dass man am Schluss nicht mehr merkt, wer eigentlich im Bundesrat hockt.

      Also mir würden als FDP-Mitglied die Wahlen im Herbst äusserste Sorgen bereiten, wenn man mit 4 solch "wahnsinnigen "Rössern" und zwinglianischen Spassbremsen (Huber, Pelli, Burkhalter, Schneider-Amman) in den Wahlkampf ziehen müsste. Ein Formel 1-Rennen mit einem schwarzen Offroader und getönten Scheiben ? Die SP wird sicher auch verlieren wegen ihrem ständigen "links-mitte-bieder-links-mitte-mitte-bieder -Kurs", aber der FDP droht echt ein Desaster. Ich mag das dieser Partei nicht gönnen, denn echte Liberale mit Pfiff und Farbe à la Steinegger u.a. haben meinen Respekt. Und auch die "Jungfreisinnigen", die jetzt mutig voranschreiten und den "Wischi-Waschi-FDP-lern" ein bisschen Dampf machen. ;)

      Und wie gesagt: Von mir aus könnte man ein "Profi-Parlament" einführen. es wäre ein bisschen ehrlicher, und es könnten sich erst noch mehr Leute aus allen Schichten ein solches Mandat leisten.
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)
      @Sam
      Wir haben als 17-jährige auf unserer ersten Autostopptour durch Schweden auf einem Bauernhof ein Huhn geklaut und anschliessend in einer Kirche auf einem Kocher "gegrillt" (Ein Deutscher war Meister im Metzgen eines Huhnes) Auf einem anderen Bauernhof in Nordschweden haben wir auf einer Wäscheleine saubere Hemden abgehängt, die wir brauchten. Immerhin haben wir unsere schmutzigen dort aufgehängt und zurückgelassen ... Traditionen sollte man nicht vorschnell angreifen .. Schafe sind halt "religiöse" Tiere ... ;)
      Unsere Heimat ist die Schweiz. Aber die Heimat der Schweiz ist Europa. (Peter von Matt)

      HCD-Freund schrieb:

      tagesanzeiger.ch/zuerich/regio…eten-Schaf/story/10308549
      Wahnsinn, wir haben kein Gesetzt das den Asylbewern es verbietet ein Schaf klauen und zu schlachen, für was bruachen wir alles noch Gesetze? Reicht Menschenverstand nicht mehr?
      Cheers,


      Sam, klar haben wir ein Gesetz, dass das klauen und schlachten von Schafen verbietet! Das klauen geht unter Diebstahl und das selbstständige Schlachten ist auch verboten. Ich denke, diese Herren haben Ihr Recht auf Asyl in der Schweiz mit dieser Tat verwirkt.

      Bloss im Reglement der ORS Services AG ist dieser Sachverhalt nicht beschrieben, was auch nicht weiter schlimm und ja eigentlich auch logisch ist.

      Paganini schrieb:

      HCD-Freund schrieb:

      tagesanzeiger.ch/zuerich/regio…eten-Schaf/story/10308549
      Wahnsinn, wir haben kein Gesetzt das den Asylbewern es verbietet ein Schaf klauen und zu schlachen, für was bruachen wir alles noch Gesetze? Reicht Menschenverstand nicht mehr?
      Cheers,


      Sam, klar haben wir ein Gesetz, dass das klauen und schlachten von Schafen verbietet! Das klauen geht unter Diebstahl und das selbstständige Schlachten ist auch verboten. Ich denke, diese Herren haben Ihr Recht auf Asyl in der Schweiz mit dieser Tat verwirkt.

      Bloss im Reglement der ORS Services AG ist dieser Sachverhalt nicht beschrieben, was auch nicht weiter schlimm und ja eigentlich auch logisch ist.

      Paga, ist mir auch klar, musste nur schmunzeln, dass sowas überhaupt erwähnt wird.
      Cheers,
      sam
      "Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Rat nicht, geht Zeit trotzdem..."