Was aus Detroit geworden ist oder wo alles versagt hat

      Was aus Detroit geworden ist oder wo alles versagt hat

      Wir kennen Hockeytown Detroit, den Silverdome (remeber Georges Bregy WM Tor gegen die USA 1994), Tool-time, Autoindustrie in Mo-Town oder das weltberühmte Motown Label. Hier ein paar schockierende Bilder von stillgelegten Kinos, Konzertlokale, Wohnhäuser, Kulturstätten und dem ehemals schönsten Bahnhofgebäude der Welt. Wenn die Politik total versagt! 36 ziemlich krasse Bilder.

      spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-63754.html
      @ Bono

      Mag mich noch gut an den Silverdome erinnern im 94. Als man dort reinlief, stank es wie in einer Pommes-Frites Friteuse. :icon_lol: Wir waren damals in der Nähe von Flint stationiert und da merkte man bereits, dass es mit der Autobranche in Detroit nach unten ging. Hohe Armut, hohe Arbeitslosenquote und verlotterte Häuser. Und als wir einen Polizisten nach dem Weg fragten meinte er nur, "schnellstmöglich aus der Stadt, gerade gestern wurden wieder 3 Leute erschossen". :rolleyes:

      Anyway: Du sagst die Politik habe total versagt. Wie meinst Du dies genau?
      @ Paganini: war auch in der Pommes Bude damals
      Detroit war bis weit in die 70er Jahre eine amerikanische Grossstadt mit relativ schönem Zentrum und beachtlichem Kulturgut (vorallem klassische Musik, Jazz). Dann wurde wie so oft in USA um das Zentrum herum neue, seelenlose Quartiere mit Skyline gebaut. Das wirkliche Zentrum wurde den mittellosen Schwarzen überlassen. Die mächtige Autoindustrie sorgte dafür, dass der ÖV und der damit malerische Hauptbahnhof "Central Station" stillgelegt wurde und jetzt verlottert. Im Zentrum geht gar nichts mehr, es fällt auseinander. Jetzt wohnt eigentlich gar niemand mehr dort. Es ist wahrscheinlich in vielen US Städten (ausser vielleicht Touristenstädte wie San Francisco oder Las Vegas) ähnlich aber bei weitem nicht so, ausserhalb von NYC in Richtung Long Island sieht es auch beschissen aus aber niemals so krass wie in Detroit.

      Btw: meine Schwägerin stammt aus dem gleichen Bundesstaat, daher das Thema und natürlich der erfrischende Fussball gegen Rumänien und die vielen schönen Erinnerungen. In San Francisco war dann die Gegend schöner als das Spiel gegen Kolumbien

      youtube.com/watch?v=M926fOH3h6o .
      Man beachte Sforzas Sololauf und Pass.. :pfeif:

      Rumänien ist auch ein tragischer Fall!

      Wenn wir schon beim Versagen des Staates sind...Rimänien und Bukarest sind Paradebeispiele, wie Korruption die Entwicklung eines Volkes hemmt und ein Land mit sehr viel potential zum Armenhaus Europas bzw. der EU macht! Ich war jetzt einmal da vor Ort und bin erschüttert darüber, was für Chancen und Potential dieses Land hat und was es im Moment daraus macht.

      Rumänien benutzt lediglich knapp 2% der EU-Gelder, die ihm zustehen, weil die Politiker nicht mit diesem Geld arbeiten wollen, weil sie es nicht korrumpieren können, da die EU die Ausgabe der Gelder und was genau mit ihnen geschieht strengstens überwacht. So geschieht dies auch auch mit de Geld, das Rumänien von der Schweiz zu Gute hat.
      Das ist einfach nur traurig: Rumänien hätte ein enormes Potantial, kulturell wie auch wirtschaftlich. Es könnte mit einer effizienten Landwirtschaft halb Europa alleine ernähren, Sibiu (Hermannsstadt) wurde nicht zu unrecht Europas Kulturhauptstadt vor 2 Jahren.
      Aber die Misswirtschaft ist so gross, dass ich in Bukarest nur Äpfel aus dem Vinschgau kaufen konnte...man beachte: Rumänien galt zusammen mit der Ukraine als die Kornkammer Europas. Der "Conductator" richtete in den späten 70ern diese Landwirtschaft zu Grunde und heute verhindern korrupte Politiker ein Vorwärtskommen. Die Schuld schiebt man den Romas, Ungaren und Deutschen zu und dieses Problem verteilt sich dann quer über Europa. Die Quittung für diese Politik ist in Bukarest krass sichtbar: Der Exodus der gut gebildeten Bevölkerung zwischen 20 und 35. Wer es irgendwie schafft, wegzukommen, der geht. Diese Generation fehlt in Bukarest, man sieht sie kaum noch. Eine Entwicklung, die das Land noch weiter dramatisch schwächt.
      Die Gesellschaft ist geprägt von Egoismus, jeder schaut nur auf sich, das fängt beim Strassenverkehr an und geht bis in die oberste politische Klasse hinauf.

      (Die Quelle für diese Information (EU-Gelder etc.) ist zuverlässig, sie kommt direkt aus dem diplomatischen Dienst, der vor Ort für die Schweiz tätig ist!)
      Kei Ah- und Verstand, hauptsach Mythos Vaterland!
      Alles wäffelet, uns stinkts, Basel isch und blyybt Provinz! (Und trotzdäm überzügter (Stadt-)Basler)